Mein Kinojahr 2020 : Es lebe die Vielfalt im Februar

 

Meinen Rückblick auf den Februar gibt es an einem historischen Datum, dem 29. Februar – einen Tag, der nur alle vier Jahre im Kalender steht. In der Theorie ein Tag mehr zum Ins-Kino-Gehen, aber aus familiären Gründen musste ich meinen letzten Filmabend auf den Tag davor legen.

Filmtechnisch gingen der Januar und der Februar ineinander über. Ein Wochenende im Zeichen des Films? Nicht ganz, aber zwei Kinoabende hintereinander hatte ich erst letzten September (am 28. und 29.) – diesmal fielen die beiden Filme auf den 31. Januar und den 1. Februar, mit dem absoluten Kontrastprogramm: zuerst eine australische Filmbiografie in einem nahezu leeren Kino, am nächsten Tag eine neuseeländische Satire in einem komplett ausgebuchten Kino.

Die in der Überschrift genannte Vielfalt bezieht sich diesen Monat aber nicht nur auf die Art der Vorstellungen, sondern auch ihre Uhrzeiten. Da ist diesmal das ganze Spektrum dabei: Matinee, Vorstellung am frühen Abend, beliebteste Tageszeit und Nachtprogramm. Hier kommt meine Retrospektive des Februars unter dem Stichwort „Cinema-Scope“ – pro & contra beziehen sich nicht immer auf den Film, sondern teilweise auf die Vorstellung an sich:

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Februar

1. Februar – 19:30 Uhr – Astor, Frankfurt: Jojo Rabbit   +++   8. Februar – 23:00 Uhr – Cinestar Metropolis, Frankfurt: „The Lodge“   +++   15. Februar – 21:00 Uhr – Harmonie, Frankfurt: „La Gomera – verpfiffen und verraten“  +++   23. Februar – 11:15 Uhr – Cinéma Frankfurt: „Südwestengland für Fortgeschrittene“   +++   28. Februar – 20:05 Uhr – Cinemaxx Offenbach: „The Gentlemen

Nach meinem Ausflug nach Darmstadt war ich auf den Geschmack gekommen, mal woanders als sonst Filme zu sehen. Der nächste Kandidat auf meiner Liste war Jojo Rabbit von dem neuseeländischen Regisseur Taika Waititi. Bisher kannte ich nur seine Fake-Dokumentation „5 Zimmer Küche Sarg“ von 2014 über eine Vampir-WG. Und das habe ich auch erst jetzt herausgefunden. Den Trailer zu „Jojo Rabbit“, dem zehnjährigen Hitlerjungen Jojo Betzler, der den Führer zum imaginären Freund hat und der eines Tages entdeckt, dass seine Mutter (Scarlett Johansson) ein jüdisches Mädchen versteckt, fand ich so herzerwärmend und gleichzeitig so herrlich absurd, dass die Satire schon letztes Jahr zum Top-Kandidaten auf meiner „Will ich sehen“-Liste wurde. Gesehen und für positiv befunden.   +++   Pro: Der skurrile Plot und die „Gespräche“ zwischen Jojo und dem imaginären Freund  +++Kontra: nichts.


Eine Filmzeitschrift beschreibt The Lodge als eiskalten Psychothriller mit zermürbenden Bildern und vergibt für das Drama mit Alicia Silverstone und Richard Armitage vier von fünf Punkten. Dafür, dass sich solche Bewertungen nicht immer mit meinen Eindrücken decken, ist dieser Film den ich am 8. Februar im Spätprogramm gesehen habe, ein interessantes Beispiel, wobei ich das Attribut „unterkühlt“ für durchaus passend halte. Dass ich den Film trotz „nur“ 109 Minuten Laufzeit streckenweise als langatmig empfand, lag nicht daran, dass ich ihn in der 23-Uhr-Vorstellung gesehen habe. Den gleichen Eindruck hätte ich auch um 18:00 oder 20:00 Uhr gehabt: Erstens erinnerte mich der Schauplatz (eingeschneite Hütte am See, mitten im Nirgendwo) doch sehr an den Horror-Klassiker „The Shining“, und zweitens empfand ich die Darsteller in diesem kammerspielartigen Drama über ein eskalierendes Familienwochenende mitten im Nirgendwo als zu distanziert, um mit ihnen mitfühlen oder eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können. Dabei hätte man aus dem Thema des verzweifelten Versuchs, von den Kindern als neue Partnerin des Vaters akzeptiert zu werden, durchaus mehr machen können.  +++   Pro: Die Auflösung der mysteriösen Situation,bevor sie vollends aus dem Ruder läuft.  +++   Kontra: Leider halte ich Richard Armitage in seiner Rolle als größtenteils abwesender Familienvater für unterfordert.


