Media Monday # 348

 

Dass mich Eiseskälte und Pollen gemeinsam so niederstrecken würden, hätte ich nicht gedacht. Vielleicht ist das jetzt die Quittung für meinen Spaziergang im Taunus.

 

Media Monday 58 - 348

 

Dafür kann ich nun gemütlich mit einer Tasse Kaffee im Bett mit den Kissen kuscheln (anstatt wie sonst um diese Zeit im Büro am Schreibtisch) und ein liebgewonnenes Ritual pflegen: das Ausfüllen des Fragebogens zum Media Monday (auf Wulfs Blog medienjournal) – mit sieben Lückentexten zum Ausfüllen, diesmal mit meinen Antworten in rosa Fettdruck.

 

Media Monday # 348

 

 

1. Ein altbewährtes Konzept kann sich auch manchmal selbst totlaufen.

 

2. Von der letzten „Outlander“-Staffel fühl(t)e ich mich ja doch eher unterwältigt, schließlich fand ich die in der Karibik angesiedelte Handlung weniger spannend als die vorhergehenden Staffeln.

 

3. Inspector Lewis würde ich mir ja mal als Gast bei Inspector Barnaby wünschen, denn Oxford kenne ich ja nun fast wirklich schon in- und auswendig, während bei den „Midsomer Murders“ ja ständig neue Dörfer mit dem Zusatz „Midsomer“ auftauchen und diese Gegend zu expandieren scheint. Und wenn das noch nicht reicht, könnten sie ja zur Abwechslung einen richtig großen und kniffeligen Fall in Broadchurch lösen. Was man sich halt so zusammenspinnt, wenn die Lieblingsserien nicht mehr laufen oder es bereits alle Folgen zu sehen gab.

 

4. RegisseurIn Doris Dörrie hat mit „Kirschblüten – Hanami“ einen mich sehr bewegenden Film gedreht; und nun frage ich mich, warum ich den von meiner Festplatte gelöscht habe.

 

5. Arthur Darvill als Rory Williams in „Doctor Who“ ist einer der besten Sidekicks überhaupt, immerhin stellt er für mich den angenehmen Gegenpol zu der oft sehr dominierenden Amy Pond (gespielt von Karen Gillan) dar und macht als römischer Zenturio auch noch eine gute Figur.

 

6. Bevor der Februar endet, habe ich doch noch ein Wochenende finden können, das durchgängig blendendes Wetter hatte und mir sensationell schöne Fotos ermöglicht hat.

 

7. Zuletzt habe ich einen riesigen Eimer Schaumwaffeln vernichtet und das war die pure Gier, weil ich so süßes Zeug sonst eher weniger esse, vor allem nicht in solchen Mengen.

 

 

 

12tel Blick : Februar – grün-weiße Sinfonie


 

 

Einmal im Monat fotografiere ich meine Lieblingsbäume für das Langzeitprojekt „12tel Blick“ von Tabea Heinicker. Leider hatte ich bei der Motivauswahl nicht bedacht, dass ich dazu jedesmal eine Anfahrt von 45 bis 60 Minuten habe und dann auch noch das Wetter mitspielen muss. Doch heute hatte ich Glück: Die Böden waren weder spiegelglatt noch aufgeweicht, sondern gut begehbar.

 

08 - 12tel Blick Feb 1

08 - 12tel Blick Feb 2

 

Und während es auf einer Seite alles noch schön grün war, hatte sich auf der anderen Seite ein Schneeteppich ausgebreitet, auf dem sich interessante Schattenspiele abzeichneten.

 

08 - 12tel Blick Feb Panorama

08 - 12tel Blick Feb Hochsitz

 

Schließlich gibt es an dieser Stelle von mir noch die Gesamtansicht dessen, was bisher geschah…

 

Serienmittwoch, die einhundertelfte

 

Nachdem ich jetzt seit einigen Wochen nicht mehr bei Corlys Serienmittwoch mitgeschrieben habe, gibt es jetzt wieder ein Thema, bei dem ich gerne mit von der Partie bin: Schaut ihr die Serien gleich immer aktuell oder auch mal Jahre später ?

