Nix für Lemminge 03 : 31.05.2014 – Das soll’s wohl werden – Entwürfe

Nix für Lemminge 03 geht in die zweite Runde. Mustermix ist angesagt. Bei Alex von mamamachtsachen steht alles Wissenswerte zu dem neuen Design-it-Yourself-Projekt. Mindestens drei Mustert wollen miteinander kombiniert werden, was gar nicht so einfach ist.

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Ich habe mich für das Mixen von Mustern innerhalb einer Farbfamilie entschieden, und zwar für eine Sinfonie in rot, denn davon habe ich genügend Material – und zwar an Stoffen: 1) rot-weiß-beige-senfgelb gestreiften Kissenstoff & 2) ungefähr vier Meter Toile de Jouy, die vom Vorhangnähen übriggeblieben sind. Und fertige, vor Jahren gekaufte Kleidungsstücke warten folgende Teile auf ihren Einsatz: 1) eine weiße Bluse mit roten Tupfen, aus sehr dünnem Stoff & 2) ein rotes Jäckchen mit weiß-hellblauem Fantasiemuster, das vorn überkreuzt und mit zwei weißen Plastikknöpfen geschlossen wird.

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Eigentlich bestand mein Plan darin, von der weiten Bluse seitlich etwas Stoff wegzunehmen und die Ärmel zu kürzen oder ganz zu entfernen – dabei schwebte mir dieser Schnitt vor:

Pariser Chic“, made by Burda – als Kombination zu dem Jäckchen und einem Rock (entweder gestreift oder aus Toile de Jouy). Aber warum nicht aus der Bluse etwas anderes machen? Am besten etwas, wofür kaum Änderungen nötig sind. Auf youtube gab es vor einiger Zeit ein Tutorial, von dem man lernen konnte, wie man in Nullkommanichts ein ausrangiertes Herrenhemd in einen schicken Rock für die sommerliche Party verwandeln kann; deshalb habe ich probehalber die Bluse als Rock getragen und die Ärmel als Taschensimulation ach innen gestülpt .Das war ganz einfach, weil der Halsausschnitt genau meiner Taillenweite entspricht. Ein Unterkleid habe ich auch – also muss ich mir keine Sorgen machen, dass das Ergebnis zu durchsichtig sein könnte.

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Als verbindendes Element zwischen Rock und Jäckchen käme eventuell ein Oberteil aus Toile de Jouy in Frage – genäht nach einem Schnitt aus der April/Mai-Ausgabe der Zeitschrift „Meine Boutique (italienischer Stil)“.

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Weil ich aber noch unschlüssig war, habe ich am vergangenen Wochenende die Bluse mit dem Jäckchen zu einer weißen Hose und orangeroten lateausandalen getragen, und fand diese Kombination auch nicht übel.

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Nun bin ich genauso schlau wie am Anfang und stelle nun noch einmal beide Möglichkeiten einander gegenüber:

Variante 1: Oberteil aus Toile de Jouy,- getupfter Rock (ehemals Bluse) – gemustertes Jäckchen

Variante 2: getupftes Oberteil – Rock entweder gestreift oder aus Toile de Jouy – gemustertes Jäckchen

Die Variante 2 könnte ich mir auch als Kleid vorstellen, das in einer älteren Burda abgebildet war.

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Welchen Plan ich am Ende realisiere, hängt natürlich auch davon ab, ob die Stoffvorräte reichen – letzten Aufschluß gibt die Nähanleitung, aber wie auch immer ich mich entscheide, viel Zeit bleibt dann nicht mehr, denn bis zum Finale am 30. Juni soll alles fertig sein.

Die Nähnerdkarte

Und heute wieder im Sonderangebot: die Orientierungshilfe für Nähnerds! Chirissy hat auf ihrem Blog Chrissys Nähkästchen eine Idee von Frau Kirsche vorgestellt, und zwar die Überlegung, eine Nähnerdkarte anzufertigen. Ich muss sagen, diese Idee finde ich gut: Sie legt eine von ihr moderierte Karte an und trägt die jeweiligen Blognamen ein. Wer mitmachen möchte, schreibt sie per E-Mail an und entscheidet selbst, was dort eingetragen werden soll. Was soll ich sagen? Ich finde diese Idee ganz ausgezeichnet, und deshalb habe ich mich dort angemeldet.

Denn, ganz ehrlich: ein bißchen neidisch bin ich ja schon auf die Kölner und Berliner Nähbloggerinnen, weil es von ihnen so viele gibt, dass sie sich auch tatsächlich treffen können. Das sieht in der Region, in der ich wohne, schon nicht mehr so einfach aus. Jetzt bin ich mal gespannt darauf, wie viele sich dort eintragen lassen. Für mich als  Orientierungslegasthenikerin (grade heute wieder auf der Rückfahrt von einem Ausflug in ein größeres Einkaufszentrum erlebt) wahrscheinlich eine nicht zu unterschätzende Hilfe.

