Mein Glotzophon und Ich : Vogelglück im Taunus

 

pics: Ein- und Ausflug der Meisen

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Gerade läuft auf BBC2 vor der neuesten Folge von „The Great British Sewing Bee“ auf BBC2 eine Naturdoku, zu der man auf flickr auch unter dem Begriff „springwatch“ unzälige Aufnahmen anschauen kann. Wie immer brilliant. Typisch BBC. Da es u.a. auch um brütende Vögel, wie Eichelhäher, Adler, Reiher und Meisen ging, muss ich nun doch noch mal den Beitrag meines geliebten Gatten re-bloggen, der heute seine Impressionen von unserem Vogelglück im Taunus niedergeschrieben hat…

creativeandyblog

 

Das Wetter war am Wochenende nicht gerade berauschend, jedoch sehr unterhaltsam.

Unsere Hütte, die mitten in der Natur steht, wird wohl nicht nur von uns zeitweise bewohnt.

Nein auch unsere gefiederten Freunde machen es sich bei uns bequem. Seit gut zwei Wochen beobachten wir ein Blaumeisenpärchen, das unermüdlich Nahrung für seinen Nachwuchs heranschafft.

DSC02886In einem kurzem Moment, als die Eltern zur weiteren Nahrungsbeschaffung abgeflogen waren, habe ich die Chance genutzt, um mit meinem Handy ein Foto von den Nestbewohnern zu schießen. Und was soll ich sagen, schaut sie euch doch nur an, das sprengt doch jedes Herz.

dav dav

Und als ob das nicht genug wäre, demnächst wird es wohl noch mehr Nachwuchs bei uns geben.

Ich habe einen Hausrotschwanz dabei beobachtet, wie er ständig an der Dachschräge seitlich ein und aus flattert. Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen: hier wird ein Nest gebaut.

Also werden wir bei unserem nächsten…

Ursprünglichen Post anzeigen 19 weitere Wörter

Nightmare(s) in Wax …

Auf ihrem Blog hat dreikah eine Linkparty eröffnet, in der wir all unsere aus Waxprint entstandene Kleidung verlinken können – „gerne mit Quellenangabe und auch mit guten oder schlechten Erfahrungen, welche Schnitte sich gut eignen, welche gar nicht und was so zu beachten ist bei der Verarbeitung.

Da bin ich doch gerne mit von der Partie, schon allein deshalb, weil auch ältere Posts kein Problem sind; und zu Schnitt und Verarbeitung kann ich auch etwas beitragen. Also denn:

————————————————————————-

Materialbeschreibung:

Stoff von Phoenix Hitarget / Schnitt: Kleid „Jessy“ aus La Maison Victor Januar/Februar 2015

————————————————————————-

 

Erfahrungsbericht:  Schon öfters habe ich sie an anderen bewundert: Kleider und Röcke aus sogenannten African-Waxprints (Stoffen in traumhaften Mustern und Farben). Als ich dann letztes Jahr in meiner Heimatstadt einen Laden entdeckte, der neben einem umfangreichen Sortiment aller erdenklichen Stoffe von Baumwolle über Satin und Tüll bis hin zu Jersey auch eine sehr kleine Auswahl an Waxprints führt, zu Preisen zwischen 30 und 50 Euro für den Kupon von 6 Yards Länge.

Bei dem Preis war mir klar, dass es sich nicht um die Originale der holländischen Firma Vlisco handeln kann (die locker das Dreifache kosten), sondern um ein Produkt made in China. Ich möchte jetzt keine Werbung machen, aber laut aufgeklebtem Etikett heißt der Hersteller Phoenix Hitarget. Für ein Probemodell, so dachte ich, eignet der sich prima – und dann stieß ich beim Durchblättern der 2015er Januar/Februar-Ausgabe des Magazins „La Maison Victor“ auf das Kleid „Jessy“, an dem man laut Besch mehrere Nähtechniken auf einmal ausprobieren konnte.

Dank der zehnseitigen Anleitung war es auch kein Hexenwerk, dieses ärmellose, knielange Kleid mit Gummizug in der Taille und abgesteppten Falten auf der linken Seite zu nähen: Das sind dann schon zwei Nähtechniken; der Verschluß am Rücken ist Technik Nummer Drei. Eine schöne Beschreibung inclusive Foto des Originals habe ich bei exclamation point gefunden. Allerdings hätte mir eine Warnung sein müssen, dass für das Originalmodell ein unifarbener Stoff verwendet wurde; kein Wunder bei den vertikal verlaufenden Falten, die jedes Muster zerstückeln würden.

