Media Monday #595 : Was für eine Woche!

Sie sind wieder da !

Stell dir vor, es ist Fußball-WM, und keiner guckt zu. Okay, das wird vermutlich nicht geschehen; trotzdem habe ich es schon in meinen ABC-Etüden anklingen lassen. Ich lasse nebenbei ein Alternativprogramm laufen, und das besteht aus lauter kulturellen Highlights und Sportveranstaltungen, von denen keiner je geglaubt hat, dass sie mich mitreißen würden.

Doch das Wichtigste zuerst: Das Konzert von The Cure, auf das ich seit Wochen hingefiebert habe, hat mich derart mitgenommen (und zwar im positiven Sinn), dass mir der Schlafmangel nichts ausgemacht hat. Sich über zweieinhalb Stunden lang in alten und bisher unveröffentlichten Songs verlieren (16 reguläre + 12 Zugaben), da machte es nichts, dass ausgerechnet der eine dann doch nicht dabei war.

Wie gut, dass ich erst um neun Uhr anfangen und von zu Hause arbeiten durfte – da war die aus Ins-Bett-Fallen um ein Uhr nachts resultierende kurze Nacht nur noch halb so wild.

Nun ist das Wochenende aber auch schon wieder vorbei, und ich habe ein weiteres Kapitel meines laufenden Schreibprojekts „Mein Buch für Dich“ vollendet. Vierzehn habe ich – sieben fehlen noch. Wenn das nichts ist… Und deshalb, ab zum Media Monday – noch fünf Ausgaben, dann haben wir die 600. Ausgabe erreicht.

Media Monday # 595

1. Wenn ich nur daran denke, wie ich Ende der Neunziger Jahre in die „schwarze Szene“ hineinspaziert bin, dann wird mir heute noch warm ums Herz und gleichzeitig ein wenig wehmütig zumute, aber mit dem Konzert vom vergangenen Donnerstag konnte ich die alten Zeiten nochmal aufleben lassen.

2. Ich würde mir ja durchaus wünschen, dass es endlich mal wieder bessere Nachrichten gibt als das, was zur Zeit immer noch so abgeht. Aber hey, dafür habe ich am Samstag und Sonntag die Kraniche zurückkehren hören – das ist ja wenigstens mal etwas Schönes, auch wenn es jetzt richtig kalt wird.

3. Es wäre ja eigentlich genial, wenn ich das Prinzip der TARDIS auf meinen Alltag anwenden könnte. Eine Zeitreise bräuchte ich jetzt nicht unbedingt, aber ihre Besonderheit „innen größer als außen“ würde so manche Probleme in meinem Umfeld lösen und sie wäre die Antwort auf alle meine Fragen. In diesem Sinne:

Nein, das sind nicht The Cure – https://www.youtube.com/watch?v=Z4MYaUX17K8

4. Die Figur der/des Captain Jack Sparrow ist einfach nur kultig, allerdings birgt sie auch die Gefahr in sich, dass Johnny Depp nur noch in solchen Rollen auftauchen wird.

5. Australien ist nicht unbedingt das Reiseziel, das sich so bald anpeilen werde, aber in manchen Momenten stelle ich mir vor, wie es wohl wäre, im Rahmen unseres „Work from Anywhere“-Programms mich in Sydney oder Melbourne für drei Wochen einzumieten und von unserer Niederlassung aus zu arbeiten. Bei einem Zeitunterschied von 10 Stunden müsste ich dann allerdings von 18 Uhr bis 2 Uhr arbeiten, wenn ich in der gleichen Zeitzone wie meine Kollegen bleiben möchte. Ach ja, ein Visum bräuchte ich dann ja auch noch. Für Kanada hätte ich zwar eins, aber das wäre zeittechnisch auch nicht besser – da müsste ich dann schon um zwei oder spätestens vier Uhr morgens anfangen. Örks. Da hatte es mein japanischer Kollege letzte Woche einfacher. Er fing um 16 Uhr an und hörte um halb eins auf.

