Channel This! – Juli 2015 : The King of Cool

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wieso habe ich das Gefühl, in einem Steve-McQueen-Film zu sein?“ sagt gerade jemand in der aktuellen Folge von Ghost Whisperer, als ein Gemälde geröntgt wird, auf der Suche nach einem darin versteckten Hinweis zur Lösung eines Rätsels.

Ein Rätsel ist mir auch die aktuelle Ausgabe von „Channel This!“ bei mamamachtsachen. Der Stylepate für Juli ist nämlich Steve McQueen, The King of Cool. Den hatte ich bereits bei der Mystery-Ausgabe vor zwei Monaten in Betracht gezogen, war aber dann auf Pionierinnen der Luftfahrt umgeschwenkt. Dank der Hose, die mir für das Nachstylen vorschwebte – sie erinnert mich an eine Chino und war die letzte Neuanschaffung, die ich mir dieses Jahr (von Schuhen mal abgesehen) gegönnt habe.

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Copyright : Ulrike Sextro

Copyright : Ulrike Sextro

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Immer nur Röcke oder Kleider tragen, passt für mich nicht immer; manchmal muss es auch mal etwas „rockiger“ oder „cooler“ sein – und das ist es die Farbe „Weiß“, die für mich für Lässigkeit und Coolness steht. Weiß ist das neue Schwarz? Kann man halten wie man will, und ob mein Look an den von Mr.McQueen herankommt, bzw. in wiefern es mir gelungen ist, seinen Spirit herauszufiltern, bleibt jedem selbst überlassen.

Channel This! – Juni 2015 : Königin Maxima

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Seit Jahresanfang läuft bei mamamachtsachen das Projekt „Channel This!“, bei dem pro Monat eine Stilvorlage präsentiert wird, „deren Spirit herausgefiltert werden soll – damit man damit dann aus Bestandteilen der eignen Garderobe eine alltagsfählige Variante bauen kann. Hinzukaufen sollte vermieden werden, denn das Ziel ist ja unter Umständen, Sachen, die man schon ewig nicht mehr getragen hat, mal mit neuen Augen zu sehen.“

Bisher waren die Stylepaten in dieser Reihenfolge

Teil 1 – Monat Januar : Jack Sparrow – also Pirat

Teil 2 – Februar : Teddy Girls

Teil 3 – März : Cowgirls of the 40s

Teil 4 – April : Dita von Teese

Teil 5 – Mai: Mystery-Ausgabe – jede/r durfte sich seinen eigenen Paten wählen (ich hatte Fliegerinnen bzw. Heldinnen der Luftfahrt auf dem Schirm)

Und diesmal ist es die niederländische Königin Maxima. Wow! Auf vox gibt es zur Zeit die „Queen-Woche“, während heute die Queen tatsächlich auf Staatsbesuch in Berlin war, bevor sie nach Frankfurt weiterreiste. Kollegen haben ihren Land Rover in der Mittagspause gesichtet und umgehend mit dem Smartphone gefilmt. Da wäre ich zu gerne dabeigewesen, obwohl ich mich wenig königlich fühle – zur Zeit ist nämlich das Aktualisieren meiner Bewerbungsunterlagen angesagt, und ich habe das Gefühl, dass da noch einiges auf mich zukommt. Nun denn… so lasst uns denn den Spirit der Oranje einfangen. Aber muss ich dazu wirklich aus meiner „Comfort Zone“ herauskommen?

Wenn ich mir bei Alex so einige Fotos ihrer königlichen Hoheit der Niederlande anschaue, so fällt mir auf, dass Maxima mit Vorliebe Kleidung trägt, die farblich Ton in Ton aufeinander abgestimmt ist, vorwiegend Kleider in A-Linie. So etwas besitze ich tatsächlich, und zwar in Weiß – kombiniert mit Accessoires in Gold oder Creme, könnte daraus eventuell wirklich ein Schuh werden. Schau’n wir mal, ob das in etwa Alex‘ Vorstellung entgegenkommt…