Daher fiel beim Kauf des „Probestoffs“ meine Wahl auf einen Druck mit breitgestreutem Paisleymuster in weiß, ocker und knallgelb auf dunkelrotem Grund, weil ich hoffte, den Stoff beim Zuschnitt so legen zu können, dass nicht zu viele Paisleys in den Falten verschwinden würden. Was mir beim Kauf im Laden jedoch nicht aufgefallen war und mir beim Zuschnitt des Vorderteils zum Verhängnis wurde, waren die riesigen Kreismuster im Zentrum eines jeden Musterrapports. Der Kreis sieht auf dem Rücken zwar ganz hübsch aus, wird aber durch die Falten stark verzerrt, dass das Muster verstümmelt aussieht. Auf dem Foto über diesem Beitrag kann man es gerade so erkennen. Leider hatte ich kein besseres zur Hand. Auf dem Blog von fantastisch kann man die Details besser erkennen. Auch hier wird mir mal wieder bewusst, dass solche raffinierten Schnitte mit Musterstoffen ein heikles Thema sind und eigentlich am schönsten ganz pur in uni wirken.

 

Mein Fazit:  Für diese Art von Waxprint war „Jessy“ das falsche Modell; ein geradliniger Schnitt ohne viele Details wie Falten oder Abnäher wäre geeigneter gewesen. Was das Kleid „Jessy“ betrifft, so ist für mich der Hochsommer keine gute Jahreszeit gewesen, denn ein Gummizug auf nackter Haut und dann noch an Stellen, an denen sich generell mehr Schweiß sammelt, ist für mich Hölle pur. Ich habe es ausprobiert, denn als wir von der Kirmes in Brakel zurückkamen, war ich an Bauch und Rücken rotgescheuert. Fazit: Wenn noch einmal Jessy, dann entweder ohne Gummiband in der Taille oder grundsätzlich nur noch mit Unterkleid oder einem leichten Futter.

Was den Stoff dieser Firma betrifft: Wir haben inzwischen einen weiteren Stoffkupon zum Nähen eines Hawaiihemds erworben. Bezahlt haben wir 39,– Euro und gleich mehrere Nachteile festgestellt:

 

1) Die aufgeklebten Etiketten (und es gibt drei große und mehrere kleine davon) ließen sich nur sehr schlecht ablösen, und nach dem Waschen sind Wachs- und/oder Kleberreste am Stoff zurückgeblieben.

2) Die Stoffbahn ist zwar 6 Yards lang, aber nur 130 Zentimeter breit. Da die exakten Maße auf den Etiketten nicht angegeben sind, empfiehlt sich ein Nachmessen der Breite noch im Laden.

3) Beim Zuschneiden der Hemdenteile haben wir entdeckt, dass sich der Stoff nicht nur wegen eines anscheinend leichten Stretchanteils verzieht, sondern dass das Muster nur in den senkrechten Partien parallel verläuft – in den waagrechten Partien steigt es nach rechts leicht an. Dadurch wird es fast unmöglich, dass sich die Muster an den Seitennähten treffen.

 

Und nun bin ich gespannt auf die anderen Damen und Herren, die hoffentlich mehr Glück als ich mit Waxprints hatten.

Ankündigung : Film- und Serien-SewAlong (FUSSA) – Teil 2

alles zusammen

Was den nächsten Termin am 5. Juni 2016 (Planung von Stoffen und Schnitten) bin ich bereits ein ganzes Stück weiter, da ich mich bei zwei der drei geplanten Stücke bereits auf die Schnitte und zum Teil auch auf die Stoffe festgelegt habe.

Da zur Zeit in meiner Nähecke eine ziemliche Unordnung herrscht, war ich den Vormittag damit beschäftigt, die querbeet verstreuten Hefte, Schnittmusterbögen und abgepausten Schnittmuster vergangener und zukünftiger Projekte zu sortieren und ordentlich aufeinanderzustapeln. Dabei sind auch die verschollen geglaubten Schnittmuster wieder aufgetaucht, und zwar die für Rock (# 112 burdastyle 08/2012) …

und Mantel (# 111 budastyle 04/2016) ...

von denen ich hoffe, dass sie sich gut miteinander kombinieren lassen.

