Lyrik lese ich sehr gerne, doch recht ungewohnt für unsere Ohren ist die Gedichtform des Haiku; ein Gedicht, das man in drei Zeilen nach dem Schema „fünf Silben – sieben Silben – fünf Silben“ aufteilt. Oft sind es Landschaftsbeschreibungen oder Momentaufnahmen, die in einem Haiku zum Ausdruck kommen, so weit die Theorie, wie ich sie verstanden habe.
Bei den „100 Creative Challenges“ hat hotaru als 23. Aufgabe vorgeschlagen, selbst mal ein Haiku zu verfassen:
Schreib ein Haiku über das, was dir heute passiert ist oder was in den Nachrichten steht. Bonus: Illustriere dieses Haiku.
Was in den Nachrichten steht:
Die aktuellen Nachrichten in siebzehn Silben, nach diesem Schema geben für mich nicht viel her, aber ein Thema hat mich vergangene Woche dann doch beschäftigt:
Falsche Nachrichten
ich sehe sie überall
in den Medien.
Und zu den wahren Nachrichten, die über den großen Teich zu uns ‚rüberschwappen:
Was heute geschah
fast erscheint es nicht als wahr
in der ganzen Welt.
Man möge es mir nachsehen, aber ich möchte weder Fake News illustrieren noch den amerikanischen Präsidenten porträtieren.
Was mir heute passiert ist:
Bist Du im öffentlichen Raum unterwegs, erlebst Du immer was. Manchmal mehr, manchmal weniger …
Eisklotz fällt herab
schlägt hinter Passanten auf
Glück: nichts ist passiert
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Rolltreppe bleibt steh’n
bringt mich beinahe zu Fall
mitten in der Fahrt
Heil zu Hause angekommen, kann ich mich nun beim Freitagabendkrimi mit Brenda Blethyn entspannen. Ehrlich gesagt, kann ich mir diese Schauspielerin nun wirklich nicht als Ermittlerin vorstellen; aber dass sie nichts Glamouröses an sich hat und auch nicht so aufgestylt wie Rizzoli & Isles oder andere Krimihelden daher kommt, macht sie mir doch gleich sympathisch (kurzer Nachtrag: der Krimi auf zdf neo war wirklich spannend, aber die große Überraschung hielt vox mit „Special Victims Unit“ bereit: Auch hier spielte Brenda Blethyn mit, diesmal aber als Verbrecherin).