12 Colours of Handmade Fashion : Blau …

… als Teil von Ombré in Blau und Braun


 

Bei den 12 Colours of Handmade Fashion auf dem Blog von Tweedandgreet gibt es jeden Monat eine neue Farbe zu bewundern. Im Juni war es die Farbe Blau, doch mit meiner Kreativität oder Handarbeitsfreudigkeit war es dieses Jahr noch nicht weit her, und deshalb habe ich mich bei dieser Aktion bisher noch nicht groß gerührt. Jetzt aber ist sie nach wochenlangem Stricken endlich fertig geworden, und ich kann sie hier präsentieren: Eine Strickweste aus Verlaufsgarn, und zwar die sogenannte

Origami-Weste nach einem Muster der Strickdesignerin Anna Maria Busch

 

01 Origami

 

Okay – das Foto oben ist nicht der Brüller, drum gibt’s gleich noch eins, und danach die komplette Story.

02 Origami

 

Farbverläufe sind was tolles. Ich habe sie schon des öfteren auf Fotos bewundert, auf denen die schönsten Schals, Pullis und Tücher zu sehen sind; nur konnte ich mir nie vorstellen, ob das auch wirklich funktioniert, wenn man fester oder lockerer strickt und für ein Strickstück mehr oder weniger Maschen braucht als in der Anleitung steht. Irgendwann habe ich mir dann ein Herz gefasst und mir eine solche Farbverlaufswolle zum Stricken einer verschlusslosen Jacke gekauft.

 

 

Zwar ist die im Strickmagazin „Knit the Cat – We are Color“ abgebildete Origami-Weste aus einem ganz anderen Garn mit dem Namen „Wärmebild“ gestrickt, aber das hat mir nicht gefallen, und deshalb habe ich mich für den Zauberball „Zone Aquatique“ entschieden: hier geht das kräftige Blau nach und nach in Braun über, und der Ombré-Effekt ist tatsächlich so, wie ich ihn mir vorgestellt habe.

Später habe ich auf einem Blog in meinem Reader ein Bild gesehen, bei dem ich mich spontan an mein Ombrégarn erinnert gefühlt habe.

Die einzelnen Teile

Die Weste besteht aus vier, glatt rechts gestrickten Teilen, bei denen ich mir zu Beginn nicht vorstellen konnte, wie sie zum Schluss aneinander genäht werden sollen:

Teil 1 „Schal“ (26 x 160),

Teil 2 und 3 „Einsätze/Zwickel“ (jeweils 26 x 50 cm)

Teil 4 „Ärmel und Rücken“ (104 x 50 cm) mit Bündchen im Rippenmuster.

Dabei verläuft das Muster der Teile 1 bis 3 im 90°-Winkel zum Teil 4, d.h. Schal und Einsätze werden längs, das Ärmel-Rücken-Teil dagegen quer. Bis ich die 228 Maschen auf der Nadel hatte und aufpassen musste, dass keine Masche von der Nadel ruscht, war das kniffeligste an diesem Modell, stand mir doch keine Rundstricknadel von einem Meter Länge zur Verfügung, sondern es waren nur 80 cm.

Übrigens waren die Stoffklammern, die ich beim Nähbloggerinnentreffen in Stuttgart gekauft hatte, eine große Hilfe. Nadeln halten in Gestricktem nicht, aber mit den Klammern konnte ich die Teile so fixieren, dass sie mir beim Zusammennähen nicht verrutschten.

 

Das Zusammensetzen der vier Einzelteile

Zunächst musste ich den Ärmel-Rücken-Teil der Länge nach falten und jeweils die äußeren fünf Maschen zusammennähen, um das Armloch zu erhalten. Das Ärmel-Rücken-Teil (Teil #4) hat dadurch eine Vorder- und eine Rückseite.

Als nächstes kamen die Zwickel/Einsätze (Teil #2 und #3) dran: Die wurden an der Vorderseite von Teil #4 angenäht, und zwar so, dass die eine Schmalseite genau in der Mitte des Teils #4 und die andere an den fünf zusammengenähten Maschen zusammentraf.

Den Abschluss bildete der Schal (Teil #1). Seine Schmalseiten sollten mit den Schmalseiten von Teil #2 und #3 bündig abschließen, und die Mitte seiner Längsseite genau auf die Mitte der Rückseite von Teil #4 treffen.