Den Stoff für den Mantel habe ich mir in diesem April beim Treffen der Nähbloggerinnen in Stuttgart gekauft und ist eine ganz leichte Wolle in mintgrün. Beim Stoff für den Rock kann ich mich noch nicht entscheiden. Soll ich den Stoff nehmen, den ich ursprünglich dafür vorgesehen hatte? Oder greife ich doch lieber zu einem stretchigen Mischgewebe mit Hahnentrittmuster?

zwei Möglichkeiten

Ferner befinden sich in meinem Bestand ein leuchtend blauer Stoff vom Tauschtisch der AnNäherung Süd Oktober 2015 sowie grün-goldene Borte von einem Mittelaltermarkt aus dem letzten Jahrzehnt.

Pulli Vikings

Wie ich beides zu einem tollen Pulli verarbeiten kann, weiß ich im Moment noch nicht; vielleicht habe ich ja bis zur Präsentation des Zwischenstands (26.06.2016) oder gar bis zum Finale (17.07.2016) noch die zündende Idee. Yepp, und so ist es auch: Am 4.Juni kam mir die Erleuchtung.

Zum Schluss noch mein „Patient“ Kleines Schwarzes, den ich mit einem ganz ausgefallenen Material upcyceln möchte – aber das ist dann wirklich die Kür mit allerniedrigster Priorität.

 

Mottotag beim Me Made Mittwoch : Tierstoffe

Mottotag Tierstoff 2

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Als ich vor vier Wochen las, dass es beim MMM einen Mottotag geben würde…

Der Prada Sew Along hat vielleicht Lust auf wilde Tiere gemacht – sofern nicht schon vorhanden – deshalb: Animals, als Druck, als Print. Schlange, Hunde, Leoparden, Katzen, Zebras, Zugvögel, Fische, Giraffen, Mäuse etc. – Tiere eben. (…) Als komplett Print oder als Motivaufdrucke. (…) Wer Lust hat „Animals auf Stoff“ (der eigene Hund darf natürlich gerne mit aufs Foto, ist aber dann nur ein Accessoires) ist herzlich eingeladen.“

… war ich hin und weg; obwohl sich unsere geschuppten Lieblinge nur sehr ungern fotografieren lassen (vor allem außerhalb des Terrariums). Aber wenigstens zeigt das Bild oberhalb dieses Textes einen von ihnen. Und wenn man keinen vorzeigbaren, lebendigen Zoo fürs Foto zur Verfügung hat, schafft man sich einen künstlichen; der Schnappi im Teich hatte jedenfalls nichts dagegen *ggg*

By the way: Ich bin ja schon sehr gespannt darauf, wie viele Goldfischlis sich beim heutigen MMM tummeln; denn als das Motto verkündet wurde, stand für mich fest, dass ich nicht nur das Top „Pam“, das ich beim Nähbloggerinnentreffen getragen hatte präsentieren würde, sondern auch Modell 114 aus Burdastyle 04/2016.

Es handelt sich dabei um ein Shirt mit tiefem Rückenausschnitt, der bei Burda durch einen angeknöpften Steg zusammengehalten wird; in meiner Version sind es drei Stege, die ich zwischen Rückenteil und Beleg mitgefasst habe, was bei der weichfallenden Viskose ein ziemliches Stofftetris war, weil ich einen der Stege ein klein wenig zu kurz zugeschnitten hatte.

Motto Fischli

Ich habe sogar noch etwas neues angefangen: Verlängert man das Oberteil und näht Seitentaschen ein, erhält man Kleid Nr. 115 aus demselben Heft. Was den Stoff angeht, ist meine Wahl auf dunkelgrüne Baumwolle in Reptiloptik gefallen, die etwas Stretch enthält und von Fashion for Designers stammt, wo ich letztes Frühjahr meinen Stoffbestand um etliche Meter der verschiedensten Drucke erweitert habe. Auf die Seitentaschen verzichte ich einfach mal, da sie den Stoff nur unnötig ausbeulen würden und ich das Kleid ohnehin vorwiegend im Büro zusammen mit einem Blazer trage.

