Fundbüro : How to get a bikini body

Angesichts der hochsommerlichen Witterung habe ich einen Spruch ausgegraben, den ich am 16. Mai 2013 vom Stapel gelassen habe und der von einem passenden Bild begleitet wurde, das ich damals mit freundlicher Genehmigung von Michou (michou loves vintage) veröffentlichen durfte: „How to get a bikini body: Put a bikini on your body“

bikinifigur

Mein komplettes Geschwurbel finden, diejenigen, die es interessiert, an dieser Stelle.    (click on the phrase).

 

Mein Glotzophon und ich : dem Geheimnis auf der Spur

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Neulich auf Pro7…  Zum wiederholten Male gab es zwei Filme mit Will Smith: Zuerst „I Robot“, kurz darauf, zu vorgerückter Stunde, „I am Legend“. Den ersten Film fand ich ziemlich spannend – dafür, dass die Idee von der Künstlichen Intelligenz so neu nun auch wieder nicht war. Was mich aber nun wirklich nicht mehr auf dem Sofa hielt, war der nachfolgende Film; aber nicht, weil er mich so sehr vom Hocker riß, sondern eher dazu geeignet war, mich ins Reich der Träume zu schicken. Worauf ich mit diesem Beitrag hinaus will, ist ein ganz bestimmtes Detail.

Denn wenn sich die Spannung bei mir ums Verplatzen nicht einstellen will, neige ich dazu, nach Logiklöchern, Filmfehlern und versteckten Details zu suchen, und hier wurde ich recht schnell fündig. Dafür, dass Manhattan schon seit drei Jahren entvölkert sein soll, sieht es dort unvorstellbar gepflegt und ordentlich aus, so als würde dort heimlich ein Aufräumtrupp sein Werk tun (und natürlich gibt es dort auch noch genügend Strom und frisches Wasser).

So viel zu den Logiklöchern; ein Detail, das mir förmlich ins Auge sprang, war eine Werbetafel für einen Film, der erst neun Jahre nach dem Erscheinen von „I am Legend“ (2007) auf die Leinwand kommen sollte: „Batman vs Superman“.

Na, da hat sich Warner Bros. ein tolles Easter Egg einfallen lassen. Welche verblüffenden Parallelen zwischen Film und Wirklichkeit ich dieser Tage noch entdeckt habe, werde ich demnächst gesondert darlegen – bis dahin bleibt es vorerst noch mein Geheimnis.

 

Unsortierte Gedanken : Where have all the flowers gone….

 

Wo sind sie hin, die Blumen, die Freude, die Leichtigkeit? Erst kürzlich am Zug erhaschten meine Ohren Ausschnitte eines Gesprächs zwischen zwei Frauen – von denen die erste feststellte, Basteln sei jetzt so gar nichts für sie, worauf die zweite verkündete, sie habe für eine Freundin ein Fotobuch gemacht. Und jetzt kommt’s: „Mann, war das eine Arbeit!

Ich könnte wetten, die meisten von uns (mich nicht ausgenommen) haben diesen Satz schon einmal fallenlassen, wenn es darum ging zu betonen, wieviel Mühe wir uns mit Selbstgemachtem gegeben haben. Aber, mal Hand aufs Herz: Warum stellen wir die Arbeit, die wir damit hatten, in den Vordergrund, und nicht den Spaß daran? Ein Außenstehender könnte fragen: Ja, warum zum Kuckuck bastelt/strickt/häkelt etc. ihr, wenn es euch so viel Mühe macht?

Und ich denke mir, eigentlich hat er recht. Wenn mich jemand fragt, warum ich nähe/häkele/stricke/Fotos zu einem Album zusammenstelle, dann wäre meine Antwort: Weil es mir Freude bereitet.

 

 

Und ich hoffe, dass mir diese Antwort nächstes Mal eher auf der Zunge liegen wird.

