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Eine sperrige Überschrift für den aktuellen Anlass: Da bei passionofarts heute „Die 5 Besten am Donnerstag“ ausfallen, habe ich einfach mein eigenes Spin-Off geschrieben. Nach dem wunderbaren Thema „Filmmusicals“ hatte ich einen Beitrag über die mir liebsten Bühnenmusicals vorbereitet, der dann nicht zum Einsatz kam. Dafür kommt er jetzt.
Es ist an der Zeit, Revue passieren zu lassen und die für mich beeindruckendsten Bühnenmusicals aufzuzählen, die ich bisher gesehen habe. Neben berühmten Kandidaten wie „Das Phantom der Oper“ und „Les Misérables“ war ich in einer Aufführung des eventuell nicht ganz so bekannten Musicals „Joseph und der Wundermantel“ (Joseph and the amazing technicolor raincoat) von Andrew Lloyd Webber.
1 : Chess
Mein erstes Musical überhaupt habe ich in London zusammen mit Mitschülern aus meiner Berufsschulklasse gesehen, die die Fahrt dort hin organisiert haben. Das Bühnenbild mit überdimensionalen Schachfiguren war sagenhaft, die Story um einen sich in den Westen abgesetzten russischen Schachspieler ein interessantes Thema – und die Musik unverkennbar von Björn Ulvaeus und Benny Andersson (ABBA). Wer kennt ihn nicht, den bekanntesten Hit von Murray Head – One Night in Bangkok?
2 : Starlight Express
Eine Busreise nach Bochum – zum eigens für das Musical gebauten Starlight Express Theater: Diese Tagesfahrt war ein echter Kracher. Selten habe ich so eine rasante Aufführung erlebt wie bei diesem Musical, in dem die Darsteller Züge verkörpern und auf Rollschuhen durch die gesamte Halle rasen.
3 : Tommy
Eine Zeitlang hatte meine Heimatstadt sogar ein eigenes Musical-Theater, wenn auch nicht für lange. Das Musical, die Bühnenfassung des gleichnamigen Films mit The Who und Elton John, konnte vermutlich nicht so viele Musicalfreunde begeistern wie erhofft, aber wir hatten das große Glück, noch eine Aufführung vor der endgültigen Schließung sehen zu können.
4 : We will Rock you
Frankfurt, Alte Oper – 23. Dezember 2015 – vorletzte Reihe… es war das letzte Mal, dass mein Mann und ich eine gemeinsame Vorstellung besuchten. Für ihn war es sein allererstes Musical, und da es sich um ein Juke Box Musical aus Hits seiner Lieblingsband Queen handelt, hatte er einen Riesenspaß. Mir hat das Musical auch gefallen, auch wenn ich keine Ahnung mehr habe, was dort gesungen wurde oder wovon es handelte.
5 : Come from Away
An meinem letzten Abend in Toronto wollte ich letzten Sommer etwas ganz besonderes erleben und kaufte blind eine Karte für eine Aufführung in einem viktorianischen Theater, ganz in der Nähe meines Hotels. Die Geschichte um Flugpassagiere, die nach den Anschlägen des 11. September 2001 auf einer kleinen Insel vor Neufundland notlanden müssen und nicht wissen wohin, fand ich sehr berührend, die Songs mitreißend, und die Gestaltung des Bühnenbilds mit nur wenigen Requisiten originell. Da wurde zwischendurch in Windeseile mitten im Stück das Innere eines Flugzeugs mit ein paar Handgriffen zum Diner – durch Umstellen der Stühle durch die Darsteller
Leider habe ich manche Darsteller wegen ihres Dialekts kaum verstanden. War mir aber auch egal. Es war ein grandioser Abend, für den ich mich extra schick gemacht hatte. Und das Personal hat sich ganz liebevoll und zuvorkommend um Besucher gekümmert, denen es nicht ganz so gut ging. Davon könnten sich hier mal einige eine ordentliche Scheibe abschneiden.
Das waren sie – meine fünf unvergesslichen Momente.
„Starlight Express“ ist live echt klasse und ein Erlebnis. Und man muss auch wirklich mal anerkennen, wie lange sich das Musical in Bochum schon hält! Was mir nur leider nicht gefällt, sind die neuen Kostüme, die jetzt eingeführt wurden. Die finde ich größtenteils wirklich einfach nur langweilig.
Liebe Grüße
Alina
Die Vergleichsmöglichkeit fehlt mir, weil ich jetzt doch nicht so ein Riesenfan von Musicals bin – aber das vom letzten Jahr fand ich sehr beeindruckend.
Sehr schön 🙂
Starlight Express hat mein Papa auch gesehen und war begeistert 😀
Ich habe bisher nur „Tanz der Vampire“ gesehen, aber das hat mir auch sehr gut gefallen.