Motto Python

Das Weglassen der Taschen ist aber nicht die einzige Änderung, denn gleich bei der ersten Anprobe eilte mein Mann umgehend mit Stecknadeln herbei, um die sackartige Form auf Figur zu bringen. In der Taille eine Kurve, vorne zwei Abnäher und hinten ein Fältchen, und siehe da: Es ist ein Kleid, das auch ohne Gürtel eine „bella figura“ macht. Obwohl so ein Gürtel mit Schlangenkopf…. Hmmmmm… Ach ja, wenn ich so drüber nachdenke, wie sehr ich Schlangen mag und was ich noch so alles mit dem übrigen Stoff in Reptiloptik anfangen könnte, fallen mir garantiert noch viele andere Kleidungsstücke ein. Und gegebenenfalls noch einige Kombinationsmöglichkeiten mit Tüchern, die ebenfalls mit Tiermustern bedruckt sind (Schmetterlinge und Pfauenfedern):

Motto Tücher

 

A propos Schlangenprint: Ebenfalls von Fashion for Designers habe ich einen weißen Stoff mit altrosa Reptildruck. Aber der ist für eine Capri- oder 7/8-Hose vorgesehen, und diese Geschichte werde ich ein anderes Mal erzählen. Was alle anderen beim Me-Made-Mittwoch präsentieren, gibt es hier zu sehen.

FUSSA 2016 : SciFi meets Vintage

d12ee3623899a09000c57e7a8912a5061

Nach der großen Ankündigung, dass es bei minimale extravaganz dieses Jahr wieder einen Film- und Serien-SewAlong (FUSSA) geben wird, folgt heute die Sammlung der Inspirationen und Ideen. In meinem Ankündigungsbeitrag habe ich bereits eine Auswahl meiner Ideen sowie Schnitte und Stoffe aus meinem bereits vorhandenen Bestand gezeigt, also kann ich mich mit den Themen beschäftigen, die yacurama auf ihrem Blog (minimale extravaganz) vorgeschlagen hat:

Um folgende Themen soll es heute gehen:

  • Welche Filme /Serien inspirieren mich in der Wahl meiner Kleider bzw. Kleidungsstücke?
  • Welches Kleidungsstück aus einem Film ist mein heimlicher Traum?
  • Was wollte ich schon immer mal tragen, um mich darin wie eine Heldin zu fühlen?
  • Welchen Rock, welches Oberteil, welches Kleid möchte ich gerne nachnähen, weil es mir so gut gefällt?

Ich persönlich fahre seit letzten Jahr ja total auf Vintage-Kleidung ab.“

Vintagekleidung wäre auch mein Stichwort gewesen, allerdings kommt erschwerend mein Faible für Fantasy und Science Fiction hinzu, und beide Vorlieben sinnvoll miteinander zu verknüpfen käme einer Quadratur des Kreises gleich. Theoretisch ja, aber: Science Fiction kann vieles möglich machen, und in meinem besonderen Fall läßt sich meine Idee eines von Agatha-Christie-Verfilmungen inspirierten Outfits mit Details aus Star Trek spielend verknüpfen, denn wer Star Trek kennt, weiß, dass auf den Holodecks in TNG und Voyager und den Holosuiten von DS 9 sehr oft Szenarien aus den 30er und 40er Jahren von den Enterprise-, DS9- und Voyager-Crews nachgespielt bzw. simuliert werden. Auch in der Kultserie Dr.Who gibt es eine Folge, die um Agatha Christie herum aufgebaut ist: The Wasp and the Unicorn.

Wenn ich so die am häufigsten von mir gesehenen Filme und Serien Revue passieren lasse, fällt mir auf, dass mich am stärksten die Figuren inspiriert haben, die sich eher durch geistige Größe auszeichnen denn als durch schiere Körperkraft oder Kampfeslust. Zwar faszinieren mich Charaktere wie Eowyn (Herr der Ringe), Lagertha (Vikings), Major Kira oder die Halbklingonin Torres, aber es gibt Tage, da wäre ich lieber wie Miss Marple oder Beverly Crusher. Und weil ich manchmal ungern eine eindeutige Zuordnung treffen möchte und auf Gedankenstützen nicht verzichten kann, gibt es hier nochmal die von mir ausgewählten Ideen.

