Die 5 Besten am Donnerstag : Die besten Schockmomente in Filmen

Eeeek – eine Spinne *schauder*…

Die besten Schockmomente in Filmen: Bei der Überschrift könnte man auf die Idee kommen, dass sich diese Top Five ausschließlich auf Horror bezieht, allerdings lässt Gina uns bei ihrer neusten Ausgabe der „Fünf Besten“ ziemlich freie Hand bei der Wahl des Genres, denn auch in Komödien kann man theoretisch einen Schock erleben. Meine fünf Filme findet man da allerdings eher in den Genres „Horror“ und „Drama“, in keiner bestimmten Reihenfolge und garantiert ohne Wertung. Dafür aber mit Spoilern, denn wenn man verrät, was der Schockmoment ist, dann weiß man auch, wie der Film ausgeht.

„Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist, aber für dein Umfeld ist es hart. Genauso ist es, wenn du blöd bist“ – mit diesem kreuzdämlichen und wenig pietätvollen Spruch eröffne ich den Reigen von Schockmomenten.

The Sixth Sense (1999)

„Ich sehe tote Menschen…“ – Für den Kinderpsychologen Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) ist die Gesamtsituation ganz besonders blöd, als er erkennt, dass er tot ist und er bestimmte Ereignisse bisher völlig falsch gedeutet hat.

The Others (2001)

Der Moment, in dem Grace Stewart (Nicole Kidman) in „The Others“ herausfindet, dass nicht sie und ihre Kinder von Geistern heimgesucht werden, sondern ihre kleine Familie selbst die Geister sind und ihr klar wird, dass dies der Grund ist, warum sie ihr Anwesen nicht verlassen kann.

Die Verurteilten (1994)

Da war der Teufel los: Als Gefängnisdirektor Norton die Zelle des Häftlings Andy Dufresne (Tim Robbins) betritt und diese leer vorfindet, kann er seinen Augen kaum trauen. Der Schock könnte größer nicht sein, als ihm aufgeht, dass der Fluchttunnel von dem Poster einer Filmschauspielerin verdeckt worden ist und Dufresne entkommen konnte und spurlos verschwunden bleibt.

Dogs in Space (1986)

Das musste ja kommen: Wenn man wie Sam (Michael Hutchence), der Sänger einer Punkband seine Freundin dazu überredet, sich ebenfalls Heroin zu spritzen, und beim Aufwachen erkennen muss, dass Anna (Saskia Post) den Trip nicht überlebt hat. Und deshalb Finger weg von Drogen.

A Star is born (2018)

Zum Abschluss noch ein Drama mit Musikern. Den Schockmoment hatte zur Abwechslung mal nicht Ally (Lady Gaga), sondern ich, als mir beim Zufallen der Garagentür klar wurde, dass sich Jackson Maine (Bradley Cooper) gleich mit einem Gürtel erhängen würde. Ich gehe jedoch davon aus, dass Ally genau das Gleiche durchmacht. Deshalb nenne ich diesen Sonderfall „den für die Hauptdarstellerin nicht sichtbaren Schockmoment“.

Dienstags-Gedudel #140 : Nach Farben sortiert – eiskalt versenkt

Wenn Du denkst, Du denkst… Beim Billard kannst du was erleben. Nein, hier wird nicht die arme Pink versenkt; noch nicht einmal die rosa Kugel mit der Nummer 3:

Sink the pink – AC/DC

Reiß die Hütte ab: https://www.youtube.com/watch?v=Gp-PKmbcF7c

Auch wenn hier AC/DC dem Publikum kräftig einheizen, bleibt der Billardsalon am Ende heil, und alle hatten ihren Spaß – den kompletten Abriss gab’s erst nach einem anderen Auftritt.

Media Monday #587 : Aus die Maus – oder der Angriff der Erklärbären

War’s das jetzt? Umstrukturierung im Job, verbunden mit Stress hin oder her, aber seit gestern überlege ich, ob ich nicht meine Schallplattensammlung auch einmal gründlich umstrukturieren und bestimmte Scheiben, die mir bisher lieb und teuer waren (vor allem teuer) erst einmal wegsortieren soll, solange das in meiner letzten Etüde angeschnittene Thema noch vor sich hin schwelt.

