Fast einen Monat ist es her, dass ich mir zu „Channel This!“ (einem Projekt von mamamachtsachen) einen Haufen unsortiete Gedanken gemacht habe, die sich um das Thema Teddy Girls drehen. Rock’n’Roll und die Fifties mochte ich schon immer gerne. Nur um mich so oder wenigstens halbwegs so ähnlich aufzustylen, dazu fehlte mir bisher die Courage – obwohl in meinem Kleiderschrank doch sicherlich das ein oder andere, selten getragene Kleidungsstück schlummert. Wozu dieses erste Brainstorming dienen sollte?
Hier eine kurze Zusammenfassung: „Ziel ist es, den Spirit einer Stilvorlage herauszufiltern und mit Bestandteilen der eigenen Garderobe eine alltagsfähige Variante zu bauen. Dafür darf natürlich was Neues genäht werden, muß aber nicht. Die Absicht ist ja, die Kleidung, die man schon hat, mit neuen Augen zu sehen, aus den ewig gleichen 3 Kombinationen auszubrechen und die eigene Stil-Routine zu durchbrechen.“
Und weiter heißt es dort „Im Gegensatz zur konventionellen weiblichen Silhouette der frühen 50er, zeichneten sich die Teddy Girls dadurch aus, daß sie sich stark an die männliche Silhouette der Teddy Boys anlehnte: breite Schultern, überlange Jackets, Röhrenhosen. Alternativ dann längere schmale Röcke. Die breiten Revers und die schmalen Krawatten / Bänder finden sich ebenfalls bei den Girls und den Boys. Dazu trugen die Girls Espandrilles, Creepers oder andere flache Schuhe. “They knew their worth”, sagte ihr Photograph über sie. Viel Spaß beim Kleidung-Sichten. Wir treffen uns hier wieder zur Präsentation unserer Teddy Girl Versionen am Freitag, 27.02.2015“ (Quelle: http://www.mamamachtsachen.de/2015/02/02/channel-this-teddy-girls/)
Also: Die Teds kleideten sich bekanntlich gerne nach der Mode König Edwards VII, aber mit Krawatten oder entsprechend langen Jacketts kann ich schon mal nicht aufwarten, aber mein grauer Gehrock müsste es theoretisch noch tun. Dazu könnten sich jetzt verschiedene Kleidungsstücke gesellen.
Oberbekleidungskandidat eins: Schmal geschnitene, dunkelgraue Wollhose. Eigentlich mehr Leggins als Hose (besser gesagt, ein Hosenfake, oder eine Fake-Hose). Dazu eine Bluse und ein Halstuch, zu einem schmalen Streifen gewickelt.
Oberbekleidungskandidat zwei: schwarzes Etuikleid, darüber pastellgrünes Jäckchen (als Überbleibsel eines vor Jahren gekauften Twin Sets. Oder Pulli mit V-Ausschnitt. Oder pur – mit Kette aus Metall.
Schuhkandidat eins: schwarze Slingpumps mit Kittenheels
Schuhkandidat zwei: pastellgrüne Ballerinas
Schuhkandidat drei: schwarze Sneakers
Das kommt meiner momentanen Vorliebe für flaches Schuhwerk sehr entgegen. Ab und zu höhere Absätze zu tragen, finde ich ja ganz schön; was ich nur nicht mag, ist dieses Reduzieren auf High-Heels. Als ob nur diejenigen, die in hohen Schuhen unterwegs sind, einen Sinn für Mode hätten. Mit anderen Worten: Mir stinkt dieser High-Heel-Fimmel in TV und anderen Medien schon lange. Man braucht sich doch bloß die Sendung „Shopping Queen“ anschauen. Dieses begeisterte Quietschen in den höchsten Tönen, wenn bei einer Kandidatin Zehn-Zentimeter-Stilettos mit Nieten oder sonstigem Gedöns zu finden sind – oder Dutzende von Handtaschen – am besten noch vor den im Wohnzimmer aufgebauten Schuh-Schrein. Not my cup of tea.
Sollen sie mir doch magelndes Modebewußtsein oder fehlende Eleganz nachsagen, weil ich mit voller Absicht einen Gegenpunkt setze und mit flachen Schuhen unterwegs bin. Beats me! Wenigstens kann ich so noch den Bus erwischen oder auf Konzerten oder Bällen vernünftig tanzen und Spaß haben. Denn wie sang Jessie J so schön in „Price Tag“? – „Got your shades on your eyes And your heels so high That you can’t even have a good time“ – Aber ich schweife ab.
Zurück zum Outfit. Falls es nochmal so richtig kalt wird: hellgrauer, extraweit geschnittener Wollmantel (mein „Wohnmantel“) und grauer Hut mit schwarzem Band. Nein, ich möchte mich nicht für eine Statistenrolle in einem Remake von „Der Pate“ bewerben. Und falls es regnen sollte: Stockschirm in apricot. Vielleicht geh‘ ich so gekleidet sogar am Freitag ins Büro – die Bilder schieße ich morgen – nur mit der passenden Musik wird es schwierig; da ich nicht weiß, wo mein Mann die alten Schallplatten von Elvis hingeräumt hat.
To be continued …