Deutschlandreise beim Serienmittwoch

Das wird heute eine lange, lange Liste, denn Corly fragt im Rahmen ihrer Themenwoche „Deutschlandreise“, welche Sehenswürdigkeiten in Deutschland wir schon gesehen haben und welche uns davon ganz besonders gefallen haben.  Da mir auf die Schnelle die von mir besuchten Sehenswürdigkeiten nicht eingefallen sind, habe ich auf dieser Liste nachgeschaut und festgestellt, dass ich doch in meinem nun schon 49 Jahre währenden Leben bisher schon ganz schön viele „Sehenswürdigkeiten“ besucht habe. Das sind erheblich mehr, als ich in Erinnerung hatte, und mit manchen verbinden mich ganz besondere Erinnerungen. Und das sind sie:

 

Kölner Dom

Es war an einem Sonntag. Mein Mann und ich hatten in Köln übernachtet und wollten uns eigentlich nur das Orgelspiel vor der Heiligen Messe um zehn Uhr anhören, doch dann blieben wir einfach sitzen und nahmen am katholischen Gottesdienst teil. Es war ein einmaliges Erlebnis, einmal den gesamten Pomp und Prunk mit eigenen Augen zu sehen, der sich sonntags im Dom zu Köln entfaltet.

Rothenburg ob der Tauber

Vor ein paar Jahren machte ich mit meiner Schwester eine einwöchige Radtour von Offenbach am Main nach Rothenburg ob der Tauber. Hier wollte ich den berühmten Riemenschneider-Altar fotografieren, aber das perfekte Licht dafür gab es nur am Morgen. Im Anschluß an den evangelischen Gottesdienst veranstaltete dann der Pfarrer eine Gratisführung durch die Kirche und zeigte uns verblüffende Details auf mittelalterlichen Tryptichons. Wetten, dass den meisten nicht auffällt, dass ein Mensch auf so einer Darstellung eine Brille trägt?

Historisches Rathaus Michelstadt

Bei einem Betriebausflug hatte mein damaliger Chef für uns ein exklusives Treffen mit dem Bürgermeister von Michelstadt im historischen Rathaus verabredet. Den Umtrunk habe ich längst vergessen, nicht aber, wie toll es sich anfühlte, eine historisches Gebäude auch einmal von innen zu sehen. Habe ich auch nicht alle Tage.

Nationalpark Wattenmeer

Das besondere Erlebnis, das ich hier hatte, war eine Wattwanderung von Föhr nach Amrum. Barfuß durchs Watt zu laufen, während die Dämmerung heraufzieht, ist ein ganz eigentümliches Gefühl.

Naturpark Teutoburger Wald

Noch absonderlicher ist das Erlebnis, das ich vor ein paar Jahren an den Externsteinen hatte. Wir waren bei Freunden zu Besuch, und die luden uns spontan zur Walpurgisnacht zu Füßen der Externsteine ein. Die dort aufgebauten Zelte konnte ich gar nicht zählen, genauso wenig wie die überall flackernden Lagerfeuer, an denen natürlich auch kräftig gebechert wurde. Unsere Freundin übte sich im Schwerkampf und kehrte mit zerstörter Brille von diesem Experiment zurück, aber das war auch der einzige Verlust, den wir zu beklagen hatten. Am nächsten Morgen verloren etliche ihren Führerschein wegen Fahrens unter Alkoholeinfluß. Wie gut, dass wir nicht so unvernünftig gewesen waren.

Reichsburg Cochem

Eine Führung mit anschließendem Ritteressen war das Highlight bei unserem Campingurlaub an der Mosel. Weil mir die deutschsprachige Gruppe zu groß war und uns zunehmend auf die Nerven ging (ich sage nur: Junggesellinnenabschied und Kegelgruppe), schlossen wir uns bei der Führung einer kleinen Gruppe Amerikaner an. Anscheinend dachte man, dass wir alle zusammengehören, und so saßen wir für den Rest des Abends inmitten der amerikanischen Gäste, die sich beim Ritteressen gar prächtig amüsierten.


