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Jeden Abend Kunst im öffentlichen Raum zu betrachten, kann mir der Zeit arg anstrengend werden, so reizvoll die Idee auch ist. Deshalb gönnte ich mir einen Tag Pause, nicht ohne mir die in den Räumen der Schule für Mode Grafik Design ausgestellten Aufnahmen vergangener Luminale-Eröffnungsmodenschauen anzusehen. Schade, dass es nur so wenige waren, aber der Weg war nicht ganz umsonst gewesen, denn in einem separaten Raum liefen Videos vergangener Modenschauen, gefilmt aus einem anderen Blickwinkel, der außerdem auch noch einige Einblicke hinter die Kulissen gewährte und zum Teil das Geheimnis der Machart einiger Kreationen lüftete.
Nun aber zum nächsten Tag: Für den Mittwoch hatten wir uns verschiedene Ziele in Offenbach ausgesucht. Eines davon war das Ledermuseum, dessen Fassade mit verschiedenen Grafiken angestrahlt wurde, die Heyne-Fabrik und das Gelände unseres städtischen Energieversorgers, der EVO. Im Internet hatte ich eine Aufnahme gesehen, auf der der gesamte, unter Denkmalschutz stehende Turm mit seinen farbig von innen beleuchteten Fenstern abgebildet war – mitsamt der vor ihm stehenden Besucher. Im Gegensatz zu dem Zugang zum EVO-Turm, fanden wir die Installationen in der Heyne-Fabrik relativ schnell.
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Wir mussten nicht lange suchen, weil es an diesem Abend nicht viel zu sehen gab, nämlich einen Beitrag der niederländischen Künstlergruppe iLo Dutch Institute Lighting Design, Amsterdam, und die Ausstellung „PhotoGRAPHIC Luminale“ mit interaktiver Überraschung.
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Bei der Ausstellung musste ich den Zusatz „Interaktive Überraschung“ wohl überlesen haben, denn ich war lediglich auf ausgestellte Fotografien eingestellt, nicht jedoch auf die leuchtende Schaukel, auf der man sich hin und her schwingen konnte, vorausgesetzt man wog insgesamt nicht mehr als 100 Kilogramm.
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Als kurze Anmerkung zu dem Projekt „many many moons“ von iLo bliebe noch zu sagen, dass wir an jenem Abend einzig die Licht- und Klanginstallation von Blauwe Uur bewundern konnten. Der Zugang zu den Ateliers in der Heyne-Kunstfabrik war aus mir nicht ersichtlichen Gründen versperrt. So fiel der Besuch an diesem Ort auch nicht ganz so lange aus wie vor zwei Jahren, und wir machten uns deshalb auf den Weg zum Ledermuseum und der Lichtinstallation „Leder zum Licht“ von der Hochschule für Gestaltung (HfG), Offenbach. Im Begleitheft war das Projekt folgendermaßen beschrieben: „Die Fassade des DLM wird zur Bühne verborgener Schätze. Körpereinsatz ermöglicht einen interaktiven Zugang zum Werkstoff Leder.“ Eine der anwesenden HfG-Studentinnen erklärte den Besuchern, wie sie mittels Handbewegung die an die Fassade projizierten Grafiken in Bewegung bringen konnten; ähnlich wie bei einem Theremin, musste man seine Hände über einem Sensorfeld in gewissem Abstand hin und her bewegen, nur dass hier keine Töne, sondern Bilder erzeugt wurden; größtenteils handelte es bei diesen Bildern bzw. Grafiken um Abbildungen von Exponaten des Museums.
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Eine interessante Erfahrung, die für diesen Abend dann auch erst einmal die letzte bleiben sollte, denn nach so viel Kunst zum Mitmachen zog es uns nach Hause zum Betrachten unserer Bilder, die wir an dem Abend geknipst hatten.
Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber bis jetzt hatte ich das Gefühl, dass in Offenbach in früheren Jahren auch schon irgendwie mehr los gewesen war, und dass es sich bei vielem von dem, was dieses Jahr gezeigt wird, um eine Aufarbeitung vergangener Themen handelt; oder mit anderen Worten, es für mich noch nicht viel neues zu entdecken gab. Dazu würde auch passen, dass mir diesmal der Antrieb fehlte, die Ateliers in der Bettinastraße zu besuchen, da ich bei den Beschreibungen im Begleitheft ein Déjà-vu hatte. Mein Fazit für diesen Abend: mit meiner Suche nach den Highlights war ich bisher nicht sehr erfolgreich – aber ich gebe so schnell noch nicht auf, denn es stehen noch einige Punkte, die ich gerne sehen würde, auf dem Programm.
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Weiterführende Links zu den einzelnen Kunstprojekten
http://www.offenbach.de/wirtschaft/kreativwirtschaft/luminale-2016-projekte.php#SP-grouplist-0-1:5
EVO at work (Lichtinstallation)
Akteur:
Energieversorgung Offenbach AG
Beschreibung:
Verschiedene Betriebsstätten der EVO werden audiovisuell in Licht und Ton umgesetzt. Je nach Lautstärke und Frequenzspektrum werden unterschiedliche Farben via LED-Leuchten im EVO-Gasturm eingespielt.
