Der Zufallsfund des (letzten) Monats

Was man so alles entdeckt, wenn man gezwungen ist, eine andere Strecke als üblich zu fahren… Sonne, Mond und Sterne, mal anders: STAR Kaufhaus – Fahrschule Moon – Sun Sonnenstudio :

– und alle drei Läden nebeneinander (na ja, fast), und doch so weit auseinander, dass ich sie nicht auf ein Bild bekommen habe.

ABC-Photography : Ü wie Überdruckventil

 

Bei diesem Fotoprojekt von wortman wird Woche für Woche das Alphabet fotografisch dargestellt. Als letzten Buchstaben gibt es heute das Ü zu sehen:

 

Ü wie Überdruckventil

 

Man könnte dieses hübsch designte Objekt auch als Wasserhahn bezeichnen. Aber auch Wasser muss ja irgendwann mal abfließen. Da ist dann eine solche Vorrichtung praktisch.

 

September 06

 

Zur Kontrolle habe ich bei Google „Antikes Überdruckventil“ eingegeben und anhand der ausgeworfenen Bildresultate festgestellt, dass ich mit meime Bild gar nicht  so falsch liege. Zum Schluss noch ein besonders Schmankerl, das ich vor ein paar Jahren in Stuttgart auf der Suche nach einem netten Restaurant gefunden habe, als der Hunger gar pressierte:  

 

 

Hier hat dann die Dönerbude als Überdruckventil gedient, um das bohrende Gefühl loszuwerden.

 

 

 

 

 

ABC-Photography : G wie Geschichte

 

In der heutigen Ausgabe des „neuen/alten Projekts ABC“ von wortman, das seit dem 6. Januar 2019 existiert, mache ich einen Ausflug in die Geschichte, denn das Motto lautet

 

G wie Geschichte

Schon seit Jahren steht auf dem Wohnzimmerschrank eine Zigarrenkiste, in der sich Familienfotos meines verstorbenen Mannes befinden. Da sich darin auch alte Postkarten, Negative und Bilder von mir unbekannten Personen befinden, habe ich an Weihnachten mit seinen Geschwistern ausgemacht, dass wir uns die Fotos zusammen ansehen würden und ich dann die gewünschten Aufnahmen für sie digitalisieren lassen würde. Mit Passfotos und Bildern aus den Sechziger Jahren ist es relativ einfach, sie einzuscannen und auf DVD zu brennen. Aber was tun mit Fotos, die 1898 in einem belgischen Fotostudio angefertigt wurden? Auf Glasplatten aufgenommen, auf stabilen Karton aufgebracht und mit einem Goldrand versehen… wie soll man solche Kunstwerke einscannen, ohne dass die Qualität leidet? Et Voilà – meine Galerie:

Gruppenfoto mit gewagter Pose: Neckisch zeigt die Dame links außen ihren Fuß.

 

 

Grande Dame & Gentleman:

 

 

Andere Zeitdokumente:

 

Selbst die Rückseite der Fotos aus diesem französischen Studio ist optisch ein echtes Highlight der Belle Epoque. Und auch wenn ich niemanden auf diesen Aufnahmen kenne, sind sie für mich kostbare Zeitdokumente, denen ich hier einen Ehrenplatz gebe, bevor sie wieder in ihrer Behausung aus Holz zur Ruhe kommen dürfen.

 

Fundbüro : Wenn etwas nicht weg war, sondern nur woanders…

 

und zwar dort, wo man es niemals vermutet hätte.

 

 

Mein erstes Glückserlebnis im neuen Jahr fällt in die Kategorie „Fundbüro“. Hatte ich es im letzten Jahr noch bedauerlich gefunden, dass nach dem Austausch des Akkus bei meinem Smartphone plötzlich alle Musikdateien unwiderruflich verschwunden waren und nicht reaktivieren ließen, habe ich heute die Originaldateien wiedergefunden. Sie waren die ganze Zeit über in meiner Nähe: auf einem alten mp3-Player, dem nichts weiter fehlte als eine Batterie und die passenden Kopfhörer. Einmal aufgetankt, konnte ich sämtliche Musik- und Hörbuchdateien auf meinem Rechner sichern, um sie später auf mein Smartphone zu kopieren.

