Media Monday #557 : ohne (große) Worte

Was soll ich sagen? Angesichts dessen, was sich zur Zeit mitten in Europa abspielt, fehlen mir die Worte. Da bin ich direkt froh, dass Wulf als Erfinder des Media Monday mit dieser Blogaktion ein wenig Ablenkung bzw. Zerstreuung von dieser ganzen *** bietet.

Media Monday # 557

1. Die Schlagzahl, mit der dieser Tage neue Filme und Serien bei den unterschiedlichen Portalen veröffentlicht werden, ist mir völlig entgangen.

2. Mittlerweile scheint es wirklich, als wären DVD- und Blu-ray-Player nur noch Relikte einer längst vergangenen Zeit und trotzdem bin ich froh, einen solchen zu haben, denn ganz ehrlich: Was machen wir, wenn wir mal kein Internet haben? Und das soll ja auch schon vorgekommen sein.

3. Die Wortspende für die aktuellen ABC-Etüden lässt mich ja durchaus hoffen, dass mir bis Sonntag noch ein weiterer sinnvoller Text einfällt. Wer diese Aktion nicht kennt: Hier sollen drei vorgegebene Wörter in einen Text von maximal 300 Wörtern Länge möglichst kreativ verpackt werden. Entweder als Prosa, Sachtext oder in lyrischer Form.

4. Ich glaube ja schon, dass Serien wie Dr. Who trotz alle Sci-Fi-Fantasterei auch irgendwann von der Wirklichkeit eingeholt werden, wenn ich beispielsweise an das Thema „Earpods“ denke, auch wenn in der Serie etwas ganz anderes dahintersteckt. Aber ein wenig erinnern mich Leute, die mir mit so einem Knopf im Ohr begegnen, schon daran.

Quelle: https://pbs.twimg.com/media/CRnWIgnWsAEMzEm.jpg

5. Die richtige Auswahl zwischen Musik online, CD oder Vinyl zu treffen, ist am Ende auch immer Geschmackssache, denn schließlich kommt es auch immer auf die Situation an, in der man seine Lieblinge gerne hören würde. Manchmal habe selbst ich nicht immer Lust, aufzustehen und die LP umzudrehen, wenn ich es mir auf dem Sofa so richtig gemütlich gemacht habe.

6. Ich muss ja gestehen, dass ich in letzter Zeit häufiger die Zutatenliste auf diversen Lebensmitteln im Supermarkt noch genauer als früher studiere, da ich auf die ganzen Zusatzstoffe in handelsüblichem „Frischkäse“ keine Lust habe und auch nicht bereit dafür bin, das Dreifache von echtem Frischkäse zu bezahlen. Und das war nur ein Beispiel.

7. Zuletzt habe ich die 8000-Wörter-Marke beim Open Novella Contest 2022 auf Wattpad geknackt, die eigentlich das Ziel der zweiten Runde bei diesem Schreibwettbewerb sein sollte, und das war eine ganz neue Erfahrung für mich, weil ich so einen Schreibflow schon seit längerem nicht mehr hatte und genau deswegen alle anderen Projekte auf Eis liegen.

P10 Themenwort W#05 – Natur

Welche Überraschung, dass ich ausgerechnet beim Wort „Überraschung“ in der letzten Woche spontan ausgesetzt habe. In der fünften von zehn Wochen versuche ich diesmal, für das Fotoprojekt von wortman (P10) den Begriff „Natur“ fotografisch umzusetzen.

Scottish rain – August 2008

Et voilà – ich musste nicht lange suchen. Ein Urlaub in Schottland vor 14 Jahren hat es möglich gemacht. Größere geistige Anstrengungen sind dazu nicht erforderlich, denn Schottland (und meine Festplatte) ist voll davon. Diese Aufnahme ist auf einer Wanderung von Dufftown nach Craigellachie (Speyside) bei strömendem Regen entstanden.

