Me Made Mittwoch am 29. Oktober 2014 : Chaotenmix

Und wieder gibt es bei memademittwoch wieder viele selbstgenähte Outfits zu bewundern – und wie immer geselle ich mich am Abend dazu, weil tagsüber so viel los ist, daß ich einfach nicht dazu komme. Und außerdem gibt die Technik das nicht eher her. Sei’s drum.

Weil’s heute mal wieder bei spartanischer Besetzung am Arbeitsplatz drunter und drüber zuging, paßt mein Outfit aus selbstgenähtem Tellerrock und wild gemustertem Oberteil in passender Farbe irgendwie zu diesem chaotischen Tag. Und das Selfie in der Dusche macht ihn heute auch nicht besser.

 

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Ein passenderes Spitzenoberteil lagert zwar im Büro, aber im Trubel hatte ich nicht die Zeit, die Klamotte zu wechseln. So wirkt das ganze eher Chaoten-Hipster-mäßig. Aber Hauptsache blau! Der Rock ist mein absolutes Lieblingsteil, mal sehen, was noch dazu paßt. Mit den Eulen werde ich ihn jedenfalls so schnell nicht mehr kombinieren – denn „Eule und Eule gibt auch nur Geheule!“ (Zitat aus der Zeitschrift ‚maxi‘).

 

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Gedanken zum Moodboard „All out (evening) glamour“

Bis zum 15. November möchte ich ein Moodboard für das fünfte und letzte Motto von „Nix für Lemminge“ erstellen – das Motto lautet „All out (evening) glamour“, und diesmal soll ein Cocktail- oder Abendkleid entstehen. Spontan bin ich ja für ein Cocktailkleid, weil es mich schon länger reizt, mal so richtig aufgebrezelt in unserer Lieblingscocktailbar ganz mondän einen Martini oder Cosmopolitan zu schlürfen. War die Idee zunächst noch klar und ich fest davon überzeugt, dass ich außer dem „Kleinen Schwarzen“ von Coco Chanel und dem Werbeplakat für die neue Pro7-Mittwochbendserie „Devious Maids“ nicht viel finden würde, was ich auf meinem Board festpinnen könnte. Aber da habe ich mich geirrt!

Über Google-Bildersuche bin ich nämlich auf eine Modestrecke zur Kollaboration zwischen H&M und Maison Martin Margiela gestoßen – eine wahre Fundgrube für Ideen; und bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich das blaue Kleid aus dieser Kollektion damals unbedingt haben wollte, ich aber erstens nicht bereit war, 150,– Euro dafür zu bezahlen und mich zweitens ins Getümmel zu stürzen. Und da ich ewig brauche, bis ich mich mal zum Shoppen aufraffen kann, ist der Markt schon verlaufen. Aus Jux habe ich dann 2013 mal bei ebay nach diesem Kleid geschaut und konnte es dann in einem Anfall von Wahnsinn für 40,– Euro erwerben.

Was war ich happy, als das Päckchen kam, aber die Anprobe geriet dann zu einem Trauerspiel. Oh Mann, dachte ich, wie um Himmels willen ziehe ich das bloß an… Es dauerte gefühlte Stunden, bis ich endlich drin war – von wegen „horizontally worn dress“ – heute wüßte ich, wie man hinein und auch wieder hinauskommt; aber damals war ich erst einmal so gefrustet, dass ich meinen verzweifelten Versuchen, darin Haltung zu bewahren und eine gute Figur zu machen, einen Tagebucheintrag auf meinem alten Blog gewidmet habe. Witzigerweise war das am 19. November 2013 (also fast ein Jahr vor Veröffentlichung meines neuesten Moodboards). Ich möchte an dieser Stelle erst einmal eine Denkpause einlegen, bevor ich in einem gesonderten Beitrag meine Gedanken zu dem Moodboard in Worte zu fassen versuche…

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Dienstag, 19. November 2013 – Denkpause : Der Würger von London

blaupause7, 19:36h — Der Würger von London? Oder der Würger von Antwerpen? Wie auch immer – mea culpa – ich bin schuld – mal wieder. Warum war ich so blöd und habe etwas Blaues gekauft, was auf dem Bild ganz ganz toll aussieht, aber an mir zum Würger mutiert? Mit anderen Worten: anscheinend ist das „neue“ Designerstück aus zweiter Hand für mich tatsächlich untragbar.