Hier traf Amy MacDonalds Songtext „The treasure that you’re looking for is right under your nose“ voll ins Schwarze (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=LpiEA9VnQjo). Endlich habe ich sie wieder, meine heißgeliebte „Keltica“-Sammlung – besser kann das Jahr nicht beginnen.

Unsortierte Gedanken meets Fundbüro : der Wels, der sich im Sommerloch tummelte

 

Wann ist ein sommerlochfüllendes Thema zu Tode geschrieben? Wenn eine Tageszeitung der benachbarten Großstadt Wochen später einsteigt, nachdem das Heimatblatt mit dem Fall schon längst abgeschlossen hat: in diesem Fall ein mysteriöser Wels im Parkweiher, den niemand gesehen hat, dem aber angeblich etliche Küken zum Opfer gefallen sind.

Als Kamel, das immer gerne mal über die Sache gewachsene Gras wieder abfrisst, habe ich beschlossen, dem Thema „Wally, der kükenkillende Wels, den keiner fangen durfte“, ein paar abschließende Zeilen zu widmen.

 


6. Juli 2018 : Küken-Killer vom Weiher – Fischer sollen gefährlichen Wels beseitigen

10. Juli 2018 : „Stadt bekommt E-Mail-Flut. Tierfreunde kämpfen weiter für Problem-Wels

23. Juli 2018 : „Jagd auf den Wels: Wo ist Wally?

3. August 2018 : „Wels im Weiher des Dreieichparks: Hohe Kosten für nichts


 

Über Wochen hinweg dominierte das Thema die täglichen Seiten in irgendeiner Form, egal ob es um die neuesten Fortschritte auf dem Gebiet der Fischsichtung ging oder ob im Regionalteil besondere Fischrezepte veröffentlicht wurden, der Wels war allgegenwärtig.

In einem sehr interessanten Blogbeitrag über die Stadt Aomori in Japan vom 14. Januar 2018 las ich das folgende Zitat: „Ein Gott kämpft gegen den Wels. Im alten Japan glaubte man, dass Welse Erdbeben auslösen.“ Ob an diesem Glauben etwas dran ist, will ich nicht beurteilen. Oder gar überbewerten. Und schon gar nicht auf aktuelle Ereignisse beziehen. Denn zu der Zeit, in der dieses Tier durch unser Käsblatt und andere Postillen geisterte, war es nur unsagbar heiß und sonst nichts. Das einzige, was die Welt gefühlt zu bewegen schien, war die Fußball-WM, und da war ich im Urlaub.

Auf jeden Fall hat der Wels, den unsere Zeitung Wally (abgeleitet von der anderen Bezeichnung namens Waller für ihn) ins Visier genommen hat, nach wochenlangem Tamtam ein mediales Echo ausgelöst, und wer weiß… vielleicht reise ich doch noch nach Japan. Das wäre nach Australien, Kanada, Neuseeland und Chile ein weiteres Traumziel. Nur eins wird es bei mir nicht geben: Zu Weihnachten Wels auf dem Teller.

100 Creative Challenges # 38 : Kinderspielzeug

Mein visuelles Werk

kaleidoskop-02

Bunte Dinge im Kaleidoskop.

 


 

Holzbauklötze, Stofftiere, Elektrische Eisenbahn im Großformat, Puzzle mit riesigen Teilen, Kinderpost, Kinderdruckerei, Spirograph, Ministeck, Lego:  Das sind die Dinge, mit denen meine Schwester und ich als Kind am liebsten gespielt haben, aber wenn ich ein Spielzeug nennen soll, nach dem Hotaru bei den „100 Creative Challenges“ in der 38. Aufgabe fragt …

 


Was hast du als Kind gerne gespielt?

Lass dich davon für ein visuelles Werk inspirieren.


dann soll das etwas sein, das ich ganz für mich alleine hatte – und dazu mussten meine Eltern noch nicht einmal in einen Spielzeugladen gehen, denn Küche und Keller waren ein wahres Füllhorn an bunten und transparenten Dingen. Denn die haben mich seit frühester Kindheit fasziniert.