Wer sich mit brandgefährlichen Welterklärbären zusammentut, darf von mir keinen Beifall erwarten. Dabei ist es für mich kein Trost, dass die Band, die bei dieser Story in den Fokus geraten ist, schon seit Jahren nicht mehr existiert, und vielleicht sind seine ehemaligen Kollegen davon genausowenig begeistert (frei nach dem Motto, dass ein fauler Apfel den ganzen Korb verdirbt). Jedenfalls hat meine Fanbegeisterung davon einen ziemlichen Dämpfer bekommen.

Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, und ich wollte ja eine Abkühlung, aber doch nicht so!

Media Monday # 587

1. Filme sind für mich nicht immer ausschließlich eine Möglichkeit, den Alltag für eine Weile zu vergessen, sondern manchmal bringen sie mich auch zum Nachdenken, wie zuletzt „Moonage Daydream“, ein Film über und mit Material aus den Privatarchiven von David Bowie.

2. Wenn wir schon aufs Thema Horror zusteuern: American Horror Story ist eine wirklich außergewöhnliche Serie, die man sich nicht mal chronologisch geordnet, von Staffel eins bis zehn anzuschauen braucht, denn die anthologisch gehaltenen Staffeln sind in sich abgeschlossen und haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.

3. Wenn Ende nächster Woche der für Horror prädestinierte Oktober beginnt, versuche ich, erst mal den persönlichen Horror in meinem Umfeld und rund um den Globus für mich persönlich auseinander zu sortieren. Musikalisch steige ich dann lieber auf diesen gern gehörten Horrorstreifen um:

Angst vor Spinnen hab‘ ich nicht – https://www.youtube.com/watch?v=ijxk-fgcg7c

4. Ein ungemein lesenswertes Buch ist z.B. „Rendezvous mit einem Oktopus“ von Sy Montgomery, das dazu geführt hat, dass ich die intelligenten Meeresbewohner lieber in Freiheit bewundere und sie als Gericht auf dem Teller boykottiere. Apropos habe ich es heute mit Boykottaktionen an sich.

5. Allgemein fühle ich mich dem Genre Grusel/Mystery/Horror doch sehr verbunden, denn bei vielen Geschichten kann ich da mitfiebern und Überlegungen anstellen, was hinter dem mysteriösen Geschehen wohl stecken mag. In der Realität brauche ich Horror jedoch nicht, denn was ich manchmal von anderen Leuten oder aus den Nachrichten erfahre, hat genug gruseliges Potenzial.

6. Bei den obligatorischen drei Dingen für die einsame Insel würde ich verzweifeln, weil drei Dinge alleine nicht ausreichen. Viel wichtiger wären mir Personen, die sich mit Überlebenstaktiken auskennen – von denen kann dann getrost jeder drei Artikel mitschleppen. Je mehr, desto besser. Aber bitte niemand, mit dem ich mich dann auch noch herumärgern darf.

7. Zuletzt habe ich mit einem Thema beschäftigt, von dem ich am liebsten gar nichts gehört hätte, und das war eine zufällige Entdeckung, die mich fassunglos gemacht hat, weil sie den Drummer einer von mir bisher sehr geschätzten Band betrifft. Jetzt geht es mir wie einer Freundin, die Filme mit Sean Connery boykottiert, seit sie von einem Interview Wind bekommen hat, in welchem er erklärt haben soll, es sei nicht so schlimm, wenn man einer Frau mal eine Ohrfeige verpasst, wenn sie es verdient hat. Allerdings war das schon 1965, und außerdem geht es in diesem Fall nicht um das Stichwort #metoo, sondern um das Reizthema „Covid“.

Ich finde es nämlich alles andere als prickelnd, dass besagter Herr F. auf seinem Facebook-Profil dazu aufgerufen hat, sich den sogenannten Sovereign Citizens bei ihrem Marsch zur australischen Hauptstadt anzuschließen. Das war zwar schon im Februar dieses Jahres, und mitbekommen hat davon kaum einer was. Aber mir geht’s darum, wer oder was dahintersteckt.