 

xxxxxxxxxxx  mein Erlebnis in der Orientierungskonfusion  xxxxxxxxxxx

Alles war ganz wunderbar: Ich hatte im Parkhaus des Einkaufszentrums den perfekten Platz für mich gefunden. Direkt neben dem Eingang, der sich in der Nähe der Zugänge zur U-Bahn befindet, und der Zahlautomat auch gleich an Ort und Stelle. Alle wichtigen Läden (Supermarkt, Stoffgeschäft und Zoohandliung nur wenige Meter entfernt) – ich war happy. Endlich verschwendete ich nicht Unmengen an Zeit bei dem Versuch, mein Auto wiederzufinden. Und das Parken hat mich auch nur 1 Euro gekostet. Der Heimweg würde ein Klacks werden.

Äh, nö, dann doch nicht. Denn an gechilltes Fahren bzw. lässiges Dahincruisen zu Musik von Johnny Cash war nicht mehr zu deken, als mich irgend so ein Vollhonk mich von rechts fast geschnitten bzw. gerammt hätte. Frustabbau per Hupsignal funktionierte auch nicht richtig, so dass ich meine Ausfahr verpasste und auf die Spur mitten ins Ballungszentrum geriet anstatt die softe Variante außenrum zu erwischen.  Na gut, wird ein Umweg von 10 Minuten. Macht ja nix. Jedenfalls in der Theorie, denn dann war genau die Straße, die ich als Alternativroute ausgewählt hatte, von einer riesigen Baustelle unbenutzbar gemacht, und ich landete auf einer Umleitung, die mich in die entgegengesetzte Richtung führte. Als dann endlich eine geeignete Stelle zum Wenden auftauchte, geschah das Malheur. ich gab tüchtig Gas, um dem von hinten nahenden Verkehr zu entkommen und wurde prompt geblitzt. In der 30er Zone. Mist. Das war ein teurer Einkauf.

Lebensmittel: 15 Euro — Reißverschlüsse: 17 Euro — Reptilienfutter 48 Euro — Geblitztwerden: 80 Euro und einen Punkt in Flensburg — Ein Navi dabei haben: unbezahlbar.

Ich hatte keins dabei. So keep calm and carry on.

MMM am 21. Mai 2014 : La Fée Verte

MMM am 21. Mai 2014 : La Fée Verte

Heute mache ich es kurz und schmerzlos, denn obwohl ich wegen der ungewohnt hohen Temperaturen ein sehr luftiges Outfit gewählt habe: Sommerbluse mit Flügelärmelchen und umgearbeiteten Leinenrock, dampfe ich aus allen Poren.

Gebt. Mir. Wasser. Dementsprechend bedröppelt schaue ich heute morgen im Flur noch aus der Wäsche (har har har). Wie aus einem gekauften und farblich nicht mehr passenden Rock ein Unikat in meiner Lieblingsfarbe geworden ist, das habe ich gestern in Wort und Bild festgehalten – heute hatte ich das Ergebnis dieser Verschönerungsaktion an.

 

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Was andere heute präsentieren, das schaue ich mir jetzt bei memademittwoch an.

La Fée Verte.

Und heute wieder im Sonderangebot., inspiriert von der Ausstellung „Esprit Montmartre – die Bohème um 1900“ in der Schirn: Etwas grünes für einen warm zu werdenden Tag – den morgigen MeMadeMittwoch.

Nach den frostigen Temperaturen der nächsten Tage war ja fast schon zu erwarten, daß das Thermometer nach oben schießende Werte anzeigt. Wie gut, dass ich beizeiten meine Sommergarderobe griffbereit im Kleiderschrank geparkt habe. Und wie schön, dass ich in eins meiner mittlerweile etwas eng gewordenen Lieblingsteile gerade noch so hinein passe. Diesmal ist es nichts Selbstgenähtes, sondern ein umgestaltetes Kleidungsstück – ich hoffe, damit verstoße ich nicht gegen die Regeln des Me Made Mittwoch, bei dem ganz ganz viele talentierte Hobbyschneider/innen mitmachen. So, jetzt aber kommt mein Re- bzw. Upcyclingprojekt: Das Modell meiner Wahl ist ein luftiges (weil kniefreies) Leinenröckchen in A-Linie von einem schwedischen Bekleidungsgeschäft.

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Ursprünglich kam es in einem faden Hellblau daher, und ich wollte es schon ausrangieren. Doch dann hatte ich den Einfall, ihm durch exzessives Batiken eine neue Gestalt zu verleihen und zur Krönung des Ganzen noch grüne Pailletten aufzunähen. Batik, das mag zunächst Assoziationen an die Hippiezeit wecken, doch in diesem Fall bin ich da ein klein wenig anders vorgegangen.; und zwar so:

Schritt 1 – Motivauswahl: Weinblätter von unserem Weinstock im Garten. Ich glaube, der ist schon an die 100 Jahre alt (den Wurzeln in unseren Abflußrohren nach zu urteilen – was für ein „Spaß“). Und weil der uns eine teure Sanierung unserer Kanalisation beschert hat, war ich so frei, ihm ein paar unterschiedlich große Blätter zu mopsen, die als Schablone für die Batik dienen sollten.