Bevor ich mich Versuchung führen lasse und alle Serien aufzähle, die ich immer und immer wieder schaue, fange ich als Einstieg mit einer Serie an, von der uns Freunde vorgeschwärmt hatten, weil sie sie aus dem britischen Fernsehen kannten, die es aber in synchronisierter Fassung in das Programm von Pro 7 erst 2008 schaffte: Doctor Who.

Der Versuch, den RTL 1989 startete, um die Serie bereits nach nur wenigen Folgen wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen, zählt für mich nicht. Und weil Pro 7 meiner Meinung nach selbst schuld an den zu niedrigen Einschaltquoten war (bitt’schön, wer schaut schon an einem späten Samstagnachmittag im Sommer Fernsehen?), entschieden wir uns nach dem Einstampfen der Serie für den Kauf einer Satellitenschüssel und konnten fortan nun endlich die Serie auf BBC One im Original sehen.

 

Natürlich laufen auf diesem Sender auch Trailer, die mein Interesse an neuen Serien wecken, die gerne aus unterschiedlichen Genres stammen dürfen. Ein Beispiel dafür ist „Call the Midwife“, eine Serie über Hebammen im Londoner Stadtteil Poplar, die zu Beginn noch auf den Memoiren von Jennifer Worth basiert, später aber wegen der großen Beliebtheit beim britischen Fernsehpublikum zum Selbstläufer wurde.

Zur Zeit strahlt die BBC sonntagabends die siebte Staffel auf, und inzwischen hat auch Netflix die Serie aufgenommen – wo der Streamingdienst sonst Vorreiter ist, springt er hier auf den fahrenden Zug auf. Nachdem ich jetzt genug über Serien philosophiert habe, die ich von Anbeginn an verfolge, fahre ich jetzt mit denen fort, bei denen ich erst spät auf den Geschmack gekommen bin. Der „Klassiker“, der mir als erstes in den Sinn kommt, ist „Game of Thrones“. Nachdem mir davon von allen Seiten vorgeschwärmt worden war und ich herausfand, dass RTL 2 alte Staffeln wiederholt, habe ich mir die erste Staffel auf DVD gekauft und mir die nächsten drei Staffeln am Stück einverleibt, um auf dem Laufenden zu sein, wenn es im Fernsehen mit der fünften Staffel losgehen würde.

Einem zufälligen Reinzappen bei ard one habe ich meine Liebe zur österreichischen Serie „Vorstadtweiber“ zu verdanken. Brav nahm ich alle Folgen aus dem Nachtprogramm auf – allerdings erst, als der Sender bereits in der zweiten Staffel angekommen war. Weil mir ein paar Folgen entgangen sind, habe ich die beiden bisher auf DVD veröffentlichten Staffeln im Sonderangebot erstanden. Zur Zeit sendet ard one die dritte Staffel. Auch die wird wieder aufgenommen.

So, und zu guter Letzt komme ich zu einer Serie, von der ich zwar die ersten Folgen der ersten Staffel sehen konnte, dann aber wegen ständig wechselnder Sendezeiten auf vox nicht mehr dazu kam, die Serie weiterzuverfolgen: Vikings. Eine Wiederholung auf vox schaffte es nicht auf meinen Festplattenrecorder, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, wie man ihn programmiert. Dank eines Gutscheins, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, griff ich dann zur preisreduzierten ersten Staffel und fand die so toll, dass ich mir alle nachfolgenden auch noch zulegte. Mit „American Horror Story“ verhielt es sich ähnlich: die erste Folge bei Ausstrahlung gesehen, den Rest komplett vergessen und einige Staffeln später erst wiedereingestiegen.

So, das waren meine Kandidaten zum Serienmittwoch in Corlys Lesekasten. Mal sehen, was die anderen geschrieben haben.

Media Monday # 347 : Mit Kaffee zur Blauen Stunde

 

 

03 Aussicht

 

 

Eins meiner liebgewonnenen Wochenendrituale ist, neben dem samstäglichen Gang über den Wochenmarkt, das Ausfüllen des Fragebogens zum Media Monday (auf Wulfs Blog medienjournal) – mit sieben Lückentexten zum Ausfüllen, diesmal mit meinen Antworten in blauem Fettdruck.