 

Die restlichen Sehenswürdigkeiten von der besagten Liste, habe ich ans Ende dieses Textes gestellt – es soll ja auch Menschen geben, die solche Aufzählungen langweilig finden. Dabei muss ich zugeben, dass ich mich mit Listen dieses Kalibers grundsätzlich etwas schwertue.

Wer bestimmt eigentlich, was eine Sehenswürdigkeit ist, und was nicht. Niemals hätte ich z.B. Freizeitparks wie das Phantasialand oder den Europa-Park als solche eingestuft. Burgen, Kirchen und Schlösser sind sicherlich sehenswert, aber wo bleiben z.B. Industrieanlagen aus dem 19. Jahrhundert? Und warum ist Berlin in dieser Liste so oft vertreten, während Städte wie Frankfurt, Mainz oder Wiesbaden darin gar nicht erst auftauchen? Oder habe ich sie etwa übersehen? Während ich lieber weniger Zoos und dafür mehr botanische Gärten unter den „Top 100“ gesehen hätte, bin ich gleich dabei, wenn es um Naturparks wie die Eifel oder das Wattenmeer geht. Auf diese Weise könnte ich nun stundenlang fortfahren, und am Ende käme womöglich noch eine ganz andere Liste heraus.

Und das sind alle übrigen:

Altstadt von Heidelberg – Europa-Park Rust – Schloss Neuschwanstein – Insel Mainau im Bodensee

Dresdner Altstadt mit Frauenkirche und Zwinger – Schwarzwald – Moseltal – Brandenburger Tor

Speicherstadt Hamburg – Sächsische Schweiz & Bastei – Lübeck & Holstentor – Trier & Porta Nigra

Die Burg zu Nürnberg- Reste der Berliner Mauer – Museumsinsel in Berlin – Regensburger Altstadt

Schloss Sansscouci – Freiburger Münster – Rüdesheim – Marienplatz München

Eifel – Hamburger Hafen – Phantasialand – Wartburg

Residenz Würzburg – Burg Hohenzollern – Schloss Linderhof – Rathaus Wernigerode – Allgäu

Nürnberger Christkindlesmarkt – Insel Sylt – Fernsehturm am Alexanderplatz – Bayerischer Wald


 

 

Und das sage noch mal einer, Deutschland wäre langweilig und hätte nichts zu bieten.

Media Monday #309


 

Buon Giorno – gelato, prego …

Die Hitze macht mich völlig fertig. Drinnen 30°C – draußen 35°C: Wie soll so jemand, den es im Sommer am liebsten in kühlere Regionen wie Schottland, England oder das Kellergeschoß zieht, es bei dieser Affenhitze aushalten?! Ich bin doch keine Schlange, die Wüstenklima liebt; dennoch funktionieren die Gehirnzellen noch, um Wulfs aktuellen Lückentext Nr. 309 ab 18 Uhr auszufüllen, um ihn nach 0:00 Uhr des folgenden Tages online zu stellen.

Media Monday #309

 

1. Immer wenn ich Bilder von einer gefundenen Flaschenpost sehe, bekomme ich Lust auch mal eine zu schreiben.

2. Die Camerons ist so eine Lektüre, an die ich mich immer gerne erinnern werde, denn ich war auf sie aufmerksam geworden, nachdem ich in der ARD die gleichnamige Serie gesehen hatte; und danach habe ich es noch mehrmals immer wieder gerne gelesen, auch wenn das Aussehen der darin auftretenden Personen aus meinem Gedächtnis entschwunden sind.

3. Müsste ich mich entscheiden, würde ich inzwischen niemanden mehr als meine/n Lieblings-Autor/in bezeichnen, schließlich gibt es noch so viel unbekanntes in der literarischen Welt für mich zu entdecken. Dennoch gibt es eine kleine, aber feine Auswahl an Schriftstellern, deren Bücher ich immer wieder gerne in die Hand nehmen. Aktuelles Beispiel: Peter Wohlleben und seine „Gebrauchsanweisung für den Wald“.