6. Wenn ich jetzt noch dazu käme, mal endlich an der U2-Fanfiction weiterzuschreiben, mit der ich vor ungefähr einem Jahr angefangen habe, dann würde sich diejenige, für die sie gedacht war, sicherlich sehr freuen.

7. Zuletzt habe ich mir das Finale der Rugby League World Championship angeschaut, und das war ein unerwartetes Vergnügen, weil ich mit diesem Sport bisher noch nichts anfangen konnte und nur ein einziges American-Football-Spiel in meinem Leben gesehen habe (Frankfurt Galaxy gegen Barcelona Dragons), und dabei habe ich mich unsagbar gelangweilt. Jetzt bin ich um einiges schlauer.

Media Monday #587 : Aus die Maus – oder der Angriff der Erklärbären

War’s das jetzt? Umstrukturierung im Job, verbunden mit Stress hin oder her, aber seit gestern überlege ich, ob ich nicht meine Schallplattensammlung auch einmal gründlich umstrukturieren und bestimmte Scheiben, die mir bisher lieb und teuer waren (vor allem teuer) erst einmal wegsortieren soll, solange das in meiner letzten Etüde angeschnittene Thema noch vor sich hin schwelt.

Wer sich mit brandgefährlichen Welterklärbären zusammentut, darf von mir keinen Beifall erwarten. Dabei ist es für mich kein Trost, dass die Band, die bei dieser Story in den Fokus geraten ist, schon seit Jahren nicht mehr existiert, und vielleicht sind seine ehemaligen Kollegen davon genausowenig begeistert (frei nach dem Motto, dass ein fauler Apfel den ganzen Korb verdirbt). Jedenfalls hat meine Fanbegeisterung davon einen ziemlichen Dämpfer bekommen.

Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, und ich wollte ja eine Abkühlung, aber doch nicht so!

Media Monday # 587

1. Filme sind für mich nicht immer ausschließlich eine Möglichkeit, den Alltag für eine Weile zu vergessen, sondern manchmal bringen sie mich auch zum Nachdenken, wie zuletzt „Moonage Daydream“, ein Film über und mit Material aus den Privatarchiven von David Bowie.

2. Wenn wir schon aufs Thema Horror zusteuern: American Horror Story ist eine wirklich außergewöhnliche Serie, die man sich nicht mal chronologisch geordnet, von Staffel eins bis zehn anzuschauen braucht, denn die anthologisch gehaltenen Staffeln sind in sich abgeschlossen und haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.

3. Wenn Ende nächster Woche der für Horror prädestinierte Oktober beginnt, versuche ich, erst mal den persönlichen Horror in meinem Umfeld und rund um den Globus für mich persönlich auseinander zu sortieren. Musikalisch steige ich dann lieber auf diesen gern gehörten Horrorstreifen um:

Angst vor Spinnen hab‘ ich nicht – https://www.youtube.com/watch?v=ijxk-fgcg7c

4. Ein ungemein lesenswertes Buch ist z.B. „Rendezvous mit einem Oktopus“ von Sy Montgomery, das dazu geführt hat, dass ich die intelligenten Meeresbewohner lieber in Freiheit bewundere und sie als Gericht auf dem Teller boykottiere. Apropos habe ich es heute mit Boykottaktionen an sich.

5. Allgemein fühle ich mich dem Genre Grusel/Mystery/Horror doch sehr verbunden, denn bei vielen Geschichten kann ich da mitfiebern und Überlegungen anstellen, was hinter dem mysteriösen Geschehen wohl stecken mag. In der Realität brauche ich Horror jedoch nicht, denn was ich manchmal von anderen Leuten oder aus den Nachrichten erfahre, hat genug gruseliges Potenzial.

6. Bei den obligatorischen drei Dingen für die einsame Insel würde ich verzweifeln, weil drei Dinge alleine nicht ausreichen. Viel wichtiger wären mir Personen, die sich mit Überlebenstaktiken auskennen – von denen kann dann getrost jeder drei Artikel mitschleppen. Je mehr, desto besser. Aber bitte niemand, mit dem ich mich dann auch noch herumärgern darf.