Media Monday # 347

 

1. Wenn sich nicht langsam mal das Einkaufsverhalten gewisser Menschen in meinem Umfeld ändert, sehe ich für die Zukunft des lokalen Einzelhandels schwarz: Schließlich lebe ich in einer dichtbesiedelten Region und nicht am Ende der Welt – da muss es doch nun wirklich nicht sein, alles – aber auch wirklich alles – online zu kaufen und zu bestellen.

 

2. Die Qualität von Serien- oder TV-Produktionen im Allgemeinen zu beurteilen, fällt mir nicht leicht; Meine persönlichen Highlights laufen ohnehin nicht auf Privatsendern (mit Ausnahme von Game of Thrones) oder auf Streamingdiensten, sondern auf den Spartenprogrammen der öffentlich-rechtlichen Sendern sowie auf BBC One.

 

3. Die Crème de la Crème deutschsprachiger Humoristen, Chanson- und Schlagersänger der 60er und 70er Jahre bliebe sicherlich auf ewig vergessen, gäbe es youtube nicht. Was habe ich in meiner Jugend über Künstler wie Katja Ebstein, Daliah Lavi oder Juliane Werding gelästert, doch nun muss ich leider erkennen, wie borniert ich damals war – viele Texte jener Lieder sind geradezu hohe Kunst und feinsinnige Poesie im Vergleich zu dem, was man heute so unter Schlager versteht.

 

4. Neulich wieder über einige Clips mit Fredl Fesl sehr gefreut, schließlich habe ich als Kind das Lied „Schnuck, ach Schnucki“ sehr gerne gehört, kannte aber nur die Version von André Heller. Dass dieses Kleinod auch im Repertoire des Herrn Fesl vorkam und in Wahrheit aber auch nicht von ihm, sondern von dem österreichischen Klavierhumoristen Hermann Leopoldi (* 15.8.1888 – † 28.6.1959) stammt, habe ich erst kürzlich erfahren.

 

 

5. Aktuell auf die Watchlist gewandert ist die dritte Staffel von „Vorstadtweiber“ – diese skurrile Serie um noble Damen in einem noblen Wiener Vorort, die zu gar nicht feinen Mitteln greifen, ist mir so richtig ans Herz gewachsen.

6. Am Samstag war mal wieder Zeit zum Stöbern vor Ort in ausleihbarer Lektüre, denn erstens gehört das Schmökern in Zeitungen zu einer Tasse Kaffee und zweitens hatte ich meinen Büchereiausweis zu Hause vergessen, weshalb ich nichts ausleihen konnte.

 

 

02 Bäume

7. Zuletzt habe ich das schöne Wetter zu einer Spazierfahrt mit dem Auto genutzt und das war ein lange nicht mehr gehabter Genuß, weil die Aussicht bei meiner Einkehr am Schluss meines Ausflugs einfach zauberhaft war. Außerdem war der Kaffee besser, als der, den ich mir immer zusammenbraue und der Apfelstrudel verlockender als der Käsekuchen, der seit Samstag im Kühlschrank auf mich wartet.
01 Apfelstrudel

 

12 Colours of Handmade Fashion – Beige : mein neuer Bleistiftrock, echt retro

 

 


 

In gefühlt jeder Ausgabe der von mir abonnierten Zeitschrift Burda ist ein Pencilskirt (Bleistiftrock). Meinen ersten habe ich 2014 oder 2015 genäht, und seitdem habe ich bei Bedarf auf das gleiche abgepauste Schnittmuster zurückgegriffen. Dass ich jetzt mal ein neues Schnittmuster abgepaust habe, liegt daran, dass in der „burdastyle“-Ausgabe 7/2017 ein Rock ohne Bund abgebildet war: Modell #109

 

03 Pencilskirt 1

 

Empfohlen wird ein Seidenstoff mit leinenartiger Struktur; ein solcher befindet sich zwar nicht in meinem Bestand, dafür aber ein Stoff aus 100% Baumwolle, der wie Leinwand aussieht und mit alten Fotoapparaten bedruckt ist.

