Der Winter ist da? – Ja, und zwar im doppelten Sinne: Erstens rieselte es Schneeflocken vom Himmel, die aber zu meiner Freude nicht auf Bürgersteig und Straße liegenblieben, sondern nur auf Rasen, Ästen und Dächern; und zweitens habe ich am Wochenende erfahren, dass RTL2 am kommenden Samstag mit der Ausstrahlung der siebten Staffel von Game of Thrones beginnt. Worauf ich mich immer wieder freue, ist der Media Monday. Schon am Sonntagabend gibt es sieben Lückentexte auf Wulfs Blog medienjournal – here we go:
Media Monday # 345
1. Am Wochenende habe ich ja mal wieder fleißig Kleingeld unter die Leute gebracht, was durchaus wörtlich zu nehmen ist: In einer Schale auf dem Fensterbrett sammelt sich immer jede Menge Wechselgeld nach jedem Einkauf an, und das musste jetzt endlich mal weg. Zum Glück gab es am Samstag jede Menge Gelegenheiten dazu: beim Bäcker, auf dem Wochenmarkt, im Drogeriemarkt… Kaum vorstellbar, dass es Bestrebungen geben soll, das Bargeld abzuschaffen.
2. Doctor Who hat nach dem Weggang von David Tennant doch enorm an Qualität eingebüßt, schließlich wurde in den Staffeln mit Matt Smith die Handlung immer konfuser, und die Christmas Specials immer langweiliger.
3. Von all den Serien, die in diesem Quartal starten fiebere ich bereits mit den Hebammen von „Call the Midwife“ seit zwei Sonntagabenden mit. Im Moment schreiben wir das Jahr 1963, und ich bin schon sehr gespannt, welche historischen Ereignisse diesmal als Hintergrundgeschichte mitlaufen.
4. Ein gutes Buch zeichnet sich für mich ja dadurch aus dass es sich flüssig liest, mich berührt und die Charaktere trotzdem nicht eindimensional oder zu schlicht gezeichnet sind. Das letzte Buch in dieser Art, das ich mir ausgeliehen habe, war „Die Kreuzersonate“ von Leo Tolstoi. Obwohl es im 19. Jahrhundert geschrieben worden ist, wirkt es auch heute noch überhaupt nicht angestaubt; und was darin über das gesellschaftliche Leben geschrieben steht, weist meines Erachtens noch immer ziemlich aktuelle Bezüge auf. Kurzer Auszug: „Bald muss man die Soundso empfangen oder zu den Soundsos fahren; bald muss man die Vorstellung des XY sehen, bald das Konzert von Z hören. In der Stadt gibt es zu jedem Zeitpunkt eine, wenn nicht gleich zwei oder drei Berühmtheiten, die man unter keinen Umständen verpassen darf. Bald braucht man selbst oder ein anderes Familienmitglied ärztliche Behandlung, bald muss man sich um Lehrer, Repetitoren und Gouvernanten kümmern, aber das Leben ist dabei leer, ganz und gar leer.“ – Klingt, als ob die Angst, etwas zu verpassen, ein uraltes Problem ist.
5. Manch ein Ausstellungsplakat lässt mich ja schon extrem neugierig werden, wenn sich die beworbene Veranstaltung aber als nicht das herausstellt, was ich erwartet habe, habe ich schon das Gefühl, Zeit verplempert zu haben.
6. Kaum zu glauben, aber ich habe doch tatsächlich herausgefunden, dass es im Internet immer noch die Anstalt für misshandelte Kuscheltiere gibt, die ich vor Jahren entdeckt habe. Und noch immer habe ich Schwierigkeiten, das traumatisierte Krokodil erfolgreich zu therapieren. Aber vielleicht bin ich ja bei den anderen Patienten erfolgreicher.
7. Zuletzt habe ich mit einer Freundin meinen 50. Geburtstag in einem Steakhaus nachgefeiert, und das war eine weise Entscheidung, weil hier einfach alles gestimmt hat.