Wie ich vorgestern beim 533. Media Monday angekündigt habe, waren tatsächlich Moderator Achim Winter und sein Kameramann gestern Abend bei unserem Tanztraining dabei, um einen fünf- bis sechsminütigen Beitrag für das ZDF-Magazin „Hallo Deutschland“ zu drehen. Einen Sendetermin für diesen Clip gibt es auch schon.
Es ist der 20. September, voraussichtlich um 17:30 Uhr… da ich aber zu diesem Zeitpunkt noch arbeite, nehme ich mir vorsichtshalber lieber die ganze Sendung auf (in der Hoffnung, dass es nicht zu peinlich geworden ist). Und falls alle Stricke reißen, gibt es da ja auch noch die praktische Erfindung der Mediathek, wo Sendungen noch monatelang abrufbar sind.
Geistig auszublenden, dass da jemand mit einer Kamera dabei ist, war einfach. So einfach, dass es um ein Haar einen Zusammenstoß gegeben hätte, aber zum Glück haben wir ihn rechtzeitig noch bemerkt.
Nach unseren liebsten fünf Filmen sucht Gina bei den Besten am Donnerstag nun nach den fünf Serien, die uns im letzten Jahr am besten gefallen haben. Mich hat ja ungemein erstaunt, dass mir zu der im letzten Jahr laufenden Serienchallenge jede Menge Serien eingefallen sind, obwohl ich dachte, ich sei gar nicht so ein Serienjunkie.
Eine gute Soundanlage und ein großer Bildschirm in zwei bis drei Metern Entfernung liefern mir dabei das richtige Maß an Entspannung. Der richtige Abstand ist ja so wichtig (noch ein Punkt, der bei mir gegen das Streamen am Laptop spricht). Sei’s drum. Weitere Worte spare ich mir an der Stelle, denn nun geht es schon los mit meinen Top Five ohne Wertung:
Das Westernepos : Hell on Wheels
Der transkontinentale Eisenbahnbau und (neben dem Wettrennen der Central Pacific Railroad und der Union Pacific Railroad) die damit verbundenen Konflikte zwischen allen möglichen Bevölkerungsgruppen eines zu großen Teilen noch unerschlossenen Landes – in fünf Staffeln spannend in Szene gesetzt. Fehlen darin darf keinesfalls auch das Einzelschicksal, nämlich das des konföderierten Soldaten Cullen Bohannon, der auf der Jagd nach den Mördern seiner Frau bei der Union Pacific Railroad landet. What a man! Entdeckt habe ich dieses Epos, das im kanadischen Alberta und nicht im Studio gedreht wurde, als komplette Serie in unserer Stadtbücherei und war bereits nach der ersten Folge so begeistert, dass ich mir die fünf Staffeln am Stück angesehen habe (allerdings nicht mehr als drei Folgen pro Abend). Und das, obwohl ich mit Western bisher nur wenig am Hut hatte. Schade nur, dass manche Handlungsstränge auf halber Strecke im Sande verlaufen sind.
Der Intrigantenstadel : Nashville
Let’s face the music and dance. Die Leute mit den Hüten sind überall – und wenn selbst Stars anderer Musikgenres wie Steven Tyler (Aerosmith) und Christina Aguilera kleine Gastauftritte im Zentrum der Countrymusik haben, dann hat die Serie wohl doch mehr Fans, als ich dachte. Erfreulich – denn Sie sehen mich begeistert. Nicht nur dass das ganze Spektrum an menschlichen Schicksalsschlägen abgedeckt wird, sondern es wird auch an überraschenden Wendungen und fiesen Cliffhangern nicht gespart – wobei die Musik das Sahnehäubchen on top ist. What a sound!
Auf der dunklen Seite der Macht : Atlanta Medical
Wer in diesem Krankenhaus auf der Suche nach Unterhaltung fürs Herz mit amourösen Verwicklungen im Fokus ist, hat schon lange vorher den falschen Highway genommen und ist nach Atlanta statt nach Seattle abgebogen und hat obendrein noch die falsche Tür genommen, um auf der schmutzigen Seite des Gesundheitswesens zu landen. What the ****! Statt edel, hilfreich und gut und stets um das Wohl der Patienten besorgt zu sein, zählen als wahre Werte Profit, Rentabilität und lukrative Behandlungsmethoden. Und damit die Bösen sich nicht all zu sicher fühlen, brauchte es den Whistleblower, der ihnen immer öfters kräftig dazwischenfunkt.
