# Writing Friday 2022 :  April #3 – Glücksroulette

Kurz vor Toresschluss versuche ich mich an der dritten Schreibaufgabe des #writing friday (auf dem Blog von elizzy): Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Seine Kreditkarte wurde abgelehnt, doch diesmal…“ beginnt.

Wenn einer eine Reise tut – dieses Sprichwort haben schon viele strapaziert. Heute lasse ich mal für eine Fan-Fiction, die ich meiner Schwester versprochen habe, den Gitarristen von U2 seinen letzten Spontanurlaub Revue passieren.

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Glücksroulette

Seine Kreditkarte wurde abgelehnt, doch diesmal beschloss er, sich nicht unnötig zu stressen, nicht nach den vergangenen Wochen. Dabei hatte das Angebot, das ihm Anfang Dezember in die Mailbox geflattert war, so verlockend geklungen: Elf Tage Florida – bei sonnigen fünfundzwanzig Grad… Wer konnte dazu schon nein sagen? Sein Herzblatt hatte das genauso gesehen, und so hatten sie kurzentschlossen die Koffer gepackt und hatten sich in den nächsten Flieger in die Vereinigten Staaten gesetzt.

Dass dieser Trip jedoch einen gewaltigen Haken im Gepäck hatte, war ihnen erst aufgegangen, als sie in New York das Gate für ihren Anschlussflug wechseln mussten und sie vor Ort erfuhren, mit was für einem abenteuerlichen Fluggerät es mit Umweg über einen Provinzflughafen irgendwo in der Pampa weitergehen würde. Gegen diesen klapprigen Rosinenbomber waren selbst die mit Panzerband auf die Schnelle reparierten Maschinen von Our Lady Air der reinste Luxus. Fehlte nur noch, dass man in diesem Propellerflugzeug Hühner, Enten und Gänse transportierte und die Fluggäste sich ihre eigenen Lunchpakete mitbringen mussten. Aber das war erst der Anfang gewesen.

Wer auch immer das Hotel ausgesucht hatte, musste einen Clown gefrühstückt haben.

Wie gewohnt, hatte Dave als erstes die auf vollen Touren laufende Klimaanlage abgestellt und sich auf einen erholsamen Schlaf bei offenem Fenster und mit Meeresrauschen als Hintergrundmusik gefreut. Doch entweder hatte sein Verstand nach dem langen Flug auf Sparflamme umgeschaltet oder es gab einen besonderen Trick oder Mechanismus zum Öffnen des Fensters, hinter den er noch nicht gekommen war.

Tja, Dave… falsch gedacht! Wenn man natürlich in einem Hotel landete, das aus den Exzessen des letzten Spring Breaks seine Lehren gezogen und die Fenster kurzerhand einfach zugeschraubt hatte, musste man viel Geduld mitbringen, bis sich ein Handwerker mit seinem Akkuschrauber herbei bequemte, um gegen ein fürstliches Trinkgeld Abhilfe zu schaffen. Aber so war es nun einmal: Wer sich aufs Glücksroulette einließ, durfte keine Ansprüche stellen.

Die nächsten Tage waren nicht viel besser verlaufen. Von wegen wir mischen uns unerkannt unters Volk und tun so, als wären wir ganz normale Touristen. Vor die Tür trauten sie sich kaum noch, nachdem sie draußen ständig irgendwelchen Fotografen vor die Füße gestolpert waren, die sich nach dem Skandal um den Sänger von U2 auf die nächste heiße Story warteten. Diesmal mit dem Gitarristen in deren Mittelpunkt.

Na, wenn schon… dann bleiben wir für den Rest unseres Urlaubs eben im Hotel… Tja, Pustekuchen! Denke nie, gedacht zu haben. Ha ha. Der Wellnessbereich hatte auch schon bessere Tage gesehen, und beim Essen war man auf Sonderwünsche nicht eingestellt. Da waren die allgegenwärtigen Pappbecher, aus denen man seinen ersten Kaffee des Tages schlürfen durfte, noch das geringste Problem gewesen. Doch diesem fehlgeschlagenen Schnäppchenurlaub hatte das Wetter die Krone aufgesetzt. Zunächst war es noch warm und sonnig gewesen, doch von Tag zu Tag wurde der Wind immer stärker und wuchs sich zu einem wahren Orkan aus, der unter dem verharmlosenden Namen „Sturmtief Andrew“ jeglichen Flugverkehr lahmgelegt und Dave und seiner Liebsten zu einer unfreiwilligen Verlängerung ihres Aufenthalts verholfen hatte.