4. Der 1998er Jahrgang der Lage Wehlener Sonnenuhr ist überraschend gut gealtert, wenn man bedenkt, dass es sich um einenWeißwein handelt und ich immer dachte, dass man nur bestimmte Rotweine gut lagern könnte, während die Weißen so bald wie möglich getrunken werden müssten. Dennoch mussten wir den Wein innerhalb eines Jahres trinken, weil er jetzt seinen Zenit erreicht hatte und längeres Liegen ihn nicht verbessern würde.

5. Insbesondere früher habe ich ja unglaublich gerne mit der Western-Bahn von Faller gespielt, da die Wagons so schön groß und bunt waren und wir unsere Stofftiere im Kohlenwagen quer durchs Zimmer fahren lassen konnten.

6. Die Marmelade, die ich zuletzt gekocht habe, ist tatsächlich besser geraten als ich vermutet/erwartet hätte, denn sie bestand aus tiefgefrorenen Beeren, die dank des in den Alarm-Modus umgesprungenen Tiefkühlschrankes unfreiwillig aufgetaut wurden.

7. Zuletzt habe ich Stuttgart besucht und das war einfach ein toller Tag, weil ich den Tag im Kreise netter Menschen verbrachte, die ich schon seit längerem nicht mehr gesehen habe – und sowohl Anreise als auch Fahrt nach Hause verliefen völlig entspannt mit der Bahn. Trotz Verspätung habe ich noch einen Anschlußzug in meine Heimatstand bekommen, ohne rennen zu müssen, und die Erfahrung, einmal mit einem Zug der ÖBB quer durch Deutschland gefahren zu sein, hatte auch einen gewissen Charme.

Film- und Fernsehserien-Sew-Along 2017

 


Als vor kurzem auf dem Blog von minimale Extravaganz ein neuer Film- und Fernsehserien-Sew-Along (FUSSA) angekündigt wurde, war ich skeptisch, ob ich überhaupt mitmachen soll. Denn schon beim FUSSA 2016 nicht viel zustandegebracht. Die Frage, die mich beschäftigt, lautet noch immer: Soll ich mit den unvollendeten Sachen weitermachen oder mich auf was ganz neues konzentrieren? Vielleicht hat es ja einen Grund, warum ich genau diese Pläne nicht realisiert habe…

Aber zunächst: Worum geht es beim sechswöchigen FUSSAX – zu dem es übrigens hier geht – ?

Zitat Ankündigungsbeitrag. „Bei diesem Sew-Along geht es darum, ein von einem Film oder einer Serie inspiriertes Kleidungsstück zu nähen. Ihr dürft es ganz originalgetreu nach nähen oder ihr interpretiert den Look ganz so, wie er zu euch passt. Egal ob Alltagsoutfit, besondere Garderobe oder Kostüm, lasst euch von der großen weiten Welt der Film-Mode inspirieren!

Termine – immer sonntags:

28. Mai – Inspiration und Ideensammlung
4. Juni – Planung, Stoffe und Schnitte
25. Juni – Erster Zwischenstand
16. Juli – Finale

Bestandsaufnahme 2016:

Nicht geschafft hatte ich ein Top, das von Star Trek Voyager inspiriert war, und die Umarbeitung meines nicht mehr passenden Kleinen Schwarzen, das ich mit einem Stoff aufpeppen wollte, der mich entfernt an Teile von cardassianischen oder klingonischen Uniformen erinnert hat, als ich ihn damals kaufte. Wo und wann ich das aber tragen möchte, will mir im Moment einfach nicht einfallen.

neue Ideen:

Sarah Paulson, Jessica Lange, Angela Bassett und Lady Gaga in American Horror Story – besonders die Staffeln „Asylum“ (Paulson), „Freakshow“ (Bassett und Lange) und „Hotel“ (Lady Gaga) bieten eine Fülle an wirklich stilvollen, aber teilweise extrem ausgefallenen Kleidungsstücken, in denen ich mir meinen Alltag nicht wirklich vorstellen kann. Aber träumen möchte ich doch ab und zu. 