Cinema-Scope 2022 : Februar, Tendenz kurz

Meinen ersten Kinobesuch in diesem Jahr habe ich auf den 1. Februar gelegt, und dabei war das noch nicht einmal ein Film, der auf meiner Wunschliste stand. Meine Schwester wollte unbedingt den Film „Spencer“ sehen, aber nicht alleine gehen. Also habe ich spontan zwei Plätze reserviert. Allerdings gelten jetzt neue Coronaregeln unter Auflagen von 2G+: Ohne Maske die Vorstellung zu genießen, das war einmal. Hast Du aber ein Getränk und haufenweise Snacks dabei, sieht die Sache schon wieder anders aus. So kann man den Umsatz natürlich auch steigern. Genug gequatscht, hier kommt meine Filmübersicht für den Monat Februar.

Spencer: Ich weiß ja nicht, wer schon alles diesen Film als Meisterwerk gepriesen hat, aber ich muss sagen: Die Lobeshymnen sind gerechtfertigt, und das liegt nicht nur an der darstellerischen Leistung Kristen Stewarts als Lady Diana Spencer, die alle anderen Mitglieder der Royal Family überstrahlt. Auch die Musik hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, wenn verstörende Klänge das Seelenleben der unter Bulimie und zunehmend auch an Wahnvorstellungen leidenden Prinzessin plakativ widerspiegeln. Kostüme und Bühnenbild, inclusive üppig in Szene gesetzten Speisen auf Tafel und Speisekammer, können sich ebenfalls sehen lassen. Ein Drama mit Timothy Spall (als Major Alistar Gregory), Sally Hawkins (als Kammerzofe) und Jack Farthing (als Prince Charles) in weiteren Rollen, das an realen Schauplätzen, unter anderem auch im Schlosshotel Kronberg im Taunus gedreht wurde und die vielen Auszeichnungen zurecht verdient hat.

Wunderschön: Der Film von Karoline Herfurth, in dem sie auch eine der weiblichen Hauptrollen spielt, sollte bereits im letzten Dezember in den Kinos erscheinen, doch der Filmstart wurde aber wegen der Coronapandemie auf den 3. Februar verschoben. Was im Trailer stark nach einer Komödie mit tragischen Zügen aussah, entpuppte sich als Episodenfilm um fünf Frauen unterschiedlichen Alters, die stark mit ihrem Selbstbild und den Ansprüchen anderer hadern. Während Buchhändlerin Frauke (Martina Gedeck) hofft, ihrer dahindümpelnden Ehe mit dem in Rente gegangenen Ehemann (Joachim Król) durch einen Tangokurs neues Leben einzuhauchen, will ihre Tochter Julie als Model endlich ganz nach oben kommen und treibt sich durch extremes Fasten und die Einnahme von fragwürdigen Pillenkombinationen in den völligen Zusammenbruch. Julies Schwägerin Sonja (Karoline Herfurth) kommt nicht damit zurecht, dass ihr Körper nach zwei Schwangerschaften nicht mehr der alte ist und ihre Karriere auf dem Abstellgleis zum Erliegen gekommen ist. Leyla, die Tochter von Julies Managerin wiederum hängen schon lange die Versuche ihrer Mutter, die Tochter durch penetrantes Verköstigen mit Superfood zum Abnehmen zu bewegen, und konzentriert sich lieber auf ihre neu entdeckte Leidenschaft für den Baseball. Bleibt noch Leylas Lehrerin Vicky (Nora Tschirner), die im Singledasein ihre Bestimmung sucht und als eingeschworene Feministin der Schülerschaft nahezubringen versucht, dass sie ihre Energie nicht darauf verschwenden sollten, unrealistischen Idealen nachzujagen, während ihr Leben im Hintergrund an ihnen vorbeizieht. Dumm nur, wenn man selbst insgeheim einem solchen Ideal nachzueifern versucht… Okay, ich sehe es ein – das Thema ist nicht neu, zumal alle Protagonistinnen zueinander in Beziehung stehen – und eigentlich nie Schnee von gestern – schauspielerisch gut umgesetzt allemal, und ich fand mich während der nicht zu langen 131 Minuten gut unterhalten; als DVD hätte es das mit FSK 6 bewertete Drama jedoch auch getan. Und die Maske vorm Schnabel hätte es dazu auch nicht gebraucht.

