Der Horrorctober 2019 : Vorhang auf für meine Horrorshow – Teil 2

Mein Horroctober ist etwas umfangreicher geworden als ursprünglich geplant, denn ich habe vierzehn Filme der Kategorie „Horror“ gesehen. Sieben Filme sind im ersten Teil drangekommen – jetzt folgt der Rest, ebenfalls mit Plazierung. Leider sind hier einige Gurken dabei. Aber Gemüse soll ja bekanntlich gesund sein.

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01 – „Regression“ : Die Satansjünger sind unter uns. Sie feiern schwarze Messen und treiben Abtrünnige in den Tod. Jedenfalls soll das die Mehrheit glauben. Leider kann Emma Watson als missbrauchte Jugendliche das schnarchige Spektakel mit religiösem Touch nicht wirklich retten. Für mich bislang der schlechteste Film auf meiner Liste. Deshalb hier auch der siebte und letzte Platz.

02 – „Fear Island“ : In Rückblicken von einem weiblichen Teenager mit Erinnerungslücken erzählte Geschichte von einem Partywochenende auf einer abgelegenen Insel, das anders endet als geplant. Der rote Faden des „Who done it“ ist das spannendste an der dahinplätschernden Geschichte um einen nach einem bestimmten Plan agierenden unbekannten Mörder. Dass diese auf einen letzten Twist zusteuert, war für mich jedoch so ziemlich vorhersehbar. Platz sechs.

03 – „Flatliners“ : Unspektakuläre Neuverfilmung mit Kiefer Sutherland in einer kleinen Nebenrolle. Das Original war erheblich spannender, und deshalb landet das Remake auf dem fünften Platz.

04 – „Ma – sie sieht alles“ : Was für ein Leben! Da möchte man eine Party mit viel Alkohol feiern und sieht das Ziel mangels Alternativen schwinden, und dann kommt Sue Ann, fortan auch Ma genannt, daher und offeriert einem den eigenen Partykeller als Location. Dass Ma jedoch gar nicht so nett ist, sondern einen bestimmten Plan verfolgt, der es in sich hat, wird im Verlauf der Handlung immer deutlicher. Ohne das viele Blut und die Folterszenen wäre es ein gewöhnlicher Psychothriller gewesen. Platz vier in diesem Panoptikum.

05 – „Lights Out!“ : Du siehst sie nur, wenn das Licht ausgeht. Sie heißt Diana, sie ist schwarz, sie ist böse und sie ist extrem eifersüchtig. Nimm Dich in acht vor ihr, sonst bist Du verloren. Ich mag zwar den Begriff „Jump Scares“ nicht so sehr, aber hier bin ich vor Furcht beinahe ständig aus dem Bett gesprungen, wenn die bösartige schwarze Gestalt im Zwielicht erscheint. Die Bronzemedaille für diesen fiesen Schocker.

06 – „Black Water“ : Umzingelt von Salzwasserkrokodilen in den nordaustralischen Sümpfen, ist man aufgeschmissen, wenn man nicht wegkommt und man keine Hilfe holen kann, weil Handys und Wasser nicht miteinander kompatibel sind. Wenn dann die Nacht kommt und man die Knöchelchen knacken hört, während ein hungriges Reptil unten im Wasser sein grausiges Mahl verspeist, ja da kommt dann wirklich Freude auf. Mit kleinem Budget gedrehter Tierhorror der spannenden Art. Hier findet das Kammerspiel auf engstem Raum in einer nicht sehr hohen Baumkrone statt. Die Silbermedaille.

07 – „In Fear“ : Drei Schauspieler, ein Auto und ein Labyrinth von winzigen Landstraßen, die angeblich zu einem romantischen Hotel in Irland führen, aber in Wahrheit nirgendwohin. Im Gegensatz zum Hotel California checkt hier niemand aus, denn in diesem Hotel kann man nicht einmal einchecken. Und Allen Leech (Chauffeur Tom Branson aus Downton Abbey) gibt in diesem britischen Thriller, der aussieht, als wäre er mit kleinem Budget gedreht worden, den Irren, gegen den Norman Bates geradezu harmlos wirkt. Andere mögen dieser britischen Produktion zwar nicht viel abgewinnen, aber für mich war er das absolute Highlight dieser Horrorshow, da sich der Schrecken so fürchterlich real für mich angefühlt hat. Die Goldmedaille.

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Das war sie, meine Horrorshow. Ich hätte ja liebend gern noch „Die neun Pforten“ oder „Der Babadook“ gesehen, aber mein Player konnte die DVDs nicht abspielen. So sind es am Ende dann doch „nur“ 14 Filme und nicht 16 geworden.

Der Horrorctober 2019 : Vorhang auf für meine Horrorshow – Teil 1

 

Es ist vollbracht – der Oktober ist vorbei, und damit auch der sogenannte Horroctober mit der Aufgabe, 13 Horrorfilme zu sehen. Welche das waren, blieb allen, die mitmachen wollten, selbst überlassen. Ich bin zwar ziemlich spät eingestiegen, aber trotzdem schon am 22. Oktober mit den meisten Filmen meiner Liste durch. Bis auf einen waren das DVDs, die ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen hatte und die unterschiedliche Arten von Horror zu bieten haben. Am Ende sind es dann sogar 14 Filme geworden.