Das Spin-Off als Crossover : Station 19
Hierzulande kennt man den Ableger von Grey’s Anatomy als „Seattle Firefighters – die jungen Helden“ und darf sich an packenden Einsätzen der Feuerwehr von Seattle und deren regelmäßigem Zusammentreffen mit der Belegschaft von „Grey’s Anatomy“ erfreuen. Wer mit wem – dieses Serienrezept findet hier oft auch seine Anwendung. Whatever!
Der Dauerbrenner : Call the Midwife
Dass Fernsehen bilden kann, beweist die in die wievielte auch immer Staffel gehende britische Serie, in deren Mittelpunkt die im Nonnatus House im Londoner Stadtteil Poplar zusammenlebenden Nonnen und Hebammen stehen. What a mixture! Angefangen hat die Handlung der sich die ungebrochen großer Beliebtheit erfreuenden Serie kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, nun befinden wir uns mitten in den Sechziger Jahren, und die darin behandelten Themen sind vielfältig. Zeitgeschichte und medizinische Entwicklungen wie oft sehr zu Herzen gehende menschliche Schicksale… ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll – aber dass ich wieder jeden Sonntagabend einschalten um auf BBC One mitzufiebern, weiss ich jetzt schon so sicher wie das Amen in der Kirche.
„Let’s start a band“: Er hat sich ein Theremin gebaut… und damit wir einen Eindruck bekommen, wie das klingt, spiele ich heute mit einem Instrumentalstück den Erklärbären, gespielt von Celia Sheen – ich habe es selbst ausprobiert, das ist schwierig ohne Ende, und man muss dazu wirklich Meister bzw. Meisterin sein…
… Midsomer Murders, auch bekannt als Inspektor Barnaby. Der ist ein würdiger Kandidat für die Rubrik „Dienstagsgedudel“ (ins Leben gerufen von nellindreams) – denn ihn habe ich geliebt und fand die Titelmelodie immer etwas gespenstisch.
Zu Recherchezwecken habe ich mir heute den Film „Niagara“ von Henry Hathaway aus dem Jahr 1953 ausgeliehen. In den Hauptrollen Joseph Cotten als George Loomis und Marilyn Monroe als seine Frau Rose. Warum sie sich in ein Ferienresort eingemietet haben, obwohl Mr. Loomis angeblich die Niagarafälle nicht ausstehen kann, erschließt sich nicht, ist auch nicht von Belang. Recht schnell wird nämlich klar, dass es hier um Betrug geht und um Mord an George. Geplant hat das Verbrechen Rose, und ausführen soll es ihr Liebhaber, mit dem sie sich heimlich an den Niagarafällen trifft.
Angeschmiert ist aber nicht nur der eifersüchtige Ehemann, sondern das Publikum. Oder bin ich die einzige, der gewisse Logikfehler auffallen? Dabei bin ich keine, die gezielt nach Filmfehlern sucht. Wenn sie mir dagegen von selbst ins Auge springen, werde ich natürlich neugierig, ob es da vielleicht nicht noch mehr Unstimmigkeiten gibt. Meistens tauchen solche Fehler im weiteren Verlauf des Films auf – bei „Niagara“ fängt die Täuschung schon in der Anfangssequenz an, als Mr. Cotten am Fuße der Bridal Veil Falls ziellos umherstreift. Eigentlich müsste er pitschnass von seiner Wanderung in den frühen Morgenstunden zurückkehren, statt dessen betritt er knochentrocken sein Zimmer, in dem seine Frau friedlich vor sich hinschlummert. Selbst die Frisur sitzt perfekt. Respekt! Mir haben nur wenige Minuten auf der kanadischen Seite gereicht, um mir ein Handtuch zum Trocknen der Haare zu wünschen. Und dass es im Film um fünf Uhr morgens schon taghell ist, fiel mir erst im Nachhinein auf. Aber diesen Effekt konnte ich schon 2018 in „Poldark“ bewundern. Geändert hat sich nichts.