Mit jedem Tag, die sie in diesem Horrorhotel ausharren mussten, summierten sich die Extrakosten und trieben ihm den Schweiß auf die Stirn. Wie Morleigh, seine bessere Hälfte bei diesem Fiasko so ruhig bleiben konnte, war ihm ein Rätsel gewesen. Susi Sorglos, hatte er jedes Mal gedacht, wenn sie ihre Karte unbekümmert zückte, irgendwann wird sich Deine Mentalität rächen…

Nach ihrem Rückflug durch eine Turbulenz nach der anderen und einer Übelkeit verursachenden, mehr als ruppigen Landung, war dieses Irgendwann nun gekommen.

Während Morleigh neben ihm stand und kurz vorm Durchdrehen war, wusste er, was er zu tun hatte. Sollte sich doch sein Manager damit herumschlagen und per Western Union die ausstehenden Dollars nach New York transferieren… Ihn konnte nach drei Wochen in dieser tropischen Hölle nichts mehr schocken. Aber gleichzeitig schwor er sich, dass er so schnell nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen, wenn es zur Flotte einer Billig-Airline gehörte.

Nächstes Mal würde er den Atlantik auf einem Containerschiff überqueren. Da war er wenigstens vor unliebsamen Überraschungen sicher.

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Dies waren die Schreibthemen für den April:  1) Beschreibe wie sich der Frühling für dich anfühlt. +++ 2) Wenn du eine einzige Sache aus deiner Vergangenheit ändern dürftest, würdest du es tun? Und wie würde sich dein Leben dadurch verändern? +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Seine Kreditkarte wurde abgelehnt, doch diesmal…“ beginnt. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Baum, Säge, Plakat, Natur, gießen  +++ 5) Beschreibe deine liebste Fantasy Welt – ohne zu verraten, um welche es sich handelt. Lass am Ende deine Leser raten!

Dies sind die Regeln: Am Freitag wird veröffentlicht. ++ Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen. ++ Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. ++ Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden. ++ Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei, lest euch die Geschichten durch und hinterlasst einen Kommentar! ++ Habt Spaß und versucht voneinander zu lernen.

Die Besten am Donnerstag : Die 5 besten Teenager in Filmen (w)

Nach den „5 besten männlichen Teenagern“ sind heute bei den 5 Besten am Donnerstag die weiblichen Teenager an der Reihe. Hier sind mir auf Anhieb jede Menge Filme eingefallen, doch welche fünf Mädels haben bei mir wirklich das Rennen gemacht? Hier kommen meine persönlichen Favoritinnen – ebenfalls in chronologischer Reihenfolge:

Die Übersinnliche : Sissy Spacek als Carrie White (Carrie – des Satans jüngste Tochter) – 1976

Wenn die Mutter eine religiöse Fanatikerin ist und man von den Mitschülerinnen gemobbt wird, ist die Schulzeit die reinste Hölle. Da helfen auch die gerade erst entdeckten telekinetischen Fähigkeiten nicht unbedingt weiter. Im Gegenteil: Ohne sie hätte der Abschlussball, auf dem Carrie die absolute Demütigung erfahren soll,  nicht in einem flammenden Inferno geendet.

Quelle – https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/d/d7/Carrieposter.jpg

Die Kreative : Molly Ringwald als Andie Walsh (Pretty in Pink) – 1986

Nicht viel Geld zu haben, ist zwar blöd, aber für Andie, die sich ihre Kleidung selbst näht, kein Weltuntergang. Schwierig wird es erst, als sie sich in den wohlhabenden Blane verliebt, der allerdings zu feige ist, vor seinen Freunden zu ihr zu stehen.

Quelle – https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/1/1c/Pretty_In_Pink_poster.jpg

Die Geächtete : Emma Stone als Olive Penderghast (Einfach zu haben) – 2010

Nachdem sie ihrer Freundin eine Notlüge aufgetischt hat, ist Olives Ruf an ihrer Schule im Eimer. Kurzerhand dreht Olive den Spieß um und lässt sich von den männlichen Mitschülern dafür bezahlen, dass diese herumerzählen dürfen, sie hätten miteinander Sex gehabt.  