Tod auf dem Nil: Hier gingen vorab die Meinungen stark auseinander. Während ein Nachrichtenmagazin vier von fünf Sternen vergab, waren die Filmkritiker auf Youtube weniger gnädig und ließen sich wenig wohlwollend über die missglückten computergenerierten Landschaften aus. Dennoch hatte ich mich mit einer Freundin zum Besuch der Neuverfilmung des Agatha-Christie-Klassikers aus den 70er Jahren verabredet. Zum einen hatte mich der mit der Musik von Depeche Mode unterlegte Trailer gereizt, zum anderen fand ich das angekündigte Eintauchen in Hercule Poirots Vergangenheit durchaus interessant. Herausgekommen sind zwei Stunden guter Unterhaltung, die zu einem großen Teil den Kostümen geschuldet sind. Auch die Musik war für mich stimmig. Nix Depeche Mode, dafür aber Jazz aus der Zeit der Dreißiger Jahre, schließlich befinden wir uns auf einem Raddampfer im Ägypten des Jahres 1937, auf dem nicht nur ein Mord geschieht, sondern gleich drei. Erstaunlicherweise sind nicht nur mir, sondern meiner Freundin sofort diverse Filmfehler ins Auge gesprungen, was sonst komplett an mir vorbeigeht: Karnak liegt a) zwar auf dem 25. Breitengrad, aber laut meiner Freundin, die schon in Südägypten war, kann man dort kaum ausgiebig jene spektakulären Sonnenuntergänge beobachten, da es dort so schnell dunkel wird wie wenn man im Zimmer das Licht ausknipst, und b) vor allem nicht direkt am Nil. Dennoch war es ein kurzweiliges Spektakel, das mir sogar noch besser gefallen hat als Kenneth Branaghs Neuverfilmung von „Mord im Orient-Express“, womit ich vermutlich komplett aus der Reihe tanze.

Das war’s dann auch schon wieder mit den Filmen für diesen Monat. Eigentlich wollte ich mir noch den mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten Film „Belfast“ von Kenneth Branagh anschauen, der am 24.2.22 in den deutschen Kinos angelaufen ist. Leider aber ist dieser Tag wohl auch in diesem Jahr von traurigmachenden Ereignissen überschattet. Mal sehen, wie sich der März entwickelt.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 8 & 9 – Etüde 3 – von oben

Manchmal kommt die Inspiration von ganz woanders her. Für meinen dritten Beitrag zu den ABC-Etüden (auf Christianes Blog) mit den von Gerda Kazakou gespendeten Wörtern Haut, feurig und schweben beantworte ich die Frage, wer denn gleich in die Luft gehen wird, mit „ich“. Okay, in dem Fall gehe nicht ich in die Luft, sondern zwei Herren, die sich mit Neuerungen in der Arbeitswelt, die ihnen von oben aufgedrückt wurden, herumschlagen dürfen.

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von oben

Obwohl er nicht alleine war, trat Cole seinen Jungfernflug mit gemischten Gefühlen an, doch sein Kollege Shane beruhigte ihn. Dank der neuen App, mit der seit letzter Woche alle Postflugzeuge ausgestattet waren, konnten sie nicht verloren gehen.

gespräche.standuhr.abwechseln für ein 3×3 Meter großes Areal in Queensland oder lautsprecher.orange.erschüttern für einen Einsiedlerhof in Südbayern, den die Zusteller nicht immer auf Anhieb fanden: Die Methode hatte sich als genial einfach herausgestellt, weil so die Bergwacht schneller eintraf, wo sie gebraucht wurde. Angeblich. Aber sie würden es bei ihrem ersten gemeinsamen Flug heute herausfinden. Die fliegenden Zusteller als Versuchskaninchen? Na, bravo.