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Es geht nicht darum, sich nun diesmal als Maxima zu verkleiden. Es geht darum, ihren Stil unter die Lupe zu nehmen, ein Element oder Elemente heraus zu filtern, die zu einem passen und selbige mit Stücken aus dem eigenen Kleiderschrank nachzubauen. Oder eben zu nähen. Was das soll? Es geht darum, den Inhalt des eigenen Kleiderschranks aus einer neuen Perspektive zu betrachten und zu neuen Kombinationen zu kommen. Es geht auch darum, das Gespür für den eigenen Stil zu schärfen und zu schauen, was einen noch so anspricht, auch wenn’s außerhalb der eigenen Komfortzone liegt. Nun wünsche ich Euch ganz viel Spaß dabei, Euer Maxima-inspiriertes Outfit zusammenzustellen / zu nähen. Wir sehen uns am 26.06.2015!“

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Kleid, Gürtel, Schuhe, Brosche, Handschuhe … waren vorhanden, die Tasche allerdings nicht. Macht aber nichts. Wer noch alles dabei ist? Hier erfahren Sie es.

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PS: Die Schuhe musste ich bald darauf ausziehen, weil sie noch so gut wie neu sind und noch nicht eingelaufen. Zum Glück hatte ich im Büro ein paar ausgelatschte Lackballerinas in pastellgrün stehen. Die paßten zwar gar nicht dazu, aber wenigstens konnten sich meine Füße darin erholen, bis es Zeit war, den Weg nach Hause anzutreten – den dann wieder mit den Lackpumps. Ich frage mich an der Stelle: Was täte eine Königin, wenn sie in eine vergleichbare Situation käme? Auf Flipflops, Ballerinas, Sandalen oder Birkenstocks umsteigen? Oder Zähne zusammenbeißen?

Channel This ! – Mystery Edition, Mai 2015

Channel this! – Der Stylepate für den Mai – Choose your Own

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Such dir selbst was aus? Yes, we can (beim Anklicken des Fettgedruckten oben gelangt man zu den anderen, die diesmal wieder mitgemacht haben):

Für unser Mai-Treffen am 29.05.2015 sucht sich jede ihre eigene Stylepatin / ihren eigenen Stylepaten aus. Überlegt, welcher Style Euch nachhaltig beeindruckt, Euch aber auch herausfordert, weil er jenseits der eigenen Komfortzone liegt. — Nicht ganz so weit, wie Dita außerhalb unserer kollektiven Komfortzone lag, aber eben doch eine Herausforderung. Und versucht den umzusetzen. — Und: Verratet es uns nicht gleich am Anfang Eures posts am 29. Lasst uns erst mal auf Grund Eures Stylings raten, wer die Paten sein könnten. Also Channel this im Mai mit ganz vielen Blind Dates.“

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Das ist ja eine Spitzenidee! Und ich wußte auch schon, wie ich mich diesmal gewanden würde, denn ich habe eine neue Lieblingshose, die so richtig schön verwaschen aussieht. Um die herum wollte ich mir mein Styling aufbauen, frei nach dem Prinzip „Was altes, was neues, was geborgtes und was blaues“:

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Neu: Hose (Buena Vista) und Gürtel (Einzelanfertigung von einer Täschnerin) / Alt: Die Stiefel – sie stammen noch aus den 80er Jahren / Blau: Bluse (Seidensticker) / Geborgt: Sonnenbrille (Ray Ban – die gehört meinem Mann)

 

Und jetzt nochmal das ganze ohne die Brille – die hab ich nämlich gleich nach dem Selfie an ihn zurückgegeben:

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Übrigens hatte ich in den 90er Jahren schon einmal eine Hose aus einem ähnlichen Stoff; diie fand ich damals so toll, weil sie so aussah, als hätte sie die Rallye Paris-Dakar hinter sich. Na klar, in meiner Freizeit robbe ich gerne mal Hunderte von Meilen durch die Wüste. Und wahrscheinlich war ich beim Kauf innerlich beeinflußt von Filmen wie „Gesprengte Ketten“ oder „Der Flug des Phönix“. Da lag für ich zunächst mal nahe, Marlon Brando oder Steve McQueen auf dem Motorrad nachzuahmen.

Taugte aber alles nix, denn das Fliegen fand ich für die Mai-Challenge viel spannender; aber diesmal war es nicht Charles Lindbergh in seiner Spirit of St.Louis, sondern eine Nebenfigur aus der Fernsehserie „Torchwood“ (ein Ableger des noch erfolgreicheren TV-Dauerbrenners „Dr Who“, den es im britischen Fernsehen schon seit 60 Jahren gibt. In Erinnerung an die Flugpionierinnen Amelia Earhart, Amy Johnson-Mollison und Elly Beinhorn, habe ich mich für die Fliegerin Diane Holmes entschieden. Darf ich vorstellen? Hier sind die Bilder dazu…

Torchwood – Spitfire Girl & die Frau in der Mitte.