7. Zuletzt habe ich mit einem Thema beschäftigt, von dem ich am liebsten gar nichts gehört hätte, und das war eine zufällige Entdeckung, die mich fassunglos gemacht hat, weil sie den Drummer einer von mir bisher sehr geschätzten Band betrifft. Jetzt geht es mir wie einer Freundin, die Filme mit Sean Connery boykottiert, seit sie von einem Interview Wind bekommen hat, in welchem er erklärt haben soll, es sei nicht so schlimm, wenn man einer Frau mal eine Ohrfeige verpasst, wenn sie es verdient hat. Allerdings war das schon 1965, und außerdem geht es in diesem Fall nicht um das Stichwort #metoo, sondern um das Reizthema „Covid“.

Ich finde es nämlich alles andere als prickelnd, dass besagter Herr F. auf seinem Facebook-Profil dazu aufgerufen hat, sich den sogenannten Sovereign Citizens bei ihrem Marsch zur australischen Hauptstadt anzuschließen. Das war zwar schon im Februar dieses Jahres, und mitbekommen hat davon kaum einer was. Aber mir geht’s darum, wer oder was dahintersteckt.

Man kann ja Vorbehalte gegen die eigene Impfung haben, und es ist mir inzwischen auch herzlich egal, wie oft und warum oder warum nicht sich jemand impfen lassen möchte, aber sich mit Gruppierungen zusammenzuschließen, die Verschwörungstheorien und ähnlichen Bullshit verbreiten oder ihre (wohlgemerkt demokratische) Regierung als Firma bezeichnen, von der man sich länger nicht unterdrücken lassen will, ist ein ganz anderes Kaliber. Da fühle ich mich sofort an die Reichsbürgerbewegung erinnert. Und wenn ich dann noch sehe, dass die Route am Capital Hill endet, sehe ich das Horrorszenario vom 6. Januar 2021 vor mir, als eine Menge aufgebrachter „Demonstranten“ das Kapitol in Washington stürmte.

Ich könnte jetzt auch noch das Stichwort „kulturelle Aneignung“ in den Raum werfen und mich noch ewig weiter darüber aufregen, dass sich einige dieser selbsternannten Welterklärer zum Fürsprecher einer bestimmten Bevölkerungsgruppe aufschwingen. Aber ich glaube, ich höre an dieser Stelle auf, bevor es noch völlig aus dem Ruder läuft.

Media Monday #575 : Einfach mal DANKE sagen – oder aber auch: Wem die Stunde schlägt…

… so lautet der Titel eines weltberühmten Films, der am Sonntagabend auf arte lief, während ich versuche, die sieben Lückentexte des 575. Media Mondays halbwegs sinnvoll zu füllen. Da ich nicht viel draußen war, kann ich auch nicht behaupten, dass mich Sonne albern machen würde.

Media Monday # 575

1. Jetzt, wo die zweite Jahreshälfte 2022 begonnen hat, merke ich, dass ich nicht jünger, aber auch nicht unbedingt fitter werde und es daher in Zukunft vermeiden sollte, mir die Woche mit zu vielen Terminen vollzupacken.

2. Jeder Mist wird mit einem Sequel, Prequel und sonstwas bedacht, aber ob das die Qualität hebt, bleibt dahingestellt. Am liebsten sind mir die Ideen, die nicht bis zum Erbrechen ausgeschlachtet werden. An dieser Stelle meinen Dank an die Bloggerin, die mir die Coming-of-Age-Miniserie „Becoming Charlie“ in der ZDF-Mediathek empfohlen hat, denn das war eine echte Entdeckung. Und das nicht nur, weil mir die Schauplätze so wahnsinnig bekannt vorkamen.

3. Indien auf dem Weg zur Unabhängigkeit: Die Serie „Indischer Sommer“ wurde wirklich viel zu früh beendet, denn allein schon der Schauplatz und die Kostüme waren sehenswert, den geschichtlichen Hintergrund inbegriffen.

4. Manches Klischee in Film und Serie kann man getrost in die Tonne kloppen. Bedenklich wird es nur dann, wenn Leute, die ich kenne, glauben, dass das wahre Leben genauso ist und sich dann wundern, wenn man selbst nicht darauf anspringt.