Quelle – https://images.moviesanywhere.com/862b8bd922e94ee7d29f3e6ee923255c/96363179-f01e-4aaa-8760-5c19566a7f87.jpg

Die Rächerin : Hailee Steinfeld als Mattie Ross (True Grit) – 2010

Um den Mord an ihrem Vater zu rächen, heuert die vierzehnjährige Mattie Ross einen Marshal (Jeff Bridges) an, der den Mörder finden soll. Doch sie bekommen Gesellschaft von einem Texas Ranger (Matt Damon), der den Mörder selber schnappen will, um das auf ihn ausgesetzte Kopfgeld wegen des Mordes an einem Senator einkassieren will.

Quelle – https://images.videociety.de/Background/E0DDC6632EF69F66EDF122B73C039098ECF73A41_1680.jpg

Die Kämpferin : Jennifer Lawrence als Katniss Everdeen (Die Tribute von Panem) – 2012

Als die kleine Schwester zum Kampf auf Leben und Tod in die Arena geschickt werden soll, springt Katniss Everdeen heldenhaft in die Bresche und bringt damit eine Lawine ins Rollen, die letztendlich zum Niedergang des Regimes von Panem führen soll.

Quelle – https://i.pinimg.com/564x/3a/c2/e3/3ac2e3808ba0ff77c046cff1a74861c7.jpg

Dienstags-Gedudel #118 : für jeden Tag der Woche einen – 1.5

Wenn Gruftis sich aufs Wochenende freuen, dann sieht das so aus…

… Freitag …

Thank Goth, it’s Friday… oder aber auch: „Friday I’m in love“ von The Cure…

https://www.youtube.com/watch?v=mGgMZpGYiy8

… und eigentlich sind wir auch ganz ganz lieb. Nur am richtigen Hintergrund müssen wir noch ein wenig feilen. Hach, da werden Erinnerungen wach…

Media Monday #565 : Die Entdeckung der Unendlichkeit

Wie schön, dass die neue Arbeitswoche für mich nur vier Tage hatte – und trotzdem war sie nicht wie immer. Technische Probleme am Dienstag, die mich aus dem Büro wieder nach Hause trieben, dafür war ich dann den Rest der Woche im Büro. Festgestellt habe ich bei der Gelegenheit, dass ich a) einen neuen Lieblingsplatz für meine Mittagspause gefunden habe, b) dringend eine Laptoptasche brauche, weil der von der Firma gestellte Rucksack sperrig ist und tierisch nervt und c) bei der Gelegenheit auch gleich eine neue Bürotasse hätte.

Aus der Tasse wurde am Samstag wegen technischer Probleme des Copyshops leider nichts, aber eine schöne Tasche habe ich gefunden. Gefunden habe ich auch beim ziellosen Surfen ein Onlinespiel für mein Smartphone, dass Entspannung und Rätselvergnügen ohne In-App-Käufe verspricht. Geschummelt war das nicht, aber dafür darf ich mich hin und wieder an Werbung für Online-Games erfreuen. Aber Schwund gibt’s ja bekanntlich immer, und all die blöde Werbung kann mir den Spaß daran (oder die Sucht danach) nicht verleiden.

Nun aber zum eigentlichen Thema – dem Media Monday, der letzte in diesem Monat.

Media Monday # 565

1. Ich weiß, es mag nicht die populärste Meinung sein, aber ich schaue trotzdem immer noch lieber fern als Filme oder Serien zu streamen; nur beim Bücherlesen bin ich mittlerweile auf die Online-Versionen umgestiegen.

2. Faulenzen schön und gut, aber objektiv betrachtet finde ich schon, dass ich in den letzten Tagen zu viel gezockt habe. Es könnte daher nicht schaden, mal ein wenig auf die Bremse zu treten, vor allem wenn ich lese, dass dieser Spieletyp unendlich viele Levels hat – ein Infinity Loop sozusagen, bei dem man einen oder mehrere funktionierende Stromkreise durch die richtigen Verbindungen zwischen Stromquelle, WLAN und Glühbirne herstellen muss – was gar nicht so einfach ist, aber dafür durch eine ansprechende Grafik besticht.