 

Biopics über echte Fliegerinnen, z.B. Elly Beinhorn, hat auch das ZDF, und auch weitere historische Vorbilder dürfen natürlich nicht fehlen, wie z.B. hier.

 

Ich hätte mir ja auch ein anderes Torchwood-Teammitglied aussuchen können, zum Beispiel die energische Gwen Cooper. Aber warum? Weil ich schon immer mal gerne so sportlich durch die Gegend rennen und Aliens jagen würde? Och nö, die Nebendarsteller fand ich generell schon immer interessanter – bei Torchwood ist es die Pilotin Diane Holmes, die zusammen mit zwei Passagieren durch einen Zeitsprung aus den Fünfziger Jahren im Cardiff von heute landet. Aus der Zeit gerissen zu werden und plötzlich mehrere Jahrzehnte in der Zukunft zu landen, das ist starker Tobak und gewiß kein neues Thema für eine Science-Fiction-Serie. Ich fand diese Doppelfolge dennoch sehr berührend, weil jeder der drei aus der Zeit Gerissenen anders auf diese mißliche Lage reagiert. Auf welche Weise, das ist eine andere Geschichte, die ich mir für die Kategorie „Mein Glotzophon und ich“ aufspare.

Nur noch ein paar Notizen, warum mich die Figur der Diane Holmes so fasziniert: Sich einfach auf die Socken machen – also ohne lange Planung auf die Reise gehen, das hatte ich bisher nur selten in meinem Leben. Einmal eine 50-Kilometer-Radtour zu einer Ausstellung in Mainz oder mein Urlaub 1999 in Cornwall (da waren das einzige, was ich vorab fest gebucht hatte, der Flug und der Mietwagen, und das eine Woche vor den großen Ferien der Briten). Ob ich das heute aber noch mal brauche? Da bin ich skeptisch, obwohl ich ab und an doch noch mal davon träume, wie es denn wäre, ohne langes Nachdenken und ohne Masterplan einfach loszulegen.

So, das waren noch ein paar kurze Gedanken zu dem Thema „Channel This!“ – und auch diesmal hat es mir wieder großen Spaß gemacht.

Channel this! – Der Stylepate für den Mai : Choose your own.

Seit Jahresanfang läuft bei mamamachtsachen das Projekt „Channel This!“, bei dem pro Monat eine Stilvorlage präsentiert wird, „deren Spirit herausgefiltert werden solldamit man damit dann aus Bestandteilen der eignen Garderobe eine alltagsfählige Variante bauen kann. Hinzukaufen sollte vermieden werden, denn das Ziel ist ja unter Umständen, Sachen, die man schon ewig nicht mehr getragen hat, mal mit neuen Augen zu sehen.“

Man könnte auch sagen, wir spielen verkleiden, denn die Stylepaten waren in dieser Reihenfolge: Piratenkäpt’n Jack Sparrow im Januar, Teddy Girls im Februar, Cowgirls der Vierziger Jahre im März und Burlesque-Queen Dita von Teese im April. Tatsächlich kamen bei diesen Themen für die Fotos am Monatsende mal wieder Accessoires zu neuen Ehren, die ich nur selten trage, nämlich Hüte. Diese Challenge finde ich persönlich sehr spannend, nur schien nach dem Aprilthema vorerst Schluß zu sein. Fragt nicht, warum ich dachte, dass „Channel This!“ im Mai ausfallen würde (schließlich ist der Monat schon zur Hälfte vorbei); und ich habe keine Ahnung, warum mich der Gedanke beschlich, dass mir kein vernünftiger Grund einfällt, mir zur Abwechslung mal selber einen Stylepaten zu suchen… Aber man soll niemals nie sagen, denn heute hat Alex das neue Motto für den Mai bekanntgegeben, das da lautet: „Channel This! Choose your own!“

 