52 Schlüsselwörter Filmchallenge : Spiel

Das letzte Schlüsselwort im August aus Hotarus „52-Schlüsselwörter-Filmchallenge“ lautet: Spiel. Eigentlich war es das erste von vieren, aber da die Reihenfolge jedem Teilnehmer überlassen bleibt, habe ich mir als letztes dazu Gedanken gemacht, und ich hatte die Qual der Wahl zwischen „The Game – das Geschenk seines Lebens“ von 1997 und „Knight Moves – ein mörderisches Spiel“ von 1992.

Im ersten Film The Game von David Fincher ist der Titel Programm: Investmentbanker Nicholas (Michael Douglas) bekommt von seinem Bruder (Sean Penn) ein Geburtstagsgeschenk gemacht, das er nie vergessen wird, denn er gerät in eine Verschwörung, die ihn in ernsthafte Gefahr und um sein gesamtes Vermögen bringt. Erst zum Schluß stellt sich heraus, dass alles nur ein Spiel war, in dessen Verlauf sich nichts als das herausstellte, was es schien.

Der zweite Film, Knight Moves von Carl Schenkel, dreht sich um den Schachgroßmeister Sanderson (Christopher Lambert), dem von einem Unbekannten per Telefon eine Mordserie angekündigt wird – eine Mordserie, die sich als großflächig angelegte Schachpartie gegen Sanderson entpuppen.

Beide Filme empfand ich als hochgradig spannend, nicht zuletzt, weil sich die Fragen, um welche Art Spiel es sich handelt und ob sie gefährlich sind, aus einem höhergelegenen Blickwinkel betrachtet werden können. In beiden Filmen wird mit dem Leben eines oder mehrerer Menschen gespielt. In The Game wird Michael Douglas vom Jäger zum Gejagten und er hat sein Schicksal nicht mehr selbst in der Hand. In das realistisch erscheinende Rollenspiel sind eine Menge Leute verwickelt – in Knight Moves hat über längere Strecken hinweg Christopher Lambert sein Schicksal ebenfalls nicht mehr in der Hand, aber das, was als Spiel erscheint, ist für die Frauen, die dem Serienmörder zum Opfer fallen, absolut tödliche Realität. 

Im ersten Fall hat , salopp gesagt, nicht der Spielmacher, sondern der mit dem Spiel Beschenkte, menschliche Defizite – dennoch frage ich mich, ob andere das Recht haben, sich derart übergriffig in das Leben eines anderen einzugreifen, auch wenn die Absicht noch so wohlwollend war. Im zweiten Fall hat der Spielmacher gehörig einen an der Waffel, und ich habe mir gewünscht, dass er gefasst wird, bevor es noch mehr Tote gibt.

Und wenn ich schon bei den „Spielmachern“ bin, an dieser Stelle fallen mir jetzt „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ ein, aber ich bin mir sicher, auf diesen Film sind auch andere gekommen. Wie auch immer, mir hat die Challenge sehr viel Spaß gemacht; und vielleicht bin ich im September erneut dabei.

52 Schlüsselwörter Filmchallenge : Schriftstellerin

 

 

Nach Tür und Haus nehme ich mir als nächsten Begriff der „52-Schlüsselwörter-Filmchallenge“ von Hotaru die Nr. 35 vor: Schriftsteller/in: Für den aktuellen Suchbegriff habe ich mir als Schriftstellerin keine geringere als Dame Agatha Mary Clarissa Christie, Lady Mallowan, DBE (1890-1976) ausgesucht,die heute als die Queen of Crime zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen gehört.