Let’s create an energy cycle or an infinity loop … https://i.pinimg.com/564x/d0/30/84/d0308418ccf7e598ea32f15b87fc7b03.jpg

3. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie es gewesen sein muss, Wissenslücken nur mit Hilfe von Lexika, Enzyklopädien oder Fachbüchern aus der Bücherei schließen zu können, und nicht mehr jederzeit übers Internet – das war besonders blöd, wenn man nicht auf ein bestimmtes Buch zugreifen konnte, weil es verliehen oder die Bücherei geschlossen war.

4. So manche „Romantic Comedy“ macht es schon nötig, dass man das eine oder andere Auge zukneift, denn diese Filme bieten oft nicht mehr als pure Berieselung und sind außerdem so vorhersehbar wie die Geschichte der Titanic; keine Ausnahme scheint da auch „The Lost City – das Geheimnis der verlorenen Stadt“ darzustellen, aber ich muss sagen, ich war im Gegensatz zu anderen Filmen dieses Genres richtig begeistert, auch wenn der Plot ziemlich zusammengeklaut zu sein scheint.

5. Besonders schön an der Begeisterung für Filme und Artverwandtes ist ja oft auch, dass ich immer jemanden finde, der meine Begeisterung teilt.

6. Sandra Bullock scheint mir schon auf einen sehr spezifischen Rollentyp festgelegt zu sein, schließlich habe ich sie noch nie als Femme Fatale erlebt. Trotzdem sehe ich mir gerne Filme mit ihr an, wie zum Beispiel das aktuelle Werk „The Lost City – das Geheimnis der verlorenen Stadt“, in dem sie sich mit Filmpartner Channing Tatum durch den Dschungel einer obskuren Insel im Atlantik kämpfen darf  und von einem exzentrischen Milliardär und seinen Spießgesellen verfolgt wird.

7. Zuletzt habe ich mal nichts gelesen oder geschrieben, sondern gezockt, und das war ein Gefühl wie damals, als ich stundenlang die Playstation zum Glühen gebracht habe, weil ich unbedingt noch dieses eine Level fertigspielen musste (ja, nur noch dieses eine, das nächste auch noch, aber nach dem übernächsten ist dann endgültig Schluss)… und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute.

# Writing Friday 2022 :  April #2 – Fantastische Welten…

… und wo man sie findet? Nachdem ich gerade erst eine abenteuerliche Geschichte mit etwas mehr als 37000 Wörtern beendet habe, widme ich mich beim #writing friday auf dem Blog von elizzy heute einem weiteren fantastischen Thema mit der fünften Schreibaufgabe: Beschreibe deine liebste Fantasy Welt – ohne zu verraten, um welche es sich handelt. Lass am Ende deine Leser raten! Nun denn… Dann ratet mal schön, wohin ich euch auf meiner Reise heute mitnehme – vielleicht stelle ich euch demnächst noch ein Rätsel dieser Art:

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Fantastische Welten

„Und nun, liebe Mitreisende, kommen wir zum letzten Abschnitt unseres Themenparks“, verkündete unser tannengrün gewandeter Guide, und reichte meiner Freundin seine Hand, um ihr beim Aussteigen aus unserem wackeligen Boot auszusteigen. Ein Themenpark, seiner Welt nachempfunden, von der nur ein Teil bekannt war, und in der es Wälder und Berge gab, soweit das Auge reichte, und liebliche Täler, bewohnt von kleinwüchsigen, ausschließlich barfuß gehenden Wesen, die trotz ihrer geringen Körpergröße ein beeindruckendes Alter erreichten.

War das eine lange Rundfahrt gewesen! Wir hatten unterirdische Städte besichtigt, waren durch Wälder gestreift, deren Bewohner ihre Behausungen hoch in den Bäumen errichtet (die durch gewundene Treppen und Brücken miteinander verbunden waren) und hatten unser Mittagsmahl in einem gutbesuchten Gasthaus eingenommen, bevor uns ein griesgrämiger Fährmann auf die andere Seite übergesetzt hatte.

„Nehmt euch in acht vor dem verwunschenen Wald“, war das letzte, das er uns zugeraunt hatte. Und nun standen wir hier an einem malerischen Weiher, um den herum die höhlenartigen, mit runden Holztüren verschlossenen Behausungen der Halblinge, wie man sie nannte, gruppiert lagen. Am eindrucksvollsten war jedoch der uralte Baum mit ausladender Krone, der das ein oder andere aus dem Ruder gelaufene Feuerwerk unbeschadet überstanden hatte.

