Die 5 Besten am Donnerstag : Die schlechtesten Horrorfilme

Das war eine Spitzenidee – im Voraus schon zu erfahren, welche Themen sich Gina für die Paraden der fünf Besten ausgedacht hat. Kommen wir heute also mal nicht zu den besten, sondern den schlechtesten Horrorfilmen. Theoretisch würde ein Blick in meine Horrorbox mit 33 Filmen aus dem letzten Jahr reichen, aber auch so gibt es noch genügend Gurken, die man nach Herzenslust verreißen kann.

Frage ans Publikum: Wann ist ein Horrorfilm schlecht? – Wenn man sich überhaupt nicht gruseln kann, sondern genervt auf die Uhr schaut, wann denn der Mist nun endlich vorbei ist. Der einzige Vorteil meiner Gurkenparade ist, dass ich dafür nie im Kino war und den DVD-Spieler einfach ausmachen konnte – meine Flop Five sind diesmal nach Lauflänge geordnet; also den kürzesten zuerst und den längsten zuletzt.

Guck mal, wer da wackelt : „Blair Witch Projekt“ – Die verschollenen Studenten und ihr überraschenderweise aufgetauchtes Filmmaterial – während der folgenden 78 Minuten glänzt die Pseudo-Dokumentation durch Aufnahmen mit einer wackelnden Handkamera und atemlosen Gerenne durch den Wald, während die Studenten bei ihrem Versuch, hinter das Geheimnis der Hexe von Blair zu kommen, immer panischer werden. Mir ist immer noch ein Rätsel, warum ich bis zum Ende trotz gähnender Langeweile ausgeharrt habe. Damit stehe ich vermutlich alleine da, denn gekostet hat das kommerziell erfolgreiche Werk 60.000 Dollar, spielte aber 250 Millionen Dollar weltweit ein.

Die Badengegangenen : „Open Water“ – Was in der Vorstellung wie der pure Horror klingt, kam bei dem 79minütigen Endprodukt dann doch nicht so rüber: Ein Paar wird beim Tauchgang vergessen, und das Boot ist weg. Das perfide daran – der Film basiert anscheinend auf einer wahren Geschichte, dennoch war ich nur mäßig beeindruckt. Auch nicht von der Diskrepanz zwischen Produktionskosten (30.000 bzw 130.000 Dollar) und Einspielergebnis (55 Millionen Dollar).

Das gefilmte Warten : „Paranormal Activity“ – Was tun, wenn man von einer unheimlichen Präsenz im eigenen Haus belagert wird? Man stellt im Schlafzimmer eine Kamera auf und hofft, den Poltergeist zu erwischen. Wirklich spannend war das trotz gelegentlicher Jump Scares aber nicht, dennoch war der 87 Minuten lange Film äußerst erfolgreich: bei Einnahmen in Höhe von fast 20 Millionen Dollar, die Produktionskosten von 15.000 Dollar entgegenstehen.

Der Neuaufguß : „Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“ – Ich hoffe mal, das Original von 1974 war besser als diese Hetzjagd mit Kettensäge. Hier haben wir es mit einem Beispiel zu tun, bei dem ich nach der Hälfte der Zeit (insgesamt waren es 98 Minuten) abgeschaltet habe. Bei Produktionskosten von 9,5 Millionen Dollar spielte der Film 107 Millionen Dollar ein.

Die Rache der Gemobbten : „Ma“ – Octavia Spencer in einem 100 Minuten langen Horror-Thriller aus dem Jahr 2019, in dem sie die überaus gastfreundliche und großzügige Nachbarin spielt, die dann aber ihr wahres Gesicht zeigt, nachdem die Eingeladenen ihr gegenüber immer reservierter werden.  Für die Statistiker: Das Budget lag bei 5 Millionen Dollar – in die Kassen gespült wurden 61, 2 Millionen Dollar.

Ich verabschiede mich für heute und spüle die schlechten Erinnerungen mit einem guten Rotwein aus Italien hinunter. Die nächsten Themen lauten: 20.10.2022 – Die 5 BESTEN Horrorfilm-Fortsetzungen? +++ 27.10.2022 – Die 5 BESTEN Horrorsettings in Filmen?

9 Kommentare zu “Die 5 Besten am Donnerstag : Die schlechtesten Horrorfilme

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