Egal, ob es bunte Glasmurmeln, die rote Flüssigkeit im Inneren eines Thermometers oder der Griff eines Schraubenziehers war: Wenn die Sonne schien, liebte ich es, solche Gegenstände gegen die Lichtquelle zu halten und hindurchzuschauen. Am schönsten waren für mich kleine Einschlüsse wie Fehler im Material oder kleine Luftbläschen (so wie bei Bernstein); dann drehte ich den Gegenstand hin und her und ließ sie vor meinem Auge hin und her wandern. Als ich dann größer war und meinen ersten Fotoapparat geschenkt bekam, wollte ich unbedingt die alten Fenster aus buntem Glas fotografieren, wenn wir im Urlaub eine Kirche besichtigten. Leider gab meine Ausrüstung das nicht her, und alle Bilder wurden unscharf und an den eigentlich schwarzen Stellen grau und verwaschen, gar nicht zu reden von den stürzenden Linien. Irgendwann geriet diese Lieblingsbeschäftigung aus Kindertagen in Vergessenheit – bis ich auf einer Reise durch Norddeutschland, die ich in den Neunziger Jahren mit meiner besten Freundin unternahm, in Husum einen Spielzeugladen entdeckte, der das im Sortiment hatte, was ich als Kind nie mein Eigen nennen durfte: einen Bausatz für ein Kaleidoskop.

Der besteht aus einer Pappröhre mit zwei Abschlußringen aus Plastik, einem Spielgelprisma, einer gläsernen Kugellinse, einer Mattscheibe und einem Plastikdöschen, gefüllt mit durchsichtigem Plastikschnickschnack in Orange, Grün, Rot und Türkis. Weder hatte ich als Kind ein Kaleidoskop noch einen Bausatz für irgendetwas, also kaufte ich das Ding und hielt mich beim Zusammenbau genau an die Anleitung und änderte auch an dem Inhalt des Plastikdöschens nichts. Dabei versprach die Packung doch unendliche Variationsmöglichkeiten, inclusive der, bei der man das Plastikdöschen weglässt und die Röhre mit der Linse nach innen auf die Umgebung richtet. Allein schon diese Variante liefert haufenweise unterschiedliche Effekte. Ich habe es jetzt noch einmal, extra für diese Challenge ausprobiert. Zusammenbauen ließ sich das Kaleidoskop flott; dann ging’s ans Ausprobieren der unterschiedlichen Varianten, deren Ergebnisse ich mit dem Smartphone festgehalten habe.


Variante 1 — Prisma mit Plastikdöschen, kombiniert mit nach außen gerichteter Kugellinse – gegen das Sonnenlicht gehalten – Ergebnis: knallbunte Muster, erzeugt von den eingelegten Objekten:

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Variante 2 — Prisma ohne Plastikdöschen, kombiniert mit nach innen gerichteter Kugellinse – gegen das Fenster gehalten – Ergebnis: pastellfarbene Muster, erzeugt von den Objekten draußen:

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Variante 3 — Prisma ohne Plastikdöschen, kombiniert mit nach innen gerichteter Kugellinse – gegen das laufende Fernsehgerät gehalten – Ergebnis: häufig wechselnde Muster, erzeugt von den sich bewegenden Bildern auf dem Bildschirm:

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Ich glaube, dieses Spielzeug werde ich so bald nicht wieder jahrelang im Schrank verstauen, denn ich bin gespannt, welche Objekte ich in den kleinen Plastikbehälter noch einlegen kann und welche Bilder sich mir eröffnen, wenn ich das Kaleidoskop bei der nächsten Folge meiner Lieblingsserie auf den Bildschirm richte, zum Beispiel heute Abend bei „Call the Midwife“.

100 Creative Challenges : #3 – Traum


 

Im Rahmen der „100 Creative Challenges“ auf dem Blog von hotaru, die vom 1. Januar bis 31. Dezember dieses Jahres läuft, möchte ich nach der Aufgabe Nr. 16 die dritte „abarbeiten“:

(3) : Verwende einen Traum, an den du dich erinnern kannst, als Inspiration für ein visuelles Werk.