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Schritt 2 – Abdeckung mit Wachs: Die Blätter auflegen, Umrisse mit Bleistift aufzeichnen, auf die Fläche innerhalb der Umrisse Batikwachs auftragen und das Wachs festwerden lassen. Es gibt im gutsortierten Bastelgeschäft auch Kaltwachs, wie das da im einzelnen funktioniert, weiß ich auf die Schnelle jetzt auch nicht. Aber ich glaube, irgendwo im Haus lagert noch eine angefangene Dose.

Schritt 3 – Abbinden mit Schnur und der erste Färbegang: Um noch ein paar Farbverläufe zu bekommen, habe ich ein Stück Kunststoffschnur genommen und den Rock an einigen Stellen abgebunden; zusätzlich zur Wachsbatik habe ich also auch noch mit Knüpfbatik gearbeitet. Dann die Farbe nach Vorschrift in Wasser auflösen, den Rock hinein befördern, längere Zeit drinlassen und dann so lange ausspülen, bis das Wasser klar bleibt. Den ersten Färbegang habe ich mit Deka-Stoffbatikpulver in Türkis durchgeführt.

Schritt 4 – Teilweises Entfernen der Schnur und der zweite Färbegang. Der Rock war jetzt nicht mehr blaßblau, sondern leuchtete in kräftigem Türkis. Aber ich wollte ihn ja grün mit ungleichmäßigem Farbverlauf haben, also entfernte ich an einigen Stellen die Schnur und wiederhole den Färbeprozeß mit zitronengelbem Farbpulver der gleichen Firma. Gleiches Prozedere wie in Schritt 3.

Schritt 5 – Fixieren und anschließendes Entfernen der Wachsreste. Nach Anweisung des Herstellers habe ich das Fixierpulver angewandt. Schließlich möchte ich ein Ausbluten der Farben und Abfärben auf andere Kleidungsstücke verhindern. Nach dem Trocknen des Rocks kam das Bügeleisen in Union mit Löschpapier zum Einsatz – mit dem Ergebnis, dass an den Stellen, wo das Wachs saß, nun helle Weinblätter zu sehen sind und da, wo die Schnur war, hellgrüne Schlieren zu sehen sind. Übrigens: das Futter hat die Farbe nicht angenommen, weil es zu 100% aus Polyester besteht.

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Schritt 6 – Verzierung nach Gusto: Zuletzt habe ich drei unterschiedlich lange senkrechte Reihen aus Pailletten mit Hilfe von grünem Garn auf den Oberstoff von Hand genäht. Et voilà – fertig ist die Grüne Fee. So luftig & leicht, nur daß man davon nicht betrunken wird.

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Grübel, grübel, und studier…

Damit der Mustermix einigermaßen harmonisch und nicht chaotisch oder gar wie gewollt und nicht gekonnt aussieht, habe ich mir überlegt, in der gleichen Farbfamilie zu bleiben; daher habe ich meine vielen Reste und umzuarbeitenden Kleidungsstücke in vier Gruppen eingeteilt und heute fotografiert. Bis Ende Mai habe ich noch Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was ich eigentlich nähen möchte und am 31.05. meinen Entwurf bzw. meine Entwürfe zu präsentieren. Gar nicht so leicht, wenn das Angebot begrenzt ist und möglichst nichts zugekauft werden soll (außer Garn und Reißverschlüssen, falls nicht vorhanden).

Serie 1 „blau“ : ein fertiger Rock mit Streifen, ein Oberteil mit Rauten und ein geblümter Kopfkissenbezug sind die Ausbeute, die ich hier zusammen aufgenommen habe. Mir gefällt zwar das Geblümte zu dem Gestreiften, fürchte aber, dass das dann doch eine zu sichere Bank ist, denn nur ein Teil zu dem schon fertigen Rock mit zwei unterschiedlichen Streifenmustern zu nähen, wäre eine Aufgabe, die sehr leicht ist – eventuell wäre das ein Zusatzteil, was ich so nebenbei machen könnte.

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Serie 2 „schwarz-weiß“: Was auch immer es werden soll – die Kombination aus lauter grafischen Mustern gefällt mir auf den ersten Blick ganz gut, aber ich habe Bedenken, daß das Gesamtbild dann doch etwas zu trist wirken könnte.

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Serie 3 „rot“ : Der rot-weiß-beige-senfgelb gestreifte Stoff ist aus dem Rennen. Ich kann ihn nicht mehr wiederfinden. Statt dessen habe ich eine weiße Bluse mit roten Tupfen gefunden.

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Serie 4 „grün“: Welcome to the jungle. Mein grünes Top mit dem Reptildruck möchte ich nicht in diesen Genpool werfen, da es dort schon viel zu grün grünt. Äh, viel zu buntes Chaos verbreitet wird. Paisley & Blumen, Tiere und Früchte & zwei verschiedene Blattmotive? Hm. Ich bin da sehr skeptisch, ob das hinhaut.