Aber nicht, weil es so unmöglich aussähe, dass ich mich damit nicht vor die Tür trauen könnte, sondern weil mir der Halsausschnitt des „horizontally worn dress“ die Luft abschnürt. Ob es an den ungeheuren Stoffmassen liegt, die auf meinem Oberkörper lasten und durch den Zug am Rücken das Vorderteil gegen meinen Hals pressen?

Die Frage ist die: Belasse ich es so wie es ist und stelle es als Schrankleiche in mein Schrankmuseum oder spiele ich Designer und kreiere etwas anderes daraus? Und wenn ich die zweite Option ausübe, wie soll das Ergebnis aussehen?

„Langärmeliges Kleid mit Schlitz im Rücken plus Bleistiftrock“?

„Etuikleid plus irgendetwas, das wie Rock oder Cape oder wie gewollt und nicht gekonnt aussieht?“

Oder entführe ich die Schrankleiche nach Bielefeld, um mich dort 29 kundigen Augenpaaren zu präsentieren, um mir einen fachlich kompetenten Rat einzuholen? Fragen über Fragen…

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Natürlich habe ich die Schrankleiche zu Hause gelassen und nicht an ihr herumgedoktert, weil ich mich nicht getraut habe, diese Designerkreation auseinanderzunehmen. Von Zeit zu Zeit erfreue ich mich auch bloß so an ihr, und vielleicht begegnet mir noch die zündende Idee, wie sie mir für das Cocktailkleid als Inspirationsquelle dienen könnte.

MMM am 22. Oktober 2014 : Country Style

Nachdem ich die letzten Mittwochstreffs verpaßt habe, ist mir heute wieder danach, beim MMM dabeizusein. Jetzt haben wir ja inzwischen die Bäh-Jahreszeit mit nassen, unbehaglichen Tagen, an denen es auch noch ganz schön stürmt: Zeit für Herbst- und Winterkleidung, die in meinen Schrank Einzug gehalten hat. Eigentlich hatte ich einen dreistündigen Fotokurs mit Schwerpunkt „Street Photography“ gebucht und mich zu diesem Zweck in etwas kuschelig warmes gehüllt – aber wegen des Schietwetters wurde er erneut abgesagt. Und so komme ich heute etwas früher als geplant dazu, die im Büro geschossenen Selfies von meinem heutigen Ensemble hochzuladen.

Den Pulli habe ich nicht selbstgenäht – aber das Kleid. Entdeckt habe ich es einst in einer Burda; da drehte sich das Motto um Irland und Country, aber welchen Stoff dafür nehmen? Fündig wurde ich dann 2001 in Edinburgh, in einem Laden, der jetzt nur noch Fleece-, Deko- und Polyesterstoffe führt, damals aber ein sehr schönes Sortiment hatte; und das mich so überwältigte, dass ich kaum darauf achtete, woraus die Stoffe bestehen. Mit seiner groben Struktur erinnert mich der Stoff, den ich mir ausgesucht hatte, an Tweed. Aber natürlich ist es kein Tweed, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit ein Gemisch aus Kunstfasern und Wolle (trotzdem fühlt er sich angenehm an).

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Genäht habe ich das Kleid dann schließlich im Jahr nach meiner Schottlandreise, aber weil es damals nicht vernünftig saß, geriet es in Vergessenheit und schlummerte lange in einem dunklen Winkel vor sich hin…

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Bis ich es jetzt beim Wechsel von Sommer- auf Winterkleidung wieder hervorzog und es aus Spaß anprobierte. Das erste, was mir auffiel, war das Fehlen jeglicher Mottenlöcher – ein klarer Pluspunkt für den Kunstfaseranteil – und dass es jetzt endlich gut paßt. Da freue ich mich so richtig wie Bolle, vor allem, weil ich heute ein Kompliment dafür kassiert habe.