Shane, der den Flieger steuerte, sprach ihm Mut zu und ließ Cole die Daten der Adresse eingeben, die am weitesten von der Zentrale entfernt lag.

haut.feurig.schweben

Schon bald schwebten sie hoch über dem Land in Ocker und Beige, über das der Flieger seinen winzigen Schatten warf. Vier lange Furchen, die sich durch die sonnenverbrannte Erde frästen. Alles sah so friedlich aus, von oben hatten die Felder Ähnlichkeit mit einem Zen-Garten wie der von Shane. Doch anstatt eines grünen Teppichs, breitete sich hier eine staubige Einöde aus, die schon lange keinen Tropfen Wasser mehr gesehen hatte. Dazu die unerträgliche Hitze und die feurigen Überreste von den Buschbränden, die das ihrige dazu beigetragen hatten.

Auch ohne die längst entfernten Körper der von den Flammen überraschten Tiere ging ihm dieser Anblick unter die Haut. Kaum zu glauben, dass es hier draußen noch immer Menschen gab, die trotz allem weitermachten und sich weigerten, woanders neu anzufangen.

Rußgeschwärzte Baumskelette, im Kontrast zu den türkisblauen Wassern des nahegelegenen Ozeans… Welche Ironie, dass ihnen all das kühle Nass nichts nützte, wollte er gerade Shane zurufen, da sah er die pechschwarze Wetterfront direkt auf sie zukommen, und mit ihnen die ersten Regentropfen, die auf sie niederfielen.

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Pate für den Anblick von oben in 296 Wörtern stand die Werbung für eine App, von der ich nicht weiß, ob sie etwas taugt, sowie der Song „Johnson’s aeroplane“ (four long lines, one darker than the rest), der sich mit den Sorgen und Nöten der Farmer in einer von der Sonne zu sehr verwöhnten Region auf dem fünften Kontinent beschäftigt.

# Writing Friday 2022 :  Februar #2 – Der Traum vom Fahren

Wie schnell doch der Februar schon wieder vorbei ist. Nach zwei Freitagen ohne neuen Beitrag habe ich zum krönenden Abschluss zwei Aufgaben für den #writing friday auf dem Blog von elizzy miteinander verbunden: 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Er blieb stehen und schaute nochmal zurück, doch…“ beginnt. — und — 4) Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Quacksalber, Horizont, Vergangenheit, zügig, Morgentau

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Der Traum vom Fahren

Er blieb stehen und schaute nochmal zurück, doch Alex spürte, es würde am Ende doch nur bei einem Traum bleiben. Schon als er die Werkstatt betreten hatte, um mit ihrem Besitzer die Modalitäten für das Fotoshooting zu besprechen, hatte er sie gesehen.

Im gemeinsamen Gespräch hatte sich dann schnell herauskristallisiert, dass sie bei den Aufnahmen im Mittelpunkt stehen würde. Er hatte schon vieles gesehen, aber eine so schöne Maschine war nie dabei gewesen: eine schon etwas ältere Harley, „custom made“, für einen Kunden, der im letzten Augenblick abgesprungen war. Und nun stand dieser maßgeschneiderte, chromglänzende Traum zum Verkauf.

Für einen Moment hatte er sich schon damit über einen endlosen Highway cruisen sehen, doch als er hörte, was die momentanen Besitzer dafür hingeblättert hatten, zerbröselte sein Tagtraum wie ein trockener Keks, der zu lange in der Schachtel gelegen hatte. Eine fünfstellige Summe… Nein, am besten schlug er sich dieses rot-weiße Schätzchen möglichst zügig aus dem Kopf, denn bei dem, was er verdiente, würde es ewig dauern, bis er das Geld für eine Harley wie diese zusammen hatte.