Man kann ja Vorbehalte gegen die eigene Impfung haben, und es ist mir inzwischen auch herzlich egal, wie oft und warum oder warum nicht sich jemand impfen lassen möchte, aber sich mit Gruppierungen zusammenzuschließen, die Verschwörungstheorien und ähnlichen Bullshit verbreiten oder ihre (wohlgemerkt demokratische) Regierung als Firma bezeichnen, von der man sich länger nicht unterdrücken lassen will, ist ein ganz anderes Kaliber. Da fühle ich mich sofort an die Reichsbürgerbewegung erinnert. Und wenn ich dann noch sehe, dass die Route am Capital Hill endet, sehe ich das Horrorszenario vom 6. Januar 2021 vor mir, als eine Menge aufgebrachter „Demonstranten“ das Kapitol in Washington stürmte.

Ich könnte jetzt auch noch das Stichwort „kulturelle Aneignung“ in den Raum werfen und mich noch ewig weiter darüber aufregen, dass sich einige dieser selbsternannten Welterklärer zum Fürsprecher einer bestimmten Bevölkerungsgruppe aufschwingen. Aber ich glaube, ich höre an dieser Stelle auf, bevor es noch völlig aus dem Ruder läuft.

Fotoprojekt 2022 : Herbst beschreiben

„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt…“ – bei dem Fotoprojekt von wortman bin ich doch gerne dabei. Zum Thema „den Herbst beschreiben“ muss ich nicht erst bis zum nächsten Sonntag warten, um mein Foto zu präsentieren:

Herbst ist, wenn die Zeit des monochromen Grüns von dannen zieht.

Herbst fängt für mich dann an, wenn die Blätter so langsam ihre Farben wechseln – wenn die Zeit des monochromen Grüns von dannen zieht – und dichte Nebel wallen.

Wattpad-Schreibchallenge „Mein Buch für Dich“: Kapitel 1

Kapitel 1 *** Feli : Blog Post # 665

„Give me a festival and I’ll be your Glastonbury star
The lights are shining everyone knows who you are
Singing songs about dreams about hopes about schemes
Ooooh, they just came true“
-Amy MacDonald „Let’s start a band“-

Hey Guys… let’s go. Diesmal mit einem kurzen Lebenszeichen, bevor’s richtig losgeht. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie aufgeregt wir sind. Stonehenge, Dartmoor, Cornwall, Glastonbury. Vier Wochen Freiheit und Abenteuer. Zu siebt im Bulli – und dann das Highlight: Glastonbury Festival! Das wird ganz groß, Leute! Die Stimmung könnte nicht besser sein…

„Nicht euer Ernst“, platzt Finn so plötzlich ins Zelt, dass Fiona vor Schreck beinahe ihr Laptop fallen lässt. „Draußen ist das schönste Wetter, und ihr hängt hier drinnen ab? Genug gedaddelt jetzt!“

Klappe, sonst Beule!

Mein Schwesterherz sichert ihr Status-Update auf unserem Blog und klappt das Gerät zu, dann zeigt sie dem Kumpel von Jo den Stinkefinger, steht dann aber augenverdrehend auf und krabbelt aus dem Zelt. Bei aller Liebe, aber manchmal bin ich froh, fünf Minuten für mich alleine zu haben. Unzertrennlich unterwegs? Es heißt zwar, Zwillinge hält ein unsichtbares Band zusammen wie Pech und Schwefel, aber deswegen müssen wir noch lange nicht rund um die Uhr zusammenkleben, auch wenn der Untertitel unseres Blogs was anderes sagt. Gespannt, was Fiona geschrieben hat, klappe ich den Laptop wieder auf und falle fast von der Luftmatratze. Die Stimmung könnte nicht besser sein? In Wahrheit ist sie schon jetzt im Keller.

Kein Wunder, wenn es nach fast sechs Stunden Fahrt auf der Fähre nicht wirklich voran geht und Flo von den vielen Staus genervt ist. Aber wir mussten ja unbedingt die Nachtfähre nehmen und mitten in der Rush Hour auf der M27 landen. Dazu Lillys ständiges Gejammer, sie müsste ganz dringend. Auf dem Motorway waren wenigstens noch Raststätten. Jetzt hocken wir hier mitten in der Pampa, irgendwo zwischen Ringwood und Stonehenge.