Such dir selbst eins aus? Yes, we can: Für unser Mai-Treffen am 29.05.2015 sucht sich jede ihre eigene Stylepatin / ihren eigenen Stylepaten aus. Überlegt, welcher Style Euch nachhaltig beeindruckt, Euch aber auch herausfordert, weil er jenseits der eigenen Komfortzone liegt. — Nicht ganz so weit, wie Dita außerhalb unserer kollektiven Komfortzone lag, aber eben doch eine Herausforderung. Und versucht den umzusetzen. — Und: Verratet es uns nicht gleich am Anfang eures Posts am 29. Lasst uns erst mal aufgrund Eures Stylings raten, wer die Paten sein könnten. Also Channel This im Mai mit ganz vielen Blind Dates.“

Ist doch eine super Idee; wäre ja gelacht, wenn mir dazu nichts einfiele. An den vergangenen Wochen hatte ich öfters mal ein bestimmtes Outfit an, für das ich jetzt den oder die Stylepaten suchen gehen werde. Also das ganze mal anders herum. Und während die Klamotten in der Waschmaschine rotieren, sammle ich schon mal fleißig Impressionen ein, bevor es von mir die Präsentation am 29. Mai gibt. Auf dieses Ratespiel freue ich mich jetzt schon. Meine Auflösung gibt’s dann am 30. oder 31. Mai, je nachdem, wie fit ich am Samstag abend nach dem Ketteler-Lauf noch bin. Fünf Kilometer Nordic Walking ohne größere Vorbereitung oder Trainingseinheiten? Das Fitness-Studio ruft mich mit Macht, denn ich habe ein Ziel: Nicht als Letzte am Ziel anzukommen.

„Channel This!“ im April : Stylepatin Dita von Teese … die doppelte (Ver)Packung – why not?

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Ist Glamour machbar?

Dieser Gedanke lockte bei mir heute nur ein müdes Lächeln hervor, denn dank des momentanen Pollenflugs sieht meine Nase aus wie das blühende Leben. Make-up würde da nur kurzfristig Abhilfe schaffen, aber am Ende eines langen Tages hätte ich dann Ähnlichkeit mit einem Panda. Uh, nee, nicht wirklich. Dabei sollte es doch um den Stylepaten bzw. die Stylepatin für den April gehen – in diesem Fall Dita von Teese, und zwar hier. Dass ich mich nicht so ablichten würde, wie vor ein paar Jahren auf meiner Silvesterparty, war mir sofort klar. Zwar bin ich im großen und ganzen zufrieden mit meiner Figur, aber wir sind hier erstens auf keiner Privatparty, sondern im öffentlichen Raum zu sehen; und zweitens entspräche das auch nicht wirklich meinem Naturell. So extrovertiert bin ich dann doch nicht. Bei der Themenvorstellung auf „mamamachtsachen“ fand ich eine Beschreibung, die für mich den Nagel auf den Kopf trifft: „Bei der Bilderrecherche stellte ich fest, daß ich sie fast noch umwerfender finde, wenn die Retro-Pin-up-Ästhetik einer gewissen Relaxedheit weicht, aber der grundlegenden Vorstellung, daß Ausstrahlung, Allüre, Glamour etwas ist, was “mach-bar” ist, keine mytische Qualität, die Frau hat oder nicht, finde ich sehr spannend“.

Die Idee hat was, aber jetzt drehe ich mich im Kreis. Als ich mich das letzte Mal mit dem Thema beschäftigte, fiel mir spontan mein Outfit ein, das ich vor ein paar Jahren als Hochzeitsgast getragen habe und das ich für die heutige Fotosession aus der etwas lückenhaften Erinnerung heraus nachgestellt habe:

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Angeblich sollen ja die Farben Schwarz und Weiß für Hochzeitsgäste tabu sein, aber das war mir an jenem sonnigen Frühlingstag herzhaft egal. Ich hatte mich für nein schwarzes Kleid, weißer Blazer, schwarze Strümpfe und Pumps, schwarz-weißen Hut und weiße Handschuhe entschieden. Im Juni. Bei gefühlten 30°C und mehr. Ich muss sie an dem Tag wirklich nicht alle gehabt haben, dermaßen overdressed dort aufzulaufen. Aber ich fand mich todschick. Fast so wie Faye Dunaway in „Thomas Crown ist nicht zu fassen“. Steve McQueen und Faye Dunawaye waren in dem Film einfach unschlagbar.

