Dienstags-Gedudel #127 : Nach Farben sortiert – bitte nicht nachmachen

Mutter, der Mann mit dem Koks ist da, oder auch:

White Lines (Don’t do it).

Davor warnte 1983 schon Grandmaster Melle Mel. Der Meinung waren andere offenbar ebenfalls und präsentierten 1995 ihre um eine Minute längere Coverversion, zusammen mit Grandmaster Melle Mel.

Duran Duran, nun in der Rock’n’Roll Hall of Fame – https://www.youtube.com/watch?v=Ah4f62bYAcw

Eine der seltenen Momente, in denen ich mich zwischen Original und Neuauflage nicht entscheiden kann.

Und das hat nichts damit zu tun, dass ich in den frühen 80ern Fan von Duran Duran war (die nun tatsächlich in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen wurden).

Media Monday #574 : Von Coldplay verfolgt…

… so fühle ich mich zur Zeit. Zuerst die gut gemeinte aber schlecht umgesetzte Candelight Hommage an diese Band, dann „A different corner“ am Ende des Abspanns der George-Michael-Biografie, die ich vor wenigen Tagen in einer Sondervorführung gesehen habe…

der Song beginnt hier erst nach 75 Sekunden… https://youtu.be/Moi-FW6BAP8?list=PL23uuFrygGpkHstAQiDmyZL4lT_awRNPE&t=75

… und jetzt tauchen Videos von Coldplay da auf, wo ich sie gar nicht vermutet hätte. Da muss ich doch stark an mich halten, sie nicht auch noch in die sieben Lückentexte des 574. Media Monday einfließen zu lassen. Denn das wäre doch etwas zu viel des Guten. Auf die „Easter Eggs“ habe ich diesmal verzichtet.

Media Monday # 574

1. Die Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität war bei den Filmen, die ich im Juni gesehen habe, erfrischend anders – was bedeutet, dass meine Erwartungen in positiver Hinsicht stark übertroffen wurden.

2. Es ist zwar durchaus eine gute Idee, bei den sommerlichen Temperaturen Open-Air-Konzerte und -Filmvorführungen zu veranstalten, es wird nur dann blöd, wenn das Wetter nicht mitspielt. Ein sanfter Nieselregen ist da das kleinere Problem, es darf eben nur nicht schütten, donnern und blitzen. Und deshalb bitte ich alle, mir für den 26. Juli die Daumen zu drücken, denn da sitze ich im Stadion bei Iron Maiden.

3. Mein kommender Urlaub weckt bei mir die Hoffnung, dass aus einem schon lange geplanten Treffen mit Verwandten, die ich zuletzt vor sechs Jahren gesehen habe, diesmal doch noch etwas werden könnte. Dass es nicht schon früher dazu gekommen ist, lag nicht an Corona, sondern an meiner Unfähigkeit, manche Pläne in die Tat umzusetzen.

4. Manches habe ich mittlerweile wirklich über, wie etwa laute Krach-Bumm-Orgien auf der Leinwand, insofern war „The Outfit – Verbrechen nach Maß“ mit seiner Dialoglastigkeit und zurückgenommenen Spielweise des Hauptdarstellers eine willkommene Abwechslung.

5. Florence Welch ist eine so ungemein kreative Person, die ich leider noch nie live gesehen habe.

6. Manchmal erstaunt es mich schon, wie beispielsweise der Kauf von Konzertkarten doch noch kurz vor dem geplanten Termin möglich ist, obwohl die Erfahrung lehrt, dass bei gewissen Künstlern alle Karten schon in kürzester Zeit ausverkauft sind. Iron Maiden (26.7.22) und The Cure (17.11.22) scheinen wohl nicht dazu zu gehören.

7. Zuletzt habe ich meinen Wecker nicht gehört, und das war auch kein Weltuntergang, weil mein Körper den verlängerten Sonntagnachmittagsschlaf anscheinend dringend gebraucht hat.

Cinema-Scope 2022 : Juni – The Originals

Nein, dieser Bericht hat nichts mit der Vampirserie zu tun, sondern mit Filmen in der Originalversion, an denen ich mich diesen Monat erfreuen durfte.