A propos „tiefer Schlummer“: Dass in Hollywoodfilmen die weiblichen Charaktere wie aus dem Ei gepellt, also perfekt frisiert und geschminkt, in jeder Lebenslage zu sehen sind, ist ja nichts neues. Die Haare werden beim Duschen mit einer Badekappe geschützt, aber das Make-up ist nach der Dusche noch immer makellos, und nicht nur da, sondern auch beim Rauchen im Bett (was man nicht tun sollte) glänzen Marilyn Monroes Lippen in einem satten Rotton. Aber wenigstens drückt sie die Zigarette ganz vorbildlich im Aschenbecher aus, bevor sie sich schlafend stellt, weil ihr Mann heimkehrt. Denn er soll ja denken, dass sie noch immer tief und fest schläft. Come on: Are you kidding me? Wenn jemand kurz zuvor eine geraucht hat, dann riecht man das, ob Raucher oder nicht. Oder haben Raucher unempfindliche Nasen, die den Geruch gar nicht mehr wahrnehmen? Fragen über Fragen…
Damit man mich nicht falsch versteht: „Niagara“ ist für mich ein wirklich spannender Film mit einem hohen Wiedererkennungswert, was den Ort Niagara Falls auf der kanadischen Seite angeht, und einer Marilyn Monroe in einer mal ganz anderen Rolle, nämlich der der skrupellosen und manipulativen Femme Fatale. Interessanterweise wurde die Rolle der Polly Cutler mit Jean Peters besetzt, die bereits zwei Jahre zuvor in dem Film „Die Piratenkönigin“ selbst eine berechnende und rachsüchtige Frauenrolle spielte, nämlich die der Anne Providence, die ein Piratenschiff kommandiert. Diesen Film habe ich noch am selben Abend gesehen und habe mich über den überraschenden Zufall, gleich zwei Filme mit Jean Peters erwischt zu haben, königlich amüsiert. Das kommt davon, wenn einem Wurst ist, welche Darsteller in winziger Schrift auf der DVD-Hülle aufgeführt sind und man darauf verzichtet, im Internet nach Besetzungsliste und Kritiken zu suchen. Und Joseph Cotten? Der gab 1943 in dem Hitchcock-Thriller „Im Schatten des Zweifels“ den Serienmörder, dem seine „Lieblingsnichte“ Charlie (Teresa Wright) auf die Schliche kommt. An den Stil der Hitchcock-Filme erinnert mich so manche Szene in „Niagara“ dank extralanger Einstellungen im Glockenturm oder auf der menschenleeren Straße.
Menschenleere Straßen und die Tatsache, dass die Hauptpersonen immer genau da einen Parkplatz finden, wo sie ihn brauchen, sind m.E. auch so eine Spezialität Hollywoods. In diesem Fall weist nur herumliegender Abfall auf der Straße darauf hin, dass Niagra Falls kein idyllisches, verschlafenes Nest ist, sondern ein kleines Las Vegas mit Vergnügungspark, Casinos und Remmidemmi.
Achtung: Der Film wurde in Technicolor gedreht und nicht in Schwarzweiß, wie der Trailer suggeriert (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=dCQB4qRYVEQ – okay, „the High Water Mark in Suspense“ ist angesichts des Hochwassers in Venedig jetzt nicht gerade der sensibelste Slogan, aber das konnte man in den 50er Jahren nun wirklich nicht ahnen):
Liebe Leute – DAS ist Technicolor (ich wollte, heutiges Fillmmaterial hätte eine solch brilliante Qualität (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=aDIvP2nyb2E)…
… und damals zerbröselten Schallplatten noch, wenn man sie grob behandelte und nicht nett zu ihnen war. Alles in allem, war es ein vergnüglicher Filmabend mit Klassikern, die ich schon lange einmal wiedersehen wollte.
…klingt schlimmer als es ist. Wenn man seine eigene Stromversorgung hat und so gut wie autark ist, sollte man halt in der Lage sein, die richtigen Knöpfe zu drücken bzw. den richtigen Schalter umzulegen, sofern man keinen Igor zur Hand hat, der das für einen tut. Sonst hat man zwar Licht, aber sonst halt auch nichts anderes.
Aber so bin ich endlich mal dazu gekommen, das Buch weiterzulesen, das ich noch bis zum 19. Juli behalten darf. Drei Kapitel fehlen noch, dann bin ich durch mit Band 1 und 2 von „1Q84“. Was für ein gigantisches Werk! Dagegen nehmen sich meine Erstlingsversuche im Genre „Kurzgeschichte“ für den #Writing Friday eher bescheiden aus. Spaß macht es aber trotzdem, vorausgesetzt man hat die Muße dazu, und wird nicht gestört.