„Downtown! Yay… komm, lass uns hier ‘nen Platz zum Campen suchen.“ Was Finn eigentlich als Witz gemeint hatte, weil sich ja angeblich Fotos von diesem Kaff auf unserem Reiseblog so wahnsinnig toll machen würden, kam bei dem Rest der Truppe so gut an, dass sie spontan bei einem Farmer anklopften, der uns ein Eckchen für die Nacht überlassen hat. Zelten für eine Nacht, bevor es morgen früh weitergeht – nach Stonehenge… so habe ich mir das nicht vorgestellt.

Die Krönung aber ist Ellie mit ihrer miesen Laune. Ein Traum! Dabei hat alles so schön angefangen, mit Karten für DAS Festival zum Abi, als Geschenk von unseren Eltern für uns sieben: Fiona und ich, unser glückliches Pärchen Flo und Lilly (im Moment nicht ganz so glücklich), Ellie, und schließlich Marcus und sein Kumpel Finn. Schon vor zwei Jahren wollten wir los – wir sieben gegen den Rest der  Welt. Ha ha – das blöde Sch***-Corona hat dabei keiner von uns auf dem Schirm gehabt.

Als dann für dieses Jahr das grüne Licht vom Veranstalter kam, gab es kein Halten mehr. Und dann noch das Line-Up! Ellie hatte sich vor Freude gar nicht mehr eingekriegt, hatte laut „Billie Eilish“ gejubelt und die Sektkorken knallen lassen. Jetzt noch ein Meet & Greet, und alles war gut. Hatte sie aber auch nur gedacht. Endlich sieht sie ihre Chance gekommen, Marcus näherzukommen, für den sie schon so lange schwärmt – und dann dieser Unfall: Man sollte sich halt nicht mit einem besonders riskanten Move in die Halfpipe stürzen, wenn man sein Skateboard nicht voll im Griff hat.

„Klugscheißer“, hatte der für Wochen ausgeknockte Marcus gebrummt und das Ticket seinem älteren Bruder Jo überlassen. Nur zu verständlich bei dem, was der Spaß gekostet hatte. Eine echte Win-Win-Situation für die beiden Jungs, doch leider nicht für Ellie.

„O Shit“, hatte Fiona geseufzt, „vier Wochen Regenwetter – das kann ja heiter werden.“

Fiona…  war da nicht was?  überlege ich und lege den Laptop weg. Bilder bearbeiten und hochladen kann ich morgen immer noch. So verführerisch, wie es nach Kaffee duftet, hocken die anderen bestimmt schon alle zusammen und versuchen, sich in der Sonne zu entspannen. Als ich  mich dem Bus nähere, kommt mir Jo entgegen. „Die reden sich die Köpfe heiß. Läuft ja heute mal wieder wie geschnitten Brot.“

Lass mich raten: Ellie! Wahrscheinlich versucht Finn wieder mal, sie aufzumuntern, mit einem Besuch von Stonehenge zum Beispiel.

„Stonehenge… wie romantisch!“ höre ich sie auch schon mosern, mit einem Flunsch von hier bis sonstwohin.

Bingo! Ich hätte es wissen müssen. Mit seinem Vorschlag stößt Finn bei ihr auf taube Ohren. Dabei war der Steinkreis sogar ihre eigene Idee. „Echt jetzt? Vor dem Eingang stapeln sich die Busse, an der Kasse drängen sich die Leute und im Hintergrund rauscht der Verkehr übern Highway.“

Auf dem Highway ist die Hölle los? Man kann’s auch übertreiben. Obwohl Ellie ja eigentlich Recht hat: Abgesehen von dem horrenden Eintrittspreis, sieht man auf den vielen „mystisch“ angehauchten Bildern nie, was tatsächlich Sache ist: Die A303, die direkt daran vorbeiführt. Wirklich… total mystisch. Dabei weiß doch jeder, dass die Steine nur deshalb genau so dastehen, weil einer sie im letzten Jahrhundert festzementiert hat. Also nix mit „Druiden brachten sie hierher und stellten sie nach einem geheimnisvollen Plan im Kreis auf“.