Wunschkonzerte schön und gut, aber manchmal kommt es anders als geplant. Den ein oder anderen Trailer für gut befunden, kommt dann eine Mail von seinem bevorzugten Kino, in der für Sondervorstellungen geworben werden: Freitag der 13 (im Sommer? Echt jetzt?), La Boum – die Fete (der „Kultfilm“, der in den 80er Jahren komplett an mir vorbeigegangen ist), Bayreuther Festspiele 2022: Die Götterdämmerung (ein Opernbesuch ist für mich ein tolles Erlebnis, nur dann bitte keine Wagner-Oper) – und als besonderes Sahnehäubchen „George Michael – Freedom Uncut“. Wie toll ist das denn, bitte? Und dann kam meine beste Freundin mit „Die Hexen von Eastwick“ im Open-Air-Kino um die Ecke… Was daraus wurde und wie es war, erfahren Sie jetzt.

The Outfit – Verbrechen nach Maß

Leise rieselt der Schnee… und das Blut gleich mit. Wenn in der Werkstatt eines Chicagoer Herrenschneiders, der sein Handwerk in der Savile Row gelernt hat, die „Gentlemen“ der irischen Mafia ihre Briefe in einen toten Briefkasten werfen, ahnt man schon, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Es war Sonntagabend, und während sich andere die Seele aus dem Leib schwitzten, schlug ich der Hitze ein Schnippchen und verfolgte fasziniert das Kammerspiel, das sich im Dezember des Jahres 1956 vor mir entfaltete.

Von seiner Kundschaft nur „English“ genannt, möchte L. Burling (Mark Rylance) vor allem nur eines: in Ruhe gelassen werden, denn er möchte mit den Machenschaften der Boyles, die die Aufnahme in das berühmte Netzwerk des organisierten Verbrechens (genannt „The Outfit“ und immerhin gegründet von Al Capone!) anstreben, nichts zu tun haben. Familie Boyle wiederum ist hinter einem Band her, das angeblich die Identität eines Maulwurfs bzw. einer „Ratte“ lüften kann und versucht bei dieser Gelegenheit auch gleich, die Familie La Fontaine ausschalten, da diese nur lästige Konkurrenz darstellen. Die Fäden sind gespannt, und so geraten „English“ und seine Vorzimmerdame Mabel eines besonders unangenehmen Dezemberabends mitten hinein in ein Netz aus Verrat und Mord, und es beginnt ein hochgradig spannendes Katz-und-Maus-Spiel mit etlichen Wendungen, bis hin zum Showdown, der sich gewaschen hat.

Bildquelle – https://m.media-amazon.com/images/M/MV5BNjVlOTFhMDctYzcwOS00MDdjLWJlOTItZjlkY2Y1NWJhMTM3XkEyXkFqcGdeQXVyMDM2NDM2MQ@@._V1_.jpg

Fazit: Endlich mal wieder ein spannender Thriller, der ohne wilde und hektische Action oder Spezialeffekte auskommt, aber dafür mit einer Fülle an Dialogen glänzt und den ich bereits jetzt als würdigen Anwärter auf den Titel „mein persönlicher Film des Jahres“ betrachte.

Wer den Künstler sucht, wird ihn nicht finden – https://www.youtube.com/watch?v=diYAc7gB-0A

George Michael – Freedom Uncut

So ein volles Haus habe ich schon lange nicht mehr erlebt, und das bei einer Sondervorstellung (Original mit Untertiteln) um 20:45 Uhr an einem Donnerstag. Beginnen wir bei Filmbiografie, an der George Michael selbst mitgewirkt hat, doch gleich mit dem Video, bei dem David Fincher Regie geführt hat und in dem der Künstler nicht ein einziges Mal zu sehen ist, dafür aber die Supermodels der 90er Jahre (Linda Evangelista, Naomi Campbell, Christy Turlington, Cindy Crawford und Tatjana Patitz), die alle lippensynchron singen.

Dass das Video nicht sein Coming Out thematisiert, sondern seinen Rechtsstreit mit Sony Music, weil das Label ihn nicht aus dem Vertrag entlassen möchte, wurde mir im Laufe des vom Sänger selbst erzählten Films relativ schnell klar. Anders als bei den üblichen Biopics oder Dokumentationen, konzentriert sich „Freedom Uncut“ hauptsächlich auf die Weigerung des Künstlers, sich permanent vermarkten zu müssen und auf sein Privatleben, genauer gesagt seine Beziehung zu seinem Lebensgefährten Anselmo und dessen Tod infolge seiner HIV-Infektion. Den Rechtsstreit hat George Michael übrigens verloren, durfte dann aber gegen eine entsprechende Ablösesumme (wie beim Fußball) zu einem anderen Label wechseln.