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Das Paisleymuster muß in dieser Zusammenstellung auch nicht unbedingt sein, und den Dschungelprint werde ich vermutlich für ein anderes Projekt verwenden. Nun spiele ich doch mit dem Gedanken, es mit der Serie in Rot zu probieren.  Da wäre die vermaledeite Bluse. Die enger zu nähen, damit sie unter das Jäckchen paßt und sie mit einem Gürtel in Toile-de-Jouy zu versehen, wäre eine Überlegung. 

Schwarz-Weiß wäre die andere Option. Nur: was aus der karierten Hose fabrizieren? Ein Jäckchen? Ein Bolero? Ein Rock? Oder die Hose komplett enger nähen? Fragen über Fragen…

Nix für Lemminge – Teil 3 : Mustermix

Mustermix… ein zugegeben schwieriges Thema – denn denke ich an Kleidung zu diesem Thema, fällt mir als erstes die Marke „Desigual“ ein, deren Markenzeichen u.a. Mäntel aus verschieden gemusterten Stoffen sind:

http://img5.guna.de/img/artikel/img.d/kat.d/normal.d/20275-COd.jpg

Aber dieses Hippie’eske ist nicht so richtig mein Fall, da mir da „zuviel los ist“ (wie Guido Maria Kretschmer sagen würde). So ein Chaos auf dem Leib zu tragen, liegt mir nicht – da halte ich es doch eher mit dem Motto: „Wenn du unterschiedliche Muster miteinander kombinieren möchtest, bleib in der gleichen Farbfamilie“. Und da fängt das ganze Dilemma auch schon bei mir an. Aber erst mal der Reihe nach…

Alex von mamamachtsachen hat  im Rahmen von „Nix für Lemminge“ diesmal in der dritten von sechs Runden die Parole „Mustermix“ ausgerufen – und zwar zur Reise in die „wunderbare Welt der Ornamente, Reliefs, Rapports“. Selbst kreierte Muster oder bedruckte Werke gehen natürlich auch. Die Bedingungen aus der ersten Herausforderung gelten natürlich weiter: also: alltagstauglich und wo möglich aus dem eigenen Vorrat etc.“ – und der Zeitplan steht auch schon fest:

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17.05.2014 – Inspirationssammlung

31.05.2014 – Das soll’s wohl werden – Entwürfe

14.06.2014 – Ich habe einen Entwurf, aber wie setze ich das technisch um?

30.06.2014 – Finale

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Mitmachen wollte ich diesmal eigentlich nicht, weil mir drei essentielle Dinge fehlen. Nämlich Ideen, Zeit und Material, weshalb ich erst einmal die Notbremse gezogen habe. Dennoch läßt es mich nicht los, denn ich bin mir sicher, dass eine ausgiebige Recherche zumindest den ersten Punkt zwei auf ein Minimum reduziert. Zeit habe ich throretisch nur am Wochenende, wenigstens im Moment noch, da ich noch zwei Projekte laufen habe: die Fertigstellung meiner Kostümjacke und das Anfertigen von Vorhängen aus Toile de Jouyi. Bleibt noch die Frage des Materials, das – als Projektvorgabe – möglichst aus dem eigenen Bestand stammen und möglichst nichts nachgekauft werden soll. Dazu aber später mehr. Gehen wir zurück auf Anfang. Woher die Ideen nehmen?

Ich habe über einen längeren Zeitraum hinweg genügend Laufstegfotos ausgeschnitten – wenn ich da fündig werde, kleibe ich sie in mein persönliches Moodboard, das ich aber nicht auf meinem Blog zeigen kann. Denn Bilder hochzuladen, für die ich keine Genehmigung habe und die mir nicht gehören, kommt für mich nicht in Frage. Internet geht schneller mit der Recherche, und deshalb setze ich Links zu den entsprechenden Aufnahmen (ich glaube, das geht immer).

Abgesehen von Desigual, glaube ich, daß Designer wie z.B. Vivienne Westwood öfters mal auf das Mischen von Mustern setzt. Bevorzugtes Material? Tartanstoffe. Aufnahmen davon habe ich mir abgespeichert, müßte aber erst deren Grafikadressen ausfindig machen. Fange ich daher erst mal an mit Aufnahmen, die ich auf thesartorialist gefunden habe (witzigerweise besitze ich ein Buch dieses Fotografen, vielleicht werde ich darin fündig):