Idee eins: Kes aus Voyager – eine lernbegierige Ocampa, die dem Holo-Doktor zur Seite steht und mit ihm zusammen Leben rettet. Den Pulli finde ich todschick, der würde auch gut zu Outfits in Agatha-Christie-Verfilmungen passen.

Idee zwei: Rock und Mantel

 

Die Schnitte habe ich bereits herausgesucht, und das erste Kleidungsstück, das ich nähen möchte, ist der Mantel – aber nicht in anthrazit, sondern in pastell. Einen Mantel in Altrosa gibt es auf einen anderen Szenenfoto. Nur dass meiner mintgrün wird.Vintage kann aber auch noch weiter zurückgehen. So finden sich auf meinem Moodboard seit letztem Jahr auch Szenenbilder aus Serien wie „Vikings“ oder Filmen wie „Die Nebel von Avalon“. Aber so toll ich wallende Gewänder oder fürs Kämpfen geeignete Harnische, wie sie Tauriel oder Eowyn tragen, auch finde – für den Alltag sind sie wohl weniger geeignet.

Darum werde ich mich auf die Verwendung bestimmter Details beschränken (blauer Stoff, grüne Borte) und diese am 05.06.2016 noch einmal vorstellen, wenn es um Planung von Stoffen und Schnitten geht, und hoffe, dass ich bis zur Präsentation des Zwischenstands am 26.06.2016 bereits das ein oder andere Teil angefangen haben werde. Und obwohl bis zum Finale am 17.07.2016 noch viel Zeit ist, kann es nicht schaden, mit dem Nähen schon mal anzufangen.

Wenn die Zeit noch reicht, werde ich mein Kleines Schwarzes auseinandernehmen und mit Stoff aufpeppen, der mich an die Schärpe von Worf (Star Trek TNG und DS9) erinnert. Aber das wäre dann eher die Kirsche auf der Torte; ich glaube, ich kann mich froh und glücklich schätzen, wenn Mantel, Rock und Pulli fertig werden.


Sprung ins kalte Wasser

Hoch die Tassen. Mein Schatz ist jetzt auch auf WordPress. Darum re-blogge ich seinen ersten Beitrag ever.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

creativeandyblog

So, jetzt habe ich das Probleme wie wohl die meisten erst einmal. Was möchte ich in mein Blog schreiben. Hm. Für was ist so ein Blog eigentlich gut? Wenn ich so mein holdes Weib ansehe, äh ja was schreibt sie denn so? Keine Ahnung, ich habe ehrlich gesagt das erste mal in ihren Blog gesehen als sie einen Gastbeitrag für mich veröffentlicht hat. Tja will ich nun ein Blog eröffnen in dem es nur ums Nähen geht? Da wäre ich wohl einer der wenigen Männer, wo ich bis jetzt auf der suche nach Männer Nähen fündig geworden bin (ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen 🙂 ) Aber ich denke ich werde hier über meine Nähprojekte und als Handwerker auch hin und wieder mal über Technische Visionen und Projekte schreiben. Blogs mit geistigem Dünnpfiff gibt es wohl genug, da muss ich nicht auch noch einen aufmachen.

Vorweg: ich habe über…

Ursprünglichen Post anzeigen 604 weitere Wörter

Me Made Mittwoch am 18 Mai 2016 – im Probeshirt ins Büro

18-05-16

PS: bitte das Chaos im Hintergrund nicht beachten. Es sollte heute morgen schnell gehen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Heute trage ich zu einer gekauften Hose ein Probeshirt – Modell 114 aus Burda 04/2016 – mit Stoff vom Tauschtisch der AnNäherung Süd (Oktober 2015). Dieses Shirt ist übrigens Teil meines Mai-Buchstabens „O“ des Projekts „12 letters of handmade fashion“.

Modell 114 ist ein Shirt mit tiefem Rückenausschnitt, der bei Burda durch einen angeknöpften Steg zusammengehalten wird; in meiner Version sind es zwei Stege, die ich zwischen Rückenteil und Beleg mitgefasst habe.

Verlängert man das Oberteil und näht Seitentaschen ein, erhält man Kleid Nr. 115 aus demselben Heft. Dieses Kleid befindet sich bei mir in Planung und wird hoffentlich bis zum nächsten MMM (Mottotag „Tierstoff“) fertig werden.