Filmplakat, gefunden auf: https://www.arthouse-kinos.de/fileadmin/arthouse-kinos/import/_processed_/b/7/csm_fw19big_29_d4cd6e8815.jpg

Fazit: Eine sehr ergreifende und mich berührende Dokumentation, in der auch Künstler wie Mary J. Blige, Nile Rodgers, James Corden und Stevie Wonder zu Wort kommen.

An dieser Stelle sollte nun eigentlich Die Hexen von Eastwick stehen. Open-Air-Kino im Rahmen des „Alte-Schinken-Festivals“, doch dann kam die Wetterhexe des Wegs und ließ die Veranstaltung mit drei Hexen (Cher, Susan Sarandon, Michelle Pfeiffer) und Teufel (Jack Nicholson) buchstäblich ins Wasser fallen. Dumm gelaufen, und wegen eines sehr vollen Terminkalenders im Juni und Juli habe ich nun auch keine Lust mehr, mich auf den Weg ins Kino zu machen.

Schauen wir mal, wie sich der Juli so gestaltet, denn da laufen im Hafenkino Open Air 2022 – vom 10. Juni bis zum 27. August – so richtig gute Filme. Zum Beispiel Licorice Pizza. Oder The French Dispatch. Außerdem startet bald der neue Thor, Liebesdings und ….

Ach, was rede ich: Lasst euch überraschen.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 25 & 26 – Etüde 4 – Der frühe Vogel

Achtung, Kombipackung! Das musste ja kommen. Wie auch immer ich das Kunststück fertig gebracht habe, auf Myriades Impulswerkstatt zu stoßen? Keine Ahnung, aber ihrer Einladung bin ich gerne gefolgt, wobei ich mich gefragt habe, ob ich mich lieber an dem Satz „Sie öffnete die Tür“ ………. „dann ging sie“ versuchen oder mich lieber von einem der Fotos zu einer Kurzgeschichte inspirieren lassen soll, zum Beispiel Foto 2.

Was soll ich sagen? Warum nicht noch eine Schippe drauflegen und eine ABC-Etüde (die aktuelle Runde gibt’s hier – auf Christianes Blog) von OnlyBatsCanHang gespendeten Wörter Wiedergeburt, blümerant und antanzen schreiben?

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Der frühe Vogel

Sie öffnete die Tür.

Frische Morgenluft umfing sie. Der frühe Vogel fängt den Wurm? So gesehen, war Alice froh, dass sie sich früh genug im Eingang zur Einkaufspassage niedergelassen hatte. Nun beobachtete sie hochkonzentriert aus dem Halbschatten heraus die Dächer durch ihr neues Objektiv. Lichtstark, robust und für große Entfernungen entwickelt, damit konnten ihr die Vögel unmöglich entgehen. Das blümerante Magengrummeln von zu vielen Energydrinks ignorierte sie.

Gleich war es soweit. Jetzt hatte sie die beiden Exemplare, die sie schon eine Weile beobachtet hatte, voll im Fokus: aneinandergeschmiegt und wild schnäbelnd, bis die Federn flogen.

Vögel! Ha! Bingo!

Ihr Auftraggeber würde stolz auf sie sein, wenn sie ihm die Bilder präsentierte, schließlich war sein Verdacht nach diesem Brief, den er rein zufällig gefunden hatte, begründet. Herumgewedelt hatte Röder damit und ihr einzelne Worte vor die Füße gespuckt: „Die Nacht mir Dir war unbeschreiblich…  eine Wiedergeburt!“ und was noch alles. Auf genauere Details verzichtete Alice, hatte sich aber gegen entsprechende Entlohnung sofort an die Fersen des Liebhabers geheftet und aus sicherem Abstand heraus beobachtet, wie er Röders Frau angetanzt hatte.

Wie zu erwarten, hatte Madame sich von ihm schnell einwickeln lassen, und schon bald wusste Alice, wo der Kerl wohnte. Jetzt fehlten nur noch gestochen scharfe Bilder, die die beiden der schändlichen Tat überführten und in eindeutiger Situation zeigten.

