Lange Wochenenden sind was tolles, aber an ihnen stimmt auch mein ganzes Zeitgefühl nicht mehr, denn teilweise fühlen sich die Sonntage für mich wie Samstage an. Heute könnte es auch daran liegen, dass ich vom Schlafmangel in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch ziemlich groggy bin, aber ich habe ja noch den ganzen 1. Mai zum Erholen. Und wieder hätte ich den 305. Media-Monday auf Wulfs Blog „medienjournal“ vergessen, dabei freue ich mich auf denn jeden Sonntag. Dass ich diesmal meine persönlichen Grenzen ausloten würde, konnte ich noch nicht ahnen, als ich mit dem Füllen des Lückentextes anfing.
Aber das ist ja das Schöne: Man weiß am Anfang nie, wohin einen die Reise führt…
Media Monday #305
1. Den zusätzlichen Freien Tag heute brauche ich nötiger denn je, denn bei dem Streß der vergangenen Monate bin ich über jede kleine Auszeit dankbar. Wenn alles klappt, werde ich ihn nutzen, um tagsüber eine Freundin zu besuchen und am Abend einen angefangenen neuen Pullover weiterzustricken, während ich die nächsten Folgen der ersten Staffel von „American Horror Story“ schaue.
2. Eine ganze Zeit lang habe ich Die Siedler von Catan extrem gerne/häufig gespielt, denn das Sammeln und Tauschen von Rohstoffen und das Bauen von Straßen und Städten übte eine große Faszination auf mich aus; noch spannender fand ich aber das Kartenspiel für zwei Personen mit Ereignis- und Aktionskarten, bei dem man Ritter gegeneinander antreten oder in seiner eigenen Stadt Bauwerke wie Kathedralen, Wasserversorgungen, Rathäuser oder Bibliotheken errichten kann. Andere Spiele mit einem ähnlichen Aufbau, die ich liebe, sind „Cäsar und Cleopatra“, „Der Herr der Ringe“ und „Die Säulen der Erde“. Allerdings finde ich für die letzten beiden nicht genug Mitspieler, und das erste ist irgendwo im Haus verschollen.
3. Den Job von Jane Kennedy aus The Coroner hätte ich ja auch gerne mal, schließlich kommt sie bei ihren Ermittlungen an der Küste von Cornwall und/oder Devon viel herum (und da sage nochmal jemand, das Landleben sei langweilig).
4. Ich würde mir ja oft wünschen, mehr Zeit zu finden, um all die tollen Sachen zu stricken und zu nähen, die ich in meinen Lieblingsmagazinen sehe. Doch dann sage ich mir, dass ich das ja doch nie tragen würde, weil mein Leben die passenden Gelegenheiten dazu einfach nicht hergibt.
5. H wie Habicht war eine eindrückliche Lektüre, immerhin verarbeitet die Schriftstellerin darin ihre Trauer nach dem Tod ihres Vaters (so mein Eindruck), und auch die Aufmachung des Buchs gefällt mir sehr gut; ich liebe Bücher, bei denen nicht nur der Inhalt stimmt. Dann kaufe ich auch schon mal Bücher auf Empfehlung, zumal die Kritiken voll des Lobes über die Melange aus Sachbuch und Roman waren. Allerdings war mir dies nicht beim Kauf bewusst, wie intensiv diese Erfahrung für mich werden würde, da ich mich zu jenem Zeitpunkt selbst mitten in der Trauerphase befand und mich teilweise selbst wiedererkannt habe; als ob’s ein Stück aus meinem Leben wäre.
6. Jetzt, da das Wetter (hoffentlich) langsam etwas besser wird habe ich mir vorgenommen, mich mehr um unseren Garten zu kümmern, und den ersten Schritt dazu habe ich bereits getan.
7. Zuletzt habe ich mit meiner besten Freundin das Iron-Maiden-Zusatzkonzert in Frankfurt besucht und das war nicht nur ein Abend mit toller Musik und einem tollen Publikum, trotz des teilweise nicht so guten Sounds, sondern auch ein wenig seltsam , weil ich die meisten Songs noch gar nicht kannte und die anderen, für die ich die Karten letztes Jahr besorgt hatte, gar nicht dabei waren. Dabei hatte ich mir das so schön vorgestellt: Wir gehen zu fünft gemeinsam hin und rocken den Abend für meinen Mann, der dieses Konzert nicht mehr erleben sollte. So aber war es ein Solo für zwei, und dann habe ich meine Freundin im Gewühl auch noch verloren. Doch am Ende ging es gut aus, denn wir hatten einen Treffpunkt vereinbart, an dem wir uns nach dem Konzert einfanden.