Ein gutes Übungsfeld stellt in diesem Zusammenhang der Media Monday mit seinen sieben Lückentextendar. Auch da sind die Themen weitgehend vorgegeben – was wir draus machen, bleibt uns überlassen. Das ist meistens ein Spaß mit Überraschungen für mich.
Media Monday # 419
1. Von guten Nachrichten wie z.B. der Veröffentlichung gewisser Sendetermine und Kinostarts kann ich im Moment ja quasi nicht genug bekommen, denn so habe ich doch noch eine Chance, endlich das sehen zu können, was schon lange auf meiner Liste steht, z.B. das Drama „Kursk“ mit Léa Seydoux und Colin Firth oder die Filmkomödie „Yesterday“ von Danny Boyle – beide starten am 11. Juli. Auch der Start der kommenden Staffel von „Poldark“ hat jetzt ein festes Datum – fehlt nur noch der Termin, wann Richard Lowensteins Dokumentarfilm über Michael Hutchence seinen Weg in die Kinos dieser Welt findet (oder in das Abendprogramm der BBC2, die den Streifen mitproduziert hat und bei der es bisher nur lapidar „coming soon“ heißt).
2. Eine der ersten Serien, die ich begeistert und regelmäßig verfolgt habe war in den 80er Jahren „Der Denver Clan“ (im Original „Dynasty“) mit Joan Collins als Biest Alexis Carrington, die ihrem Ex-Mann und dessen Neuer das Leben sauer gemacht hat mit ihren Intrigen.
3. Gebt mir zwei Wochen Zeit und ich habe endlich die restlichen Reiseunterlagen für Kanada in der Hand.
4. Was ich ja gerade am Sommer sehr schätze sind die langen Abende, bei denen ich zum Lesen kein zusätzliches Licht brauche. Wie wertvoll das ist, konnte ich am Freitag- und Samstagabend nur bestätigen. Draußen sitzen und schmökern bei einem Gläschen Wein. Das war fein!
5. Letztens habe ich noch gelesen, dass meine Lieblingsalben in farbigem Vinyl erscheinen – und prompt sind es gleich noch viel mehr geworden. Nun darf ich mich an einem bunten Potpourri in Pink, Weinrot, Cyan, Giftgrün und transparentem Weiß erfreuen.
6. Die endlosen Diskussionen darum, wer der nächste Bond wird, interessieren mich inzwischen nicht mehr die Bohne. Auch Wetten darüber abzuschließen, ist mir mittlerweile Wurst. Am liebsten wäre mir ja Aidan Turner, aber daraus wird vermutlich nichts. Daher lautet mein Motto: Lass dich überraschen.
7. Zuletzt habe ich mal wieder einen Blick auf den Fernsehprogrammplan der BBC für den kommenden Sonntag geworfen und das war wie ein Volltreffer,weil da die fünfte und letzte Staffel des History Period Dramas „Poldark“ mit Aidan Turner und Eleanor Tomlinson beginnt – Trailer, Quelle: https://youtu.be/ap9Cclz2D0w
Seit 2015 verfolge ich mit gleichbleibender Begeisterung die Sonntagabends auf BBC One ausgestrahlte Serie „Poldark“, die als sogenanntes Period Drama am Ende des 18. Jahrhunderts in Cornwall angesiedelt ist. Schon damals hatte ich mich über den massiven Einsatz von Filtern gewundert und mir die Frage gestellt, warum Aufnahmen so aussehen müssen, als ob sie bei Sonnenauf- oder -untergang stattfinden. Dass ich damit der Zukunft vorgreifen würde, hätte ich damals auch nicht gedacht.
So richtig bewusst wurde mir dieser Gedanke erst wieder, als ich neulich als Einstimmung auf die bevorstehende fünfte und letzte Staffel beim Sichten der vierten Staffel in der siebten Folge ein Déjà-vu hatte – bei dem Klassiker des Kostümdramas schlechthin: Dem Duell – im Hyde Park – bei Morgengrauen und gedämpftem Licht. Was ja nun nichts neues wäre. Was mich aber wirklich verblüfft die Augen reiben ließ, weil ich dachte, ich sähe nicht richtig, war die Tageszeit, bei der diese Filmszene entstand. Ich bin ja gespannt, wem diese optische Täuschung außer mir noch aufgefallen ist – aber zunächst das Video, das ich bei youtube gefunden habe, das leider aus Urheberrechtsgründen inzwischen entfernt wurde.