Das war ja leichter gegangen, als sie erwartet hatte, nicht mehr lange, und Röder würde sie fürstlich entlohnen. Mit von der Kälte steifen Fingern verstaute sie die Kamera und erhob sich, so gut es ihr mit den vom langen, bewegungslosen Verharren eingeschlafenen Beinen möglich war. Jetzt bloß schnell weg von hier, wenn sie nicht riskieren wollte, dass nach der ganzen Mühe doch noch etwas unangenehmes passierte.

Dann ging sie.

Jetzt noch einen heißen Kakao zum Mitnehmen für unterwegs… zu ihrem nächsten Kunden.

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Dank meiner Vorliebe für Kombipackungen, bin ich mit dieser Etüde auf genau 300 Wörter gekommen – mit dem Satz aus der Impulswerkstatt in roter Schrift.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 25 & 26 – Etüde 3 – Switch! reloaded

Für meine dritte Etüde zur aktuellen Runde (hier, auf Christianes Blog) habe ich mir die zweite Illustration ausgesucht, und da mein Text eher wie eine Ansprache in 300 Wörtern klingt, in die ich die von OnlyBatsCanHang gespendeten Wörter Wiedergeburt, blümerant und antanzen eingebaut habe, passt es. Was für ein Zufall.

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Switch! reloaded

„Hurra Hurra! Nach acht Jahren Abwesenheit von der Showbühne endlich ein Lebenszeichen von einer Band, die wir gar nicht mehr auf dem Radar hatten, und dann mit neuen Songs; nicht mit unveröffentlichtem Material aus dem Archiv. Ladys und Gentlemen, auch wenn Sie glauben, hier hätte jemand im Studio mit der Stimme des verstorbenen Sängers irgendwelche Tricks angestellt: INXS haben tatsächlich einen neuen. Und er lässt sich, genau wie das ganze Album mit zwei Wörtern beschreiben: eine Wiedergeburt…“

An dieser Stelle breche ich das Lesen der ellenlangen Kundenbewertung ab und greife mir an den Kopf. Ich wusste es schon immer, füge ich in Gedanken hinzu. Natürlich ist mir klar, dass ich einige Fünf-Sterne-Rezensionen bei diesem Internetversandhaus nicht für bare Münze nehmen darf, doch dieses Geschwurbel geht auf keine Kuhhaut. Da ist einigen wohl der Gaul durchgegangen, und je länger ich mir dieses Gesülze gebe, desto blümeranter wird mir.

Igor, leg den Schalter um! Aber nicht den auf dem Albumcover, sondern den, mit dem wir für mehr Power sorgen.

Beim ersten Hördurchlauf, sind zwei, drei Songs in meinen Ohren haftengeblieben, die sich zum Wachwerden bei der morgendlichen Walkingrunde eignen; ideal, um mich warmzulaufen oder langsam einzutanzen, bevor das eigentliche schweißtreibende Programm beginnt. Antanzen, so habe ich für mich die Vorstufe zum richtigen Tanzen umbenannt. Der Rest klingt locker und entspannt, aber wenn ich ordentlich Gas geben möchte, wird es ein anderes Album tun müssen und deshalb wird „Switch“ nicht zu den Top Five der Alben meiner bevorzugten Band gehören.

Ob das für eine Kundenbewertung reicht?

Statt mich über die frappierende Ähnlichkeit der Stimmen auszulassen, gehe ich lieber darauf ein, dass diese sogenannte Dual-Layer-Disc ein Video enthält, welche Stücke den Kauf der Scheibe für mich wert waren und die zehn Euro, die ich dafür bezahlt habe, für meine Verhältnisse ein echtes Schnäppchen waren.

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Eine richtige Rezension ist dies hier zwar auch nicht geworden, spiegelt aber das wider, was ich mir manchmal so denke, wenn jemand eine Film- oder Albumbewertung veröffentlicht, auch wenn ich die in Kursivschrift „zitierte“ Meinung über das 2005 erschienene INXS-Album „Switch“ frei erfunden habe.

Geknackte Easter Eggs: die Quizauflösung zum Media Monday Nr. 573

Die Macke hat System: Was ich aus einer Laune heraus schon vor einer Woche angefangen habe, geht jetzt mit dieser Ausgabe weiter. Da habe ich jedem der Texte als Ester Egg einen Songtitel in Kursivschrift vorangestellt. Das lief gestern ähnlich und doch ein wenig anders, denn die Auflösung bekommt diesmal ihr eigenes Kapitel.