 

03 Pencilskirt back

 

Den habe ich zwar nicht bei Amazon gekauft, aber von dort stammen die folgenden Produkteigenschaften wie Breite (ca. 140 cm) oder Gewicht (200 gr / qm / 280 gr. Laufmeter); das hat man mir nämlich in dem Laden, in dem ich ihn gekauft habe, nicht verraten. Was „Leinwand L 2:1 Panama“ bedeutet, weiß ich zwar auch nicht, aber dass er bei einer Wäsche bei 40° C noch ein wenig (3% laut Amazon) einläuft, kommt ungefähr hin. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass er beim Waschen sehr stark ausfranste.

Für mich bedeutet das, die zugeschnittenen Teile vor dem Zusammennähen oder Steppen der Abnäher mit Zickzackstich zu versäubern; inzwischen empfiehlt Burda dies auch in der Anleitung, aber ich bin schon vor Jahren selbst auf diesen Trick gekommen. Auf diese Weise kann ich nämlich auch die Kanten viel exakter aufeinander stecken, denn dadurch sind sie für mich griffiger.

Auch diesmal hatte ich kaum Schwierigkeiten, die Anleitung im Nähjournal zu verstehen; das einzige, woran ich mich nicht gehalten habe, war das Zuschneiden der Belege aus Futterstoff: Die Belege habe ich aus dem Oberstoff ausgeschnitten, denn so bekommt der Rock im Taillenbereich mehr Stand, und das Futter bleibt da, wo es hingehört. A propos Futter: Diesmal ist alles so geworden wie geplant – endlich gefällt mir auch das „Innenleben“.

 

03 Pencilskirt innen Bund

03 Pencilskirt RV

03 Pencilskirt innen Saum
Und während mein Werk Fortschritte annahm, kam ich spontan auf die Idee, den Rock im Rahmen des Projekts „12 colours of handmade fashion“ von tweedandgreet in der Februargalerie von 2017 zu zeigen.

 


PS: Von den geplanten neun Teilen für dieses Jahr ist dies das erste. Teil 2 (Kleid), Teil 3 (Jogginghose) und Teil 4 (Blouson) werden demnächst folgen.

Media Monday # 346 : Turbo? Ja, nee, is klar.

 

Ihr seid fisch, doch Helene ist fischer…“ Muhaha. Ja, wenn Atze Schröder auf der Bühne steht, dann bleibt kein Auge trocken. Meine Freundin und ich hatten am Donnerstag das Vergnügen – sie hatte die Karten gewonnen, ich das Taxi spendiert, weil die Bahnen mal wieder alle erhebliche Verspätungen hatten. Von Ausfällen gar nicht erst zu reden. Kein Ausfall war die Show – und kein Ausfall ist der Fragebogen zum Media Monday, von Wulf auf seinem Blog medienjournal – mit sieben Lückentexten zum Ausfüllen. Meine Antworten gibt es diesmal in grünem Fettdruck:

 

Media Monday # 346

 

1. Der Hype, der um frisch veröffentlichte Trailer (wie beispielsweise zu „The Shape of Water“) entsteht, führt eher dazu, dass ich mir den Film gar nicht erst anschaue.

 

2. Wenn draußen die Karnevals-Jecken toben und feiern, mach‘ ich lieber was anderes. Wenn mir wirklich nach Fasnacht ist, fahre ich nach Basel zur Basler Fasnacht – die beginnt dieses Jahr am 19. März; ein paar Mal war ich auch schon dort, nur passt es bei mir dieses Jahr leider nicht.

 

3. Am besten sind Spezialeffekte ja eigentlich immer dann, wenn sie sich nahtlos in das Geschehen einfügen. Paradebeispiel hierfür ist für mich der Film „´Die fabelhafte Welt der Amelie“ mit den eingeklebten Passbilder, die im Fotoalbum miteinander ein Gespräch beginnen oder die Szene, in der Amelie vor Kummer sprichwörtlich zerfließt. Ich nenne das ganz gerne den Ally-McBeal-Effekt, weil es dort auch schon so einige Szenen in diesem Stil gab. Zum Beispiel, wenn jemand förmlich durch den Telefonhörer gezogen wird.