 

Der krönende Abschluss

Was auf dem Papier kompliziert klingt, klappte in der Realität besser als ich gedacht hatte, aber erst zwei separat gestrickte Blenden im Rippenmuster haben die Weste vervollständigt: sie sind sechs Maschen breit und 63 cm lang und wurden zum Schluss an Teil #3 & #1 sowie an Teil #2 & #1 angenäht.

Das neue Kleidungsstück ist sehr hübsch geworden, finde ich, und trägt sich auch angenehm; allerdings ist mir schleierhaft, warum es als Weste und nicht als Jacke oder Cardigan bezeichnet worden ist.

Ombré in Blau und Braun


 

Farbverläufe sind was tolles. Ich habe sie schon des öfteren auf Fotos bewundert, auf denen die tollsten Schals, Pullis und Tücher zu sehen sind; nur konnte ich mir nie vorstellen, ob das auch wirklich funktioniert, wenn man fester oder lockerer strickt und für ein Strickstück mehr oder weniger Maschen braucht als in der Anleitung steht. Letzten Samstag habe ich mir dann ein Herz gefasst und mir eine solche Farbverlaufswolle zum Stricken einer verschlusslosen Jacke gekauft.

 

 

Zwar ist die im Strickmagazin abgebildete Weste aus einem ganz anderen Garn gestrickt, das den Namen „Wärmebild“ trägt, aber die ineinanderlaufenden Lilatöne gefallen mir nicht, weshalb ich mich für eine Wolle mit der Bezeichnung „Zone Aquatique“ entschieden habe. Bei der geht das Blau nach und nach in Braun über, und der Ombré-Effekt ist tatsächlich so, wie ich ihn mir vorgestellt habe.

Neulich habe ich auf dem Blog „blosslynspage“, das ich in meinen Reader aufgenommen habe, ein Bild gesehen, bei dem ich mich spontan an mein Ombrégarn erinnert gefühlt habe:

 

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(Quelle: https://blosslynspage.wordpress.com/2017/04/02/cloudy-high-road-to-glen-coe-scotland/)

 

Passen diese beiden Farben nicht wunderbar zusammen?

Es war einmal ein Wollknäuel


lila Schal aufribbeln

 

Es waren einmal ein Strang lila Garn und eine Kone Wolle, aus denen ein Schal für meinen Schatz werden sollte. Und weil sich beides in der ursprünglichen Form nicht verstricken ließen, musste der Strang zu einem Knäuel aufgewickelt werden; eine Aufgabe, bei der mir mein Schatz im letzten Sommer gerne behilflich war. Bis Ende September hatte der Schal nach fleißigem Stricken in der Freizeit und beim Pendeln von und zur Arbeitsstätte immerhin schon eine Länge von sechzig Zentimetern erreicht, doch dann kam der 6. Oktober, und ein Herzinfarkt setzte dem Leben meines geliebten Mannes ein Ende.

Nun lag er da, der angefangene Schal und das viele Material, und ich konnte einfach nicht damit weitermachen. Was für einen Sinn hätte das auch gehabt? Der Mensch, für den ich diesen Schal stricken wollte, war nicht mehr da und würde auch nie mehr zurückkehren. Aber zurückgeben wollte ich Stränge und Konen auch nicht (man hätte sie wohl auch nicht zurückgenommen). Ich tat das einzig Denkbare, das mir in dieser Situation möglich war: Die Sachen packte ich in eine Tüte und verstaute sie im hintersten Winkel des Zimmers, wo Bücher, CDs und andere nicht täglich benötigte Dinge lagern.

Einen Schal wollte ich dennoch stricken, aber nicht mit diesem Garn! Des Rätsels Lösung: Ich habe das gleiche Garn in einer anderen Farbe, in einem warmen Hellgrün gekauft; und der Schal wuchs und wuchs, teilweise auch während der Bahnfahrt zu und von der Nähnerd-Klassenfahrt, die im November in Berlin stattfand.