Was das letzte Foto betrifft: Vielleicht wird das ja meine neue Stilikone. Ein kleiner Versuch kann, glaube ich, nicht schaden. Obwohl ich ziemlich geschlaucht war, habe ich aus Spaß an der Freud‘ außerdem noch ausprobiert, ob ich noch in meine Korsetts hineinkomme. Äh. Ja. Hm, diplomatisch ausgedrückt, musste ich mich doch ziemlich hineinzwängen, nur um festzustellen, dass das eine aus dunkelgrünem Samt so langsam aber sicher den Geist aufgibt (oder anders: so langsam wird sein Innenleben sichtbar) – und mit dem grünen, auf dem sich chinesische Drachen tummeln, hatte ich auch meinen persönlichen Ringkampf auszutragen. Ich musste nach Luft ringen und gleichzeitig die Contenance wahren, was mich knallrot anlaufen ließ und keine gute Ausgangsbasis für ein gelungenes Foto ist.

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Was vor dem Spiegel noch gut aussah, kam auf dem Foto einfach nicht rüber, und die Naht an den Strümpfen sieht man auch nicht richtig. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Unsortierte Gedanken zu „Channel This!“ im April – Teil 2

Die Karussellfahrt meiner Gedanken zu „Channel This! im April geht weiter; da der Text zum Thema „Fremde Grenzen vs. Eigene Grenzen“ mal wieder viel zu lang geraten ist, habe ich ihn in lesefreundliche Häppchen aufgeteilt. Gestern abend war es schon spät, und dadurc wurde es etwas chaotisch. Ich weiß ja nicht, ob ich mich irre, aber ich glaube, Grenzen werden letztendlich immer noch von bestimmten Konventionen vorgegeben, und sich im Korsett zu präsentieren, scheint wohl allgemein nicht dazuzugehören; da rutscht man schnell in den Augen der Allgemeinheit in eine bestimmte Szene hinein (Burlesque-, Fetisch-, Gothic-, whatsoever…). Warum das so ist? Für mein Empfinden, bewegen wir uns innerhalb eines unsichtbaren Korsetts (the unwritten Dress Code), das heute ein anderes ist als vor, sagen wir 100 Jahren war. Damals trugen Frauen tatsächlich Korsetts unter ihrer Kleidung, und es dauerte lange, bis die Damenmode davon befreit war. Die Frage ist nur: Wenn diese Befreiung von einem einengenden Kleidungsstück eine wirkliche Erleichterung für den weiblichen Körper war, warum unterwerfen sich manche Frauen solche einem einengenden Panzer? Warum eine solche Unbequemlichkeit auf sich nehmen? Genausogut könnte ich fragen, warum so viele Frauen sich High Heels antun und schmerzende Füße in Kauf nehmen?

Eine Zeit lang bewegte ich mich innerhalb der sogenannten Schwarzen Szene, bei der es sich um keine einheitliche Gruppe handelt, sondern in der es etliche Unterszenen gibt (Gothics, Waver, Mittelalterfans, Heavy-Metal-Fans, Victorian Steampunks und viele mehr), die sich m.E. zum Teil noch überschneiden. Festivals und Konzerte habe ich damals als eine eigene Welt oder auch persönlichen Freiraum, in der ich mich ausprobieren und ausleben konnte, beispielsweise zu Pfingsten beim Wave-Gotik-Treffen (WGT). Gerade beim WGT traf ich allenthalben auf Besucherinnen im Korsett – die meisten davon waren viktorianisch inspiriert. Die haben mir besonders gut gefallen, und inzwischen besitze ich drei Stück in diesem Stil. Getragen habe ich sie leider allerdings nicht sehr oft, sondern nur zu besonderen Gelegenheiten, denn schon das Schnüren ist eine aufwendige Prozedur, die einiges an Übung erfordert – und eine aufrechte, gerade Körperhaltung, um darin mit Anmut und Würde aufzutreten. Viel zu essen empfiehlt sich ebenfalls nicht, wenn man so ein Teil am Leibe hat. Scarlett O’Hara lässt grüßen. Oder Sisi. Oder Besucher des viktorianischen Picknicks beim WGT.  