Überhaupt machten sich die meisten doch völlig falsche Vorstellungen von seinem Metier: Werbefotograf? Da verdiente man doch massig Kohle! Von wegen. Auch wenn er sich an allen Ecken und Enden einschränkte, soweit es ging – von Luft und Liebe allein konnte auch er nicht leben, hinzu kamen noch die Kosten für das Pflegeheim, in dem er und sein Bruder den dementen Vater untergebracht hatten… Hätte sich seine Familie in der Vergangenheit doch nur rechtzeitig von diesem Quacksalber getrennt, der sich Hausarzt nannte, dann hätte man die Symptome vielleicht eher erkennen und eine geeignete Therapie finden können, aber so…

Hätte, hätte, Motorradkette! Es half ja alles nichts – für Ausflüge in den frühen Morgenstunden, wenn der Morgentau auf den Wiesen lag, oder bei Sonnenuntergang in einen scheinbar endlosen Horizont hinein musst es wohl oder übel auch weiterhin sein altes Bike tun. Wie gut, dass er sich von seiner Maschine doch nicht getrennt hatte. Nach der Teestunde mit Lucys Mutter hatte er sich seinen ursprünglichen Plan noch einmal durch den Kopf gehen lassen und beschlossen, alles beim Alten zu lassen. Seine Freundin würde sich mit seiner Entscheidung wohl oder übel abfinden müssen, denn am Ende war keinem dabei gedient, wenn in einer Beziehung einer zurücksteckte und seine eigenen Interessen hintanstellte, in dem Glauben, dem anderen damit einen Gefallen zu tun. In dieser Hinsicht hatte ihm das Gespräch mit Marlene die Augen geöffnet.

Zu früh gefreut, stöhnte er, als seine Yamaha unterwegs zu stottern anfing und der Motor unter gequältem Röcheln sein Leben aushauchte.

(Fortsetzung folgt)

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Dies waren die Schreibthemen für den Februar: 1) Lotte wacht auf und weiss nicht wo sie ist. Um sie herum ist alles dunkel und kalt. Sie hört leise Stimmen über ihr… – erzähle die Geschichte weiter. +++ 2) Was ist deine Stärke? Kann dies auch zu einer Schwäche für dich werden? +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Er blieb stehen und schaute nochmal zurück, doch…“ beginnt. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Quacksalber, Horizont, Vergangenheit, zügig, Morgentau. +++ 5) Welches Buch / Welcher Film erhält deiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit? Wieso magst du es / ihn so sehr?

Dies sind die Regeln: Am Freitag wird veröffentlicht. ++ Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen. ++ Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. ++ Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden. ++ Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei, lest euch die Geschichten durch und hinterlasst einen Kommentar! ++ Habt Spaß und versucht voneinander zu lernen.

Die Besten am Donnerstag : fahr’n wir hinaus aufs Land… so very British

Nach Ginas Blogumzug geht es nun wieder los mit den „Besten am Donnerstag“ – zum Auftakt gibt es als neues Thema: „Die besten Serien, die auf dem Land spielen“. Damit bei mir nicht immer dieselben Verdächtigen auftauchen, gibt’s bei mir heute einen bunten Mix aus neu und alt. Oh, to be young again!

Die Mutter aller Kostümdramen : Downton Abbey

Sechs Staffeln, und die wechselvolle Geschichte der Familie Crawley, findet kein Ende: 2019 „Downton Abbey“ im Kino, dieses Jahr der Nachfolger „Downton Abbey 2: Eine neue Ära“ – mit Maggie Smith als Sahnehäubchen auf der Serientorte – so lasse ich mir Historiendramen gefallen.

Die Eintagsfliege : Indischer Sommer

Der Außenseiter, den niemand kannte, und von dem es nur zwei Staffeln gab. Die erste spielt im Jahr 1932 in Simla, im indischen Himalaya, in den es die britische „Crème de la crème“ im Sommer zieht, um der Hitze in den Städten zu entfliehen. Doch das gemäßigte Klima verhindert leider nicht die Spannungen zwischen der indischen Bevölkerung und der britischen Herrschaft, die 1947 zu Ende ging. Außer dieser einen Staffel hätte ich gerne mehr gesehen, hatte aber bei der Suche nach der Fortsetzung keinen Erfolg.