Damit mein Rückblick nicht so lang wird, habe ich ihn in zwei Teile zu je sieben Filmen gesplittet.

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01 – „Katakomben“ : Waghalsige Archäologin steigt zusammen mit einem Freund und Ortskundigen in die Katakomben von Paris hinab, um einen Schatz zu finden und begibt sich mit ihnen auf einen wahren Höllentrip. Mäßig spannender Mysterythriller im Stil von Blair Witch Project, dessen Abspann prickelnder ist als der Film, daher landet der Streifen bei mir auf dem letzten Platz.

02 – „Spring“ : Werwolf oder anderer Mutant? In einem kleinen Dorf in Italien erlebt ein in der Krise steckender amerikanischer Tourist nicht nur die große Liebe, sondern auch sein blaues Wunder. Body Horror, der Mythen und Wissenschaft miteinander verbindet und in Low Budget Optik daherkommt. Streckenweise etwas langatmig und mit gewöhnungsbedürftiger Kameraführung. In sich aber im großen und ganzen nicht übel. Nette Idee, nur an der Ausführung hat es gehapert. Platz sechs in diesem Rennen.

03 – „The Visit“ : Mama geht auf Kreuzfahrt und lässt den Nachwuchs zu den Großeltern fahren. Doch etwas stimmt mit Oma und Opa nicht, und nachts ab halb zehn empfiehlt es sich nicht, sein Zimmer zu verlassen. Mysteriöser Grusel mit eingestreuten Ekelelementen. Den Film von M. Night Shyamalan fand ich ganz nett, aber noch oben ist noch viel Luft, und daher landet er bei mir auf dem fünften Platz.

04 – „House at the end of the street“ : Am A**** der Welt ein Haus zu mieten, um einen Neuanfang zu wagen, könnte wunderbar sein – noch dazu, wenn der Nachbar äußerst anziehend wirkt. Leider hat der junge Mann, der in diesem Haus lebt, eine unheilvolle Familiengeschichte und ein damit zusammenhängendes düsteres Geheimnis – und der Film mit Jennifer Lawrence in der weiblichen Hauptrolle nicht nur einen für mich verblüffenden Twist. Ich setze ihn auf den vierten Platz, weil die wahren Highlights erst noch kommen.

05 – „Ghost Ship“ : Eigentlich wollten sie nur ein menschenleeres Schiff reparieren und in Schlepptau nehmen, um die Prämie zu kassieren. Dass es auf dem Schiff jedoch nicht mit rechten Dingen zugeht, diese Erkenntnis muss das Bergungsteam teuer bezahlen – und nicht nur mit den gefundenen Kisten voller Goldbarren, die sie dann doch nicht mitnehmen können… Einer meiner absoluten Lieblingsfilme aus diesem Genre. Toll gefilmt, wenn auch etwas blutig, was ich nicht unbedingt haben muss, „Ghost Ship“ bekommt deshalb von mir die Bronzemedaille im ersten Teil meiner Challenge.

06 – „Fright Night“ : Mein attraktiver Nachbar, der bösartige und nur schwer zu beeindruckende geschweige denn abzuschüttelnde oder gar totzukriegende Vampir. Gelungene Horrorkomödie mit Colin Farrell als Vampir, David Tennant als selbsternannter Vampirexperte und Showman und Toni Collette als Mutter eines vampirjagenden Teenagers. Okay, es ist vielleicht etwas unfair, ausgerechnet eine mit Horrorklischees spielende Komödie gegen mehrere Psychothriller antreten zu lassen, und dann noch ein Film, in dem gleich zwei meiner Lieblingsschauspieler dabei sind, aber am Ende verleihe ich ihm die Silbermedaille.

07 – „10 Cloverfield Lane“ : Nach einem Unfall in einem Bunker aufzuwachen und von einem Verschwörungstheoretiker erklärt zu bekommen, es hätte einen Angriff gegeben und alle außerhalb des Bunkers seien tot und die Luft draußen verseucht, kann einen schon an den Rand des Wahnsinns treiben. Aber handelt es sich bei Michelles Entführer wirklich um einen Spinner oder ist doch etwas Wahres an dem, was er erzählt? Und in diesem spannenden, klaustrophobischen Thriller gibt es nur einen Weg, das herauszufinden. Ich muss zugeben, der Zeitpunkt, mir diesen Film anzuschauen, war unglücklich gewählt – nach den Nachrichten von neulich, als man in den Niederlanden eine in Erwartung des nahenden Weltuntergangs isoliert lebende Familie gefunden hat. Aber den Film hatte ich schon zu Hause, als die Meldung kam, und dann wollte ich ihn doch nicht ungesehen wieder zurückbringen. Gut, dass ich meinen Plan durchgezogen habe, denn von diesen sieben fand ich ihn am spannendsten – daher Platz eins und die Goldmedaille von mir.

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Im zweiten Teil meines Rückblicks gebe ich meine Meinung über die sieben anderen Horrorfilme wieder. Die nette Bibliothekarin bezeichnete einen Großteil ihres Sortiments als „Horror Light“, aber trotzdem habe ich mich teilweise nicht schlecht gegruselt.