Vor kurzem bekam ich spontan Lust, mal wieder im Zeitschriftenregal bei den Handarbeitsmagazinen zu stöbern und fand ein Heft mit neuer Strickmode, das mein Interesse weckte. Eine Kurzarmpullover fürs Frühjahr, gestrickt mit Nadeln der Stärke 4 – das ist genau das Modell, das ich nun zu Stricken beabsichtigte. Beschlossen und getan: Den Schal hatte ich in kürzester Zeit wieder aufgezogen und mit dem Stricken begonnen. Nun wuchs der Pulli, und dem Knäuel, sorgfältig im letzten Jahr von meinem Mann gewickelt, konnte ich zusehen, wie es dabei Stück um Stück schrumpfte– bis irgendwann davon nichts mehr übrig war: auch eine Art, Abschied zu nehmen.

 

lila Schal aufgeribbelt

 

Ein Zurück gab es nicht mehr, und obwohl mich dieser Umstand melancholisch stimmte, freute ich mich aber auch irgendwie auf das Weitermachen mit den nächsten Strängen, denn genau zu diesem Zweck hatte ich sie mir von der netten Ladeninhaberin in Bad Homburg mit einer Maschine zu Knäueln wickeln lassen. Das Ergebnis habe ich beim letzten MeMadeMittwoch präsentiert, und seitdem den Pulli bzw. das Top sehr oft angehabt. Und weil ich jetzt immer noch lila Wolle und einen Rest von dem grünen Garn übrig habe, kaufte ich noch einen Strang in Weiß hinzu – ebenfalls mit der Wickelmaschine zu einem Knäuel aufgewickelt.

Ich glaube, ich werde dieses Jahr noch ganz viel stricken, denn zwei weitere Pullover sind bereits in Planung, einer bunter als der andere.

Into the blue : mein erster MMM dieses Jahr in blauem Pulli


 

Ist es schon so lange her, dass ich beim MeMadeMittwoch mitgemacht habe? Das ändere ich mit der aktuellen Ausgabe. Ich finde es immer wieder spannend, was andere mit Stoff und Maschine sowie Nadel und Faden zustande bringen. Im letzten Jahr war ich lieber bei den „12 letters of handmade fashion“ dabei, und dabei sollte es auch bleiben; familiäre Gründe machten es mir unmöglich, an der AnNäherung Süd in Würzburg und der AnNäherung in Bielefeld teilzunehmen – lediglich die NähNerd-Klassenfahrt nach Berlin nahm ich noch mit, um den Kopf freizubekommen. Aber zwei Trauerfälle innerhalb von fünf Monaten stecke ich dann doch nicht so einfach weg. Aber, es soll jetzt niemand erschreckt werden oder sich komisch fühlen. Es wird schon. Mit der Zeit.

 

So seltsam es auch klingt, aber Stricken war mir in gewisser Weise ein Trost und eine Hilfe. Und so kommt es, dass den Auftakt beim MMM mein neuer Frühjahrspulli macht, den ich in den letzten Wochen aus einem Garn mit Vorgeschichte gestrickt habe. Vielleicht komme ich demnächst nochmal auf diese Vorgeschichte zurück. Jetzt aber zu dem Corpus Delicti in Blau.

 

Das „Lovewool“-Magazin von Rico Design, das ich im Zeitschriftenregal bei REWE gefunden habe, ordnet dieses Top dem Schwierigkeitsgrad „leicht“ zu. Die beiden Bilder oben sind aus dem Heft abfotografiert. Nach einem Bündchen im Rippenmuster folgt das Grundmuster, dessen Musterrapport sich über jeweils 8 Maschen und 8 Reihen erstreckt:

 

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Reihe 1: nur rechte Maschen

Reihe 2: nur linke Maschen

Reihe 3: 2 linke, 6 rechte Maschen

Reihe 4: 2 rechte, 6 linke Maschen

Reihe 5: nur rechte Maschen

Reihe 6: nur linke Maschen

Reihe 7: 4 rechte, 2 linke, 2 rechte Maschen

Reihe 8: 2 linke, 2 rechte, 4 linke Maschen

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Außer an der Schulterpartie musste ich hier Maschen weder zu- noch abnehmen – die Form des Tops ist einfach nur quadratisch. Auf die Bündchen, die an die Armausschnitte angestrickt werden sollten, habe ich jedoch nach dem fünften erfolglosen Versuch aufgegeben und trage das Top jetzt „ärmellos“. Und noch einen Unterschied zur Vorlage habe ich gefunden: Auf dem Foto im Heft sah das Muster wie geflochten aus; tatsächlich hat das Top jetzt eine Struktur mit lauter plastischen Quadraten. Außerdem habe ich mit zwei Fäden zusammen gestrickt.