Was alle anderen beim Me-Made-Mittwoch präsentieren, gibt es hier zu sehen.

Fundbüro : Im Reich der wilden Tiere

14 snack

An Pfingsten haben wir uns mal wieder ein verlängertes Wochenende in unserem Freizeitidyll gegönnt; allerdings war nicht nur relaxen angesagt, sondern auch Rasenmähen und das Streichen von Tür- und Fensterrahmen. Doch da Arbeit nur das halbe Leben ist, und die andere Hälfte zum Entspannen und Feiern, zogen wir los zu unserem Lieblingsplatz: einer Ansammlung von Felsen mitten im Wald. Inzwischen gibt es auch dort schon Kletterhaken, doch am Sonntag war alles ruhig, und wir hatten Zeit und Muße, nach einem geeigneten Plätzchen für ein Picknick im Sommer zu suchen.

Dabei stießen wir auf ein Vogelnest, in dem fünf Eier lagen. Von Mama & Papa war weit und breit nichts zu sehen, und so war der Fotoapparat schnell gezückt. Der Blick ins Vogelbuch verrät: Es könnte sich um ein Amselnest handeln.

Auf dem weiteren Weg kamen wir nicht nur an lauter Stellen vorbei, an denen sich Wildschweine gesuhlt hatten, sondern im frischen Morast entdeckte ich mitten auf dem Wanderweg rätselhafte Tierspuren:

Ob diese Abdrücke von kleinen Händchen eventuell zu einem Waschbären gehören? Ach, ein Fährtenleser werde ich wohl nie werden, und ich denke mir dabei „da kommt man sich vor wie die Pythonjäger auf RTL Nitro“ !

Ach ja – was Dokumentarfilme angeht: Was waren das früher noch tolle Sendungen. Egal ob Jacques Cousteau, Bernhard Grzimek oder Heinz Sielmann – eines unterschied ihre Sendungen von denen des „Crocodile Hunters“ Steve Irwin oder Floridas Python-Jäger: Es ging vergleichsweise ruhig zu. Teilweise zu ruhig. Und wenn ich jetzt so drüber nachdenke, gab es in den 0er Jahren des letzten Jahrhundets eine sehenswerte Fernsehsendung namens „Im Reich der wilden Tiere“, in der Dokumentationen über Tierarten aus allen Kontinenten gezeigt wurden. Leider gibt es sie nicht mehr, und „Hund, Katze, Maus“ oder „Giraffe, Leopard & Co.“ oder so ähnlich sind für mich kein Ersatz. Wilde Tiere haben mich von jeher fasziniert, und doch muss ich nur mit offenen Augen durch Feld und Flur gehen, denn selbst im Taunus, wo wir uns oft aufhalten, kann ich immer wieder neues entdecken.

Zur Zeit brütet in unserem Nistkasten ein Kohlmeisenpärchen, und das ist ein tolles Schauspiel, ihnen dabei zuzusehen, wie sie unermüdlich Futter für ihren Nachwuchs heranschleppen und im Akkord füttern. Gut, dass sie im Nistkasten ihre Familie großziehen, so sind sie in Sicherheit vor dem Kuckuck, den ich gestern auf dem Zaunpfahl erspähen durfte. Momentan sind auch die Amseln in der Balzsaison – so konnte ich Zeuge eines aufgeregten Kampfes zweier Amselmännchen werden (alldieweil das Weibchen irgendwo im Baum hockt und das Spektaktel beobachtet – Ällabätsch).

Gelegentlich kann ich nicht nur eine Haubenmeise vorbeiflattern sehen, sondern auch die Fledermäuse, wenn es wärmer wird. Letzten Herbst waren es die Kraniche auf ihrem Weg in den Süden – und im Sommer saß mir sogar ein Kauz fast schon direkt vor der Nase. Na ja, wohl eher auf der Telefonleitung über unseren Köpfen, aber es fühlte sich trotzdem verdammt nah an und irgendwie surreal. Schon komisch, wenn sich so ein großer Vogel erhebt, um nahezu lautlos über uns hinwegzugleiten. Und wenn wir schon bei wirklich wilden Tieren sind: Ein blökender Rehbock nachts vor der Hütte ist direkt harmlos; aber einem Wildschwein über den Weg zu laufen, ist schon eine andere Hausnummer, und wenn ich daran denke, dass Nachbarn sogar schon einen Luchs in der Nähe unserer Hütten gesehen haben…

Auch Waschbären, Siebenschläfer und Marder tummeln sich rings um unser Grundstück, aber von denen sind wir bisher zum Glück verschont geblieben (auch wenn so ein ins Fenster lugender Waschbär mit seiner Gesichtsmaske echt putzig aussieht – aber hast du ihn einmal im Haus, hast du ’nen „Freund“ fürs Leben).