 

 

Von einer kurzen Zeitspanne aus ihrem langen und ereignisreichen Leben, die sich 1926 ereignete, hat sich Michael Apted 1979 zu dem Film „Das Geheimnis der Agatha Christie“ inspirieren lassen. Vorlage zu dem 104minütigen Kriminalfilm war die aufsehenerrregende Suchaktion nach der für zehn Tage wie vom Erdboden verschluckt scheinenden Schriftstellerin, deren Kosten im Anschluß Gegenstand von Debatten im britischen Parlament war. Der Film selbst beschäftigt sich jedoch mit fiktiven Ereignissen rund um die Suche nach Agatha Christie und kann mit einem Aufgebot an Stars wie Dustin Hoffman, Vanessa Redgrave (als Agatha Christie) und Timothy Dalton glänzen. Allerdings ist es schon Jahre her, daß ich ihn im Fernsehen gesehen habe, weshalb mir die meisten Details des Films entfallen sind.

Was die Zusatzfragen (Wer ist er/sie? Woran schreibt er/sie? Was macht ihn/sie besonders?) angeht, so ist dies meine Antwort:  Filme über reale Schriftsteller wie Charles Bukowski (Barfly), Dorothy Parker (Mrs.Parker und ihr lasterhafter Kreis) oder Virginia Woolf (Die Stunden) habe ich entweder gar nicht gesehen oder als gähnend langweilig empfunden.

Bei Filmen, die sich um Schriftsteller drehen (The Shining / Misery) handelt es sich um Horrorfilme, und nach „Coralie“ wollte ich nicht schon wieder einen Film aus demselben Genre nennen. Zwar kommt in „Die fabelhafte Welt der Amélie“ auch ein verhinderter Schriftsteller vor, aber der Film dreht sich nicht um ihn – und so ist es bei „Das Geheimnis der Agatha Christie“ geblieben, weil ich ein großer Fan von ihren Romanen und der dazugehörigen Verfilmungen bin.

Angesichts der Länge dieses Beitrags erscheint der Film zum letzten Schlüsselwort (Spiel) ebenfalls gesondert.

52 Schlüsselwörter Filmchallenge : Haus

 

Heute geht es weiter mit einem weiteren Schlüsselwort für den August bei Hotarus „52-Schlüsselwörter-Filmchallenge“. Zur „Tür“ habe ich hier einen Film gefunden; und weil die Reihenfolge (#32 Spiel — #33 Tür — #34 Haus — #35 Schriftsteller/in) egal ist, kommt bei mir als nächstes Wort das Haus dran.

The Shining“ hätte gut dazu gepasst, aber eigentlich wollte ich mit einem Horrorfilm nicht gleich weitermachen, denn Horrorfilme, in denen Häuser eine zentrale Rolle spielen, gibt es wie Sand am Meer. Zu diesem Schlüsselwort einen Film zu finden, der kein Horrorfilm ist, stellt eine besondere Herausforderung für mich dar, an der ich schlussendlich zu scheitern drohte. Im „Zauberer von Oz“ wird die kleine Dorothy aus Kansas von einem Tornado mit ihrem Haus in ein zauberhaftes Land gewirbelt – das Haus wäre hier nur  Beiwerk gewesen. Deshalb wollte ich den Disneyfilm „Oben“ von 2009 nehmen, aber außer an das mit Hilfe von Ballons fliegende Haus kann ich mich nicht mehr an die Handlung erinnern – deswegen ist meine Wahl auf „Coraline“ gefallen.

In dem Animationsfilm von Henry Selick aus dem Jahr 2009 zieht die elfjährige Coraline mit ihren Eltern in ein verschnörkeltes Haus, in dem die unterschiedlichsten, skurrilen Menschen zur Miete wohnen. Coraline, auf sich allein gestellt, weil ihre Eltern keine Zeit für sie haben, lernt sie nach und nach kennen und entdeckt eines Tages eine Tür in der Wand, die sie in eine Alternativwelt innerhalb dieses Hauses führt – eine Welt, in der die Menschen Knöpfe als Augen haben und ihre „anderen“ Eltern sie liebevoll umsorgen. Doch bald schon wird diese perfekte Welt zum Alptraum, die Coraline für immer zu verschlingen droht…

 

Ein Horrorfilm? Vielleicht, vielleicht aber auch einfach nur ein genial gut gemachter Animationsfilm in Stop-Motion-Technik mit gruseligen Elementen… Ich glaube, die Zusatzfragen (Wie sieht das Haus aus? Wer wohnt(e) im Haus? Birgt es ein dunkles Geheimnis?) habe ich mit meiner Kurzbeschreibung und den Bildern bereits beantwortet, und bevor ich mit „Schriftsteller/in“ und „Spiel“ weitermache, brauche ich erst einmal eine Pause.