Quizauflösung, bunt gemischt:

1. Never be the same: Get the Beyoncé-Feeling… der Song von Jessica Mauboy erinnert mich ein wenig an „Halo“, gefällt mir inzwischen aber auch ein kleines Bisschen besser:

R’n’B Down Under – https://www.youtube.com/watch?v=dGOuiu0dA7o

2. 36 Grad (und es wird noch heißer): Auf die Idee bin ich beim Grillen gekommen – 2Raumwohnung sei Dank:

Der vertonte Wetterbericht – https://www.youtube.com/watch?v=wIRyoh5TClI

3. High Voltage: Die Urbesetzung – zur Zeit dreht sich die LP öfters auf meinem Plattenteller – AC/DC geht immer:

Elektrik-Trick – https://www.youtube.com/watch?v=Nnjh-zp6pP4

4. The Reflex: Herzlichen Glückwunsch, dass sie es in die Rock & Roll Hall of Fame geschafft haben – Duran Duran:

And the winner is… https://www.youtube.com/watch?v=J5ebkj9x5Ko

5. Free your mind: Schon wieder R’n’B? So langsam werde ich mir selbst unheimlich… En Vogue:

Beurteilen Sie nicht das Buch nach dem Umschlag – https://www.youtube.com/watch?v=i7iQbBbMAFE

6. Nice to meet ya: So ein Zufall: Kaum habe ich „The Outfit – Verbrechen nach Maß“ hinter mir, taucht auch schon der nächste Schneider auf. Niall Horan:

Schön, Sie kennengelernt zu haben. Der Schneider wartet schon: https://www.youtube.com/watch?v=k7jeYJA9bgY

7. Melting in the sun: Beschreibung (m)eines Gemütszustands in vier Worten. INXS:

Bevor wir noch alle in der Sonne zerfließen: https://www.youtube.com/watch?v=Q7H3uktAlIo

Ob ich das weiter so durchziehe? Keine Ahnung, aber ich weiß nur eins: Sonne macht albern.

Dienstags-Gedudel #126 : Nach Farben sortiert – Schwarzmalerei

Ja, ich weiß. Frühlingsanfang. Da hätte es ruhig fröhlicher sein können.

Trotzdem: Fehlt jegliche Farbe, wird es schwarz. Da ist es nur konsequent, auf Weiß und Schwarz-Weiß nun endlich mal Schwarz folgen zu lassen. Und deswegen gebe ich den Ball heute zurück an Amy Winehouse mit

Back to Black…

Paint it black… https://youtu.be/TJAfLE39ZZ8?t=0

… als Gegenstück zur Witwe in Weiß, auch wenn dieses Stück hier schon mal aufgetaucht ist (damals vermutlich aber ohne das Ersetzen heikler Textstellen durch andere Soundeffekte, eine nerviger Trend, der mir auch schon bei Pink und Nickelback untergekommen sind).

Media Monday #573 : Überraschungspakete, die es in sich haben

Wie verpeilt kann man sein, wenn man den Feiertag vergisst… und sich dann freut, dass sich das wie Urlaub anfühlt, obwohl man den Brückentag nicht mitgenommen hat. Die Freude währte nur kurz, aber der Sonntag hat’s dann mit dem einen Film rausgerissen, der für mich zum wahren Knaller mutierte. Ansonsten… habe ich die sieben Lückentexte für den 573. Media Monday eben erst drei Stunden später zu Gesicht bekommen. Aber das war es mir wert.

Media Monday # 573

1. Never be the same: Ich habe ja durchaus schon vor Jahren davon geträumt, dass sich in meinem Leben das ein oder andere zum Besseren ändert. Das Resultat sieht eher durchwachsen aus.

2. 36 Grad (und es wird noch heißer): Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es ein Erfolg würde, wenn ich eine energiesparende Methode fände, auch bei hohen Temperaturen cool zu bleiben oder gleich für die richtige Abkühlung zu sorgen.

3. High Voltage: Hätte ich einmal richtig Zeit, mich in ein neues Thema einzufuchsen, wäre es das Reparieren von Elektrogeräten. Mit meiner alten Waschmaschine habe ich schon angefangen, denn die Tür bekomme ich jetzt auch so auf, ohne mir gleich eine neue kaufen zu müssen.