5. Die Möglichkeit, seine Follower auf Wattpad mit einem Extrakapitel zu grüßen und sich bei ihnen für die vielen Lesungen und Sternchen (das Zeichen, wenn ihnen das Kapitel gefallen hat) zu bedanken, ist auch irgendwie sehr charmant, schließlich kann man sich nicht oft genug bedanken. Und deshalb möchte ich auch hier mal allen, die mir auf WordPress folgen, mit einem kleinen Ständchen danken:

einfach mal DANKE sagen – https://www.youtube.com/watch?v=ouomdAej6kY&list=RDouomdAej6kY&start_radio=1

6. Es ist eine Sache, wenn man kurz vorm Verlassen des Flugzeugs noch Witze darüber reißt, dass es immer ein armes Schwein gibt, dessen Gepäck beim Abflug vergessen worden ist, aber wehe, es trifft einen selbst (ha ha). Ist mir passiert, und zwar im Jahr 2000.

7. Zuletzt habe ich mit meiner besten Freundin endlich unseren Kurzurlaub, der in Kürze über die Bühne gehen soll, gebucht, und das war eine schwere Geburt, weil wir zuerst ewig gebraucht haben, ein brauchbares Hotel in Amsterdam zu finden, um dann festzustellen, dass auf den exorbitanten Preis auch noch unverschämt hohe Steuern und Gebühren anfallen – das Alternativziel in Hamburg war dann schnell und unproblematisch gefunden, und rund 250 Euro ist es auch noch günstiger.

Dienstags-Gedudel #127 : Nach Farben sortiert – bitte nicht nachmachen

Mutter, der Mann mit dem Koks ist da, oder auch:

White Lines (Don’t do it).

Davor warnte 1983 schon Grandmaster Melle Mel. Der Meinung waren andere offenbar ebenfalls und präsentierten 1995 ihre um eine Minute längere Coverversion, zusammen mit Grandmaster Melle Mel.

Duran Duran, nun in der Rock’n’Roll Hall of Fame – https://www.youtube.com/watch?v=Ah4f62bYAcw

Eine der seltenen Momente, in denen ich mich zwischen Original und Neuauflage nicht entscheiden kann.

Und das hat nichts damit zu tun, dass ich in den frühen 80ern Fan von Duran Duran war (die nun tatsächlich in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen wurden).

Geknackte Easter Eggs: die Quizauflösung zum Media Monday Nr. 573

Die Macke hat System: Was ich aus einer Laune heraus schon vor einer Woche angefangen habe, geht jetzt mit dieser Ausgabe weiter. Da habe ich jedem der Texte als Ester Egg einen Songtitel in Kursivschrift vorangestellt. Das lief gestern ähnlich und doch ein wenig anders, denn die Auflösung bekommt diesmal ihr eigenes Kapitel.

Quizauflösung, bunt gemischt:

1. Never be the same: Get the Beyoncé-Feeling… der Song von Jessica Mauboy erinnert mich ein wenig an „Halo“, gefällt mir inzwischen aber auch ein kleines Bisschen besser:

R’n’B Down Under – https://www.youtube.com/watch?v=dGOuiu0dA7o

2. 36 Grad (und es wird noch heißer): Auf die Idee bin ich beim Grillen gekommen – 2Raumwohnung sei Dank:

Der vertonte Wetterbericht – https://www.youtube.com/watch?v=wIRyoh5TClI

3. High Voltage: Die Urbesetzung – zur Zeit dreht sich die LP öfters auf meinem Plattenteller – AC/DC geht immer:

Elektrik-Trick – https://www.youtube.com/watch?v=Nnjh-zp6pP4

4. The Reflex: Herzlichen Glückwunsch, dass sie es in die Rock & Roll Hall of Fame geschafft haben – Duran Duran:

And the winner is… https://www.youtube.com/watch?v=J5ebkj9x5Ko

5. Free your mind: Schon wieder R’n’B? So langsam werde ich mir selbst unheimlich… En Vogue:

Beurteilen Sie nicht das Buch nach dem Umschlag – https://www.youtube.com/watch?v=i7iQbBbMAFE