Die Violinistin Emilie Autumn  mit Hut – oder ohne… Victoria Steampunk… Burlesque… Foto aus der DailymailImpressionen vom WGT

 

 

 

Und so fuhr Frau vor der Befreiung von dem Eingeengtsein durch das Korsett zum Beispiel Fahrrad: Bequem sieht anders aus…

Mit Burlesque hat das wohl nicht mehr viel zu tun, und dabei sollte es doch um Dita von Teese gehen. An dieser Stelle frage ich mich natürlich, inwiefern sich diese Weise, ein Korsett zu tragen, sich von der Ästhetik der Burlesquetänzerinnen unterscheidet. Auf der einen Seite ich und andere Besucherinnen des Wave Gotik Treffens (WGT), die trotz viktorianischem Korsett möglichst wenig Haut zeigten, indem sie langärmelige oder hochgeschlossene Oberteile darunter trugen – auf der anderen Seite die Pin-Up-Looks der 40er und 50er Jahre… obwohl es auf dem WGT auch genügend Outfits zu sehen waren, die stark von letztgenannten Bildern inspiriert zu sein schienen oder gleich zum Fetischbereich tendierten. Da wird das Tragen solcher Kleidung während des WGTs geradezu als Normalität empfunden, während die herkömmlich gekleideten Passanten einem wie Aliens vorkommen (so viel zum Thema „was normal ist und was nicht“).

Besondere Gelegenheiten? Mittelaltermarkt, Mottoparty „Piraten“, zum Spaziergang durch Windsor, Silvesterfete mit Motto „Burlesque“… Ich kann sie locker an einer Hand abzählen, und sie alle entsprachen überhaupt nicht meinem „normalen“ Alltag. „Channel This!“ böte nun wiederum eine Möglichkeit, mich wieder schnüren zu lassen. Und wenn, dann eher so, wie ich es bei mamamachtsachen gelesen habe: „Bei der Bilderrecherche stellte ich fest, daß ich sie fast noch umwerfender finde, wenn die Retro-Pin-up-Ästhetik einer gewissen Relaxedheit weicht, aber der grundlegenden Vorstellung, daß Ausstrahlung, Allüre, Glamour etwas ist, was “mach-bar” ist, keine mytische Qualität, die Frau hat oder nicht, finde ich sehr spannend“

Die Idee hat was. Nur: Wie definiere ich für mich Glamour? Vielleicht wirklich nicht unbedingt wie ein Pin-up-Girl; das wäre nicht meine Welt. Hm. Aber wenn ich die Blicke durchs Zimmer schweifen lasse und überlege, welche Accessoires sich im Schrank befinden, würde meine Wahl wohl auf einen schwarz-weißen Hut, ein weißes Kostüm, dazu passende Handschuhe, Strümpfe mit Naht und Pumps fallen – das passende Drunter dürfe sich mit Leichtigkeit finden lassen.

… to be continued …

Unsortierte Gedanken zu „Channel This!“ im April – Teil 1

Kein Aprilscherz ist das neue Motto für die Aktion „Channel This!“ von mamamachtsachen. Nach Jack Sparrow, Teddy Girls und 40s Cowgirls ist jetzt als Stylepatin die Burlesque-Künstlerin Dita von Teese dran. Yepp.

Ob ich das wagen soll? Ich meine, im Prinzip hätte ich so einige Requisiten, die charakteristisch für diese Kunstform ist, wie z.B. Korsetts, lange Handschuhe, Strümpfe mit Naht, Pumps mit hohen Absätzen… mich aber so zu präsentieren, das erscheint mir im Moment doch ein wenig heikel. Dass Frau von Teese auch „angezogener“ zu sehen ist, konnte ich anhand einer ausführlichen Bildrecherche feststellen und habe angefangen, bei pinterest ein Moodboard anzulegen, denn trotz aller Sorgen um meinen Mann muss ich in den freien Stunden, die ich für mich habe, irgend etwas tun, um mich zu beruhigen bzw. Beschäftigen. Für komplizierte Nähprojekte fehlt mir im Moment noch immer der Kopf (wenn, dann eher was einfaches – Ideen hätte ich).

Wenn ich mir mein Moodboard so anschaue, neige ich eher dazu, mich an der nicht so viel Haut zeigenden Dita von Teese zu orientieren.