„Ja, diese Baumwesen sind hart im Nehmen…“, erzählte uns unser spitzohriger Guide, von dem meine Freundin hin und weg war „…  und manche von ihnen sollen sogar noch immer an Versammlungen teilnehmen, die Tage und Wochen dauern können.“ Fasziniert hing sie an seinen Lippen. Typisch! Ganz im Gegensatz zu mir, bei der rasanten Fahrt in einem Fass für acht Personen pitschnass geworden, sah er noch immer wie aus dem Ei gepellt aus.

Wir nahmen noch einen letzten Schluck aus dem Weinschlauch, den sie uns kredenzten und ließen uns zu dem Jahrgangswein der allseits beliebten Lage „Alter Wingert“ knuspriges, in grüne Blätter eingewickeltes Brot munden, bevor wir dem Ausgang zustrebten. Den Souvenirladen, in dem die Raucher unter uns sogar spezielles, nur hier verfügbares Pfeifenkraut erwerben konnten, ließ ich links liegen und dachte über den ereignisreichen Tag nach.

Nur zu gerne hätte ich noch ein wenig länger in den Hochebenen der Pferdeherren verweilt oder mehr über den gewaltigen Lavastrom, tief in den verwüsteten und unwirtlichen Landen jenseits ihres Reiches erfahren, auch das Thema „Piraten“ war in meinen Augen zu kurz gekommen, dennoch war es alles in allem ein Tag, den ich nie mehr vergessen würde.

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Und nun viel Spaß beim Raten, welchen Themenpark – pardon, welche ihm zugrunde liegende Welt – ich mir für diese Aufgabe ausgesucht habe.

Dies sind die Schreibthemen für den April:  1) Beschreibe wie sich der Frühling für dich anfühlt. +++ 2) Wenn du eine einzige Sache aus deiner Vergangenheit ändern dürftest, würdest du es tun? Und wie würde sich dein Leben dadurch verändern? +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Seine Kreditkarte wurde abgelehnt, doch diesmal…“ beginnt. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Baum, Säge, Plakat, Natur, gießen  +++ 5) Beschreibe deine liebste Fantasy Welt – ohne zu verraten, um welche es sich handelt. Lass am Ende deine Leser raten!

Dies sind die Regeln: Am Freitag wird veröffentlicht. ++ Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen. ++ Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. ++ Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden. ++ Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei, lest euch die Geschichten durch und hinterlasst einen Kommentar! ++ Habt Spaß und versucht voneinander zu lernen.

Die Besten am Donnerstag : Die 5 besten Teenager in Filmen (m)

So langsam werden sie erwachsen – bei den 5 Besten am Donnerstag geht es diesmal um männliche Teenager in Filmen. Sogenannte Teenie-Filme gibt es mittlerweile zuhauf, da war diese Aufgabe nicht einfacher, wenn man in der Filmgeschichte gaaaanz weit zurückgeht, so wie ich, und bei Adam und Eva anfängt. Okay, so weit dann doch nicht… Aber dann doch wenigstens in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts.

Der Klassiker : James Dean als Jim Stark (Denn sie wissen nicht, was sie tun): 1955 gedreht und nie aus der Mode. Wenn Eltern den Draht zu ihrem Nachwuchs verloren haben. Und das ist der Urtyp des Rebellentums.

Quelle : https://i.pinimg.com/564x/6c/a3/7d/6ca37d236b897e1f6f7d1ce73e0d007d.jpg

Schiff Ahoi : Uwe Enkelmann als Uwe Schidrowsky (Nordsee ist Mordsee): In dem deutschen Filmdrama von 1976 raufen sich erst zwei Teenager zusammen, die sich eigentlich spinnefeind sind, um dann gemeinsam abzuhauen und mit einem gestohlenen Segelboot dem häuslichen Elend zu entfliehen.

Auf der Flucht – https://szene-hamburg.com/wp-content/uploads/2018/04/nordsee-mordsee.jpg

Der Zeitreisende : Michael J. Fox als Marty McFly (Zurück in die Zukunft): Noch so ein unverwüstlicher Filmklassiker: 1985 entstand dieser Auftakt zu einer Trilogie, in der es Marty McFly durch ein Missgeschick 30 Jahre in die Vergangenheit, in das Jahr 1955 verschlägt, wo er alle Hände voll damit zu tun hat, dafür zu sorgen, dass es zwischen seinen Eltern funkt, um sich die eigene Zukunft und die seiner Geschwister zu sichern.