6. Nice to meet ya: So ein Zufall: Kaum habe ich „The Outfit – Verbrechen nach Maß“ hinter mir, taucht auch schon der nächste Schneider auf. Niall Horan:

Schön, Sie kennengelernt zu haben. Der Schneider wartet schon: https://www.youtube.com/watch?v=k7jeYJA9bgY

7. Melting in the sun: Beschreibung (m)eines Gemütszustands in vier Worten. INXS:

Bevor wir noch alle in der Sonne zerfließen: https://www.youtube.com/watch?v=Q7H3uktAlIo

Ob ich das weiter so durchziehe? Keine Ahnung, aber ich weiß nur eins: Sonne macht albern.

Unsortierte Gedanken/Soundtrack of my life: Sky full of stars? – Stage full of candles!

♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪♪

Wie schrieb ich neulich noch so schön als Kommentar zu den schlechtesten Filmremakes? Der einzige Vorteil von solchen Neuauflagen ist, dass man unbedingt das um Längen bessere Original sehen möchte (nicht genau mit diesen Worten, aber sinngemäß).  Jetzt lege ich noch eine Schippe drauf und erweitere um Konzertabende. Auslöser für diesen Beitrag ist ein Candlelight-Konzert, vom Veranstalter als „Candlelight Hommage an Coldplay“ deklariert, direkt nach einer „Candlelight Hommage an Ludovico Einaudi“.

Meiner Freundin sagte der Name des 1955 geborenen Pianisten und Komponisten nichts, aber bei Coldplay klingelte was. „Die größten Hits“ der britischen Band? Fix You“, „Trouble“, „Don’t Panic“ und zum Abschluss „Sky Full of Stars“ – kennt man alles, findet man gut, also nichts wie hin.

Vielleicht hätten wir es lassen sollen, denn schon der Erwerb der Karten war ein unerwarteter Hürdenlauf: Kauf nur online möglich statt an den üblichen Vorverkaufsstellen, bezahlen konnte man nur mit Kreditkarte oder Paypal (blöd, wenn man nichts davon hat), und dann muss (!) man zum Abschluss auch noch die App des Veranstalters auf sein Mobiltelefon laden… Barrierefrei hatte ich anders in Erinnerung. Wer nix sieht, hat dann eben Pech gehabt.

Aber da einen echten Skorpion nichts so schnell aufhalten kann, kaufte sie zwei Tickets für den Bereich, der hervorragende Sicht versprach, und tatsächlich hatte man auch nicht zu viel versprochen, was die Atmosphäre und das besondere Ambiente anging. Sky full of stars?

Das Original – https://youtu.be/VPRjCeoBqrI?list=RDEMuf6htoZivPnz-ZIwGU0dDA

Nein, aber dafür Stage full of candles…

the power of LED

Und dann ging es auch schon los, mit Clocks, und schon nach wenigen Takten wusste ich, was die Glocke schlagen würde: Da kann man den Pianisten noch so sehr als in der süddeutschen Jazzszene gefragten Musiker mit Diplom anpreisen – wenn selbst laienhaften Ohren wie den meinen nicht entgeht, dass fast kein Stück dabei ist, bei dem der Künstler nicht daneben greift, dann frage ich mich, ob es an mangelnder Vorbereitung oder extremem Lampenfieber liegt.

Sich ein- oder zweimal zu verspielen, kann passieren, obwohl es das nicht sollte, aber bei fast jedem der im Programm genannten Stücke?

— Clocks — Don’t Panic — Speed of Sound — Trouble — Fix You — Paradise — In My Place — Adventure of a Lifetime — Yellow — Warning Sign — The Scientist — Sky Full of Stars — So stand es im Programm…

So stand es im Programm, aber so fühlte es sich nicht an. Und daran hatte auch nicht das Navi schuld, das sich im Block neben mir plötzlich einschaltete und in voller Lautstärke die nächste Etappe ansagte. Den Applaus spendete ich dann mehr aus Höflichkeit, schon weil ich an diesem Abend die Erfahrung machen durfte, dass sich Dissonanzen für mich schmerzhafter anfühlen als die Stellen, an denen Chris Martin ins Falsett wechselt (eine Tonart, die ich nur wohldosiert genießen kann, wie zum Beispiel wie in „Lift me up“, von Bruce Springsteen). Wie gesagt, kann man da von mir Standing Ovations nicht von mir erwarten, und es gab auch keine.