Dennoch reizt mich an dem Thema die Möglichkeit, meine Grenzen auszuloten. Da ich mit Kopf blogge, muss ich mir natürlich die Frage stellen, was geht und was nicht. Oder was ich mir innerhalb bestimmter Grenzen zutrauen kann und was nicht. Kann sein, dass meine Gedanken zu „Fremde Grenzen vs. Eigene Grenzen“ gerade chaotisch Karussell fahren, aber dazu darf so ein Blog ja auch da sein: Sich durch wildes Brainstorming über das eigentliche Ziel oder die Richtung dort hin klar zu werden.

… to be continued …

Channel this! – Der Stylepate für den März – Cowgirls of the 40’s

Als die Stylepatinnen für März feststanden, hatte ich auch schon eine Idee, mit welchen Stücken aus meinem Fundus ich mich in ein Cowgirl der 40s verwandeln könnte, ohne Klamotten zuzukaufen, denn laut mamamachtsachen (wo es die ganzen anderen Teilnehmer an dieser Aktion zu sehen gibt) ist das Ziel, „den Spirit einer Stilvorlage herauszufiltern und mit Bestandteilen der eigenen Garderobe eine alltagsfähige Variante zu bauen. Dafür darf natürlich was Neues genäht werden, muß aber nicht. Die Absicht ist ja, die Kleidung, die man schon hat, mit neuen Augen zu sehen, aus den ewig gleichen 3 Kombinationen auszubrechen und die eigene Stil-Routine zu durchbrechen.“

Im Januar war es Jack Sparrow, im Februar die weiblichen Teds der 50er Jahre, und nun Cowgirls der 40er Jahre. Tat ich mich mit dem Februarmotto noch etwas schwer, so kam mir das aktuelle Thema sehr entgegen, denn was gehört unabdingbar zu Cowboys und -girls, also zum Wilden Westen an sich? Na? Richtig: der Hut!

03 hut

Seit ich mal an irgendeinem Silvesterabend verkündet hatte, dass ich im neuen Jahr fast nur noch Hut tragen wolle, liegt er griffbereit auf dem Hutbrett. Was aus dem in Sektlaune gefaßten Vorsatz geworden ist? Ein paar Tage lang habe ich das tatsächlich durchgezogen, dann kamen die ersten Lästerzungen mit Assoziationen zu Clint Eastwood oder Sergio Leone um die Ecke, und über den Vorsatz wurde der Mantel des Schweigens ausgebreitet.

So liegt der Hut nun dort – als Mahnmal für mißglückte gute Vorsätze. Zwischendurch, als es mal richtig kalt war, hat ihn meine Mutter requiriert, aber die meiste Zeit darf er auf dem Hutbrett unserer Garderobe thronen, und daran laufe ich morgens und abends vorbei. So viel zum Hut, der heute zu neuen Ehren kommen durfte. Aber was trägt ein Cowgirl denn noch? Inspirationen habe ich hier und hier gefunden.

Den Kleiderschrank zu erforschen, war im übrigen leicht, da ich zweimal jährlich die Winter- gegen die Sommergarderobe austausche. Schließlich hat ja nicht alles Platz in meinem Schrank mit einem Meter Breite und zwei Metern Höhe. Für den rustikalen Look wählte ich also eine braune Röhrenhose, die ich vor Jahren mal in einem Outlet gekauft hatte und ein romantsiches Top mit Miniärmelchen, vertikal velaufender Stickerei und perlmuttfarbenen Knöpfchen.

03 Top

Den dazu passenden braunen Gürtel mit silberner Schnalle hatte ich sowieso im Schrank an gut sichtbarer Stelle positioniert, und ich habe keine Ahnung, wie lange ich den schon habe, da sich dort auch so manch von meinem Vater geerbtes Stück befindet. Man hebt halt doch vieles um der Erinnerung willen auf.

03 gürtel

Was nun noch drüberziehen? Und welche Accessoires könnte ich noch dazu tragen? Auf keinen Fall Schmuck. Den trage ich nämlich schon so gut wie nie im Alltag, und er paßt meiner Meinung nach auch nicht zu Arbeit im Freien (die ich auch ab und zu habe, wenn z.B. demnächst wieder mal der Stall für meinen Drahtesel gestrichen werden muss).