So, und nun möchte ich bei memademittwoch schauen, wem ich heute meinerseits ein Kompliment für Selbstgenähtes machen möchte.

Nix für Lemminge, Teil 5 : All out (evening) glamour

Es ist Herbst, die Blätter fallen, und die Zeit schwindet dahin. Bis zum Jahresende ist es nicht mehr lang, und deshalb startet das Projekt „Nix für Lemminge – Design it yourself“ auch schon in die letzte Runde. Alex als Initiatorin hat auf ihrem Blog mamamachtsachen zur letzten Herausforderung gerufen, und diesmal möchte ich wieder mit dabei sein – nachdem ich das letzte Mal aus privaten Gründen schon zu Beginn das Handtuch geworfen hatte. Immerhin war ich so weit gekommen, ein Moodboard zu erstellen – Übung darin habe ich also schon für das neue Thema namens „All out (evening) glamour“.

Bisher war es ja so, dass für mich der Reiz in den einzelnen Aufgaben darin lag, aus bereits vorhandenen Materialien ein alltagstaugliches Outfit zu einem bestimmten Thema zu entwerfen und zu nähen. Dass diesmal die Alltagstauglichkeit vernachlässigt werden kann, beschreibt Alex so:

Aufgabe ist es, ein Cocktail- oder Abendoutfit zu entwerfen und zu fertigen (…), für die Abendgesellschaft Eurer Träume: ein Kleid, eine Kombination, ein Hosenanzug, ein wer-weiß-was, in dem Ihr Euch umwerfend fühlt. Versteht sich, daß in dieser Herausforderung die Anforderung alltagstauglich‘ nicht gilt.“

Klingt logisch, und weil es ohne Beschränkung nicht geht, gibt es ein Budget von 50 Euro für Material (ohne Garn und Verschlüsse – „weil Kreativität Grenzen braucht“). Und außerdem darf ich mir auch noch Gedanken darüber machen, wie ich mein Kleid – denn das soll es werden – so gestalte, dass ich es zu möglichst vielen unterschiedlichen Gelegenheiten tragen kann. Also eine Alltagstauglichkeit durch die Hintertür? Ich habe sogar schon eine vage Idee.

Da ich mich für bodenlange Roben nicht so richtig erwärmen kann und diese Aufgabe auch mit einem Cocktailkleid erfüllt werden kann, schwebt vor meinem geistigen Auge das „Kleine Schwarze“, das mehr in Richtung „Frühstück bei Tiffany“ geht. Passende Accessoires hätte ich auch dazu – und schwarzen Stoff auch „im Lager“: passt scho! Und gerade bei dem „Kleinen Schwarzen“ gibt es doch bestimmt unterschiedliche Varianten – von Coco Chanel über Frühstück bei Tiffany – bis hin zu „Devious Maids“.

Vielleicht wird’s aber auch ein „Flapper Dress“ oder was ganz abgefahrenes à la Paco Rabanne. Deswegen bin ich ja auch froh, dass ich mir mit dem Moodboard bis zum 15. November Zeit lassen kann (angefangen habe ich schon mal). Und damit ich nicht aus dem Takt gerate, rekapituliere ich an dieser Stelle noch schnell den restlichen Zeitplan:

29. November – Entwürfe

13. Dezember – „Hilfe, technische Probleme“ (was ich nicht hoffe)

15. Januar – Finale …

Ob ich allerdings damit die Silvsternacht durchrocke, wage ich noch stark zu bezweifeln, trotzdem freue ich mich jetzt schon auf dieses Projekt.

Before they fade away : Es werden immer weniger

Dies wird kein Abriß der Firmengeschichte eines für meine Heimatstadt bedeutenden Unternehmens, das für die Herstellung von Druckmaschinen bekannt war, sondern eine persönliche Betrachtung einer einfachen Tatsache.

Lange Zeit waren die Namen jener Industriezweige mit der Geschichte meiner Stadt verknüpft. In meiner Stadt (zur Fastnachtszeit von unseren Karnevalisten auch Lederanien genannt) hatte es etliche große und kleine Betriebe, die Lederwaren herstellten, aber auch für sein Mineralwasser und den Buchdruck war Offenbach bekannt. Davon zeugen das Ledermuseum und das Klingspormuseum, das der Schriftkunst gewidmet ist. Außerdem haben hier die Hochschule für Gestaltung, der Deutsche Wetterdienst und die Bundesmonopoverwaltung für Branntwein ihren Sitz. Was für eine Mischung!