Als ich mein Wissen ungefragt breit trete, rollt die Hälfte meiner Freunde mit den Augen –  „O Mann, Feli – Du und Deine Weisheiten vom letzten Diavortrag“ –  und ich ahne es bereits: Meine Idee, statt dessen in das vierundzwanzig Meilen weiter nördlich gelegene Avebury zu fahren, kommt gar nicht gut an.

„Aber warum nicht? Da ist wenigstens der Eintritt frei, und du kannst die Steine sogar anfassen.“

Die Woge der Begeisterung, ich spüre sie schon – den Strand verlassen. Auf den „Riesenumweg“ hat keiner Bock. Und nun?

Es ist schließlich Jo, der mit einem Flyer in der Hand zurückkommt. Werbung für irgendeinen Club in der Nähe von Glastonbury. Club Merlin presents: The Time Warp. Na, wenn das nichts ist. Einfach mal wieder die Nacht durchtanzen, als Vorglühen fürs große Festival sozusagen. Wenn Ellie da nicht auf andere Gedanken kommt, dann weiß ich auch nicht weiter. Aber es scheint, als hätte sich zur Abwechslung endlich mal die Stimme der Vernunft durchgesetzt.

Noch eine Nacht in Downton, und dann heißt es: Ab nach Glastonbury und nix wie hin. Club Merlin – die kommende Nacht wird unvergesslich.

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Die Vorlage zum 1. Kapitel: befreundete Gruppe von Jugendlichen (mind. 5, max. 9 Leute) plant einen Discobesuch und geht hin. In der Gruppe: mind. 1 Pärchen, 1 Person der/die heimlich in ein anderes Gruppenmitglied verknallt ist, Zwillinge, Rest ist frei.

Unsortierte Gedanken : heute vor …

Heute (25. September) vor … Jahren: Als erstes gesehen habe ich dieses Thema bei wortman, der es von Rina hat, welche sich wiederum auf den Originalbeitrag von Herba bezieht. Mal zu schauen, was man an jenem Tag im letzten Jahr, im Jahr davor, und so weiter auf seinem Blog veröffentlicht hat, hat mich gereizt, es jetzt auch einmal zu probieren. Schon allein zu sehen, wie sich der Schwerpunkt meiner Themen seit 2013 verändert hat.

25. September 2013 : nichts

Vielleicht hätte ich noch hinzufügen sollen „so wie im ganzen September 2013 nichts“ oder besser „seit Gründung im August dieses Jahres für den Rest des ganzen Jahres nichts mehr“. Denn richtig los ging es mit den Beiträgen erst im Januar des Folgejahres.

25. September 2014 : wieder nichts.

Auch hier blieb es auffallend ruhig.

25. September 2015 : und noch einmal heißt es „nichts“.

Das wird hier ja langsam zur Gewohnheit hier.

25. September 2016 : Wintermantel-Sew-Along „Die Inspiration/en“

Mein Kreativbeitrag drehte sich um mein damaliges Lieblingshobby, das Nähen. Einige Bloggerinnen nahmen an einem Projekt teil, bei dem alle gemeinsam bzw. jede für sich versuchten, nach einem Zeitplan ein bestimmtes Kleidungsstück zu nähen (in diesem Fall ein Wintermantel) und die Ergebnisse an den lange vorher bekanntgegebenen Stichtagen zu präsentieren.

Als ich 2018 wegen der Datenschutzgrundverordnung mein Blog zwecks Bearbeitung in den Privatmodus umschaltete und im September dann endlich wieder öffentlich für alle sichtbar wurde, musste ich feststellen, dass die meisten teilnehmenden Blogs nicht mehr weiterbetrieben wurden, weil ihre Bloggerinnen zu Instagram umgezogen waren. Da war dann für mich auch das Mitmachen in dieser „Näh/Blogger-Community“ gestorben und Challenges in diesem Bereich sinnlos geworden. Und der Mantel? Der ist leider halbfertig in den Untiefen diverser Umzugskisten verschwunden und bisher nicht wieder aufgetaucht.

25. September 2017 und 2018: erneute Fehlanzeige

An diesen Tagen (wer hätte es geahnt?) schon wieder nichts. Warum musste ich mir auch dieses Datum für meinen Rückblick aussuchen, wenn ich an anderen Tagen wesentlich aktiver war?