 

 

52 Schlüsselwörter – eine Filmchallenge

Als ich von Hotarus 52-Schlüsselwörter-Filmchallenge erfuhr, dachte ich mir, das könnte direkt was für mich sein, zumal Einsteiger willkommen sind. Weil das Jahr 52 Wochen hat, gibt es 52 Schlüsselwörter, zu denen man die passenden Filme finden soll. Fallen einem mehrere ein, so kann man sich für den entscheiden, der einem am besten gefallen hat. Die ersten sieben Monate sind spurlos an mir vorbeigegangen, aber für den August werden nun vier Schlüsselwörter zur Verfügung gestellt, zu denen mir auch prompt einige Filme einfallen: #32 Spiel— #33 Tür — #34 Haus — #35 Schriftsteller/in.

Nummer 34 und 35 könnte ich sogar mit dem gleichen Film, nämlich „The Shining“ abdecken (Schriftsteller versucht sich während der Wintermonate als Hausmeister für ein Hotel, in der Hoffnung, dort in Ruhe schreiben zu können und dreht so nach und nach durch), aber da es ja pro Wort ein Film sein soll, habe ich eine viel größere Auswahl bzw. Bandbreite. Und damit auch die Qual der Wahl.

Pro Wort kann man auch die Zusatzfragen von Hotaru beantworten, aber das muss man nicht, da sie nur als Anregung dienen sollen – und auch die Reihenfolge ist wurscht. Ob ich die Wörter wöchentlich abarbeite oder alle vier auf einmal, bleibt ebenfalls mir überlassen. Na, das ist doch mal eine Challenge nach meinem Gusto.

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Am besten fange ich mit der Tür an. Als erstes sind mir die seufzenden Türen und der depressive Roboter Marvin im Film „Per Anhalter durch die Galaxis“ eingefallen, aber die Türen sind hier wirklich nur minimales Beiwerk und für einen Lacher gut. Anders sieht es in den „Herr der Ringe“-Filmen aus, wenn Orks versuchen, in eine Festung einzudringen, aber auch das war nicht das, wonach ich gesucht habe. Die Türen tatsächlich auch im Filmtitel zu erwähnen, ist m.E. in dem Film Sliding Doors von 1998 gelungen; und den fand ich nun wirklich mal interessant. Er dreht sich um die PR-Frau Helen Quilley, die wegen Diebstahls entlassen wird und deren Geschichte sich auf dem Nachhauseweg an der U-Bahn-Tür teilt. Mit der Szene an der Schiebetür (Sliding Door) teilt sich der Film in zwei parallele, ineinandergeschnittene Handlungsstränge auf – diese Idee fand ich so toll, auch wenn Gwyneth Paltrow (Helen) nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielerinnen zählt. Und um zu den Zusatzfragen zu kommen: Um was für eine Tür es geht (Frage 1) und wo sie sich befindet (Frage 2), beantwortet meine Minizusammenfassung; aber auf die Frage, was sich hinter der Tür befindet (Frage 3), könnte ich mir folgende Antwort vorstellen: Zwei Möglichkeiten, wie das Leben verlaufen könnte.

Das „Was-wäre-wenn“-Spiel gibt es auch in der Variante „Smoking/No smoking“ von Alain Resnais, aber ich finde diesen Film von 1993 nicht annähernd so spannend oder unterhaltsam wie „Sliding Doors“. Und bevor dieser Text zu lang wird, beende ich Teil eins der Filmchallenge. Die anderen Schlüsselwörter werden in Extrabeiträgen ihre Würdigung erhalten.