Quelle : https://i.pinimg.com/564x/4c/16/29/4c162981c85cfa744ca9c829849455d7.jpg

Der Rebell : Judd Nelson als John Bender (Breakfast Club  – der Frühstücksclub): Ebenfalls von 1985 ist dieser an der Highschool spielende Jugendfilm, in dem fünf völlig unterschiedlich gestrickte Schüler zum samstäglichen Nachsitzen und Schreiben eines Aufsatzes mit 1000 Wörtern verdonnert werden. Dass sie sich nach und nach besser kennenlernen, hatte der Direx jedoch nicht geplant.

heute ein gif : https://i.pinimg.com/originals/42/3c/3a/423c3a1640e2817c03efb137ff84a8c7.gif

Der „Durchgeknallte“ : Jake Gyllenhaal als Donnie Darko (Donnie Darko): Für die einen ist er ein Psycho, für die anderen bloß ein Teenager mit speziellen Problemen. Den 2001 gar nicht erst im Kino angelaufenen, sondern gleich auf DVD veröffentlichten Film, in dem ein mysteriöser Typ im Hasenkostüm das Ende der Welt verkündet, gehört mit zu meinen Lieblingsfilmen.

Quelle : https://i.pinimg.com/564x/65/fa/dd/65fadddbb458523cf4c2ba9cccdedfe2.jpg

Dienstags-Gedudel #117 : für jeden Tag der Woche einen – 1.4

Die Titel werden nicht länger – immerhin sind wir schon beim…

… Donnerstag …

… und diesem Tag hat Jess Glynne ein Ständchen mit „Thursday“ gewidmet:

Jess Glynne – Thursday –
https://www.youtube.com/watch?v=h0v30jKH958

Bleiben noch exakt drei Oden an die Wochentage, bevor es beim nächsten Kurztrip um etwas anderes geht.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 16 & 17 – Etüde 2 – Nichts bleibt für immer

Die Wortspende zur aktuellen ABC-Etüde (ihr findet sie hier, auf Christianes Blog) stammt diesmal von Ludwig Zeidler: Königskuchen, akribisch und träumen. Das große Backen geht in eine neue Runde.

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Nichts bleibt für immer

„Ob Norden, Süden, Osten, Westen – Königs Kuchen sind die besten!“

Jahrelang hatte seine Bäckerei im Ort das alleinige Zepter geschwungen, doch da Konkurrenz das Geschäft belebt, hatte schräg gegenüber ein neuer Laden mit sechs Worten eröffnet: „Liebst Du Baiser, geh zu Kaiser!“

Nach Helenes Nordseestübchen, das dem Fischgeschäft „Könige der Wellen“, die Kundschaft abspenstig machte, war „Keks-Kaiser“, wie Meister König ihn respektlos nannte, der nächste Handwerksbetrieb, der in ein fremdes Revier eindrang. Baiser, pah! Womöglich noch Cup Cakes in schrillen Farben… solch neumodischen Kram würde sein Traditionsbetrieb niemals produzieren.

Wie gut, dass seine Kundschaft und dem guten alten Königskuchen, für den er berühmt  war, die Treue hielt. Von so viel Loyalität konnte der Neue bloß träumen! Nur noch ein halbes Jahr, dann wäre Kaiser Geschichte…

Hatte er jedenfalls gedacht. Denn jetzt war Jenny mit der Neuigkeit herausgeplatzt, dass ihr Matthias ebenfalls Geschichte war. Dem BWL-Studenten, der als zukünftiger Schwiegersohn hervorragend in den Familienbetrieb gepasst hätte, musste sie den Laufpass geben. Und wofür? Alles wegen dieses brotlosen Künstlers, der in der Fußgängerzone auf seiner Gitarre klimperte. Schon allein der Name: Ricky!

Akribisch hatte er nachgeforscht und war erblasst! Richard „Ricky“ Kaiser, jüngster Sproß des Baiser-Kaisers und schwarzes Schaf der Familie, war Jennys neue Flamme? Nicht mit König! Nicht wenn er es verhindern konnte. Da kam ihm Tante Lissys achtzigster Geburtstag gerade recht, um seinem Töchterchen die Flausen auszutreiben. Sollte sie ruhig schmollen, die anderen wären gewiss seiner Meinung, wenn er die schockierenden Fakten auf den Tisch packte… auf dem neben dem Kuchen mit der eingebackenen Königsfigur verräterisch bunte Cupcakes prangten. Was zum…?