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Hier wurde zu einer orangen Hose mit schwarzem Blättermuster ein schwarz-weiß karierter Schuh kombiniert:

http://images.thesartorialist.com/thumbnails/2014/04/4314owl3423web.jpg

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Oder verschiedene Strukturen miteinander:

http://images.thesartorialist.com/thumbnails/2014/04/11614Print9525Web.jpg

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An dieser Stelle fällt mir noch Smilla Dankert mit ihrer Seite andersanziehen ein – hier fotografiert sie Menschen in Köln und erzählt aus deren Leben – eine Seite, die ich immer wieder gerne besuche, weil sie mit viel Liebe und Freude gemacht zu sein scheint…

http://www.anders-anziehen.de/blog/130622_summerklaeng-1.jpg

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Aber hatte ich nicht geschrieben, dass mir das Wilde, mich an die Hippiezeit erinnernde, nicht so liegt und ich in einer Farbfamilie bleiben möchte? Wenn ich so darüber nachgrübele, fallen mir gleich vier Gruppen ein, die sich in meinem Fundus tummeln:

1.blau, 2. schwarz-weiß, 3. rot und 4. grün – Fotos der Stoffe folgen später, an dieser Stelle erst einmal eine Beschreibung, um welche Muster es sich handelt

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1. blau: Von meiner letzten Ideensammlung habe ich noch einen Rest Leinensack und einen Rest blau-weißen Baumwollstoff übrig, dazu könnte sich ein blau-weiß-roter Blumendruck aus den 60er oder 70er Jahren geselllen.

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2. schwarz-weiß: Ich besitze zwei gekaufte Kleidungsstücke zum Umarbeiten – ein ein etwas zu eng gewordenes Top mit grafischem Muster und eine Bäckerhose. Außerdem besitze ich noch einige Meter schwarz-weißen Kissenstoff, den ich mir 2011 in Berlin gekauft habe. Und zusätzlich noch den in meinem Nähsteckbrief abgebildeten Stoff von IKEA.

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3. rot: Auch hier existieren zwei vor Jahren in Schottland gekaufte Kleidungsstücke, die ich umarbeiten möchte: eine Boxershorts aus Baumwolle mit Schottenkaro und ein Wickeljäckchen mit Fantasiemuster. Außerdem besitze ich noch einen Rest von einer alten rot-weißen Baumwollhose mit dazu passendem Gürtel mit „Landhaus“-Print, rot-weiß-beige-senfgelben Stoff aus meiner letzten Ideensammlung und – falls vom Vorhangnähen noch was übrigbleibt Toile de Jouyi.

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4. grün: da sind die Möglichkeiten begrenzt. Ein nicht fertiggestellter Rock mit grünem Blättermuster auf schwarzem Grund. Ein alter Vorhang mit grün-schwarzem Blättermuster. Ein grünes, wildgemustertes Top von Orsay. Und zwei riesige Tücher von H&M mit Dschungelmotiv (Früchte & Vögel inmitten von grünen Pflanzen), aus denen ich mir letztes Jahr einen Kaftan nähen wollte, der aber am Ende aussah, wie ein überdimensionaler Frisierumhang.

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War nicht am Anfang sogar von Reliefs die Rede – also von unterschiedlichen Strukturen?Wenn ich richtig liege, könnte ich sogar auch Spitze einarbeiten – davon habe ich auch noch Reste mit blauen Einsprengseln. Das könnte ich mir gut zu Streifen und Blumen vorstellen. Dann hätte ich auch ein Pendant zu meinem Leinenrock aus der letzten Runde.

Das Schwarz-Weiße käme jedoch meiner Vorliebe für grafische Muster in klein entgegen, was auch unter dem Aspekt der Alltagstauglichkeit ein Pluspunkt wäre, weil ich sehr viel Weißes im Schrank habe, das ich im Moment miteinander kombiniere. Wenn der White-Allover-Look nicht mehr up to date ist, könnte ich meine vielen weißen Kleidungsstücke sehr gut damit kombinieren.

Bei Grün bin ich skeptisch. Ist zwar meine Lieblingsfarbe, aber der Mix, der mir vorschwebt, wäre so exotisch, dass ich ihn wohl dann doch nur im Sommer in meiner Freizeit tragen könnte. Bleibt noch Rot. Das trage ich aber so selten, dass mir dazu nichts vernünftiges einfallen will, obwohl meine Vorräte hauptsächlich in dieser Farbgruppe angesiedelt sind.

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Ich schwanke also zwischen Blau und Schwarz-Weiß. Was tun? Ich glaube, wenn ich die Fotos meienr Stoffarrangements gesichtet habe, sehe ich klarer. Fürs erste muß halt erst einmal dieser arg theoretische Beitrag genügen. Jetzt aber geht’s zu den anderen Mixern.