 

4. Von all den Lizenzprodukten, die man so zu diversen Franchises bekommt fällt mir auf Anhieb kein Einziges ein, das ich jetzt unbedingt haben müsste. Oder doch: Anläßlich des 50. Jubiläums von Dr. Who hat die Royal Mail einen liebevoll gestalteten Satz Sonderbriefmarken herausgegeben, die ich bei meinem Edinburghbesuch im Oktober 2013 durch puren Zufall in einem Postamt aufgestöbert habe. Darin sind nicht nur sämtliche Doktoren von William Hartnell bis Matt Smith auf Briefmarken verewigt; nein, auch die Bösewichter haben einen Ehrenplatz in diesem Päckchen:

Dr Who 1 - Gesamtansicht

Dr Who 3 - Rückseite

Dr Who 4 - Villains

 

5. Theaterstücke, die als Film adaptiert werden habe ich schon einige gesehen; meistens waren es Shakespeare-Verfilmungen von Kenneth Branagh. Interessanter aber finde ich Experimente wie „Dogville“, wenn der Film aussieht wie ein Theaterstück.

 

6. Beim Bücherkauf lasse ich mich ja vorrangig von äußerer und innerer Gestaltung inspirieren/beeinflussen, und wenn dann noch der Inhalt hält, was der Klappentext verspricht, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg. Wenn es ein Buch in zwei verschiedenen Aufmachungen gibt, ziehe ich das hübschere vor, wenn ich vorhabe, es zu behalten und ihm einen dauerhaften Platz in meinem Bücherschrank einzuräumen.

 

7. Zuletzt habe ich mir einen neuen Drucker geleistet, und das war einer der entspanntesten Einkäufe in der letzten Zeit, weil mir der Verkäufer nicht irgeneinen hypertollen supersmarten WLAN-Schnickschnack andrehen wollte.

 

 

Neues Jahr – neue Pläne


Mit guten Vorsätzen ist es ja in den meisten Fällen so, dass man sie im neuen Jahr schon bald gar nicht mehr verwirklicht, weshalb ich es mir abgewöhnt habe, welche zu fassen. Als ich aber neulich an meinem freien Tag diverse Behördengänge erledigt hatte, verschlug es mich in die Stadtbücherei, wo ich bei den Zeitschriften das Fach mit den Burda-Heften entdeckte. Bei einer Tasse Kaffee blätterte ich durch die Hefte, um mich inspirieren zu lassen. Zwar wird mir dank meines Abonnements die Zeitschrift jeden Monat ins Haus geliefert, aber wie das immer so ist, sprachen in diesem Moment einige Gründe dafür, mir die Hefte auszuleihen:

 

  • Für den Kauf des notwendigen Materials habe ich die Mengenangaben gleich bei mir.
  • Meine Hefte zu Hause müsste ich dank des Eichhörnchen-Syndroms erst suchen, weil ich wieder mal nicht weiß, wo ich sie hingelegt habe.
  • Leser vor mir haben die Schnittmusterbögen bereits herausgetrennt; das erspart mir das Aufbiegen der Klammern in meinen Heften.

Und so zog ich mit ein paar Filmdramen, anspruchsvoller Literatur von Tolstoi und den folgenden „burdastyle“-Ausgaben (in chronologischer Reihenfolge geordnet) wieder nach Hause:     11/2016, 3/2017, 4/2017, 7/2017. Aus dem Heft 4/2017 stammt der Schnitt der weißen Bluse , die mir so gut gelungen ist.
Und deshalb lege ich noch eins obendrauf: Ich hätte auch gerne das Kleid #112, das laut Anleitung genauso genäht wird wie die Bluse #111, nur ohne seitlichen Schlitz, dafür aber mit Druckknöpfen statt Knöpfen mit Knopflöchern – und einem Bindegürtel. Den passenden Stoff dazu habe ich bereits gewaschen und gebügelt: weiße Seide, bedruckt mit Blumen und Früchten (ca 120 x 260 cm).