Zum Abschluß meiner Exkursion durch die Fauna des Hochtaunuskreises möchte ich noch ein Bild zeigen, das mein Mann letztes Jahr von einem sich sonnenden Reptil geschossen hat.

01 Pfingsten 05

Den kleinen Kerl hat er nach der Aufnahme natürlich sofort wieder auf die Steine gesetzt, auf denen er ihn gefunden hat.

Mein Glotzophon und ich : „This programme is dedicated to Lorna Monje (1946-2016)“


 

Was für eine Überraschung für mich, auf dem Blog von Nahtzugabe die Neuigkeit zu lesen, dass am Pfingstmontag (16. Mai) die neueste Staffel der Show The Great British Sewing Bee (GBSB) mit 8 Episoden starten würde !

Mittlerweile ist die im Britischen Fernsehen auf BBC 2 laufende Nähshow, bei der der beste Hobbyschneider bzw. die beste Hobbyschneiderin im Finale gekürt wird, bei mir ein fester Programmpunkt in der zur Zeit für mich wenig erfreulichen Fernsehlandschaft. Wie gut, dass wir eine Satellitenschüssel haben. Damit können wir sämtliche Kanäle der BBC sowie einige andere britische und irische Sender empfangen. Aber ich schweife ab.

Unter dem Motto„Basic Construction“ für die erste Folge hatte ich mir, warum auch immer, vorgestellt, dass die 10 Kandidaten einen eigenen Schnitt entwerfen sollen; tatsächlich aber bekamen sie als erstes die Aufgabe gestellt, ein einfaches, schnörkelloses Top ohne Verschluß nach einem vorgegebenen Schnittmuster zu nähen. Vorder- und Rückenteil bestanden aus je zwei Teilen, die so im schrägen Fadenlauf (im Winkel von 45° zum Fadenlauf) auf einen gestreiften Stoff aufzulegen waren, dass nach dem Zusammennähen der einzelnen Teile die Diagonalstreifen ein nach oben zeigendes Fischgrätmuster (Chevron) entstehen sollte.

Das klingt wahrscheinlich kompliziert, und tatsächlich hatten einige Kandidaten ihre Schwierigkeiten beim Zuschneiden, weil der Stoff verrutschte oder sich verzog und die Gefahr des Versatzes im Muster entstand. Eine Kandidatin hatte sich etwas ganz raffiniertes ausgedacht: vier Teile eines Stoffs mit Fischgrätmuster, zusammengesetzt zu einem Fischgrätmuster. A chevron within a chevron. Heraus kam ein Aztekenmuster. Auch nicht übel. Gewonnen hat dann aber schließlich doch das Oberteil aus schwer zu verarbeitendem Georgette in strahlendem Orange.

Die sogenannte „alteration challenge“, in der deutschen Version dieser Sendung auch als „Upcycling“ bezeichnet, erforderte von den Kandidaten, ein Umstandskleid zu einem tragbaren Kleidungsstück so umzuarbeiten, dass es am Ende noch auf die Puppe passte. Wer also dachte, mit Kinderkleidung punkten zu können, so wie in der ein oder anderen Folge vergangener Staffeln, hatte diesmal leider Pech. Die „Children’s Week“ findet erst nächsten Montag statt. Daher hatten auch die meisten die spontane Eingebung, das Gewand in einen Rock zu verwandeln. Die übrigen Kandidaten formten den Rohling dagegen in ein Kleid um und landeten damit auf den vorderen Plätzen.

Bei der dritten und letzten Aufgabe konnten die Kandidaten unter Beweis stellen, inwieweit sie in der Lage waren, einen Schnitt ihrer Wahl an ein lebendes Modell anzupassen. Ein Kandidat hatte anscheinend einen Teil seines Schnittmusters verloren und musste nun flugs das fehlende Teil selbst frei Hand zeichnen; geschadet hat es seiner Leistung nicht. Alles in allem habe ich die erste Folge mit Vergnügen verfolgt, auch wenn der historische Themenblock gefehlt hat – aber vielleicht kommt er ja noch bei den nächsten Folgen.