Per Brief hatte der Abgeordnete Monk Adderley Captain Ross Poldark zum Duell mit Pistolen herausgefordert, weil dieser im Unterhaus den Kopf verloren und Adderley vor den anderen Parlamentsmitgliedern am Kragen gepackt hatte. Und nun soll diese illegale Zusammenkunft im Hyde Park stattfinden – selbstverständlich vor Sonnenaufgang, denn Zeugen können sie dabei nicht gebrauchen, und außerdem soll Ross‘ Frau Demelza davon nichts erfahren, die derweil friedlich schlummert…
Zum einen, weil er weiß, was sie von solchen Kämpfen zur Wiederherstellung der Ehre hält und sie vor Angst, ihn zu verlieren, beinahe umkäme. Zwar hat ihr Mann im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gekämpft und ist ein erfahrener Schütze, aber Adderley ist berüchtigt für seinen zweifelhaften Ruf als begeisterter Duellant, gegen den seine Gegner bisher keine Chance hatten… So weit die Geschichte, die sich dicht an der Romanvorlage orientiert. Und nun die Lösung für alle, die den Filmfehler immer noch nicht gefunden haben:
Der Hyde Park im Morgengrauen – wie romantisch
Die Kamera hat das gedämpfte Licht wunderbar eingefangen, und weit und breit ist kein Mensch zu sehen, außer den beiden Duellanten und ihren Sekundanten, auf die die hoch am Himmel stehende Sonne herabscheint. Wie bitte? Obwohl sie noch gar nicht aufgegangen sein dürfte, steht sie hoch oben am Himmel?
Die Spanne zwischen der vierzigsten und zweiundvierzigsten Sekunde liefert mit dem Sonnenstand und der Länge der Schatten Aufschluss über diesen Fehler. So kurz sind Schatten in der Regel nur zur Mittagsstunde:
„Ein Jahr lang jede Woche ein Wort. Dazu ein passendes Werk. Musikalisch, filmisch, literarisch. Alles geht. Alles darf. Solange sich das Werk dem Wort widmet. Und einige Worte zum Werk entstehen. Mitmachen darf jeder. Eine Woche lang. Bis zum nächsten Wort. Einfach in den Kommentaren euer Werk zum Wort verlinken. Und hier jede Woche das nächste Wort erwarten.“
***
Die
Insel
in meinem Beitrag heißt Soldier Island und ist Schauplatz einer Verfilmung des Agatha-Christie-Klassiker „Und dann gab’s keines mehr“, in der Originalversion auch bekannt unter dem Titel „And then there were none“. In den Hauptollen glänzen u.a. Miranda Richardson, Sam Neill, Charles Dance (Game of Thrones), Burn Gorman (Torchwood) und Aidan Turner (Poldark) – fünf von acht Gästen, die einander nicht kennen und die von einem unbekannten Gastgeber namens Owen auf jene abgelegene Insel vor der Küste Devons eingeladen werden. Was sie nicht wissen: Einer nach dem anderen wird sein Leben verlieren – nach der Vorlage eines Kinderreims namens „Ten little soldiers“, von dem in jedem Zimmer ein gerahmter Abdruck aushängt:
„Ten little soldier boys went out to dine
one choked his little self and then there were nine
„Nine little soldier boys …“
… und so weiter und so fort, bis keiner von ihnen mehr übrig ist: and then there were none. Mit diesem Dreiteiler über eine Straf- und Racheaktion an Menschen, die allesamt gewaltigen Dreck am Stecken haben, ist der Stoff insgesamt zum achten Mal verfilmt worden: Einer der Gäste hat den Tod eines ostafrikanischen Stamms auf dem Gewissen, eine andere hat als Kindermädchen ihren Schützling nicht vor dem Ertrinken retten können, und ein dritter ist dafür verantwortlich, dass ein Unschuldiger gehängt wurde.
Der auf youtube veröffentlichte Trailer der 1939 angesidelten Handlung lässt in Ansätzen erahnen, dass diese Version ziemlich düster geraten ist (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hK1xUMZ0c7Y):
Leider kann ich keine der früheren Versionen zum Vergleich heranziehen, weil ich sie nicht gesehen habe. Als es aber vor ein paar Jahren diese von der BBC an Weihnachten ausgestrahlte Miniserie als DVD zu kaufen gab, habe ich sofort zugegriffen. Inzwischen kann man sich die komplette Serie auch auf youtube anschauen.