Und da sehe ich die Gefahr; die Wahrscheinlichkeit, dass diese neuen Ideen genauso wenig umgesetzt werden wie die vom letzten Jahr, ist bei diesen Filmkostümen relativ hoch. Es sei denn, ich fokussiere mich auf die Sechziger-Jahre-Alltagskleidung der Reporterin Lana Winters (Sarah Paulson) aus „Asylum“.


Alltagstauglich kommt mir da schon eher das vor, was Coroner Jane Kennedy in der englischen Krimiserie „The Coroner“ trägt und mich stellenweise an Sophie Haas in „Mord mit Aussicht“ erinnert. Letztere Serie ist beim letzten FUSSA sehr oft als Inspirationsquelle genannt worden. Charakteristisch für Jane Kennedy ist ihre Vorliebe für klare Farben, Kleidung in uni und gestreifte Oberteile. Bildquellen – https://www.hoerzu.de/files/images/magazin/the-coroner-allgemein-3_0.jpg und https://pictures.tvinfo.net/pictures/64/c4/2b/49/8e/c0/8d/9f/00/e3/da/51/e8/5b/77/5e/large_zno_170514_1710_282f6090_the_coroner.jpg


 

Klare, aber noch leuchtendere Farben, gibt es auch in der britischen Serie „Agatha Raisin“ zu sehen, die zu Beginn dieses Jahres ebenfalls Freitags auf ZDF neo gelaufen ist. Hier tauchen aber auch Jacken aus Kunstleder oder mit Leopardenmuster bedruckte Röcke auf. Es gibt also auch Muster.

Gerade, was unifarbenes angeht: Bis zum Frühjahr 2015 hatte ich kaum etwas gemustertes im Kleiderschrank. Nun ist es umgekehrt, und ich habe so viele verschiedene gemusterte Teile im Schrank, dass ich nicht weiß, wie ich sie kombinieren soll. Mustermix ist ja etwas tolles, aber manchmal darf es auch etwas ruhiger sein; und ein paar Basics wie Bleistiftröcke, schlicht geschnittene Blusen oder Langarmshirts können gewiß nicht schaden, zumal ich sie im Berufsalltag immer gebrauchen kann.

Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass mir der Kostümfundus der freitags auf ZDF neo laufenden Serie „Der Coroner“ genug Auswahl an brauchbaren Stücken bietet. Praktischerweise spielen die Folgen meistens im Sommer an der Küste von Cornwall oder Devon, was mir beim Finden geeigneter Sommermodelle helfen und mich beim Nähen in eine ähnliche Urlaubsstimmung versetzen wird wie beim Schauen der einzelnen Folgen am Freitag. Mit Einsprengseln von „Agatha Raisin“ könnten das spannende sechs Wochen werden.

 

Und jetzt bin ich doch gespannt darauf, wer noch alles mitmachen möchte.

MeMadeMittwoch am 24. Mai 2017 in Grün und Schwarz


 

Während so langsam der Sommer naht und mehr und mehr fröhliche Farben um mich herum auftauchen, bin ich zur Abwechslung mal wieder in dunklen Farben unterwegs. Und Mittwoch ist der ideale Tag dafür, denn beim MeMadeMittwoch zeigen lauter Näh-Enthusiasten ihre selbstgefertigten Kreationen – zur heutigen Ausgabe geht es hier.

Nun aber zu meinem Ensemble. Das grüne Oberteil ist eigentlich ein Kleid, das ich zu einer Tunika umgearbeitet habe, weil ich nicht mehr hineinpasse. Hier habe ich bereits darüber geschrieben.


 

Den Rock habe ich mir vor zwei Wochen bei Sewing by the Sea, in Noer an der Eckernförder Bucht genäht, und er hat mir mehr Arbeit bereitet als ich gedacht hatte, hatte mein folgender Plan doch zunächst sehr einfach geklungen: Von dem Kleid 111 aus der Burdastyle 07/2016 , das ich für die Aktion 12 Letters of handmade fashion genäht habe, wollte ich nur das Rockteil nähen, weil das Oberteil echt bescheiden saß und ich keine Lust auf die x-te Anpassung mehr hatte. Darüber habe ich hier schon mal geschrieben.