Ein Zeitreisender und seine Abenteuer : Catweazle

Ein Magier, der bei seinem Versuch, den Normannen zu entkommen, durch einen missglückten Zauber aus dem elften in das zwanzigste Jahrhundert katapultiert wird und jetzt mit den Tücken des Alltags zurechtkommen muss. Eingerichtet hat er sich mit seiner Vertrauten, der Kröte Kühlwalda, in einem stillgelegten Bahnhof, über den so langsam das Gras hinwegwuchert. Eine unschätzbare Hilfe sind ihm sein Fahrrad und der Farmerssohn Harold.

Das ganze Glück dieser Erde : Black Beauty

An dieser Frage haben sich damals viele die Zähne ausgebissen: „Fury“ oder „Black Beauty“? Während sich meine Schwester für die Abenteuerserie aus den USA begeisterte, hielt ich mich lieber an die britische Adaption des damals bereits 100 Jahre alten Romans von Anna Sewell um Dr. Gordon und seine Kinder Vicky und Kevin. Regie bei dieser Familienserie führte unter anderem Richard Carpenter, der auch die Figur des Catweazle und seinen Elektrik-Trick unsterblich gemacht hat.

In der Kürze liegt die Kraft : Margreth Thursday

Das Mädchen, das an einem Donnerstag gefunden wurde. Was habe ich damals mit diesem Waisenmädchen mitgefiebert, das mit zwei Leidensgefährten aus dem Waisenhaus der hartherzigen Leiterin ausbüxt und sich quer durch die schönsten englischen Landschaften schlägt, auf einem Kanalboot landet und schließlich ihr Glück bei einer fahrenden Theatertruppe findet.

Dienstags-Gedudel #109 : Reisefieber, Teil 63 – Good morning America, how are you?

Noch haben wir Winter. Vergessen Sie dennoch Rudi Carrells Schlager „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ – hier kommt das Original, das eine Bahnreise nach New Orleans beschreibt. Heute, am 22.2.22 erscheint diese Episode aus meinem musikalischen Reisetagebuch um exakt 2:22 Uhr. Hossa!

Arlo Guthrie, gefunden auf youtube – https://www.youtube.com/watch?v=TvMS_ykiLiQ

I’ll be gone 500 miles before the day is done: In dieser Hinsicht sind wir auch schon wieder beim Lieblingsthema Reisen.

Media Monday #556 : Themenwoche Film

Jedenfalls habe ich diese Ausgabe des Media Monday so getauft. Weil ich’s mit griffigen Titeln habe und das aktuelle Angebot doch nicht ganz so prickelnd ist, wie ich es mir erhofft habe. Allerdings war ich von der Neuverfilmung von „Tod auf dem Nil“ mehr als überrascht. Man verschone mich also in Zukunft mit Vorab-Bewertungen. Die Finger lasse ich allerdings von „Moonfall“. Dafür freue ich mich jetzt schon auf „Belfast“. Jetzt aber genug getauscht… Jetzt geht es um die sieben Lückentexte des 556. Media Monday.

Media Monday # 556

1. Spiel mir das Lied vom Tod: Man muss ja nicht wirklich immer auf Biegen und Brechen das Klischee reproduzieren, dass ein Herzinfarkt wie im Film immer mit dramatischen Gesten und sofortigem Umkippen einhergeht, dieser aber nur durch rechtzeitiges Verabreichen des erforderlichen Medikaments abgewendet werden kann. Was in „Falling Down – ein ganz normaler Tag“ nicht ganz so funktioniert, wie sich die beiden Golfer am Ende des Films gedacht haben. In der Realität läuft das aber leider auch nicht immer so ab. Und was das Thema angeht: Selbst in der Serie „Seinfeld“ möchte eine Darstellerin von Klischees verschont werden.