Fast wie eine Reise in die Vergangenheit

Nachdem ich gestern Abend stundenlang in verschiedenen Blogs geschmökert und mich über eine hochinteressante Chanel-Ausstellung informiert habe, setzte ich heute morgen kurzerhand den Entschluß, mir die Ausstellung „Schuhwerke – Roger Vivier“ im Offenbacher Ledermuseum anzuschauen, in de Tat um. Ich wollte dort ja schon zur Nacht der Museen vor einer Woche hin, aber an jenem Tag hatte ich immense Kreislaufprobleme, und obendrein groß es wie aus Eimern, so dass ich mir statt dessen lieber das letzte Drittel des ESC anschaute. Nun aber konnte es endlich losgehen – Fotografieren durfte ich auch, darüber hatte ich mich vorher informiert – zu meiner Reise in eine Zeit, als man Teenager noch Backfisch nannte…

Wer war Roger Vivier? Auf der Homepage des Deutschen Ledermuseums wird er als der „Fabergé des Schuhbusiness“ bezeichnet (inwiefern dies zutrifft, weiß ich jetzt immer noch nicht). Fakt ist jedoch, dass er nicht nur eng mit Christian Dior zusammengearbeitet, sondern später auch die Modewelt mit seinen Entwürfen für Yves Saint-Laurent bereichert hat.

Bild  Bild(Dior 1958)

Von Roger Vivier stammen auch die Entwürfe für den Krönungsschuh der Königin von England,  für einen Abendschuh der persischen Königin Soraya und Schuhe für Brigitte Bardot, Elizabeth Taylor, Marlene Dietrich und Catherine Deneuve. Die Schuhe, die Madame Deneuve in dem Film „Belle du Jour“ trug, kommen aus dem Hause YSL und tragen ein für Vivier charakteristisches Merkmal: Im rechten Schuh prangt das goldene „YSL“-Logeo, während die Innenseite des linken Schuhs der Schriftzug von Monsieur Vivier ziert. Und was Brigitte Bardot betrifft, so waren in der Ausstellung Sandaletten mit rot-weißem Vichykaro zu sehen: das Karo, das wohl die meisten mit der französischen Schauspielerin in Verbindung bringen.

 

Bild (Der Krönungsschuh)

Diese Werke stellen jedoch nur einen kleinen Ausschnitt dar und lassen das Herz eines jeden Schuhfetischisten höher schlagen – eine Spezies, zu der ich mich nicht zählen würde, aber hier fühlte ich mich wirklich wie in einer anderen Welt bzw. in einer anderen Zeit, angefangen bei den 20er Jahren bis in unser jetziges Jahrzehnt. Und da ich hier ganz alleine unterwegs war, konnte ich so richtig in diesem ledergewordenen Traum versinken.

Bild Bild (Asymmetrie aus den 20ern)

Die Exponate waren mit Liebe und, wie es scheint, auch mit einer Prise Humor zusammengestellt worden, denn mitten im Regal stand ein Paar Minischühchen aus bonbonrosa Plastik, umringt von Modellen aus den 20er und 30er Jahren, die mir mehr oder weniger asymmetrischem Dekor geschmückt waren. Bei einigen waren die Einflüsse des Art Deco unverkennbar. 

Was mir auch sehr gut gefiel, war die Zusammenstellung von einander ähnelnden Modellen, die allerdings in völlig unterschiedlichen Jahrzehnten hergestellt worden sind. Wie zum Beispiel bei den Pumps in Hahnentrittoptik: die Pumps rechts sind von 1964, die Pumps links mit „Comma-Absatz“ von 2014.

 

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Der Comma-Absatz scheint wirklich eine Novität von heute zu sein, genau wie dieses futuristische Ensemble, das ich mir gut in einem Science-Fiction-Film vorstellen könnte: „Bamboo“-Clutch und „Kite“-Pumps, beide finde ich so richtig cool, habe aber völlig vergessen, wann sie entworfen worden sind.

 

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Anschleßend habe ich mir noch den Rest des Museum angesehen, war aber nur im Schuhmuseum. Vor lauter Ausstellungsstücken schwirrt mir noch immer der Kopf, habe mir aber vorgenommen, hier nochmal hinzukommen. Und vielleicht schaue ich mir noch einmal die Vitrine mit den Fußballschuhen von Uwe Seeler, den Stiefeln  von Arved Fuchs‘ Südpolexpedition, dem LA-Lakes-Schuh in Größe 60 und dem signierten Spice-Girls-Plateauschuh an.

Alles in allem war es ein faszinierender zweistündiger Ausflug, der mir viel Spaß gemacht hat. PS: die Vivier-Ausstellung läuft noch bis zum 2. November 2014.

Mein Nähsteckbrief 2014

Durch diverse Blogs bin ich auf die Aktion „Stoffwechsel“ aufmerksam geworden, bei der es darum eht: Für eine zugeloste Person kauft man Stoff, den diese Person dann vernäht. Und um die Stoffsuche leichter zu machen, hat jede Teilnehmerin einen Steckbrief veröffentlicht. Da ich selbst noch viel zu wenig Erfahrung und vorzeigbare Ergebnisse habe (mitmachen kann nur, wer mindestens zehn selbstgenähte Stücke auf seinem Blog gezeigt hat), um bei einem solchen Swap mitzumachen, werde ich dieses Stoffwichteln und das, was daraus entsteht, nur beobachten.