 

01 Modell 3

Garn Nr.1 ist ein sogenanntes Schmeichelgarn von YaKuSi (50% Yakwolle & 50% Seide) in Pflaumenblau.  Garn Nr.2 ist in verschiedenen Grautönen melierte Wolle von Ito aus Japan. Dadurch wirkt der „lila“ Farbton des Pullis zwar nicht mehr ganz so intensiv, aber dafür hat er jetzt auch eine streifenweise Melierung, was man auf meinem Tragefoto für den MMM eventuell nicht so gut sehen kann.

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Kombiniert habe ich den Pulli mit gekaufter Kleidung; die Schuhe sind von tamaris, der Rock von Gracy Q und der Gürtel hat ursprünglich zu einem petrolblauen Satinkleid gehört, das ich längst ausrangiert habe, weil es mir zu klein geworden ist.

 

 

# 12 letters of handmade fashion im November : N wie Nackenschmeichler aus Naturgarn

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Zum vorletzten Mal mache ich bei 12 Letters of handmade fashion mit, einer Aktion, die sich Kleidung, Accessoires oder sonstiges zum Thema Fashion dreht, die wir ausschließlich für uns selbst genäht, gestrickt, gehäkelt oder gebastelt haben, passend zu einem ausgelosten Buchstaben. Im Oktober war das R dran, folglich wurden jede Menge Röcke präsentiert.

Diesmal ist auf dem Blog von Rehgeschwister das N gezogen worden, und ich hatte keinen blassen Schimmer, was man außer Nachtwäsche alles nähen kann, außer vielleicht noch der Nahtverdeckte Reißverschluß. Andererseits… muss es unbedingt etwas Genähtes sein, um diesen Monat dabeisein zu können? Etliche Strickbloggerinen machen jeden Monat mit bei der Aktion „Auf den Nadeln“, und da ich im Oktober bereits mit dem Stricken begonnen hatte, stand fest, dass sich mein aktuelles Projekt dazu anbieten würde: Mesdames et Messieurs, je vous présente …

 

schal-am-hals

meinen grünen Schal aus Naturgarn, denn Acrylgarn kommt mir nicht an meinen zarten Hals. Und so ist das Garn „Yakusi“ mit seiner Zusammensetzung aus 50% Seide und 50% Yakwolle ein wahrer Nackenschmeichler, an dem ich in jeder freien Minute gestrickt habe; und da er nach keiner Vorlage, sondern frei Schnauze entstanden ist, kann ich sagen, dass sich das Modell als wahrer No-Brainer entpuppt hat. Glatt rechts zu stricken, erfordert nämlich keinerlei Gehirnschmalz, so dass ich dabei meine Lieblingsserien am Bildschirm mitverfolgen konnte. Dementsprechend lange wurden dann auch meine Abende.

 

Nun haben es glatt rechts gestrickte Schals leider an sich, dass sie sich gerne an den Rändern einrollen. Dem wollte ich entgegenwirken, indem ich die ersten und die letzten fünf Reihen des kompletten Schals sowie die jeweils ersten und letzten fünf Maschen einer jeden Reihe kraus rechts stricke, indes… die Rechnung ist nicht ganz aufgegangen. Trotzdem fühlt er sich so an, wie ich es immer haben wollte. Ach ja, Angst, dass er bis zum 27. November nicht fertig werden könnte, musste ich übrigens nicht haben, denn bis zur Mitte der zweiten Novemberwoche, war er um einen ganzen Meter gewachsen, und ich brauchte nur ungefähr einen Meter fünfzig… Zumindest dachte ich das noch vor der „Nähnerd-Klassenfahrt“. Doch dann konnte ich es einfach nicht lassen und musste bei der Bahnfahrt und in der Freizeit (beim Fernsehen) stricken, und so ist das gute Stück dann mit stolzen 170 Zentimeter Länge heute Nacht mit der letzten Szene der aktuellen Folge von „The Royals“ fertig geworden.