Lediglich ein Wermutstropfen bleibt, denn gewidmet ist diese Staffel Lorna Monje, die das Finale der dritten Staffel zwar erreichte, aber nicht gewonnen hat. Wie ich auf digitalspy lesen konnte, ist sie kürzlich nach langer Krankheit gestorben

(Quelle: http://www.digitalspy.com/tv/reality-tv/news/a794347/great-british-sewing-bee-pays-tribute-to-former-finalist/):

~~~@~~ ^^ ~~~@~~ ^^ ~~~@~~ ^^ ~~~@~~ ^^

The Great British Sewing Bee pays tribute to former finalist Lorna Monje: She sadly passed away earlier this year after a long battle with Aplastic Anaemia (…) The Great British Sewing Bee has honoured former finalist Lorna Monje. Tonight’s (May 16) episode ended with a lovely dedication to the series three runner-up who sadly passed away earlier this year, following a long battle with Aplastic Anaemia. „Rest in peace, Lorna. A much-loved and inspirational #SewingBee finalist who will remain in our hearts,“ the show wrote on Twitter.

^^ ~~~@~~ ^^ ~~~@~~ ^^ ~~~@~~ ^^ ~~~@~~

 

12 letters of handmade fashion : Mai

findet diesmal statt bei: golden cage

Wie schon in der Ankündigung zu Beginn des Monats geschrieben, dreht sich „12 letters of handmade fashion“ diesmal um den Buchstaben

                                                                                       O

~~~~~~~~~~~~~~~

39d5daf8936110f00c22f4cf11cf35c0

~~~~~~~~~~~~~~~

Bei mir heißt es „Viele viele bunte Ostereier“… äh nein! Es heißt natürlich „O wie Oberteil“ – auch wenn mein neuestes Motto lautet: „Bei mir ist immer Ostern. Ich suche jeden Tag etwas.“ Gnarf!

Aber warum über Ärgernisse reden, wenn es doch viel schöner ist, seinen Blick auf das Schöne zu richten. Und deshalb traf es sich wie durch Zufall, dass ich gerade damit begonnen hatte, mir ein Oberteil zu nähen, und zwar aus Stoff vom Tauschtisch der AnNäherung Süd, an der ich letzten Oktober teilgenommen hatte. Aber mein Oberteil hat noch zwei weitere O’s im Gepäck.

Zum einen hat es offene Kanten und (hier geht mein Dank an Jenny von exclamation point und ihre Anregungen für Inspirationen) einen sogenannten „open back“ in Form eines Rückenausschnitts, der bei meiner Version von zwei Riegeln statt wie bei burda nur von einem in Form gehalten wird. Damit nicht am Ende daraus noch ein One-Shoulder-Piece wird.

Und weil ich gerade so schön im Nähflow war, musste ein zweites Top in diesem Stil her, und wieder ist der Stoff von der AnNäherung Süd, aber diesmal war es eine Viskose mit einem wunderschönen Fischeprint, wovon ich gleich drei Meter gekauft habe. Bei dem zweiten Oberteil befindet sich ein Riegel mehr im Rückenausschnitt.

Komplettiert wird die Ostereierparade durch mein Upcycling eines 2014 gekauften Overalls: In meinem Nähkorb befand sich Borte und Perlenschnur als Meterware. Das Band mit den tropfenförmigen Kunstoffperlen habe ich in vierstündiger Arbeit von Hand angenäht. Am kniffligsten waren die Ecken, denn das Band konnte ich an diesen beiden Stellen nicht im 90°-Winkel fortlaufen lassen. Ich musste also eine Lücke lassen und diese zum Schluß mit einzelnen Tropfen besticken.

Gegen Mitternacht habe ich dann die letzten Fäden verknotet und den Overall aufgehängt. Viel mehr möchte ich nicht daran machen, und ich denke, im Sommer kann er in Kombination mit Metallic-Accessoires und mit einem sonnengebräunten Teint echt schön aussehen. Und hier zum Schluß jetzt noch mal alle drei Teile auf einen Streich:

 

05 Mai insgesamt