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Auf den von mir auf oben bewunderten Links konnte ich sehr oft Hemden mit und ohne Stickerei und Jeansjacken erblicken. Leider besitze ich weder das eine noch das andere, daher hatte ich mir überlegt, über dem luftigen Top ein ausrangiertes Hemd meines Mannes offen zu tragen oder es vor der Brust zu knoten. Diese Idee habe ich übrigens beim Anprobieren gleich wieder verworfen, da mir die Hemden schlicht und einfach zu groß waren. Statt dessen habe ich mich für einen Poncho entschieden, der zu meinen Lieblingsstücken gehört. Warum nicht ein wenig südamerikanisches Flair hineinbringen? Außerdem ist er auch braun und würde farblich dazu passen.

Fehlen nur noch die Stiefel. Für mich sind Schuhe keine Accessoires, sondern unentbehrliche Basiskleidung. Ohne Schuhe fröre ich mir ’nen Wolf oder schlösse Bekanntschaft mit unliebsamen Dingen auf dem Gehweg (in Scherben oder in Bellos Hinterlassenschaften zu latschen, kann nicht gut für die Gesundheit sein). Aber Cowboystiefel, stilistisch passende Turnschuhe oder zweifarbiges Schuhwerk finden sich nicht in meinem Schuschrank – dafür aber eines meiner der ältesten Schuhe: braune Schnürstiefeletten, die so herrlich antik und robust wirken und die ich mir für die unterschiedlichsten Looks vorstellen kann.

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Mit dem Lied „I bin a bayrisches Cowgirl“ von Nicki im Hinterkopf, wollte ich zwar auch noch ein Halstuch dazu tragen, das ich von einer Freundin aus Bayern habe (eben echt bayrisch, mit weiß-blauen Rauten); passt aber dann doch nicht, dachte ich mir, und habe es bei der Fotosession außen vor gelassen.

Channel this! – Der Stylepate für den März – 40s Cowgirls

Neuer Monat, neues Spiel. Diesmal sind bei mamamachtsachen ein paar ganz besondere Patinnen für den Monat März ausgerufen worden: 40’s Cowgirls. – Kurze Zusammenfassung, worum’s geht: „Ziel ist es, den Spirit einer Stilvorlage herauszufiltern und mit Bestandteilen der eigenen Garderobe eine alltagsfähige Variante zu bauen. Dafür darf natürlich was Neues genäht werden, muß aber nicht. Die Absicht ist ja, die Kleidung, die man schon hat, mit neuen Augen zu sehen, aus den ewig gleichen 3 Kombinationen auszubrechen und die eigene Stil-Routine zu durchbrechen.“

Extra gekauft werden soll nichts, denn so wie ich es verstanden habe, gilt es, den eigenen Kleiderschrank zu erforschen und auf diese Weise selten getragene Stücke zu neuem Glanz zu verhelfen.Inspirationen könnte eine Seite liefern, auf der ich schon beim letzten Mal interessante Aufnahmen von „Teddy Girls“ gefunden habe: http://www.messynessychic.com/2013/02/28/american-cowgirls-of-the-1940s/

Alte Aufnahmen von Cowgirls habe ich aber auch bei bei pinterest gefunden. Bis zum letzten Freitag dieses Monats, also bis zum 27. März, habe ich Zeit dafür, in den Sonnenuntergang zu reiten, äh – mein Pferd aufzuzäumen… ach, Quatsch! Natürlich mein Outfit zusammenzuräumen – passende Hosen, Gürtel und Hut liegen hier schon bereit, was der Haushalt sonst noch so hergibt, ob weiße Bluse oder ausrangiertes Herrenhemd, könnte sich zu einer spannenden Aufgabe entwickeln.

… to be continued / wird fortgesetzt …

Channel this! – the final countdown – Teddy Girls

Nun ist es wieder soweit – nachdem ich gestern als Ergänzung zu meinen Gedanken vollmundig grauenhafte Handyfotos von meinen Outfitversionen geknipst habe, musste ich eine neue Session starten. Diesmal mit besserem Equipment, aber dafür nicht mehr mit allen Klamotten, da die Bluse, die ich gestern trug, inzwischen in der Waschmaschine gelandet ist und die anderen Teile (Jäckchen & Sneakers) rätselhafterweise unauffindbar sind. Nun denn: Hier nun also die noch ausstehenden Bilder.

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Wer nochmal nachlesen möchte, was mich zu dieser Verkleidung bewogen hat, hat hier die Gelegenheit – wer noch alles mitmacht, ist hier zu finden.