25. September 2019 : Serienmittwoch bei Corly „Der erste Eindruck, der falsch war“

Und heute mal ein Beitrag zur 193. Episode des Serienmittwochs auf dem Blog von Corly, in dem ich mich mit meinen Erwartungen an bestimmte Serien beschäftigte – und damit, wie diese schließlich erfüllt wurden. Mit drei positiven und einem negativen Ergebnis.

25. September 2020 : Writing Friday „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“

So ganz kreativ war das nicht. Normalerweise habe ich bis letztes Jahr noch beim #writing Friday der Bloggerin elizzy wild drauflos fabuliert und einige meiner Geschichten miteinander zu einer eigenen kleinen Welt verwoben. Bei diesem Beitrag handelte es sich jedoch um das Vorstellen eines Buchs, das an den Herbst erinnert oder im Herbst spielt. Ich präsentierte in diesem Beitrag den Roman „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“ von Ray Bradbury, in dem es um einen schaurigen Jahrmarkt geht, auf dem zur Halloweenzeit mysteriöse Dinge vor sich gehen. Dummerweise ist es dem Buch wie mit meinem Mantel gegangen – ich habe nach der Hälfte aufgehört, weiterzulesen, weil mir andere Dinge wichtiger waren. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, damit weiterzumachen.

25. September 2021 : ABC-Etüde „Das Resümee“

Diesmal war ich aber wirklich kreativ, und im Gegensatz zu den Näh-Aktionen oder dem #writing Friday, bin ich hier dauerhaft und konstant dabei. Denn das Ziel, aus drei vorgegebenen Wörtern einen höchstens 300 Wörter langen Text zu kreieren, übt immer noch einen sehr hohen Reiz auf mich aus. Hier waren die Wörter Prophezeiung, anständig und verkrümeln vorgegeben die Vorgabe, und ich habe daraus eine erfundene Urlaubsanekdote in genau 300 Wörtern gemacht.

25. September 2022 : dieser Beitrag und noch eine ABC-Etüde

Die Etüde war nicht geplant. Aber bei dem Thema konnte ich meinen Schnabel nicht halten, auch wenn ich ihn mir wahrscheinlich schon längst verbrannt habe.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 38 & 39 – Etüde 4 – Der Dialog

Am liebsten hätte ich ja die erste der drei Illustrationen aus der letzten Runde genommen, aber das geht ja nun nicht.

Deshalb gibt‘s für die aktuelle Runde (hier, bei Christiane) eine eigene, die zu meinem aktuellen Ärgernis passt. Ich hätte lieber über angenehmere Themen geschrieben, aber was raus muss, muss raus. Bevor ich noch platze – denn bei manchen Zeitgenossen frage ich mich, was in ihren Köpfen vorgeht oder ob sie mit Absicht das ignorieren, was sich jenseits ihres Tellerrands abspielt und vor welchen Karren sie sich mit ihren Aktionen spannen lassen.

Ohne die echten Namen der beteiligten Personen und Vereinigungen zu nennen, habe ich einen Dialog um die von nellindreams gespendeten Wörter Regentonne, sensibel und schwanken herum gestrickt. Das Gespräch (in zwei Farben wegen der besseren Lesbarkeit) mag frei erfunden sein, der Anlass ist es leider nicht.

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Der Dialog

„Hast du schon gehört?“

„Was?“

„Der Jay ist jetzt zu den Impfgegnern und Maskenverweigerern übergelaufen.“

„Huch? Wo hast du das denn her?“

„Hier steht’s s schwarz auf weiß: Marsch auf die Hauptstadt. Tretet ein, freut euch, kommt alle. Jay, seines Zeichens Trommler bei Musiklegende *Extra-Large* ruft auf Social Media dazu auf, sich den Souveränen Bürgern anzuschließen, um die Massenimpfung von Kindern zu verhindern und ein klares Zeichen zu setzen. Seine Worte: ‚Wir haben Speis und Trank, und wir haben *Extra-Large*!‘ Der Veranstalter erwartet Tausende von Demonstranten.“