Dennoch läßt mich die Idee, meinen eigenen persönlichen Nähsteckbrief für mich zu erstellen, nicht los. Vielleicht gibt es ja irgendwann wieder so einen Stoffwechsel – dann hätte ich etwas, auf das ich zurückgreifen kann. Aber so ein Nähsteckbrief ist natürlich für mich auch die Gelegenheit, mir über kommende Projekte Gedanken zu machen. Es ist auch ein prima Anhaltspunkt, um später einmal zu schauen, wo ich jetzt in meiner Entwicklung stand und wohin mich die Do-it-yourself-Reise noch führen wird. Et voilà – Mein Nähsteckbrief 2014 – als Hommage an das Original, entworfen von  siebenhundertsachen

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Was nähst Du am liebsten für dich? :  Am liebsten Röcke und Oberteile, denn erstens liebe ich es, verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zu haben. Zweitens ist es so für mich einfacher, mit unterschiedlichen Größen zu arbeiten. Bei Kleidern kann es mir passieren, dass ich den Schnitt doch noch anpassen muss, und diese Arbeit behagt mir weniger.

Und wenn wir kurz mal vor allem an Oberteile und  Röcke denken, was  würdest du da gern nähen? Hast du schon etwas vor Augen? : Mir schwebt der „Retrorock“ Modell 112 aus der Burda 8/2012 vor. Dabei handelt es sich um einen schmalgeschnittenen, kniebedeckenden Rock mit Godet, den die Dame auf dem Foto beim Golfen trägt. Very british! Dabei spiele ich gar kein Golf.

Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides? : Mit Jersey habe ich noch keine Erfahrung, bin aber nicht abgeneigt, es zu versuchen.

 

Welches Material vernähst du am liebsten (z.B. Viskose, Baumwolle, Wolle, …) – gegen was hast du eine (starke) Abneigung? : Am liebsten mag ich festere Stoffe, die „griffig“ in der Hand liegen bzw. eine angenehme Struktur haben, so wie zuletzt das Leinen,  aus dem ich mir einen Rock genäht habe. Oder fest gewebe Baumwolle. Labberigen T-Shirt-Stoff aber lieber nicht. Dünne, fließende Stoffe bereiten mir durch ihr ständiges Rutschen eher mal Probleme, so dass ich sie nicht so gerne habe. Mit Dupionseide zu arbeiten war dagegen eine interessante Erfahrung, weil durch die rauhe Oberfläche dieses unangenehme Gefühl des Rutschens nicht so stark wie bei glatter Seide ausgeprägt war. Das führt mich zu meiner Aversion gegen bestimmte Stoffe, als da wären: Satin (da stellen sich bei mir schon allein bei der bloßen Berührung sämtliche Nackenhaare hoch) und Samt (den nicht zu verhunzen, ist eine große Kunst, die mir nicht gegeben ist und die mir auch bei Leder fehlt); und mit Cord, Cordsamt oder Jeans kann man mich jagen. Das trage ich schon bei gekaufter Kleidung so gut wie gar nicht.

 

Was sind deine Lieblingsfarben, welche stehen dir gut? Welche gehen gar nicht? : Zuerst meine Lieblingsfarben. Cremeweiß, warme Blau-, Grün- und Gelbtöne sowie Orange, Greige, Hellgrau und Anthrazit. Seit mir eine Farbberaterin mir attestiert hat, ich sei ein Herbsttyp, bin ich bei Farben wie Rot und Schwarz vorsichtiger geworden, habe aber zumindest das Schwarz noch nicht ganz aus dem Kleiderschrank verbannt. Und obwohl mir neben klaren Farbtönen auch Pastellfarben gefallen, mag ich verwaschen aussehende Töne, so wie sie jahrelang das Angebot in den Läden dominiert haben, überhaupt nicht. Zu der Palette, die mir nicht gefällt, zählen übrigens viele Beerentöne, Rosa und Lila sowie Braun-, Erd- und Schlammtöne. Und das, obwohl ich ein Herbsttyp sein soll.

 

Welche Muster magst du? Groß oder klein? Blumenn, Streifen, Punke? Oder sind Muster vielleicht gar nicht so deins? : Es gib nur wenige Muster, die mir gefallen: Tartanstoffe (Schottenkaro), Paisleymuster, Streifen und Punkte in Maßen, manchmal auch grafische Muster, aber dann lieber klein als groß.

SAM_4321 Das wäre z.B. eins, was mir gut gefällt …

SAM_4325 oder das – für Sofakissen, aber ob das als Oberteil gut aussieht?

SAM_4327 auch hübsch – aber nennt man das noch „grafisches Muster“?

 

Blumen, Ethnoprints und Leopardenmuster mag ich an mir nicht sehen. Auch Patchworkstoffe oder zu unruhige Muster sind nicht mein Fall. Und für Mustermix fehlt mir das Händchen. Eine Besondere Herausforderung stellen für mich Fotodrucke dar, denn davon gefallen mir nur die wenigsten; weder die zur Zeit angesagten „Galaxy-Prints“ noch solche Muster, die eine frappierende Ähnlichkeit mit Fototapeten aus den 70er und 80er Jahren besitzen.

