Corlys Themenwoche zum Land meiner Wahl : Schottland


 

Am vergangenen Mittwoch habe ich auf corlys Blog von ihrer Themenwoche gelesen, die sich um Lieblingsländer dreht. Bei mir ist es Schottland, und über meine Liebe zu diesem Land habe ich zwei Sammelbeiträge geschrieben – für die Frage des Samstags habe ich mir ordentlich Zeit gelassen, denn sie dreht sich um eine besondere Geschichte zu diesem Land. Oh, Geschichten gibt es viele; schließlich währt diese Liebe schon 31 Jahre, und da müsste es doch einiges zu erzählen geben:

 

Samstag: Gibts eine besondere Geschichte zu dem Land?

Soll ich beschreiben, wie ich meine Liebe zu Schottland entdeckte? Oder wie ich einmal einen An- und Abreisemarathon absolvierte, weil ich mit Bus & Bahn unterwegs war? Oder sind kurze Anekdoten interessanter? Oder eine Geistergeschichte aus dem Herzen der Hauptstadt? Ich glaube, es wäre das beste, wenn ich sie alle einmal niederschreibe, aber zu einem angemesseneren Zeitpunkt. Fürs erste sollen Episoden aus unserer vierwöchigen Reise genügen

20. August 2008: Nach fünf Tagen in der schottischen Hauptstadt fuhren wir zu unserem nächsten Etappenziel: Dufftown (Speyside), Wir konnten es gar nicht erwarten, endlich in die Highlands zu kommen, und als wir dort unsere erste Pause einlegten, erblickten wir einen Hügel, der auf der linken Hälfte grün und auf der rechten Hälfte lila war. Anscheinend hatte jemand eine akkurat senkrechte Grenzlinie zwischen gewöhnlichem Rasenbewuchs und Bepflanzung mit Heidekraut gezogen. Es war ein skurriler Anblick, den wir bewunderten, dann aber in Gedanken erst einmal abhakten.

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Dann folgten fünf Tage in Dufftown, fünf Tage auf der Black Isle und sechs Tage auf der Isle of Skye, bis wir am 5. September für zwei Nächte nach Glenshee in ein B&B mitten in der freien Natur zurückkehrten.

Hier stimmte einfach alles; gemütliche Zimmer, ein wunderschöner Ausblick aus dem Fenster, zwei rundum aufmerksame und liebenswürdige Gastgeber und das Haus selbst, mit Wintergarten – eingebettet in eine idyllische Landschaft. Und mitten in dieser Landschaft prangte… richtig: der grün-lila Hügel mit der akkurat gezogenen vertikalen Grenze zwischen Gras- und Heideland.

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Dass wir in der Abenddämmerung von Fledermäusen umschwirrt wurden und das Haus sogar noch über funktionierende Dienstbotenglocken à la Downton Abbey oder Gosford Park verfügte, war nettes, schmückendes Beiwerk, das aber für diese Geschichte irrelevant ist.

Dass wir an dem Ort vom Anfang am Ende wieder landen würden, hätte ich nicht für möglich gehalten; schließlich hatte ich von der Existenz dieses Hügels keine Ahnung, als ich über visitscotland die Unterkunft gebucht hatte. Ausschlaggebend für die Buchung war die Nähe zu Braemar, wo wir die Highlandgames besucht haben, wo wir am späten Nachmittag dann auch endlich die Königin zu Gesicht bekamen, nachdem ich mir beim stundenlangen Zuschauen bei sportlichen Wettkämpfen in feucht-kühlem Wetter fast den Allerwertesten abgefroren hätte. Doch wer wird so mimosenhaft sein, wenn die Teilnehmer an den Wettkämpfen weitaus luftiger gekleidet in Aktion zu sehen sind? Trotzdem würde ich kein zweites Mal mehr zu den Highland Games fahren – dann eher in diese hübsche Landschaft rund um Braemar im allgemeinen, und nach Glenshee im besonderen.

Sicher fallen mir bestimmt noch jede Menge anderer Geschichen nach und nach ein; und wer weiß, vielleicht erzähle ich die mal – fragt sich nur noch wann. Bis dahin bleibt noch Zeit für ein paar letzte Bilder zum Ausklang…

 

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und meinen Dank an corly für diese wunderbare Themenwoche, die so einige Erinnerungen bei mir wieder wachgerufen hat.