 

Damit die Kellerfalten schöner fallen, habe ich sie 7 cm tief einzeln abgesteppt. Das macht auch das Bügeln leichter, denn so bleiben sie da, wo sie liegen. Das kostete zwar ein wenig Zeit, war aber okay. Was mich aber wirklich auf die Palme brachte, war der Reißverschluss, der sich nicht so einnähen ließ, wie ich es wollte. Und dass ich dann Stoff und Reißverschluss mühsam von Hand flicken musste, weil ich beides beim Trennen beinahe irreversibel geschrottet hätte, trug auch nicht zur Besserung meiner Laune bei. Den krönenden Abschluß bildete dann der Verlust des Clips, der am Ende des Reißverschlusses sitzt und den Zipper am Flüchten hindern soll. Bis ich den Zipper von Hand eingefädelt und das offene Ende mit mehren Sicherungsnähten in Pink zugesteppt hatte, dauerte dann auch nochmal mindestens eine volle Stunde.


 

SAM_7451

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Da war das Umnähen des Saums von Hand das kleinste Übel und die reinste Entspannung. Aber ich finde, die Arbeit hat sich gelohnt. Jetzt habe ich einen Rock, den ich sowohl im Büro als auch beim Jubiläumstreffen unseres Abiturjahrgangs tragen kann.

12 Colours of handmade fashion : Aprilfarbe Gelb

 

Auf dem Blog Tweedandgreet ist am 1. April als Farbe für jenen Monat Gelb gezogen worden. Am 27. April gab es dann den entsprechenden Beitrag mit dem Link-Up, zu dem es hier geht. Diese sonnige Farbe in mein Leben zu bringen, halte ich für eine schöne Idee, aber Gelb kam in meinem Farbspektrum bisher eher selten vor. Das einzige rein gelbe Kleid, das ich je besessen habe, ist mir inzwischen zu klein geworden und wartet darauf, dass ich es umarbeite. Aber bei der Sichtung meiner Bestände habe ich vier Meter Elastikjersey mit leuchtend buntem Paisleymuster auf gelbem Grund wiedergefunden.

Der Jersey stammt von einem Tauschtisch. So ein Tisch ist eine prima Gelegenheit, Stoffe, die man selbst nicht (mehr) braucht, gegen besser geeignete Schätzchen einzutauschen. Man braucht dazu nur ein Nähbloggerinnentreffen, eine AnNäherung oder ein Sewing by the Sea und – tadaa! – einen Tisch.

Und obwohl das „eigentlich“ so gar nicht meine Farben sind (was wohl an dem grellen Rot lag, denn das Geld fand ich eigentlich ganz schick), habe ich ihn in meine Bestände wandern lassen. Indes, die zündende Idee, was sich daraus machen lassen könnte, wollte sich nicht einfinden.

11 Paisley-Jersey Tauschtisch

Letzte Woche habe ich dann endlich einmal meine Bestände gesichtet, fotografiert, vermessen und katalogisiert. Und bei dieser Inventur bin ich dann auf eine Mai-Burda vom letzten Jahr gestoßen, in der das dazu passende Kleid abgebildet war: Jerseykleid Nr. 115 mit Ärmelschlitzen in Fledermausoptik und kleinen Abnähern an den Schultern. Schön weit geschnitten und ohne viel Schnickschnack. Genau wie ich es mag (O, mein Gott, das klingt wie ein zweitklassiger Werbespruch).

04 Gelb 1

04 Gelb 2

04 Gelb 3

Fürs Büro ist es vielleicht doch etwas zu bunt, aber wenn ich an warmen Sommerabenden mal schnell zur Äbbelwoiwirtschaft *) um die Ecke möchte, werde ich es gerne anziehen. Da kneift beim Sitzen wenigstens nicht, wenn das Schnitzel mal wieder größer war als mein Magen. (*) Äbbelwoi = hessisch für „Apfelwein“). Gelb waren übrigens die 1000 gelben Margariten, die Lorelai Gilmore in der gestrigen Folge von „Gilmore Girls“ zum Heiratsantrag bekommen hat. Doch dieses Bild möchte ich hier nun wirklich nicht zeigen.

