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Nach einer durchwachsenen Woche, in der ich auch noch an dem Tag verschlafen habe, an denen es für uns mehr als genug zu tun gab, wir einen netten Abend mit allen Teamkollegen in einer Kneipe hatten und ich mit einer Freundin und ihrer Clique auf einem Oktoberfest war (allerdings nicht im Dirndl), habe ich mir einen gemütlichen Sonntag gemacht – gekrönt von dem liebgewonnenen Ritual des Media Monday:
Media Monday # 536
1. Dass man jetzt kaum noch Monate warten muss, bis ein Film aus dem Kino auch im Stream oder Handel erscheint, finden viele bestimmt gut – trotzdem ist für mich das Kino immer noch die erste Wahl, wenn es ums optimale Bild- und Tonerlebnis geht. Zuletzt erlebt in Denis Villeneuves „Dune“ – bevor wegen Corona alles schließen musste, den Depeche-Mode-Film „Spirits in the forest“ und den INXS-Konzertfilm „Live Baby Live“. Das war nicht nur wie ganz vorne im Publikum, sondern wie mitten auf der Bühne.
2. Ich erachte es als besonderen Vorteil, dass dank der Corona-Hygieneregeln jetzt keiner mehr im Kino direkt vor meiner Nase sitzt. Freien Blick auf die Leinwand zu haben, kann schon toll sein. Ich bin mal gespannt, wie sie das bei Konzerten regeln wollen.
3. Nachteilig hingegen ist definitiv, dass sich die Bedingungen für einen Kinobesuch alle Naselang ändern. Zuletzt bei James Bond 007, als ich wundersamerweise keine Kontaktdaten mehr hinterlassen musste, dafür aber davor bei „Dune“ – da wurde außer den üblichen Daten auch die Nummer des Kinos, der Reihe und des Sitzplatzes gefragt. Blöd ist es außerdem, wenn der QR-Scanner nicht funktioniert, in einer Bar aber darauf bestanden wird, diesen zu nutzen.
4. Früher war sicherlich einiges anders, aber nicht unbedingt besser. Beispielsweise dass man beim Besuch von Ausstellungen Gefahr lief, sich in der Schlange ewig die Beine in den Bauch zu stehen (wie 2012 in Amsterdam beim Van-Gogh-Haus) – jetzt kann man online im Voraus Zeitfenster buchen, wie bei der am 1. Oktober in Mainz begonnenen Banksy-Ausstellung.
5. Wenn es die Möglichkeit gäbe, Corona ungeschehen zu machen, wäre ich begeistert. Aber ich fürchte, dann lauert schon die nächste Seuche in den Startlöchern.
6. Grundsätzlich wäre es ohnehin eine feine Sache, wenn man mir auch ohne Corona nicht so dicht auf die Pelle rücken würde – denn manche haben es wohl immer noch nicht gepeilt.
7. Zuletzt habe ich zusammen mit meiner Schwester die Filmauswahl für den Horrorctober im Losverfahren ermittelt, und das war wie die Ziehung der Lottozahlen nur ohne Drama, weil die Hintergrundmusik zu unseren „13 aus 33“ gefehlt hat.
Horrorfilme per Losentscheid 😆 Mal was Neues.
In unseren Kinos gilt 2G und dem kann ich definitiv wie du positive Seiten abgewinnen. Keiner rückt einem auf die Pelle und man hat freiere Sicht. Dass es dann aber doch unterschiedlich gehandhabt wird und manchmal missverständlich, habe ich bei meinem ersten Kinobesuch auch gemerkt. Ich hatte Karten reserviert und die musste man spätestens eine halbe Stunde vor Filmbeginn abholen. Leider wurde mir dann aber nur meine Karte ausgehändigt, weil man den Impfnachweis gleich beim Kauf zeigen musste. Auf der Kino-Webseite hatte ich es jedoch so verstanden, dass man den Nachweis erst beim Einlass vorzeigen muss. Nun ja, zum Glück hat sie die Karte für meine Begleitung zurückgelegt, was sonst eigentlich nicht ging.
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Es passierte mir ab und zu, dass ich (1,55 m) im Kino einen gefühlt zwei Meter großen Typen vor mir hatte, der dann leider etwas in die Leinwand „hineinragt“.
Sicher, dass sich die Banksy-Ausstellung nach den ersten Besuchern nicht selbst vernichtet? 😉
Die Horroctober-Lotterie finde ich interessant, aber ich bin dann doch eher ein zu gezielter Filmkonsument, als dass es für mich funktionieren würde.
Eine Ausstellung, die sich selbst vernichtet, das wär ja was… Hauptsache, die Besucher werden nicht mit vernichtet…. eigentlich wäre das ja mal eine Idee für einen Horrorfilm.
Nun, was die Lotterie angehtt, habe ich mir heute schon ein Exemplar angeschaut – ein Genre, das meine Schwester gar nicht mag. Sie freut sich ja schon auf „Der Hund von Baskerville“ und „Das Bildnis des Dorian Gray“ – ich dagegen auf die ganz alten Schinken aus den 30er und 40er Jahren, egal aus welchem Genre.
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