Er verstand die Welt nicht mehr, als er in der Küche die Papiertüte mit dem verhassten Namen darauf erspähte, und sein Tag war vollends gelaufen, als Jenny triumphierend einen kleinen König hochhielt und telefonisch einen ganz besonderen Gast einlud.

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Genau 300 Wörter für meine Nachfolge-Etüde, die eigentlich ein „Prequel“ ist, aus einer anderen Perspektive erzählt.

Media Monday #564 : Frohe Ostern – Gelée Royale

Kaum ist Ostern da, ist der Urlaub auch schon wieder vorbei. Und so starte ich mit der österlichen Ausgabe mit dem Media Monday, bevor der Wahnsinn am Dienstag in eine neue Runde startet. Aber nur für wenige Wochen, dann habe ich wieder Urlaub. Derweil muss ich mich durch gewisse Albernheiten in eine fröhlichere Stimmung hineinsteigern, und so fällt meine aktuelle Sammlung an Antworten unter die Rubrik „Sonne macht albern“ oder „Gelée royale – wie ich mich an Ostern königlich amüsiert habe“.

Media Monday # 564

1. Sehr bezaubernd: Damals, als Free-TV-Premieren noch echte Erlebnisse und Highlights waren wie die königliche Hochzeit von Charles & Diana oder stundenlange Tennis-Matchs mit unseren Assen Steffi Graf und Boris Becker, kamen in Haushalten wie unseren viele Menschen zusammen, um mit dem Geschehen auf dem Bildschirm mitzufiebern.

2. Kann ich auch etwas haben? Gerade zu Ostern bekommt man im Fernsehen eine Wiederholung nach der anderen geboten, die mich meistens unglaublich nerven. Doch wenn es schon so ein aufgewärmtes Programm sein muss, dann entscheide ich mich am liebsten für Klassiker wie „Ein Herz und eine Krone“ mit Audrey Hepburn und Gregory Peck (wie gestern Abend auf 3Sat) oder „Manche mögen’s heiß“ mit Marilyn Monroe, heute Abend – ebenfalls auf 3Sat. Die sind wenigstens werbefrei, und die Filme beschwören ein Stück meiner Kindheit herauf.

3. Du kriegst die Motten – das Prinzessinen-Interview, 11:45 Uhr: Ich mag es ja grundsätzlich nicht so gerne, wenn der Traumberuf vieler Mädchen „Prinzessin“ lautet, aber ich schließe mal darauf, dass sich dieser Wunsch aus Disney-Filmen speist – die Rolle von Audrey Hepburn im zuvor genannten Film jedoch zeigt, dass eine solche Aufgabe auch für Nevenzusammenbrüche und für den Wunsch, aus dieser Tretmühle auszubrechen, sorgen kann. Einen noch drastischeren Weg kann man in „Spencer“ an der Darstellung Kristen Stewarts als Lady Diana Spencer erleben.

4. So viele Dinge… Made in soundso war mal ein Prädikat für mangelnde oder aber herausragende Qualität; heute achte ich nur noch bei den auf Lebensmittelverpackungen aufgedruckten sogenannten Doc-Siegeln darauf, die kennzeichnen, woher ein Produkt kommt, also z.B. bei Nürnberger Rostbratwürstchen, Parmesan oder bestimmten Sorten Olivenöl. Auch bei Honig ist es für mich interessant zu erfahren, woher er kommt, damit nicht plötzlich Zuckerwasser aus China im Glas ist.

5. Sehr erfreut: Ja, Michael Hutchence sieht verdammt gut aus, aber nur auf Fotos und in Filmaufnahmen aus den 80er Jahren. Danach wird es für mich deutlich schwieriger. Okay, dieser Steilvorlage konnte ich nicht wiederstehen, obwohl diese Antwort nicht zum royalen Anstrich meiner Textfüllungen passt. Bei Audrey Hepburn sah die Sache dagegen wieder ganz anders aus. Noch mit 66 Jahren war sie eine ansprechende Erscheinung.

6. Molto bene: Audrey Hepburn wird mir wohl auf ewig in Erinnerung dafür bleiben, wie sie im nächtlichen Rom bei einem Krawall jemandem eine Gitarre über dem Schädel zerschmettert.