 

Media Monday #308


Auch der schönste Urlaub geht mal zu Ende. Da bildet der Media Monday Nr. 308 auf dem Blog medienjournal einen gelungenen Abschluss:

Media Monday # 308

1. Wenn es so richtig skurril und abgedreht wird, liegt es an meiner Laune, ob ich aussteige oder dranbleibe. Bei der „Freak Show“ von American Horror Story möchte ich unbedingt wissen, wie die Story ausgeht. Bei „Fluch der Karibik“ habe ich schon nach dem zweiten Film das Interesse verloren, und als Film Nummer drei im Fernsehen lief, habe ich irgendwann abgeschaltet, weil es mir zu langweilig wurde.

2. Die Serie „Sleepy Hollow“ hat mich irgendwo auf dem Weg verloren, denn plötzlich liefen die Folgen nicht mehr auf dem gewohnten Sendeplatz, und bei zwei nur halb aufgenommenen Folgen habe ich den Faden nicht mehr wiedergefunden.

3. Ich konnte mich ja kaum je so gut mit einer Figur identifizieren wie die der Ich-Erzählerin von „H wie Habicht“, da ich zu dem Zeitpunkt, als ich es las, in einer ähnlichen Krise steckte, allerdings hätte ich mich nie so einigeln können wie sie.

4. In Sachen Comedy-Serien gibt es inzwischen nichts mehr, was mich noch groß interessieren könnte. Im Nachhinein sind mir dann auch prompt die folgenden Serien eingefallen: 1) The IT-Crowd,  2) Little Britain,  3) Come fly with me. Die letzten beiden sind so richtig schräg und respektlos.

5. „Der Name der Rose“ hat mich ja als Lektüre schwer begeistert, schließlich hatte ich beim Lesen permanent den Ort des Geschehens vor Augen. Da habe ich auch gerne seitenlange Passagen in Latein und das Blättern zu den Übersetzungen am Ende des Buchs in Kauf genommen.

6. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber der mitunter gruseligste Film muss nicht mit massenhaft Kunstblut einhergehen. Oft reicht mir auch schon eine Dr.Who-Folge wie „Blink“, wo eine scheinbar harmlose Engelsstatue das personifizierten Grauen darstellt.

7. Zuletzt habe ich meinen Abi-Jahrgang von vor 30 Jahren getroffen, und das war sehr schön, weil ich auf diese Weise Leute kennenlernte, mit denen ich damals kaum etwas zu tun hatte.

100 Creative Challenges # 37 : alle Farben des Regenbogens


Urlaub zu Hause kann auch schön sein – ich nutze die Zeit gerne zum Basteln, Texte schreiben, im Garten werkeln, ein Museum besuchen oder einen Ausflug ins Thermalbad. Beschäftigt habe ich mich außerdem mit den „100 Creative Challenges“. Heute widme ich mich der folgenden Aufgabe, zu der ich seit längerem schon eine Idee habe:

37 – Erschaffe ein visuelles Werk, das alle Regenbogenfarben enthält.

Eigentlich sollte es ein „U-Bahn-Plan“ werden, der jene Serienhelden miteinander verbindet, die in mehreren Serien wie z.B. „Game of Thrones“, „Downton Abbey“, „Torchwood“ und „Call the Midwife“ mitgespielt haben; so hat u.a. die Darstellerin der Ygritte aus Game of Thrones eine kleine Rolle in Downton Abbey, und zwei Charaktere aus Torchwood treiben in Game of Thrones ihr Unwesen. Und weil dies gar nicht so einfach ist, habe ich zu Übungszwecken eine „pointless map“ erstellt, also eine sinn- bzw. nutzlose Karte, die für die Realität nicht taugt.

pointless map

Trotzdem verfolge ich den ursprünglichen Plan weiter. Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.


100 Creative Challenges #9 Natur und #15 Sand – das Two-in-One-Projekt


 

Time to collect and arrange.