4. The Reflex: Das Geräusch eingehender Mails, Benachrichtigungen über neue Clips auf Youtube und neue Beiträge auf Wattpad lenkt mich ehrlicherweise häufiger ab, als mir lieb ist, denn das löst eine Art pawlowschen Reflex aus, weil ich dann sofort nachschauen möchte, wer jetzt schon wieder angeklopft hat. Zu Hause geht das ja noch, aber im Büro müssen das die Kollegen nicht unbedingt mitbekommen. Also: Wenn in der Öffentlichkeit, dann Ton aus.

5. Free your mind: Traurig, dass so manche One-Direction-Fanfiction in ein so schlechtes Licht rückt, denn obwohl ich überhaupt kein Fan dieser Band bin, habe ich schon ein paar Geschichten gelesen, die in einem Alternativ-Universum spielen und in denen die Charaktere mit Musik so gar nichts am Hut hatten. Aber da scheint wohl in vielen Köpfen noch ein Vorurteil zu herrschen, dass solche Literatur nichts taugt.

6. Nice to meet ya: Der Film „The Outfit – Verbrechen nach Maß“ könnte kaum unterhaltsamer sein, schließlich spielt er im winterlichen Chicago von 1956, dreht sich um einen Maßschneider aus der Savile Row, der ins Fadenkreuz des organisierten Verbrechens gerät und wartet mit einigen wirklich trickreichen Wendungen auf, die sich gewaschen haben. Leise rieselt der Schnee und färbt sich dabei blutig rot? Wirklich nett, dass ich einem solchen Kleinod begegnen durfte.

7. Melting in the sun: Zuletzt habe ich mal wieder einen Hut getragen, und das war auch mehr als angebracht, weil die Sonne unbarmherzig auf mich niedergebrannt hat, während ich zum Bahnhof und zurück gezuckelt bin. Auf einen Sonnenstich wie den, den eine Bekannte erlitten hat, bin ich nun wirklich nicht scharf. Übrigens: Grillen ohne Grill? 38 Grad im Schatten (und höher in der Sonne) machen es möglich.

Und weil ich den Unfug nicht lassen konnte, habe ich auch diesmal wieder sieben Easter Eggs verbuddelt. Sollte jemand mitraten wollen, nur zu – Tips nehme ich als Kommentar gerne entgegen, aber die Auflösung folgt erst im Anschluss an mein eigenes Dienstagsgedudel.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 25 & 26 – Etüde 2 – Kalligraphie

Die wunderschöne Illustration Nummer drei (hier, auf Christianes Blog) hat mir die Idee zur meiner zweiten Etüde eingegeben. Die von OnlyBatsCanHang gespendeten Wörter Wiedergeburt, blümerant und antanzen  in einen Text von maximal 300 Wörtern Länge einzubauen, sorgt doch immer wieder für die ein oder andere Überraschung.

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Kalligraphie

Alles fließt…

Die ruhige Stimme des Meisters beendete die Sitzung, und ein Gong ertönte. Das Zeichen, dass die nächste Stunde gleich begann. Für Harry wurde es Zeit.

Kalligraphie, die Kunst des schönen Schreibens, im Zeitalter der virtuellen Tagebücher zu erlernen, darauf muss man auch erst einmal kommen. Was hatten sie ihn ausgelacht, als er damit angetanzt gekommen war! Schaden könnte es Deiner Sauklaue nicht… obwohl: schreib lieber am Smartphone. Ist besser so! Was soll das überhaupt werden? Die Wiedergeburt von Federkiel und Siegellack? Schaff Dir doch gleich ein paar Brieftauben an oder reite mit dem Pferd zur Arbeit… Nicht mehr eingekriegt hatten sie sich und die Mücke zum Elefanten aufgeblasen. Schöne Freunde waren das.

Besser so! Mit dem Pferd zur Arbeit reiten! Haha. Da hatte wohl jemand zu viele schlechte Werbespots konsumiert. Äußerlich gelassen, schäumte Harry innerlich und schaltete genervt schnaubend sein Telefon ab. Die blöden Kommentare auf Instagram gingen teilweise so unter die Gürtellinie, dass ihm dabei fast blümerant geworden wäre.

Bislang kannten sie nur eine Seite von ihm. Aber sie würden sich noch wundern. Jetzt erst recht.