SAM_4328 Eine Ausnahme – Fotoprint, wie er mir gefällt…

SAM_4330 … mit einem anderen Detail aus diesem Muster.

 

Was sind die Kleidungsstücke, die dir (in letzter Zeit) in deinen Augen am besten gelungen sind? (Bitte mit Link oder Foto). Sind welche dabei, die du vor allem wegen ihres Stoffes magst? : Am besten sind mir zwei Bleistiftröcke gelungen, die ich nach unterschiedlichen Schnittmustern genäht habe. Der eine ist aus Dupionseide – da war es die Farbe und der tolle Schimmer – und der andere aus Leinen.

 

01 Rock 118 Rock 118 aus der Burda 12/2013

01 rock vorn Rock 114 aus der Burda 4/2014

 

Wieviel Stoff verbrauchst du ca. für einen Rock, ein Obertei, ein Kleid? : Im Durchschnitt sind das um die zwei Meter pro Teil – mit weniger komme ich einfach nicht hin, weil mir doch noch ab und zu ein Patzer passiert und ich dann nochmal neu zuschneiden darf. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich drei bis fünf Meter verbraucht habe, weil ich ein Gewand für ein Open-Air-Festival oder eine mittelalterliche Veranstaltung genäht habe.

 

Gibt es sonst noch etwas, das dich als Näh-/Stofftyp in deinen Augen ausmacht? :  Ich habe es gerne klar und einfach – nach dem Motto „keep it clean and simple“ – nicht zu komplizierte oder „raffinierte“ Schnitte ohne übermäßig viele Details. Also weder Raffungen, dramatische Drapierungen oder verspielte Rüschen. „Purismus“ ist das Stichwort, das den Stil am besten charakterisiert, der mich beim Stöbern in Schnittmusterheften oder Betrachten von Laufstegfotos am meisten anspricht. Zwar gefallen mir auch einige Retro/Vintageschnitte, aber nachnähen würde ich sie dann lieber doch nicht. Und weil es Phasen gibt, in denen mir ganz viele unterschiedliche Ideen gefallen, kommt es auch eher selten vor, dass ich mir das gleiche Teil in mehreren Ausführungen näühe. „Never change a winning team“? – och nö, lieber nicht – endlose Wiederholungen sind nicht mein Fall, auch wenn ich mehr oder weniger beim selben Stil bleibe: Gerade, figurnahe Silhouette ohne viel Klimbim. Deshalb vermeide ich auch den Lagenlook, das Modell „Kurz über Lang“ (Kurzarmshirt oder Langarmshirt) und Kleid über Leggins) und die Kombination aus Sommer- und Winterkleidung, weil ich mich darin unwohl fühle.

 

Das war mein Nähsteckbrief 2014. Mal sehen, was ich aus meinen Vorräten zaubern kann.

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer MeMadeMittwoch in diesem Jahr

Für den Me Made May hat es wieder mal nicht gereicht, weil ich die Anmeldefrist verpaßt habe. Aber na ja, so groß ist mein Fundus an selbstgenähten Kleidungsstücken bislang noch nicht, und deshalb habe ich mir vorgenommen, nur dann etwas zu zeigen, wenn es entweder neu (und noch nicht 100 mal beim MMM gezeigt worden) ist – oder ich es ganz anders kombinieren kann.

Bei meinem heutigen Schätzchen handelt es sich um einen Bleistiftrock, den ich im Rahmen von Alex‘ Projekt „Nix für Lemminge – Verwandlung“ nach einem Burdaschnitt genäht habe. Als Rohstoff diente ein alter Mehlsack von anno Tubak, den ich mit Hilfe eines chlorhaltigen Bleichmittels aus Frankreich gebleicht habe, damit er nicht so grau aussieht und ein wenig weicher wird. Target One accomplished! Ziel Zwei wurde leider nicht erreicht, da er immer noch genau so fest und rauh ist wie vorher. Aber dafür haben die eingearbeiteten Streifen jetzt eine Batikoptik und sehen aus wie aus Jeansstoff.

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Kombiniert habe ich ihn am 1. Mai mit hellen Absatzschuhen und einer weißen Bluse mit Flügelärmelchen – welcome to Downton Abbey! Heute habe ich dunkelblaue Ankleboots und eine dunkelblaue Langarmbluse dazu an. Also eine neue Kombination. Könnte sein, dass ich den „alten Sack“ im Laufe des Jahres nochmal beim MMM präsentiere – aber dann in einer anderen Kombination.

Wäre doch zu schade, wenn die viele Mühe umsonst gewesen wäre (Bleistiftrock klingt jetzt nicht unbedingt nach viel Arbeit, aber wenn ich mir überlege, wie oft ich mich mir in die Finger gestochen habe und wie schwer es teilweise war, durch die dicken Stoffschichten mit der Nadel durchzukommen… und dass ich für den Gürtel zwei Anläufe gebraucht habe). So, jetzt aber genug des Redens – nun widme ich mich den anderen, die sich beim MMM versammelt haben.