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PS: Das Beitragsbild mit dem Filmstreifen und dem Titel „52 Schlüsselwörter – eine Film-Challenge“ stammt von Hotarus Blog (Bildquelle: http://i787.photobucket.com/albums/yy157/AliceMika/Hitodama/P52-Keywords_zpsotsexqq8.png)

Grünes Geheimnis

00 grünes geheimnis 2

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Haben wir noch Sommer oder doch schon Herbst? Mir persönlich wäre ja ein warmer Herbst lieber als ein kühler Sommer, und vielleicht bekommen wir dieses Jahr mal wieder einen goldenen Oktober… jedenfalls bin ich schon fleißig am Stricken; eine Tätigkeit, die noch viele Wochen in Anspruch nehmen wird, denn geplant sind neben einem Dreieckstuch mit Totenköpfen auch ein supersofter Schal für meinen Mann. Der hat nämlich beim letzten Mal, als wir den Wolladen meines Vertrauens aufsuchten, Gefallen an einem Garn gefunden, das aus Seide und Wolle aus Yak besteht. Vermutlich wird mich diesese Projekt ein Vermögen kosten, aber an seinen Hals soll nur das Beste kommen.

Zur Zeit jedoch habe ich etwas ganz anderes auf den Nadeln: das „Grüne Geheimnis“. Gesehen habe ich es in einem Strickmagazin, in dem echt coole Sachen zu finden sind; anders als so manche am Kiosk erhältlichen Hefte, in denen ich meistens für meinen Geschmack echt schnarchlangweilige Modelle sehe, bei denen ich mich frage, wer so etwas freiwillig anzieht.

Aber zurück zum Heft. Leider haben die meisten Modelle in diesem Heft einen Schönheitsfehler, der darin besteht, dass mir die Anleitungen zu kompliziert sind oder, noch schlimmer, für die ich entweder ultrafeines Garn oder eine Engelsgeduld bräuchte; kommt also für eine Neueinsteigerin wie mich nicht in Frage – bis auf dieses: Originalaufnahme gefunden im Magazin „Knit the Cat #7“ und auf ravelry

 

Wer Schwierigkeiten damit hat, auf dem verlinkten Foto etwas zu erkennen (zugegeben, es ist vielleicht nicht ganz so clever, ein grünes Cape vor einem grünen Hintergrund zu fotografieren): das Cape ist aus blattgrüner Schurwolle mit dem sommerlichen Namen „Reggae“ kraus rechts gestrickt und am Kragen mit Kunstfell besetzt. Zwar weiß ich noch nicht, wo ich ein Kunstfell herbekomme, von dem sich mir nicht gleich sämtliche Nackenhaare aufstellen, aber darüber kann ich mir Gedanken machen, wenn das Cape fast fertig ist.

Der Hersteller rechnet 300 Gramm Wolle für das Cape, also sechs Knäuel zu je 50 Gramm. Nach zwölf Zentimeter Höhe (auf einer Breite von 60 cm) war das erste Knäuel verbraucht. Es könnte also gut sein, dass ich mit den sechs Knäueln gerade so hinkomme. Hauptsache, ich muss nichts nachkaufen.

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Blogparade „Musik, nur wenn sie laut ist“ : I don’t feel like dancing

Jarre

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Die singende Lehrerin  hat mal wieder eine neue Blogparade ins Leben gerufen. Bis zum 8.September geht es diesmal um 10 Songs, bei denen wir „laut aufdrehen, lauthals mitsingen oder die Tanzfläche stürmen“. Das dürfen dann gerne weniger aktuelle Hits sein (an denen man sich eh schon sattgehört hat), denn die Songs, die einem länger im Gedächtnis verankert geblieben sind.