„*Extra-Large*? Tolle Wurst! Doch wohl eher aus der Konserve. Sag mal, geht’s noch? Das sind ja reichsbürgerähnliche Zustände. Das hätte ich dem Jay niemals zugetraut. Ist dem eigentlich klar, mit wem er sich da verbrüdert und dass er andere anstiftet?“

„Vielleicht ist es ihm ja egal.“

„Das wäre nun aber wirklich fatal. Was sagen denn seine Bandkollegen dazu? Das würde mich mal interessieren?“

„Ich glaube nicht, dass die das gutheißen. Wo der eine sogar noch öffentlich verkündet hat, er hätte sich impfen lassen.“

„Aber mal was anderes. Muss dieses Revolverblatt die Gilmore-Girls zitieren? The Guardian. Die sind ja noch unsensibler als unsere Krawallzeitung. Das kannst du doch in die Tonne kloppen!“

„Dann aber in die Regentonne! Misch Tapetenkleister drunter, und heraus kommt sogar noch etwas Kreatives. Aber apropos… Kreativen Output haben *Extra-Large* doch seit Jahren nicht mehr geliefert. Was machst Du eigentlich mit den ganzen CDs von denen? Wegschmeißen?“

„Oh Gott, da sagst du was. Ich stehe kurz davor. Aber dann denke ich: Die Aufnahmen sind uralt, und damals konnte niemand wissen, dass es ’22 so eskalieren würde. Außerdem können seine Kollegen nun wirklich nichts dafür. Aber ganz ehrlich? Ich schwanke noch. Und so lange wandern die Scheiben erst mal nach ganz hinten ins Regal.“

„Aus den Augen, aus dem Sinn?“

„So in etwa.“

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300 Wörter für den Rant der Woche, auf den ich garantiert nochmal zurück komme. In welcher Form auch immer.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 38 & 39 – Etüde 3 – Der Anruf

Drei Illustrationen – drei Etüden für die aktuelle Runde (hier, bei Christiane). Für diese hat mir meine aktuelle Lieblingsserie die Inspiration geliefert. In ihr habe ich die von nellindreams gespendeten Wörter Regentonne, sensibel und schwanken versteckt. Viel Spaß beim Suchen.

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Der Anruf

„9-1-1, wie kann ich helfen?“

Aus dem Hörer dringt gehetztes Keuchen.

„Er. Ist. In. Die. Regentonne. Gefallen.“ Betretenes Schweigen, durchsetzt mit Verzweiflung. „Und. Nun. Kommt. Er. Nicht. Mehr. Raus.“

Die Stimme schwankt, dann bricht sie ab. Geht in Schluchzen über. Der ganze Jammer der Welt ergießt sich in den Hörer.

„Er…“

Noch hält sich die Praktikantin tapfer. Eine Adresse. Sie braucht eine Adresse. Doch der Anrufer kann sich kaum noch beruhigen.

Durchatmen. Puls runterfahren. Anrufer besänftigen.

Je sensibler Hilfesuchende sind, desto schwieriger wird es; und je länger es dauert, desto aussichtloser wird es für die in Gefahr Schwebenden.

Zu hülf!

Schweißgebadet erwache ich. Da liegt es, das weiße Badetuch und leuchtet mir in dem bläulichen Licht des nicht ganz vollen Mondes entgegen. Als ob ich geahnt hätte, dass ich es heute Nacht noch brauchen würde. Verwirrt halte ich das Babyfon in den Händen, aus dem aufgeregte Hickser quellen.

Das arme Kind kann wohl genauso wenig schlafen wie ich.

Ach herrje, da liegt der Kleine und greint ohne Unterlass. Der Platz neben ihm ist leer. Kein Teddy…

Kein Teddy? Einer Eingebung folgend, husche ich nach draußen und durchkämme den Platz neben dem Holzstapel. Heute Mittag war das Tier noch da, hatte ein Sonnenbad genommen. Jetzt aber ist sein Platz an der Sonne verwaist, braune Fusseln haben eine Spur zur Tonne hinterlassen.

Bis zu den Ellenbogen tauche ich ein in das eiskalte Nass, bis ich etwas Weiches unter den Fingern spüre.

Gefunden, aber durchweicht. Nass, aber heil und ganz. Umfangreiche Wiederbelebungsmaßnahmen liegen vor mir. Das wird eine kurze Nacht werden.