Entschlossen nahm er Platz in der Stube von Harada-San und konzentrierte sich auf die Zeichen, die der Meister auf seinen Bogen fließen ließ. Pinsel und Tuschestein glänzten im goldenen Sonnenlicht, die flüchtigen Silhouetten fallender Blätter spiegelten sich in dem bereitgestellten Wein. Schon bald entfaltete das Spiel aus Licht und Schatten eine meditative Wirkung, der sich Harry nicht entziehen konnte. Eine ungeahnte Ruhe kam über ihn, und wie von selbst füllte sich nun auch sein Blatt. Zufrieden begutachtete der Meister das Werk seines Schülers, der sich gelehriger anstellte als erwartet.

Alles fließt.

Die Grasschrift hatte Harry verinnerlicht: Mission erfüllt. Doch auf ihn wartete bereits Lektion zwei: die perfekt kopierte Unterschrift.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen: Sie würden sich noch wundern.

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Auch diesmal sind es wieder genau 300 Wörter geworden. Und wer wissen möchte, was die Grasschrift ist, kann sich hier schlau machen.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 25 & 26 – Etüde 1 – Last Christmas

Der Sommer klopft schon an die Tür und bringt eine Pause mit sich. Für die letzte Runde (hier, auf Christianes Blog) vor der bis zum 4. September dauernden Unterbrechung wurden die drei Wörter Wiedergeburt, blümerant und antanzen von OnlyBatsCanHang gespendet. Weil es draußen so unerträglich heiß ist, habe ich meine Etüde spontan in die Weihnachtszeit verlegt – auf den 24. Dezember 2014, um genau zu sein. Zur Abkühlung, auch wenn sie nur virtuell ist. Mit George Michael hat sie jedoch nichts zu tun.

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Last Christmas

Der Morgen danach… und ich lieg‘ flach.

Das Gefühl, auf dem Weihnachtsmarkt einen über den Durst getrunken zu haben, obwohl man am nächsten Tag pünktlich zur Arbeit antanzen muss, während sich Schatzi nochmal auf die andere Seite drehen darf (soll er doch heute den Baum schmücken und sich ums Essen kümmern!), wer kennt es nicht?

Gut, dass kein Zombie dabei war, denn genau so fühle ich mich: Blümerant wäre noch milde ausgedrückt, aber was erwarte ich auch nach einem Eierpunsch, zwei Glühwein, gefolgt von einem Honey-Jack in der Cocktailbar im Anschluss an den Weihnachtsmarktbesuch, und zur Abrundung dieses überhaupt nicht rundgelaufenen Tages eine Bloody Mary? Meine persönliche Wiedergeburt? Vielleicht noch frisch und fröhlich wie ein junger Wintermorgen, wenn die Schneeflocken zart vom Himmel herab- und durch die klare Luft tanzen… A propos antanzen: Jetzt fällt es mir wieder ein.

Die vertrauten Klänge von „Last Christmas“ waren kaum verklungen, da kam auch schon DJ Ötzi ins Spiel, Oktoberfeststimmung herbeizaubernd, und animierte den Junggesellenabschiedstrupp neben uns zum exzessiven Schunkeln. Zu allem Überfluss fing nun auch noch der Lauteste von ihnen damit an, mich anzutanzen. Ein Stern, der wessen Namen auch immer trug, bekam im gleichen Moment Zuwachs und vermehrte sich rasant, als die Nase des Antänzers Bekanntschaft mit einer Faust schloss. Aber ich schwöre, es war nicht meine. Doch so oder so war unser Ausflug gelaufen. Neuer Stand hin oder her, der Abend war noch nicht vorbei und die Bar unseres Vertrauens lag sowieso auf dem Weg.

Wie ich nach Hause gekommen bin? Keine Ahnung, aber die kommenden Stunden werde ich nur mit Matjes ertragen. Doppelte Portion, wenn schon, dann richtig. Nur Michis Lebkuchen würden die anderen ohne mich genießen müssen. Schade drum, so lecker, wie die wohl sind. Bei diesem Gedanken steht eines für mich fest: Nächstes Weihnachten wird alles anders.

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Für diese Abkühlung habe ich genau 300 Wörter gebraucht. Das Erlebnis mit den Drinks war echt, das mit den Junggesellen dagegen frei erfunden. Nächstes Weihnachten wird alles anders? Das wurde es auch, und zwar in zweierlei Hinsicht.