So grabe ich denn in den unendlichen Weiten meines Gedächtnisses, des Internets und diverser Festplatten, um per Zufallsgenerator zehn Lieder auszuwählen, bei denen ich am liebsten lauthals im Auto mitsinge, denn Tanzflächenkracher sind sie allesamt nicht. Aber ich möchte eine Warnung voranschicken, nämlich die, dass ich an der ein oder anderen Stelle gemogelt habe, denn es sind Lieder dabei, die eine Zeitlang sehr oft im Radio zu hören waren. Zu allen von ihnen habe ich Videos auf youtube gefunden und die entsprechenden Links gesetzt; ihnen zu folgen, kann man machen – muss man aber nicht.

Unto ashes - musik nur wenn sie laut ist

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Schon beim ersten Stück auf meiner Liste sehe ich mich wieder vor mir, wie ich in den 90er Jahren am Morgen des 24. Dezembers in meiner damaligen Wohnung auf dem Tritthocker stehe und dabei bin, den Baum zu schmücken, als plötzlich im Radio die Arie schlechthin ertönt:

No.1 — Andrea Bocelli & Sarah Brightman – Time to say Good-bye

Ja, ich weiß: Jetzt ist noch nicht die Zeit für Weihnachten, aber dieses Lied gehört für mich seitdem einfach für mich dazu. Als ich auf youtube die entsprechenden Videos zu den Liedern auf meiner Liste suchte, erschien auf der Seitenleiste „Britain’s got talent“, und zwar mit einer Folge, in der ein ungarisches Schattentheater eine mir zu Herzen gehende Tanzperformance zu dem Song, der rein zufällig ebenfalls gerne von mir gehört und dazu lauthals mitgesungen wird:

No.2 — Emeli Sandé – Read all about it

Wovon momentan jede Menge zu hören und zu lesen ist, sind die Olympischen Spiele in Brasilien, doch der nächste Song, den ich mit den Olympischen Spielen von 2008 verbinde, ist

No.3 — Amy MacDonald – Mr. Rock & Roll

Das Intro hatte sich nämlich damals die BBC als Erkennungsmelodie für Beiträge über „Olympia Beijing“ ausgesucht, und genau zu jener Zeit verbrachten wir unseren vierwöchigen Sommerurlaub in Schottland. Was für eine tolle Zeit das war, und deshalb habe ich ausnahmsweise den Zufallsgenerator mißachtet und es bewußt selbst ausgewählt. Ällabätsch! Und weil mich die Passage „and they’ll meet one day and find a way“ frappierend an den Refrain in „Ring of Fire“ von Johnny Cash erinnert, gibt’s als

No.4 — Johnny Cash – Sunday morning comin‘ down

das im Original von Kris Kristofferson stammt. Gehört habe ich den Song das erste Mal auf einer „Best of“-Zusammenstellung, auf der die Hintergrundbegleitung besser vernehmbar ist und die Einsamkeit, um die es in dem Song geht, für mein Empfinden noch besser ausdrückt.

Und wenn wir schon bei Country & Western sind, dürfte jetzt eigentlich „Jolene“ von Dolly Parton nicht fehlen, und zur Zeit dudeln es diverse Sender in der Coverversion von The Bosshoss feat. The Common Linnets rauf und runter, weshalb ich an dieser Stelle den Generator einfach mal weiterlaufen lasse und skippe weiter zu

No.5 — Texas Lightning – No no never

Zu diesem Lied kann ich mindestens genauso laut mitjodeln wie bei Countrylegende Dolly Parton; nach soviel Bodenständigkeit möchte ich jetzt mal abheben in den Orbit und eine Band in diese Liste aufnehmen, die 1998 mit ihrem Konzeptalbum „How to measure a planet“ über die Raumfahrt bei mir einen Nerv traf und fortan in mir einen neuen Fan hatte:

No.6 — The Gathering – Liberty Bell

Zu dieser Zeit hörte ich vorwiegend Musik aus den Genres Gothic, Wave, Metal und Rock und war auf der Suche nach Weiterentwicklung, und als ich von einem musikalischen Stilwechsel dieser niederländischen Band las, war mein Interesse geweckt. Wie es weitergeht mit dieser Liebe, steht auf einem anderen Blatt und bietet Stoff für Erzählungen, die irgendwann oder vielleicht auch nie veröffentlicht werden, und darum bleibe ich jetzt einfach mal beim Thema Sterne und Planeten, auch wenn das nächste Lied vermutlich schon viel zu oft im Radio gespielt worden ist:

No.7 — One Republic – Counting Stars

Every thing that kills me makes me feel alive… trotz seines mitreißenden Rhythmus‘ kein fröhlicher Text, was für mich in eine ähnliche Richtung geht wie „Pumped up kicks“ von Foster the People (wer mal genauer hinhört, wird sich recht schnell über den bitterbösen Zynismus darin klarwerden).

Noch ein Lied, das bei seinem Erscheinen von jedem Sender gespielt wurde, bis der Arzt kommt, war

No.8— Adele – Rolling in the deep

There’s a fire starting in my heart… Ganz ganz großes Kino! Schon allein das Intro. All eyes on her, und die Dame gibt ordentlich Gas; und, ja, ich als Duschkabinen- und Autoinnenraumchanteuse kann Adele bei weitem das Wasser nicht reichen, aber den Refrain im Auto mitzuknödeln, das hat durchaus seinen Reiz. „We could have had it all…“ —- das ist fast noch besser als „Set fire to the rain“ von der gleichen Künstlerin.

Wo es bei Adele um die Verarbeitung ihres Liebeskummer über ein ganzes Album (21) hinweg ging, beschränken sich die Abrechnung mit dem Ex auf ein einziges Lied, in dem die ganze geballte Wut ungefiltert den Lautsprecherboxen entströmt:

No.8 — Alanis Morrissette – You oughta know

aus dem Album „Jagged little Pill“, das für mich voller Klangjuwelen steckt, so vielseitig und seit seiner Entstehung im Jahr 1995 bis heute von seiner Frische nichts eingebüßt hat. Und wo der letzte Satz so holprig daherkommt, weil ich gerade einen vernünftigen Abschluß suche, wird’s ab hier nun gefühlvoll (böse Zungen würden auch schnulzig dazu sagen):

No.9 — USA for Africa – We are the world

Wo sonst sind so viele Megastars auf einmal vertreten? Ja, ich weiß, Band Aid war zuerst da und kann mit Topacts der britischen 80er aufwarten, und Whitney Houston hat leider bei dem Hilfsprojekt der amerikanischen Kollegen auch nicht mitgemacht, aber dafür stammt die Ursprungsidee von Harry Belafonte, und der ist eine Legende.

Zu guter Letzt, auch weil ich die Liste mit Weihnachten begonnen habe, endet sie mit einem Popsong, der immer wieder gerne zur Weihnachtszeit gespielt wird (und eventuell auch in der ein oder anderen Karaokebar)… nein, es ist nicht „Last Christmas“, aber mindestens genauso herrlich kitschig:

No.10 — Mariah Carey – All I want for Christmas

Wobei meine ganz spezielle Lieblingsversion von einer Schülerin gesungene Fassung aus dem Film „Tatsächlich Liebe“ (Love actually) ist; bei diesem Film bin ich an so manchen Stellen aus der Fassung geraten, aber habe am Schluß wieder hineingefunden. So, das waren meine zehn Lieder, die andere aus dem Rennen geschubst haben, wie zum Beispiel…

Paula Cole mit „Where have all the cowboys gone“, „Bachelorette“ von Björk, „Dancing in the Dark“ von Bruce Springsteen, „Breathless“ von den Corrs, Amy MacDonald mit „This is the life“ und Ronan Keatings „When you say nothing at all“. Wer weiß schon, wozu’s gut war und ob ich die Verschmähten an anderer Stelle würdigen kann.

Mir bleibt an dieser Stelle nur noch eins: Der singenden Lehrerin für diese überaus interessanten Vorschlag zu danken.