Was für Außenstehende auf den ersten Blick vielleicht nicht zusammenpasst, hat mich jahrzehntelang begleitet. Doch all diese Namen sind in einem schleichenden Prozeß, nach und nach verschwunden – ein Prozeß, der noch nicht zu einem Stillstand gekommen ist. Wer, so frage ich mich, wird sich in Zukunft noch erinnern an all die Firmen und Gebäude, die Gesicht und Geschichte Offenbachs geprägt haben? Wer wird in einigen Jahren noch wissen, dass – umgeben von einem Wohngebiet – hier eine Fabrik stand, in der Druckmaschinen hergestellt wurden? Eine Frage, die mich seit geraumer Zeit beschäftigt, denn nun wird das seit längerem leerstehende Werk abgerissen, um einem Neubaugebiet Platz zu machen. Es war reiner Zufall, dass ich davon erfuhr, obwohl diese Pläne schon länger im Gespräch waren; und so zog ich am Ende September 2013 mit meiner Kamera los, um die letzten Überbleibsel zu dokumentieren, bevor der Rückbau abgeschlossen ist.

Schon einmal habe ich es versäumt, alte Gebäude von außen und innen abzulichten, bevor sie der Abrißbirne zum Opfer fielen. Das sollte mir nicht noch einmal passieren. Woran mir im Fall der Fabrik besonders lag, war das Hauptportal des Verwaltungsgebäudes mit seiner geschwungenen Treppe und einem Wandbild in der Eingangshalle, das mir bis dato noch nicht aufgefallen war, nun aber in meinen persönlichen Fokus rückte. Zu sehen ist darauf Alois Senefelder, der als Erfinder der Lithografie gilt, und eine Kombination aus Druckerpresse eine Druckmaschine, garniert mit den Inschriften „Senefelder 1796” und „Roland 1952”.

Irgendwie gelang es mir, mich am Bauzaun so zu postieren, daß ich mit der Kamera einzelne Ausschnitte heranzoomen konnte. Das Ergebnis ist nicht immer auf Hochglanz getrimmt, aber für mich hat so eine Industrieruine ihren eigenen Charme (auch ohne “Photoshopping”), surreal und morbide zugleich. Ich weiß ja nicht, von wem der Spruch “Ist das Kunst oder kann das weg?” stammt, aber in diesem Fall mache ich daraus Kunst, bevor es wegkommt. Und da wäre ich schon bei einem diffusen, jahrelang vor sich hin schlummernden Plan, der nun konkrete Züge annimmt.

Was so vage in meiner Vorstellung vor sich hingeistert, wird nun real, denn bald habe ich Urlaub, und das ist die Chance, Ansichten meiner Stadt in Bildern festzuhalten, bevor sie für immer verschwinden.

Wenn mich mal wieder alles ankekst …

… dann ist es besser, nicht gleich wie ein HB-Männchen an die Decke zu gehen, sondern aufs Dach zu steigen und frische Luft zu schnappen.

 

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Von oben sieht die Welt doch gleich viel freundlicher aus. Ich glaube, ich sollte öfters aufs Dach steigen und die Aussicht von oben genießen – das Schrägdach böte sich doch so schön als Liegefläche für Sonnenbäder an…

Aber das wird sich wohl kaum machen lassen, weil ich größeren Höhen und Gefällen mißtraue – schnell ist man abgerutscht. Und dann? Wenn’s dumm läuft, kann ich mir die Radieschen von unten angucken.

Es gibt Geschichten, die so unglaublich sind …

… dass man sie nur glauben kann, wenn man selbst dabei gewesen ist. Mittendrin statt nur dabei, sozusagen. Denn es war mal wieder einer der Sonntage, an denen das Wetter einem einen fetten Strich durch die Rechnung macht, wenn man vorhatte, zu einem großen Bauernmarkt zu fahren und man als Highlight so richtig fetten Nebel präsentiert bekommt. Der Besuch des Marktes fällt nun also aus wegen Bodennebel, und damit auch die Fotos, die man vorhatte zu schießen. Muha!