Me Made Mittwoch mit „Grünem Geheimnis“

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~~~~~~~~~~~~~~~~~~   Präsentiert sich der MeMadeMittwoch seit dem Ende der Sommerpause in neuem Gewand, so habe ich nach zweimaligem Aussetzen wieder Lust bekommen, auch etwas Neues zu zeigen. Fairerweise muss ich hinzufügen, dass ich mit diesem Teil bereits bei der Septemberedition von 12 Letters of handmade fashion mitmache. Wer auf diese spannende Aktion Lust hat, kann auf Kathas Blog kathastrophal.de reinschauen. An jedem Monatsersten wird ein Buchstabe gezogen, und zu dem fertigen sich die Teilnehmerinnen Kleidung und/oder Accessoires an – ob gestrickt, gehäkelt, genäht oder noch mal ganz anders: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – außer denen des gezogenen Buchstabens.   ~~~~~~~~   Und da es diesen Monat das K ist, habe ich mir ein Minicape als Schulterwärmer gestrickt und den Kragen mit Kunstfell verziert.

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Die Anleitung dazu habe ich aus dem Heft KTC 7 von Schoppel. KTC steht für „Knit the Cat“, und war kinderleicht zu verstehen und nachzustricken: Vorder- und Rückenteil sind identisch und kraus rechts gestrickt. Das Garn ist ebenfalls von Schoppel und trägt den klangvollen Namen „Reggae“. Reggae für den kommenden Herbst? Lasst die Sonne in mein‘ Herbst… oder so ähnlich. Wie auch immer, ob musikalisch oder nicht – hier geht es zu den anderen Präsentationen auf dem MeMadeMittwoch, heute vorgestellt von Dodo.

Grünes Geheimnis

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Haben wir noch Sommer oder doch schon Herbst? Mir persönlich wäre ja ein warmer Herbst lieber als ein kühler Sommer, und vielleicht bekommen wir dieses Jahr mal wieder einen goldenen Oktober… jedenfalls bin ich schon fleißig am Stricken; eine Tätigkeit, die noch viele Wochen in Anspruch nehmen wird, denn geplant sind neben einem Dreieckstuch mit Totenköpfen auch ein supersofter Schal für meinen Mann. Der hat nämlich beim letzten Mal, als wir den Wolladen meines Vertrauens aufsuchten, Gefallen an einem Garn gefunden, das aus Seide und Wolle aus Yak besteht. Vermutlich wird mich diesese Projekt ein Vermögen kosten, aber an seinen Hals soll nur das Beste kommen.

Zur Zeit jedoch habe ich etwas ganz anderes auf den Nadeln: das „Grüne Geheimnis“. Gesehen habe ich es in einem Strickmagazin, in dem echt coole Sachen zu finden sind; anders als so manche am Kiosk erhältlichen Hefte, in denen ich meistens für meinen Geschmack echt schnarchlangweilige Modelle sehe, bei denen ich mich frage, wer so etwas freiwillig anzieht.

Aber zurück zum Heft. Leider haben die meisten Modelle in diesem Heft einen Schönheitsfehler, der darin besteht, dass mir die Anleitungen zu kompliziert sind oder, noch schlimmer, für die ich entweder ultrafeines Garn oder eine Engelsgeduld bräuchte; kommt also für eine Neueinsteigerin wie mich nicht in Frage – bis auf dieses: Originalaufnahme gefunden im Magazin „Knit the Cat #7“ und auf ravelry

 

Wer Schwierigkeiten damit hat, auf dem verlinkten Foto etwas zu erkennen (zugegeben, es ist vielleicht nicht ganz so clever, ein grünes Cape vor einem grünen Hintergrund zu fotografieren): das Cape ist aus blattgrüner Schurwolle mit dem sommerlichen Namen „Reggae“ kraus rechts gestrickt und am Kragen mit Kunstfell besetzt. Zwar weiß ich noch nicht, wo ich ein Kunstfell herbekomme, von dem sich mir nicht gleich sämtliche Nackenhaare aufstellen, aber darüber kann ich mir Gedanken machen, wenn das Cape fast fertig ist.

Der Hersteller rechnet 300 Gramm Wolle für das Cape, also sechs Knäuel zu je 50 Gramm. Nach zwölf Zentimeter Höhe (auf einer Breite von 60 cm) war das erste Knäuel verbraucht. Es könnte also gut sein, dass ich mit den sechs Knäueln gerade so hinkomme. Hauptsache, ich muss nichts nachkaufen.

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00 grünes geheimnis 3