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258 Wörter sind es diesmal geworden.

Dienstags-Gedudel #139 : Nach Farben sortiert – der Kulturschock!

Zu Beginn eine Warnung: Heute morgen wird es laut. Extrem laut. Und zwar richtig heftig. Melodic Death Metal? Hör ich auch ab und zu.

Dieser Kontrast kam unverhofft – und hier habe ich gleich in zweierlei Hinsicht geschummelt: Von wegen anderer Teil des Farbkreises – im Titel kommt keine Farbe vor.

Blau

ist bzw. war nur die Haarfarbe der Sängerin. Und wer sich fragt, wo die zweite Stimme herkommt: Alyssa White-Gluz, Sängerin der schwedischen Metal-Band „Arch Enemy“ beherrscht beide Stimmvarianten (Growls & Clean Vocals) ganz ausgezeichnet – und zwar in dem Song „Handshake with hell“:

Handshake with Hell – https://youtu.be/dsuhfOD7emE?t=0

Wer jetzt noch nicht wach ist… schläft wahrscheinlich wie ein Stein und kann durch nichts erschüttert werden.

ABC-Etüden 2022 – Wochen 38 & 39 – Etüde 2 – Der DVD-Abend

Gegen unterkühltes Frösteln helfen nur heiße Rhythmen. Fündig wurde ich mal wieder auf Youtube, die mir zur Abwechslung Live-Mitschnitte vorschlägt. Einer davon hat mir als Inspiration für meine zweite Etüde für die aktuelle Runde (hier, bei Christiane) gedient.

Die Wörter Regentonne, sensibel und schwanken sind diesmal von nellindreams gespendet worden.

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Der DVD-Abend

„Na, hast Du wieder Deinen Lieblingskonzertfilm laufen?“

Ich nicke zustimmend meiner Schwester zu und nehme mir ein Weingummi, doch dann zoomt die Kamera den hinteren Teil der Bühne heran und der Drops rutscht nicht mehr.

Röchel!

Da liegt es, das Handtuch, achtlos hingeworfen und pitschnass wie frisch aus der Regentonne. Ja, es ist Juli, und die Band gibt auf der Open-Air-Bühne alles: Eine energiegeladene Show. Nach einem kurzen Sprint in mörderischer Hitze lässt der Sänger sich zu Füßen des Schlagzeugers nieder und ergreift den Frotteeballen, um sich den Schweiß vom Gesicht zu wischen. Kein Wunder, so wie er sich unter dem grellen Scheinwerferlicht verausgabt.

Die Menge tobt begeistert.

Wäre ich Teil der Crew gewesen, hätte ich ihm und seinen Kollegen luftigere Kleidung verpasst, aber dann hätten sich wieder alle nur auf die attraktive Erscheinung des Sängers konzentriert, anstatt sich in die dargebotenen Songs zu vertiefen, deren Texte sein sensibles Inneres und das seines Co-Autoren widerspiegeln.

Und wieder der Griff (diesmal vom Bassisten) zu dem weißen Ungetüm aus Frottee. Eines für alle? Oder habe ich nicht mitbekommen, dass es zwischendurch doch ausgewechselt wurde? Falls nicht, dann Brrr! Doch so wie der Film geschnitten wurde, bin ich auch nach 98 Minuten nicht schlauer. Live, Baby. Yeah!

Eigentlich wollte ich die im Film dargestellte Show genießen, doch nun starre ich unablässig auf das durchtränkte Saunatuch, und die Bilder in meinem Kopf lassen mich zwischen Faszination und Unbehagen schwanken.

Seit wann bin ich denn so etepetete? Nicht ich musste in diesem Stadion vor siebzigtausend Leuten auftreten und wurde dabei von siebzehn Kameras für die Nachwelt festgehalten.

Sei’s drum. Kein Grund, mir den Film nicht nochmal anzusehen, beschließe ich und nehme mir noch ein Bier. Wohl bekomm’s. Schließlich hat’s dem Schlagzeuger ja auch geschmeckt.

„Bier und Weichgummidrops?“ – Jetzt ist es an ihr, sich zu schütteln.

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300 Wörter sind es diesmal geworden.