 

Statt eine eigene Seite dafür anzulegen, widme ich ihr einfach einen neuen Beitrag. Die einzigen visuellen Werke, die ich bis jetzt im Internet präsentieren kann, sind Fotos, und die Fotos, die ich heute präsentiere, haben mit Träumen zu tun, die in der Vergangenheit mehrmals wiedergekehrt sind. Dabei war es immer der gleiche Typ Traum, der mich des nachts heimsuchte. Tatsächlich habe ich bereits 2013 darüber in einem anderen Blog, den ich damals hatte, geschrieben. Den möchte ich nun reaktivieren…


 

Von Zeit zu Zeit habe ich die immer gleichen Träume:

Traum 1 : Auf einer Wanderung oder Radtour (das wechselt von Zeit zu Zeit) folge ich einer steinernen Wegmarkierung mit einer Weinrebe als Motiv, und verliere die Orientierung. Der Traum wiederholt sich, mehrere Tage hintereinander, und es ist immer dieselbe Landschaft, durch die ich irre – dabei kenne ich sie schon in- und auswendig, wenn der Traum wiederkehrt. Manchmal ist mir in einem neuen Traum sogar bewusst, dass ich die Landschaft bereits aus einem früheren Traum kenne …

Traum 2 : Ich betrete einen Dom durch das Hauptportal, und plötzlich entdecke ich eine geheime Tür in der Säule direkt neben diesem Eingang, die vorher noch nicht da war. Ich öffne diese Tür, steige eine gewundene Treppe hinauf und genieße die Aussicht …


 

Und wie es im Leben ab und zu so kommt, hatte ich dann 2012 und 2013 Déjà-vus – auf Reisen, die ich alleine unternahm: 2012 im Dom zu Fulda und 2013 in Edinburgh.

Im Dom zu Fulda entdeckte ich tatsächlich ein Tor in der Wand, fast unmittelbar neben einem der Eingangsportale. Und in Edinburgh war es ein in Stein gehauenes Symbol für die Bäckergilde, die mich an den Wegweiser aus meinem Traum Nr. 1 erinnerte. Was zumindest letzteren angeht, so habe ich eine Theorie. Immer dann nämlich, wenn ich im Leben nicht mehr weiterwußte oder ich mich im Kreis zu drehen schien, hatte ich ihn beinahe jede Nacht, und immer war es derselbe Ablauf. Den Traum mit dem Kirchenportal hatte ich jedoch nur ein einziges Mal. Die Stadt, in der sich der Turm befindet, den ich über die Wendeltreppe erreiche, ist mir jedoch öfters im Traum begegnet.

Mein Glotzophon und ich : Was mir zur aktuellen Werbung mit Elyas M’Barek einfällt

… Haihappen, huhaha … („Findet Nemo“).

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Zur Zeit komme ich öfters in den „Genuß“ eines Werbefilms für einen Pay-TV-Anbieter mit Elyas M’Barek – in diesem wird Herr M’Barek von seinen Freunden mit seltsamen Präsenten beschenkt – u.a. setzt er sich eine Mütze mit Haigesicht auf den Kopf und versucht, einen Hai zu imitieren. An diese Szene musste ich spontan denken, als ich vor ein paar Jahren mit dem Fernbus nach Köln gefahren war und an einer Hausfassade das hier erblickte:

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Tja, Köln hat nicht nur das weltberühmte Kölnisch Wasser zu bieten (ich liebe alte Werbeschilder), sondern auch mal etwas ungewönlichere Fassadendekorationen. Allemal schöner als die inflationär an Hauswänden emporkletternden Weihnachtsmännern, finde ich

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Fundbüro : How to get a bikini body

Angesichts der hochsommerlichen Witterung habe ich einen Spruch ausgegraben, den ich am 16. Mai 2013 vom Stapel gelassen habe und der von einem passenden Bild begleitet wurde, das ich damals mit freundlicher Genehmigung von Michou (michou loves vintage) veröffentlichen durfte: „How to get a bikini body: Put a bikini on your body“

bikinifigur

Mein komplettes Geschwurbel finden, diejenigen, die es interessiert, an dieser Stelle.    (click on the phrase).