Nachdem ich mich endlich entschieden habe, was es werden soll, bin ich gestern abend nach Feierabend losgezogen, um geeigneten Stoff zu kaufen, denn alles, was ich mir im März bei Fashion for Designers gekauft habe, ist für Herbst & Winter nicht geeignet, und die Stoffe, die noch seit Januar unangetastet in der Kiste liegen, sind mir zu stretchig – ich wollte gerne etwas winterliches aus Webware verwenden.
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Bluse :

Hierfür verwende ich einen Reststoff, der aus einem Stoffgeschäft in Offenbach stammt, wo es auch Waxprints zu kaufen gibt. Er ist wild in unterschiedlichen Blau- und Brauntönen gemustert. Das Reststück hat mich 7,– Euro gekostet und war eigentlich als Übungsstoff gedacht, denn bei solchen Preisen, finde ich, muss ich nicht auf den nächsten Holländischen Stoffmarkt warten, und kann getrost schon jetzt zugreifen. Leider gibt das in Eile geschossene Foto das Muster nur unzureichend wieder und ist zudem noch verwackelt. Ich glaube, das muss ich noch üben. Da, glaube ich, geht noch was.
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Etuikleid:

Etuikleid 111 – Burda 10/2015, Seite 22
Burda schlägt Bouclé vor, doch bei solchen Stoffen bin ich skeptisch, weil ich weiß, wie teuer sie manchmal sein können. Sorry, liebe Redaktion: Aber 54,– Euro für Bouclé ist mir dann doch zu viel Geld. Darum war ich gestern so richtig überrascht, dass es in dem Laden, in dem ich mittlerweile Stammkundin bin, einen Boucléstoff in Blautönen für 10,– Euro pro Meter gab (ursprünglich hat der mal 25,– Euro gekostet). Auf meine Frage, ob das Kunstfaser sei (bei dem Preis), machte der nette Händler den Test mit einem Feuerzeug. Und tatsächlich: Es ist eine Mischung aus Polyacryl (oder war’s Polyester) und Viskose.
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Bleistiftrock:

Der soll sich zu der Bluse gesellen. Ich habe mich für auberginefarbene Wolle entschieden und für den Meter 24,– Euro hingeblättert, mein bisher teuerster Stoff.
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Blazer:

Beim Heimkommen stellte ich fest, dass ich einen taillierten Blazer aus dünnem Leinen besitze, der farblich fast haargenau zu dem von mir zu nähenden Bleistiftrock passen würde. Tja, wenn da nicht das Problem mit dem inzwischen ziemlich fadenscheinigen Gewebe wäre. Und einen Blazer (das Modell „Blanche“ aus dem Magazin „La Maison Victor“) wollte ich doch sowieso noch diesen Winter nähen. Also mussten noch eineinhalb Meter von dem gestern gekauften Wollstoff her, und so machte ich mich heute morgen erneut auf ins Stadtzentrum, wo ich die letzten 1,60 Meter dieses traumhaften Stöffchens ergattern konnte.
Nun fehlte mir nur noch ein Futterstoff, denn das, was bei mir zu Hause lagert, gefällt mir zu aubergine nicht. Marineblau, dunkelgrün, bordeauxrot? Schwarz? Hellgrau? Beißt sich entweder mit der Farbe des Oberstoffs oder ist mir zu fad. Kurzerhand entschied ich mich für orange, denn der Leinenblazer hat innen eine Verzierung in derselben Farbe, und das gefällt mir richtig gut. Das Futter habe ich dann für 4,– Euro pro Meter bekommen.
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Was ich davon nun als erstes nähe, das überlege ich mir dieses Wochenende; gewaschen sind jedenfalls die gestern gekauften Stoffe und der Blusenstoff. Ein Teil werde ich auf jeden Fall bei der AnNäherung Süd nähen, und den Blazer hebe ich mir für den Schluß, irgendwann nach dem SewAlong, auf – dann kann ich mir auch mit dem Waschen noch etwas Zeit lassen.