7. Zu reizend von Ihnen: Zuletzt habe ich meiner Freundin den in den Niederlanden gekauften Käse geschenkt, nachdem der Versuch mit den Blumenzwiebeln ein Reinfall war, und das war meiner Schusseligkeit zu verdanken, weil ich die Tüte in der warmen Küche stehengelassen hatte, so dass die Zwiebeln ungestört austreiben konnten. Retten konnte ich den blühenden Blödinn nur durch Auspflanzen in Beeten, die ich zuvor von hartnäckigem Efeu befreien musste. Mit dem Ergebnis, dass ich nun Muskelkater in den Händen habe. Ungeeignetem Werkzeug sei Dank. Und diesmal mussten die Königinnen der Blumen – meine Rosen – zur Abwechslung mal warten, da die holländischen Schönheiten höchste Priorität hatten.

So, so, vielen Dank auch. Das war’s für heute mit der „geadelten“ Ausgabe des 564. Media Monday – und wer die den sieben Texten vorangestellten Zitate erkennt, bekommt von mir ein Stück virtuellen Königskuchen, der mir in Kombination mit dem Osterprogramm der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten Inspiration für die Antworten geliefert hat.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 16 & 17 – Etüde 1 – Aber bitte mit Sahne

Die Wortspende zur aktuellen ABC-Etüde (ihr findet sie hier, auf Christianes Blog) stammt diesmal von Ludwig Zeidler: Königskuchen, akribisch und träumen. Die Inspiration habe ich tatsächlich durch einen der Schülerinnenbeiträge auf dem Schreibenblog bekommen.

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Aber bitte mit Sahne

Sanft wehte zarter Blumenduft in Tante Lissys „gute Stube“ herein und vermischte sich mit dem Aroma frisch aufgebrühten Kaffees. Mein Blick fiel auf die Kaffeetafel, die sie zu ihrem nachgeholten achtzigsten Geburtstag aufgebaut hatte: Cupcakes, eine leuchtendrosa Himbeer-Sahne-Torte, Käsekuchen und mitten drin ein mit einer goldenen Papierkrone dekorierter Königskuchen. Tante Lissy hatte schon am Dreikönigstag feiern wollen, doch wegen des Lockdowns hatte sie davon nur träumen können.

Heute ein König… Im Überschwang verkündete das Geburtstagskind, dass der Person, die das eingebackene Figürchen finden würde, für den Rest des Tages die Krone gebührte.

Ich hörte nur mit halbem Ohr hin und rührte missmutig in meinem Kaffee. Alles hätte so schön sein können, wenn Paps mich nicht alleine mitgeschleppt hätte. Total unfair war das: Alle durften in Begleitung kommen. Alle, außer mir. Und alles nur, weil er meinen neuen Freund nicht ausstehen konnte. Bestimmt stank ihm, dass ich mit Matthias Schluss gemacht und „einen gitarrespielenden Nichtsnutz“ dem Traum eines jeden Schwiegervaters vorgezogen hatte.

Geradezu akribisch hatte er über ihn recherchiert, um mir vorzuhalten, was ihm alles an ihm nicht passte. Meine schlechte Laune wurde wurde auch nicht durch die mir von Mama mitfühlend zugeschobene Sahneschüssel besser. Na gut, weil ihr’s seid, stieß ich seufzend meine Gabel in das vor mir stehende Kuchenstück und ließ das penetrant nach Rum schmeckende Biskuit in meinem Mund verschwinden.

Gleich darauf nahm ich einen kleinen Fremdkörper wahr, der dort scheinbar nicht hingehörte, und hätte den Happen am liebsten wieder ausgespuckt. Die Geburtstagsgesellschaft verstummte, als ich eine kleine Königsfigur aus Plastik zwischen meinen Lippen hervorzog, und mitten in die Stille hinein vibrierte mein Handy und dudelte Why you gonna be so rude…

Dieser Klingelton: Das konnte nur einer sein. Und ich wusste auch schon, was meine nächste Amtshandlung als frischgekürte Königin sein würde. Und Paps konnte nichts dagegen tun.

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Genau 300 Wörter für meine österliche Etüde, zu der mir dieser Song von Magic! – vorgestellt von einer Schülerin auf dem Schreibenblog – die Inspiration geliefert hat.