Die Fünf-Sterne-Bewertungen auf der Seite des Unternehmens, das diese Reihe veranstaltet, kann ich nicht nachvollziehen, denn so schnell wie an diesem Abend hat noch kein Publikum den Saal verlassen. Da möchte ich nicht wissen, wie es bei der Hommage an Einaudi ausgesehen hat. Aber wie auch immer, nach dieser grenzwertigen Erfahrung weiß ich jetzt, dass meine Ohren trotz häufigen Hörens lauter Musik immer noch hervorragend funktionieren, außerdem hätte ich jetzt spontan Lust auf ein Konzert von Coldplay, wenn mir der denn Preis von über 200 Euro für eine Eintrittskarte nicht zu hoch wäre. Oder vielleicht doch Bruce Springsteen? Kostet vermutlich genauso viel, hält aber länger.

Media Monday #570 : Gute Besserung!

Anstatt mich lang und breit über meinen eigenen Kram auszulassen, möchte ich an dieser Stelle Dir, lieber Wulf, gute Besserung wünschen. Corona ist eine Pest, die wirklich niemand braucht.

Vielen Dank trotzdem, dass Du jede Woche die Fragebögen mit sieben Lückentexten für uns zusammenstellst. Das ist keine Selbstverständlichkeit und sollte öfters positiv hervorgehoben werden. Und deshalb geht es jetzt kurz und bündig ab zum

Media Monday # 570

1. Der ideale Film für einen Nachmittag auf der Couch ist für mich alles, was ich mir auch am Laptop zu Gemüte führen kann. Am liebsten Biografien aus diversen Mediatheken, wie z.B. der ARD oder von arte. Beispiele gefällig? Bitte schön: Ava Gardner, Divine, Sylvester Stallone, M.C. Escher, Amy Winehouse, Michael Hutchence oder Philippe Petit.

2. Hätte ich eine Woche Zeit, ich würde wahrscheinlich endlich die Serie Black Sails (Staffel 2) nachholen, denn schließlich fand ich die erste Staffel schon toll, hänge jetzt aber gnadenlos hinterher. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich schon längst die letzte Staffel von „Nashville“ oder von „Orange is the new black“, die ich verpasst habe, nachholen wollte (nur müsste ich dann wieder die davor noch einmal anschauen).

3. Ein richtig neugierig machendes und sicherlich lesenswertes Buch ist der Band „Illustration – 100 Wege, einen Vogel zu malen“ von Felix Scheinberger (ISBN 978-3-87439-833-6), da mich Vögel schon immer fasziniert haben und mir so die ganze Vielfalt dieser Kunst so nahegebracht wird, dass ich wieder Lust bekommen habe, selbst mit dem Zeichnen und Malen wieder anzufangen.

4. Spannende Lektüre ist immer dann wieder von Interesse, wenn man wirklich mal mehrere Tage auf der Couch verbringt, immerhin finde ich in gedruckter oder virtueller Form immer wieder Bücher, für die ich mich total begeistern kann.

5. Wenn für alles die Kraft fehlt, finde ich es immer ganz erbaulich, wenn ich mal ein Nickerchen zwischendurch einlegen kann.

6. Musik hat mich das letzte Mal, als ich krank das Bett gehütet habe, mehr als blendend unterhalten, denn dazu brauchte ich weder meine Augen noch meine Hände, um Buch oder Smartphone zu halten… das kann auf Dauer nämlich auch sehr anstrengend werden.