Beim Sichten des Materials ist mir dann prompt auch eine andere Insel aufgefallen, die man in diesem Trailer bei 1:38 sehen kann – diesen der Küste vorgelagerten Felsen und den im Bild zu sehenden Strand darf ich zur Zeit in einer ganz anderen Serie bewundern, die ich mir letztes Jahr ebenfalls als DVD gekauft habe: „Poldark“, mit Aidan Turner in der Hauptrolle. Ein Zufallstreffer im Doppelpack. Zum Beweis gibt es hier noch einige von Fernsehgerät und Laptop abgelichtete Screenshots.
Das ganze gruselige Gedicht habe ich mir für den Schluss meines Beitrags aufgespart – zu dem Film selbst gibt es in den Extras auf der DVD auch einen Beitrag von dem Enkel Agatha Christies, der sich beeindruckt von diesem Werk gezeigt und ihm posthum seinen Segen erteilt hat. Wo sich diese Insel befindet, habe ich inzwischen auch herausgefunden: Auf visitcornwall.com kann man Aufnahmen von ihr und dem Holywell Bay Beach in der Nähe von Newquay genießen. Und vielleicht fahre ich sogar selbst dort hin; bereits 2000 habe ich Drehorte der 70er-Jahre-Fernsehserie „Poldark“ als Teil einer ganzen Gruppe besichtigt. Zeit, dass ich das 20 Jahre später mit den Drehorten der Verfilmung von 2015 wiederhole…
Das nächste Wort: ~ Speerspitze ~
Und nun zum Schluss das komplette Gedicht von den 10 little soldier boys, die ursprünglich mal 10 little indians waren.
Ten little soldier boys went out to dine – one choked his little self and then there were nine
Nine little soldier boys sat up very late – One overslept himself and then there were eight
Eight little soldier boys travelling in Devon – One said he’d stay there and then there were seven
Seven little soldier boys chopping up sticks – One chopped himself in halves and then there were six
Six little soldier boys playing with a hive – A bumblebee stung one and then there were five
Five little soldier boys going in for law – One got in Chancery and then there were four
Four little soldier boys going out to sea – A red herring swallowed one and then there were three
Three little soldier boys walking in the Zoo – A big bear hugged one and then there were two
Two little soldier boys sitting in the sun – One got frizzled up and then there was one
One little soldier boy left all alone – He went and hanged himself
Nachdem es bei Gina (passionofarts) in der Rubrik „Die besten am Donnerstag“ um unsere liebsten weiblichen Seriencharaktere ging, war abzusehen, dass heute unsere liebsten männlichen Seriencharaktere an die Reihe kommen. Auch hier habe ich mich auf die Serien beschränkt, die ich mir zur Zeit im Fernsehen ansehe und sie zeitlich nach Wochentagen und Uhrzeit geordnet.
This is us ~~~ Sex & The City ~~~ Hustle – Unehrlich währt am längsten ~~~ Grey’s Anatomy ~~~ Seattle Firefighters – die jungen Helden
Überraschung! Heute sind mal andere als die üblichen Verdächtigen dabei.
This is us
In dieser Serie wird das Leben dreier Personen, die am selben Tag Geburstag haben, erzählt. Aber nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern größtenteils in Rückblenden. Eine davon ist die des Vietnamveteranen Jack Pearson (Milo Ventimiglia), der versucht, seinem Bruder beizustehen, der ebenfalls in Vietnam stationiert ist (Bildquelle: https://thenypost.files.wordpress.com/2018/10/tv_this1-1a1.jpg)
Sex & The City
Was Carrie an Mr. Big findet, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Ihr zeitweiliger möbelbauender Freund Aidan Shaw (John Corbett) war mir weitaus sympatischer. Er war in der Serie nicht nur der ruhende Pol, sondern war vor allem nicht so ein Geheimniskrämer wie Mr. Big (Bildquelle: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51vHsisPn0L._SX466_.jpg)
Hustle – Unehrlich währt am längsten
Von der Bande Ganoven, die andere Verbrecher und moralisch fragwürdige Zeitgenossen über den Tisch zieht, finde ich Mickey (Adrian Lester) mit Abstand am coolsten (Bildquelle: https://hoerzu.images.dvbdata.com/768969/768969_478x268.jpg)
Das waren die fünf aktuellen liebsten Seriencharaktere; außen vor geblieben sind die Serien „Lucifer“, „Being Human“, „White Collar“, „Downton Abbey“, „Torchwood“ und all die anderen Serien, die ich vor längerer Zeit gesehen habe.