 

02 Seide mit Blumen Stoffparadies

 

Knöpfe bekommt das Kleid aber trotzdem, und da ich mit dem Nähen von Knopflöchern bereits den sicheren Hafen verlassen habe, bin ich auf den Geschmack gekommen, neue Sachen, an die ich ich bisher noch nicht herangetraut habe, nun endlich auszuprobieren. Hier nun die ganze Story:

3/2017 : Pencilskirt (#109) & Palazzohose (#115)

4/2017 : Kleid (#112) & Jogginghose (#106A)

7/2017 : Bomberjacke (#104) & Top (#109)

 

Für die Palazzohose habe ich noch keinen passenden Stoff in meinem Bestand; für alles andere aber schon. Und zum Schluss noch ein paar Modelle aus dem Jahr davor:

11/2016 : Hose (#106) & Longweste (#115) & Designerkleid von Lena Hoschek – hier habe ich sogar den original Lena-Hoschek-Stoff vorrätig:

 

Lena Hoschek Bild vom 6.11.15

Die besondere Herausforderung besteht darin, mich ausschließlich aus meinem Stoffvorat zu bedienen, der in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen ist und auf einen Abbau wartet. Da ich in meiner Familie nicht die einzige bin, die man der Kategorie „Jäger und Sammler“ zuordnen kann, befinden sich in den Kisten nicht nur Stoffe, die ich mir gekauft habe, sondern auch einige Erbstücke…

 

Ich hoffe auf einen zügigen Stoffabbau.

 

MeMadeMittwoch : Jerseykleid in blau : So viele Teile …

 

… und so viele Abnäher! Sogar in den Ärmeln.

 

 

7th Feb - 1

 

Das hatte ich noch nie: vier im Rock, je zwei pro Ärmel und sechs im Oberteil. Hinzu kommen die vielen Nähte, denn außer beim Kragen gibt es bei diesem Kleid (burdastyle 8/2017 – Kleid 111) kein Teil, das im Stoffbruch zugeschnitten wird.

Das bedeutet: Der Rock besteht aus vier Teilen und das Oberteil aus sechs. Ein Reißverschluss sollte auch noch eingenäht werden, aber da das Kleid aus Jersey genäht wird, habe ich ihn für überflüssig gehalten.

 

7th Feb - 2

 

Mit diesem Meisterwerk in Jersey nehme ich zum ersten Mal in diesem Jahr (und nach längerer Abwesenheit) mal wieder am MeMadeMittwoch teil, der nur noch am ersten Mittwoch im Monat stattfindet.

Dass das Kleid jetzt nicht ganz so aussieht, wie auf den Bildern hier und hier, finde ich gar nicht schlimm, und mit meiner Entscheidung gegen den Reißverschluss habe ich richtig gelegen.

 

 

 

Selbst die Besatzteile, die Kragen und Halsausschnitt verbinden sollten (jedenfalls hatte ich das so verstanden), habe ich am Schluss wieder herausgetrennt, weil sie sich erstens nicht sauber umlegen ließen und zweitens mir das zu viel Stoff am Hals war. Der Jersey, den ich verwendet habe, ist doch ziemlich fest, und das Ergebnis ist trotzdem brauchbar.

Schließlich habe ich noch die Kragenenden übereinander genäht, weil ich es nicht mochte, wie der Kragen im Nacken auseinanderklaffte und ein schöner Steh- oder Rollkragen auch nicht zu verachten ist.

 

7th Feb - 3

 

Inzwischen habe ich das Kleid schon ein paar Mal angehabt und auch gewaschen, und ich muss sagen: Es trägt sich prima, und Fettflecken, die mir in der Kantine darauf geraten sind, konnte ein einziger Waschgang restlos entfernen. Entweder liegt’s an der Qualität des Jerseys, oder unsere Waschmaschine leistet saubere Arbeit.

Mal sehen, was die anderen Teilnehmerinnen am MeMadeMittwoch gezaubert haben – zur Galerie dort hin geht es hier lang.