2. Australia: Irgendwann mal nach „Down Under“ hin zu reisen, war schon immer mein Traum und wäre ja auch mal schön, schließlich ist kaum präsent, dass Auckland (Neuseeland) seine/n Antipode/n in der Nähe von Málaga (Spanien) hat, genauer gesagt in der Nähe des Castillo de Sentenil de las Bodegas. Wer’s nicht glaubt – hier sind die geographischen Daten:  Auckland 36° 50‘ S, 174° 48‘ O /  Sentenil de las Bodegas 36° 52‘ N, 5° 11‘ W. Und wer wissen möchte, was Antipoden sind, kann das ganz genau hier nachlesen und mit einer Landkarte (siehe Bild oben) herumspielen. Fahr ich halt da hin. Wobei… die Alhambra würde ich auch gerne mal sehen.

3. Wunderschön: Es fühlt sich gelinde gesagt noch etwas unwirklich an, dass ich gerade damit anfange, mich dort angekommen zu fühlen, wo ich jetzt in meinem Leben bin.

4. Sag niemals nie: Hätte man mir früher gesagt, dass ich mich eines Tages doch dazu hinreißen könnte, einen Streaming-Dienst in Anspruch zu nehmen, ich hätte wahrscheinlich dem- oder derjenigen gepflegt den Vogel gezeigt. Aber da wusste ich ja auch noch nicht, dass es eigens für Nutzer deutscher, österreichischer und Schweizer Bibliotheken einen gibt, auf dem viele Arthouse-Produktionen laufen.

5. Das große Fressen: Wenn ich so an den Film „Spencer“ denke, stelle ich auch immer wieder fest, dass opulent gefüllte Speisekammern und gedeckte Tafeln nur selten filmisch so gekonnt in Szene gesetzt werden wie in dem Drama über Prinzessin Dianas Weihnachtsfest auf Sandringham, in dem Kristen Stewart in der weiblichen Hauptrolle brillierte.

6. Das Fenster zum Hof: Statt in die Röhre durchs Fenster in den Garten zu schauen, ist sicherlich auch immer eine Option, aber zur Zeit macht auch das keinen Spaß, da es ständig stürmt und gießt.

7. Stormy Monday: Zuletzt habe ich festgestellt, dass ich bei dem Schietwetter zwar den Sender ard one ohne Störung empfangen kann und SWR3 nicht, und das war kein Beinbruch, weil die Sendung meiner Wahl auch im Internet verfügbar ist.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 8 & 9 – Etüde 2 – Auf der Zielgeraden

Heute wird es heiß. Oder so. Hatte ich mir jedenfalls gedacht, schon bevor in den Kommentaren den ABC-Etüden (auf Christianes Blog) die Frage auftauchte, ob die aktuellen Wörter (Haut, feurig und schweben, gespendet von Gerda Kazakou) nicht geradezu prädestiniert für amouröse Episoden seien. Der Ansatz war bei mir vorhanden, aber Nacherzählungen in komprimierter Form scheinen mir eher zu liegen, und deshalb gibt’s heute mal was aus der vielfältigen Filmwelt.

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Auf der Zielgeraden

Bisher hatten sie ihn als ehrliche Haut gekannt. Doch hier, im Herzen Mordors angekommen, war die Versuchung übermächtig. Wie ein feuriger Strom durchfloss sie seine Adern, zu verlockend war der Griff nach dem Ring und die Gelegenheit, ihn für immer an sich zu binden. Welch Glück, fortan über Mittelerde zu herrschen. Vergessen waren all seine Entbehrungen und die der anderen, die ihn auf der gefahrvollen Reise begleitet hatten; vergessen all die Opfer derer, die ausgezogen waren, den einen Ring in den Feuern Mordors zu vernichten.

Meiiiiinn Schaaaaaatz…….. Endlich vereint!

Drei.  Zwei. Eins. Meins. Mit einem markerschütternden Schrei, wie nicht von dieser Welt, wurde er grob zur Seite gestoßen und landete unsanft auf dem Bauch. Als Frodo aufsah, erhaschte er einen letzten Blick auf Gollum, der mit einem Ausdruck leuchtender Verzückung im Gesicht über der rot-schwarz wogenden Lava schwebte, bevor er darin versank.

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Der Herr der Ringe in Kurzfassung – the end in a nutshell – in 142 Wörtern neu erzählt.