Veranstaltungsort:
Gasturm der Energieversorgung Offenbach AG, Goethering, 63067 Offenbach
Öffnungszeiten:
13.3.-18.3., 19.00 – 24.00 Uhr
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Many Many Moons (Lichtinstallationen und Workshops)
Akteure:
Gruppenausstellung niederländischer Künstler iLo Dutch Institute Lighting Design (Amsterdam), Isabel Nielen. Licht Installationen von: Roos van Haaften, Maarten Warmerdam, Lidy Six, Carla Monchen, I.M.B.T., Domenico Casillo, Anita Doornhein, Marc Breed, Katinka Marac, Blauwe Uur, Bas Peeters (spatial design)
Beschreibung:
2015 war das „Jahr des Lichts“. Das niederländische Institut für Lighting Design (iLo) kündigt das „Jahr der Dunkelheit“ an.Das ultimative Bewusstsein für die Wirkung des Lichts entsteht durch den Wurf der Schatten; wir brauchen Dunkelheit genauso wie Licht. In dieser Veranstaltung sind Lichtinstallationen, Forschungspräsentationen und ein öffentliches Programm von Künstlervorträgen und Workshops zu finden.
Jeden Abend: 18.00 – 21.00 h Konstruieren mit Licht: Interaktives Gestalten für Kinder und Erwachsene
13.3., 18:00 h, Vernissage
14.3., 15.00 – 18.00 h, Twilight Shooting: Fotografie Workshop mit Wijnand van der Horst (Gebühr: 5,– €)
14.3., 21.00 h, Astro Archaeology, Licht und Architektur haben eine Vergangenheit von mehr als 6000 Jahren: Lesung und Diskussion mit Henk van der Geest
15.3., 19.00 –21.00 h, Drawing Darkness: Zeichen Workshop mit Kohle auf Papier mit Roos van Haaften (Gebühr: 5,– €)
16.3., 21.00 h, Video-screening: Videos über Licht & Dunkelheit inspirieren unsere Teilnehmer
17.3., 21.00 h, Künstlergespräch: Inspiriert durch Licht
18.3., 21.00 h, Künstlergespräch: Dunkelheit – das Phänomen
Veranstaltungsort:
Heyne Fabrik, Lilistraße 83 D, 63067 Offenbach
Öffnungszeiten:
13.3.-18.3., 18.00 – 23.00 Uhr
ÖPNV-Anbindung:
S-Bahn: Ledermuseum, Linien 1, 2, 8, 9
Bus: Hafenbrücke, Linie 108
Weitere Informationen:
www.lichtontwerpen.nl
www.heynekunstfabrik.de
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PhotoGRAPHIC Luminale (Ausstellung und interaktive Überraschung)
Akteure:
Novex GmbH, Ulrike Hartung,
Fotofreunde Seligenstadt
Beschreibung:
Die Fotofreunde Seligenstadt präsentieren großformatige Leinwandbilder der vergangenen Luminale Jahre. Dabei steht der individuelle kreative Umgang mit den Lichtkunstobjekten der verschiedenen Lichtkünstler im Vordergrund. Ziel war es, Bilder zu machen, die einen völlig neuen Blick auf die Kunstwerke ermöglichen. Gerade durch ihre grafische Reduktion und künstlerische Umsetzung zeigen die Bilder eine völlig neue Ansicht vergangener Luminale Projekte.
Veranstaltungsort:
Heyne Fabrik, Ludwigstraße 180 a, 63067 Offenbach
Öffnungszeiten:
13.3.-18.3., Beginn mit Einbruch der Dunkelheit
ÖPNV-Anbindung:
S-Bahn: Ledermuseum, Linien 1, 2, 8, 9
Bus: Hafenbrücke, Linie 108; Ludwigstraße, Linie 102
Weitere Informationen:
www.novex-schulmoebel.de
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Leder ans Licht! (Lichtinstallation)
Akteure:
HfG Offenbach: Prof. Frank Georg Zebner, Lehrstuhl für Industrial Design
Beteiligte Studierende HfG Offenbach: Pia Scharf, Tamara Eda Temucin, Aldin Sakic, Thao Eder, Aeneas Stankowski, Fabian Schöfer, Laura Schillke und Ulrike Markus
DLM Deutsches Ledermuseum Offenbach: Dr. Inez Florschütz, Vanessa Didion M.A.
Beschreibung:
Das Museum durch modernste Lichttechnik neu erfahren? Die Fassade des DLM wird zur Bühne verborgener Schätze. Körpereinsatz ermöglicht einen interaktiven Zugang zum Werkstoff Leder.
Vernissage:
13.3., 18:00 Uhr Vernissage
Veranstaltungsort:
DLM Deutsches Ledermuseum, Frankfurter Straße 86, 63067 Offenbach
Öffnungszeiten:
13.3.-18.3., Beginn mit Einbruch der Dunkelheit, täglich ca. 19 bis 24 Uhr
Kooperation:
Eine Initiative der Direktorin des DLM, Dr. Inez Florschütz, und dem Lehrstuhl für Industrial Design, Prof. Frank Georg Zebner.
Das DLM dankt seinen Sponsoren und Unterstützern: BWS Sicherheitsdienste GmbH, EVO AG, HfG Offenbach (Lehrgebiete Prof. Oppermann und Prof. Zebner), IHK Offenbach, Lions Club Offenbach Lederstadt, MESO, Offenbach Post, Satis & Fy AG und SOH GmbH.
ÖPNV-Anbindung:
S-Bahn: Ledermuseum, Linien 1, 2, 8, 9 Bus: Ludwigstraße/Ledermuseum, Linien 103, 120
Weitere Informationen:
www.ledermuseum.de