Aber nun ist es ja nicht so, dass die Kamera deshalb ein stummes Dasein im Dunkel fristen müsste. An solchen Tagen veranstalte ich ganz gerne mal meinen eigenen „Fotowalk“ zur Dokumentation von Häusern und Straßenzügen, die vom Verschwinden bedroht sind. War ich vor einiger Zeit mit der Kamera unterwegs, um die Abbrucharbeiten einer Druckmaschinenfabrik in Bildern festzuhalten, zog ich diesmal los, um mein Archiv um Aufnahmen einer im Abriß begriffenen Wohnsiedlung zu bereichern – der in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts errichteten und denkmalgeschützen Milchhofsiedlung (zunächst 1923/1924 – später 1937/38).

SAM_5328 (Gesamtansicht… die Häuser gruppierten sich um Grünflächen)

SAM_5330 liegt ein Schornstein im Vorgarten …

 

SAM_5338  was von den Türen im Innern übrigblieb.

 

Was aber nützt der beste Denkmalschutz, wenn die Bausubstanz marode ist? Nun, da auch die letzten Mieter andernorts untergebracht worden sind, konnte das Werk beginnen. Ich machte meine Fotos, freute mich über den sich verziehenden Nebel und ging zufrieden meines Wegs, bis ich entnervtes und verärgertes Gezeter hörte. Die Ursache war schnell ermittelt. Eine Fußgängerin mit Hund stand mitten auf der Fahrbahn einer Einbahnstraße, vor der Kühlerhaube eines Autofahrers, der „schlauer“- oder besser dreisterweise gegen die Fahrtrichtung in das Sträßchen eingebogen war – und die Dame dachte nicht daran, auch nur einen Zentimeter zu weichen.

Der sture Autofahrer wiederum dachte seinerseits auch nicht daran, mitt seinem Auto rückwärts die nächste Einfahrt anzusteuern und zu wenden, nö – er gestikulierte wild mit den Händen und hoffte anscheinend wohl, dass man ihn durchlassen würde, damit er sich durch die Nebenstraßen verdünnisierten konnte. So ein Pfosten! Hm, wie schön, dass ich meine Kamera dabeihatte.

„Soll ich mal knipsen?“ rief ich und deutete mein (natürlich nicht wirklich ernstgemeintes ) Vorhaben mit entsprechenden Handbewegungen vor dem Gesicht an. Hui, das brachte Leben in die Bude. Plötzlich hatte es der Mensch gar nicht mehr so eilig mit dem Sichdurchdrängelnwollen. Und als ich dann noch betont langsam die Kamera aus der Tasche zog, konnte man gar nicht gucken, so schnell hatte er den Rückwärtsgang eingelegt und das Weite gesucht.

Knipsen war gar nicht mehr nötig, denn: mission accomplished. Und der Hund htte auch wieer seine Ruhe.

Getrödelt – Gefunden – Gefreut : Alpenedelweiß

„So if you really love me you should bring me Edelweiß“ … O’zapft is! Hussa, der Herbst ist da – und morgen steigt das Oktoberfest unserer Firma. Was freu ich mich schon da drauf, zumal ich mir in meinem Urlaub in Oberbayern ein waschechtes Waschdirndl geleistet hab‘.

Blaues Mieder, grün-weiß-blau karierter Rock und grüne Schürze, bodenlang mit dreiviertelärmeliger Dirndlbluse. Gsuffa! Und weil meine Mutter so beseelt von meiner Neuerwerbung war, schenkte sie mir einen stilechten Anhänger an silberner Kette.

 

Alpenedelweiß

Das Alpenedelweiß – das hatte sie schon lange vor den 70er Jahren – es kommt aus den Gablonzer Werkstätten und hat ein Echtheitszertifikat. Das werde ich morgen zu der Veranstaltung tragen und zeige es hier bei „Getrödelt – Gefunden – Gefreut“, wo noch mehr Antiquitätenfreunde versammelt sind.