7. Zuletzt habe ich eine ganze Reihe Beiträge für das „Dienstagsgedudel“ geschrieben, und das war ein schöner Zeitvertreib, weil ich so mal wieder die Lieder gehört habe, die ich schon lange mal wieder laufen lassen wollte. Blöd war nur, dass ich mich öfters verschrieben habe und dann von vorne neu anfangen musste. Und weil ich gerade beim Thema „Musik“ gelandet bin, gibt es zum Wochenstart noch ein Lied von einer Band, die ich schon immer gerne gehört habe. Ich hatte in den Neunziger Jahren sogar das Glück, bei einem ihrer Konzerte live dabei zu sein.

aus aktuellem, nicht so schönem Anlass – https://www.youtube.com/watch?v=h26FklAXYMI

Rest in peace, Andy Fletcher.

Media Monday #561 : voll verschoben

Mit diesem „Ice Age“-Titel könnte ich auch die Rückkehr aus dem Home-Office beschreiben. So wenig prickelnd, wie’s mir im Moment dank Pollenhochsaison geht, verspüre ich nur eine äußerst geringe Motivation, mich in aller Frühe nach draußen zu quälen. Da können sie mir noch so viel erzählen, ich gelte ja nun wirklich als geboostert, aber wer weiß, ob nicht doch einer die grandiose Idee hat, ich solle mich vor Arbeitsbeginn testen lassen. Schauen wir mal nach meinem Urlaub weiter, dann ist genug Zeit ins Land gegangen, und wer weiß, was sich bis dahin noch alles ändert.

Nichts geändert hat sich an der liebgewonnenen Tradition, sonntags ab 18 Uhr die sieben Lückentexte von Wulf für den Media Monday mit Leben zu füllen.

Media Monday # 561

1. Jetzt, da wieder Oscar-Wochenende ist, werben Sender wie Pro7 damit. Mir ist mein Schlaf aber deutlich lieber.

2. Die seit den Fünfziger Jahren konstant verlaufene Filmkarriere mit vielen sehenswerten Filmen von Dame Maggie Smith (* 28.12.1934) ist durchaus eine beachtliche Leistung, schließlich geraten viele Schauspielerinnen in Panik, wenn sie ab einem bestimmten Alter ausbleibende Rollenangebote fürchten.

3. Es ist beruhigend zu sehen, dass selbst jemand wie eine Freundin, die sonst alles prima auf die Reihe bekommt, zur Abwechslung auch einmal mich um Rat fragt.

4. Von den vielen Serien, die ich bisher gesehen habe, möchte ich „Downton Abbey“ als positives Beispiel dafür nennen, bei denen sich auch der daraus entwickelte Film nicht verstecken muss. Den Nachfolger zu „Downton Abbey“ haben sie ja nun auf Ende April verschoben.

5. Mein Haustier verdient schon höchsten Respekt dafür, dass es meistens so gechillt bleibt.

6. Es gibt sicherlich genug, wofür man sich begeistern könnte, aber am meisten habe ich davon, wenn ich konstant an einer Sache dranbleibe, wie jetzt beim Open Novella Contest. Das einzig dumme daran sind die Ohrwürmer, die mich während des Schreibens heimsuchen, weil ich mal wieder ein Textzitat brauche. Zur Zeit sind es Green Day mit „Basket Case“:

sometimes my mind plays tricks on me – https://www.youtube.com/watch?v=NUTGr5t3MoY

7. Zuletzt habe ich mit einer Schreibblockade gekämpft, und das war mir ein Rätsel, weil ich im Prinzip wusste, wie es weitergehen soll. Nur den Anschluss zu finden, war richtig schwierig, und schließlich musste ich alles nochmals umschreiben, bis es richtig gepasst hat.

Happy Birthday, Andrew Farriss … * 27. März 1959

Als Keyboarder von INXS hat er zusammen mit Sänger Michael Hutchence deren Songs geschrieben. Dass er daneben aber auch andere Musikprojekte, inclusive eigenem Album (das stilistisch in eine völlig andere Richtung geht), hat bzw. hatte und als Komponist auch für andere Künstler tätig war, ist vermutlich eher weniger bekannt.

Da es in seiner Heimat jetzt bereits zehn Stunden später ist, kommen meine Glückwünsche zum Geburtstag nicht verfrüht.

So viel zum Thema „Stilwechsel werden von Fans eher nicht so gerne gesehen“. Da ich aber öfters Country-Musik höre, passt es dann auch wieder. Ein weiterer Beweis, dass diese Musikrichtung auch andere außerhalb Amerikas draufhaben.