Media Monday # 345 : Der Winter ist da!

 

Der Winter ist da?   –  Ja, und zwar im doppelten Sinne: Erstens rieselte es Schneeflocken vom Himmel, die aber zu meiner Freude nicht auf Bürgersteig und Straße liegenblieben, sondern nur auf Rasen, Ästen und Dächern; und zweitens habe ich am Wochenende erfahren, dass RTL2 am kommenden Samstag mit der Ausstrahlung der siebten Staffel von Game of Thrones beginnt. Worauf ich mich immer wieder freue, ist der Media Monday. Schon am Sonntagabend gibt es sieben Lückentexte auf Wulfs Blog medienjourna – here we go:

 

Media Monday # 345

1. Am Wochenende habe ich ja mal wieder fleißig Kleingeld unter die Leute gebracht, was durchaus wörtlich zu nehmen ist: In einer Schale auf dem Fensterbrett sammelt sich immer jede Menge Wechselgeld nach jedem Einkauf an, und das musste jetzt endlich mal weg. Zum Glück gab es am Samstag jede Menge Gelegenheiten dazu: beim Bäcker, auf dem Wochenmarkt, im Drogeriemarkt… Kaum vorstellbar, dass es Bestrebungen geben soll, das Bargeld abzuschaffen.

 

2. Doctor Who hat nach dem Weggang von David Tennant doch enorm an Qualität eingebüßt, schließlich wurde in den Staffeln mit Matt Smith die Handlung immer konfuser, und die Christmas Specials immer langweiliger.

 

3. Von all den Serien, die in diesem Quartal starten fiebere ich bereits mit den Hebammen von „Call the Midwife“ seit zwei Sonntagabenden mit. Im Moment schreiben wir das Jahr 1963, und ich bin schon sehr gespannt, welche historischen Ereignisse diesmal als Hintergrundgeschichte mitlaufen.

 

4. Ein gutes Buch zeichnet sich für mich ja dadurch aus dass es sich flüssig liest, mich berührt und die Charaktere trotzdem nicht eindimensional oder zu schlicht gezeichnet sind. Das letzte Buch in dieser Art, das ich mir ausgeliehen habe, war „Die Kreuzersonate“ von Leo Tolstoi. Obwohl es im 19. Jahrhundert geschrieben worden ist, wirkt es auch heute noch überhaupt nicht angestaubt; und was darin über das gesellschaftliche Leben geschrieben steht, weist meines Erachtens noch immer ziemlich aktuelle Bezüge auf. Kurzer Auszug: „Bald muss man die Soundso empfangen oder zu den Soundsos fahren; bald muss man die Vorstellung des XY sehen, bald das Konzert von Z hören. In der Stadt gibt es zu jedem Zeitpunkt eine, wenn nicht gleich zwei oder drei Berühmtheiten, die man unter keinen Umständen verpassen darf. Bald braucht man selbst oder ein anderes Familienmitglied ärztliche Behandlung, bald muss man sich um Lehrer, Repetitoren und Gouvernanten kümmern, aber das Leben ist dabei leer, ganz und gar leer.“ – Klingt, als ob die Angst, etwas zu verpassen, ein uraltes Problem ist.

 

5. Manch ein Ausstellungsplakat lässt mich ja schon extrem neugierig werden, wenn sich die beworbene Veranstaltung aber als nicht das herausstellt, was ich erwartet habe, habe ich schon das Gefühl, Zeit verplempert zu haben.

 

6. Kaum zu glauben, aber ich habe doch tatsächlich herausgefunden, dass es im Internet immer noch die Anstalt für misshandelte Kuscheltiere gibt, die ich vor Jahren entdeckt habe. Und noch immer habe ich Schwierigkeiten, das traumatisierte Krokodil erfolgreich zu therapieren. Aber vielleicht bin ich ja bei den anderen Patienten erfolgreicher.

 

7. Zuletzt habe ich mit einer Freundin meinen 50. Geburtstag in einem Steakhaus nachgefeiert, und das war eine weise Entscheidung, weil hier einfach alles gestimmt hat.