Ging es in Ginas Ergothekletzte Woche noch um unsere liebsten Leseorte, so geht es jetzt um ein ganz anderes Thema, nämlich welche weiblichen Seriencharaktere uns die liebsten sind. Da nur fünf auf dieser Liste Platz haben, könnte es eng werden. Beschränke ich mich also auf die fünf Serien, die zur Zeit einen festen Platz in meinem Wochenfahrplan haben. Nach der zeitlichen Reihenfolge sind das: Sex and the City ~~~ Younger ~~~ Grey’s Anatomy ~~~ Seattle Firefighters ~~~ Lucifer.
Jo Wilson – nicht Meredith Grey oder Callie Torres. Sie ist ohne Eltern aufgewachsen und hat zeitweilig in ihrem Auto gewohnt. Diese Frau zieht das Drama förmlich an, verheiratet ist sie in der aktuellen Staffel mit Alex Karev (Bildquelle:https://ewedit.files.wordpress.com/2016/10/greys-anatomy-1.jpg)
Seattle Firefighters – die jungen Helden
Lieutenant Andy Herrera, eine der wenigen Frauen, die in diesem Serienableger von Grey’s Anatomy den Beruf der Feuerwehrfrau ausüben; als eigentliche Hauptperson hat sie zusammen mit einem Kollegen die Feuerwehrwache 19 übergangsweise geleitet – bis sie einen neuen Vorgesetzten bekommen und der Ärger seinen Lauf nimmt (Bildquelle: https://akns-images.eonline.com/eol_images/Entire_Site/201822/rs_634x939-180302104716-634.station-19.ch.030218.jpg)
„Ein Jahr lang jede Woche ein Wort. Dazu ein passendes Werk. Musikalisch, filmisch, literarisch. Alles geht. Alles darf. Solange sich das Werk dem Wort widmet. Und einige Worte zum Werk entstehen. Mitmachen darf jeder. Eine Woche lang. Bis zum nächsten Wort. Einfach in den Kommentaren euer Werk zum Wort verlinken. Und hier jede Woche das nächste Wort erwarten.“
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Ein weites Feld ist das neue Thema
Raum
– denn den Begriff kann man nämlich unterschiedlich interpretieren. Entweder wörtlich, als ein anderes Wort für Zimmer bzw. einen physischen Ort innerhalb eines Gebäudes – oder für einen öffentlichen Ort im Freien: große, freie Plätze, Parkanlagen, der Straßenverkehr. Oder sinnbildlich für einen unsichtbaren Bereich, wie in „gebt mir Raum zum Atmen“ oder „da müsste Raum sein für Erinnerungen“… da fällt mir auf Anhieb so vieles ein: Lieder („Room for the memories“, „Empty Rooms“), Filme („Room with a view“, „Panic Room“), Malerei (die Interieurs von Vilhelm Hammershøi, 1854-1916), Literatur (Michael Ende „Der Korridor des Borromeo Colmi“)…
TARDIS steht für Time And Relative Dimensions In Space, und sie ist mehr als nur eine „Zeitmaschine“, obwohl man mit ihr durch Zeit und Raum reisen kann. Sie ist ein echtes Lebewesen, das innen größer ist als außen – oder von außen kleiner als von innen, je nachdem, wie man es betrachtet – hier hat jemand probiert, ob es funktionert (Quelle: https://youtu.be/dUBxHd3bMhg). Do-it-yourself vom Feinsten:
Wenn es technisch machbar wäre, Gebäude so zu entwerfen, dass sie von innen größer sind als von außen, wäre das eine große Hilfe zur Lösung des Wohnungsproblems. Eine Idee, die schon Michael Ende hatte. Aber Doctor Who und seine Tardis dürfte eher einem größeren Publikum ein Begriff sein.
Tweed & Greet by Selmin Ermis-Krohs: Der Slow Living & Fashion Blog aus Köln rund um das kreativere und entschleunigte Leben, DIY Mode & Lifestyle. Ein kreativer Blog voller Inspirationen und Tipps für selbstgenähte und nachhaltige Mode mit Stil, Refashion und Upcycling Ideen sowie DIY Anleitungen. Ein Blog voller Anregungen, die euch dabei anfeuern, mehr Kreativität in den Alltag zu bringen und auch mal etwas Langsamkeit zu zelebrieren.