Und die Uhr im Video erinnert mich daran, dass wir den Spaß der Zeitumstellung auch heute wieder mitmachen dürfen.

Media Monday #559 : Bis zum Mond und (nicht) wieder zurück

Manche Leute kann man nur noch auf den Mond schießen. Ohne Rückfahrkarte. Unter diesem Motto steht die Änderung meines 78. Beitrags zum Dienstagsgedudel. Außerdem habe ich mit diesem Lied seit letzter Woche einen Ohrwurm. Also habe ich dann damit auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Savage Garden – https://www.youtube.com/watch?v=HCm6gRHINqA

Jetzt aber zu dem aktuellen Media Monday von Wulf mit neuen sieben Lückentexten mit Antworten, die den ein oder anderen wahrscheinlich nerven, triggern oder gleich beides zusammen.

Media Monday # 559

1. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht daran erinnert werde, wie gut es uns bisher gegangen ist, wie zerbrechlich dieses Glück doch eigentlich ist und dass meine verstorbenen Eltern und Mann das nicht mehr erleben müssen.

2. Sobald/falls Kenneth Branagh einen Film macht, dann konnte ich bisher immer davon ausgehen, dass Qualität Trumpf ist. Sieht man mal von den Agatha-Christie-Neuaufgüssen ab, die man für überflüssig halten kann, war ich von seinem aktuellen Drama „Belfast“ so begeistert, dass ich mich den Lobeshymnen anschließe. Allerdings glaube ich nicht, dass man die komplette Geschichte Nordirlands kennen muss, um das Grauen zu verstehen, in dem sich die Familie des neunjährigen Hauptdarstellers wiederfindet.

3. So mancher Held bzw Heldin meiner Jugend ist in meinen Augen auch eine Art verkanntes Genie, denn wenn man die jeweilige Person nur auf ein einziges Merkmal wie z.B. ihr Aussehen reduziert, vergisst man, welche Talente in ihr schlummerten. Unter dem Aspekt kann ich einen der interviewten Musiker verstehen, als er (übersetzt) sagte: „Wir haben uns absichtlich hässlich gemacht, damit man uns für unsere Musik schätzt“. Leider weiß ich nicht mehr, wer das gesagt hat oder wo man das nachlesen kann.

4. Ernsthaft, wenn sich mir mal die Gelegenheit bieten sollte, nochmal nach Kanada zu fahren, sollte ich zugreifen. Eine Zugreise von Toronto nach Vancouver wäre ja was, aber bitte nicht permanent und 24/7 mit Maske vorm Schnabel.

5. Die ganzen Videos von INXS auf Youtube kann ich mir ja immer wieder ansehen und mich daran erfreuen, wie kreativ der ein oder andere Regisseur dabei zu Werke gegangen ist. Und immer wenn ich denke, schon alles zu kennen, taucht immer noch ein Song auf, dessen offizielles Video ich noch nicht kannte.

6. Schon spektakulär, wie es mir gewisse Rahmenbedingungen unmöglich machen, in Freudensprünge auszubrechen, und ich hatte in den Achtziger Jahren vor der Reagan’schen „Verteidigungsinitiative“ namens SDI weniger Angst als im Moment vor der aktuellen Situation in Europa. Und wenn ich dieses Thema schon unbedingt erwähnen muss, sollte ich noch hinzufügen, dass besagte drei Buchstaben im Video zu dem Song „Guns in the Sky“ von der in (5) genannten Band auftauchen. Das Thema beschäftigte damals eben nicht nur Entwickler von Videospielen und Filmemacher.

7. Zuletzt habe ich einen Impftermin an einem Samstagnachmittag ergattert, und das war ein Gang der für die Katz war, weil ich eine Woche zu früh dran war. Am 18. Dezember Auffrischungsimpfung bekommen und am 12. März eine Boosterimpfung haben wollen? Vergiss es – du kommst hier net rein. Erst am 18. März wieder. Aber Hauptsache, es geht genügend Zeit ins Land, bis wir dort hinfahren, wo die Tulpen blühen.