 

Als ich am Strand von Noer angespülte Steine und Scherben aufsammelte, schwebte mir eine bestimmte Farbgruppe vor: Grün und Blau. Beim Betrachten meiner kleinen Sammlung tauchte dann noch Rot als dritte Farbe auf. Die Steine sind so klein, dass ich sie mühelos in einer Schale mit Sand arrangieren konnte:

Teil 2 - steinreich

 

Und schon hatte ich wieder eine Aufgabe der „100 Creative Challenges“ von hotaru erfüllt. Sie lautet:

15 – Erschaffe ein visuelles Werk, für das du Sand brauchst.

Meine Zimmerdekoration, in deren Zentrum sich eine Bienenwachskerze befindet, könnte aber genauso gut hierzu passen:

09 – Arbeite mit der Natur. Geh in den Garten oder in den Park und sammele geeignete Materialien, mit denen du ein visuelles Werk erschaffen kannst.

Auf jeden Fall ist das jetzt nicht bloß ein visuelles, sondern auch ein haptisches Werk geworden. Und wenn es dank der brennenden Kerze im Zimmer nach Bienenwachs duftet, auch noch ein Genuß für die Nase.

Mal sehen, was ich als nächstes ausprobiere.

Sewing by the Sea, Teil 2 — „Up Reisen gohn“ …

 

ist ein Schwank aus der Sammlung von Grimms Kinder- und Hausmärchen.


Teil 2 - Buddel


 

Aber im Gegensatz zur Hauptperson darin hatte ich eindeutig mehr Spaß, trotz ruinierter Nähmaschine, die ich mitgenommen hatte, um bei „Sewing by the Sea“ ein Kleid und einen Rock zu nähen, ein Kunstfell an einem selbstgestrickten Minicape aus Wolle zu befestigen und meinen Rucksack zu reparieren. Jetzt aber mal weg vom Nähen und hin zum Strand, der knackige 20 Gehminuten vom Schloss Noer, dem Ort des Nähtreffens, entfernt lag. In der Eckernförder Bucht konnte ich zunächst keine nennenswerte Strömung erkennen, wagte es aber trotzdem, meine mitgebrachte Flaschenpost in hohem Bogen ins Wasser zu befördern.

Teil 2 - Buddel im Wasser

Teil 2 - Buddel von nah

Und tatsächlich war eine halbe Stunde nach Einwurf von der Buddel nichts mehr zu sehen. Ob sie gesunken oder fortgetragen, ja das weiß kein Mensch zu sagen. Leider bin ich überfragt, was die Strömungsverläufe vor Ort angeht, und so kann ich nur hoffen, dass sie im Gegensatz zu meiner ersten Briefbuddel, die ich in den Main geworfen hatte, vielleicht irgendwann anlandet. Meinetwegen gerne auch in Eckernförde. Hauptsache, jemand findet sie. 

Wo ich übrigens auch eine Flaschenpost entdeckt habe, aber niemals dort vermutet hätte: In einem Ausstellungsraum des Klingspormuseums in Offenbach am Main. Hier war ich eigentlich nur wegen der Werbegrafiken aus der Zeit zwischen 1900 und 1930,  und dass ich einen Blick ins Hochregal geworfen habe, war purer Zufall.

Teil 2 - Buddel im Museum


Back to the beach …   In jener halben Stunde ging ich kleine blaugraue Steine sammeln, und was dabei zusammenkam, hat mich „steinreich“ gemacht, obwohl sich kein einziger Hühnergott finden ließ. Aber dafür anderes Strandgut, wie z.B. grüne, von Wasser und Sand abgeschliffene Flaschenscherben, und weil Scherben Glück bringen sollen, habe ich auch sie mitgenommen – Material für ein Stilleben im Sand. Be creative! Den Muschelsuchern, die außer mir noch unterwegs waren, bin ich auch nicht in die Quere gekommen. Die würden zu meiner Bastelei, die ich vorhabe, auch gar nicht passen. 

Teil 2 - Abschlussfoto

Doch dazu an anderer Stelle mehr.