Eine Woche später gab es das meteorologische und geografische Kontrastprogramm – mit „La Gomera – verpfiffen und verraten“, Rumäniens Anwärter auf den Oscar in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ mit dem klassischen Motiv des Gangsterfilms, der Femme Fatale. Es geht um 30 Millionen Euro: Ein korrupter Polizist, der mit der rumänischen Mafia gemeinsame Sache macht, soll Informationen über den inhaftierten Matratzenfabrikanten Zsolt (Sabin Tambrea, Ku’damm 56) herausbekommen, da nur der weiß, wo das Geld geblieben ist. Die Zeit drängt, denn verschiedene Gruppen wollen Zsolt befreien, und so bespitzelt jeder jeden. Um seiner nervigen Vorgesetzten Magda und deren Überwachung zu entkommen, setzt er sich auf die Kanareninsel La Gomera ab, um dort die Pfeifsprache „Silbo“ zu erlernen, mit denen sich die Ganoven verständigen. Als „Dolmetscherin“ fungiert die schöne Gilda, die zur Mafia gehört und mit der er in Bukarest „zum Schein“ eine heiße Affäre hatte. Klingt verwirrend, war es auch. Für mich war es einer der Filme, bei denen es auch die DVD getan hätte.   +++   Pro: Handlung & Landschaft, Zwischentitel in den Farben des Regenbogens.  +++   Kontra: Leider war die Handlung stellenweise etwas wirr.


Zur Vorbereitung auf meinen Sommerurlaub besuchte ich am 23. Februar einen Lichtbildervortrag im Cinéma in Frankfurt mit dem Titel „Südwestengland für Fortgeschrittene“ – aber da es ich bei dieser Veranstaltung um keinen Film handelt, zählt sie auch nicht dazu. Deshalb gibt es auch kein Pro und Contra.


Dafür aber gibt es noch eine kurze Bemerkung zu meinem letzten Kinobesuch im Februar. Nach einer extrem stressigen Woche hatte ich keine Lust mehr, bis nach Frankfurt zu fahren, also blieb ich in Offenbach und schaute mir die Gangsterkomödie The Gentlemen von Guy Ritchie mit Starbesetzung an: Matthew McConaughey (als Oberhaupt eines Cannabis-Imperiums), Charlie Hunnam (als dessen rechte Hand), Michelle Dockery (als dessen Ehefrau), Colin Farrell (als schmieriger Box-Coach) und Hugh Grant (als Erpresser)… eine wirklich „reizende“ Gesellschaft, die so „over the top“ agiert und mit derartig übertriebenen Sprüchen glänzt, dass ich das Gefühl hatte, der Film nimmt sich komplett selbst auf die Schippe. +++   Pro: Hugh Grant als selbstgefälliger Erpresser, schräge total an den Haaren herbeigezogene Story, Kostüme und Gags am Rande der Geschmacklosigkeit  +++   Kontra: die Deppen im Publikum, die lieber quatschten und ständig auf dem Smartphone daddelten.

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# Writing Friday 2020 – Februar, 9. Woche : You can’t play on broken strings

 

Geht Euch das auch so? Gerade erst hat das neue Jahr begonnen, und nun haben wir schon wieder Ende Februar? Und weil ich dieses Jahr bei dem Schreibprojekt #Writing Friday auf dem Blog von elizzy meinen Erfahrungsschatz erweitern möchte, habe ich mir als letzte Übung für diesen Monat etwas ausgesucht, womit ich mich bisher noch nicht ausreichend beschäftigt habe: dem Schreiben von dialoglastigen Texten. Anscheinend habe ich bisher das Motto „A little less conversation, a little more action“ bevorzugt. Mit dem fünften Thema versuche ich, die gewohnten Pfade zu verlassen:

 

5) Schreibe eine “Streit-Szene” – egal ob zwischen einem Paar, Geschwistern oder Freunden – wichtig ist hierbei das Üben eines Dialoges. Lasse aber Beschimpfungen aus und versuche den Konflikt am Ende zu beseitigen.

Streit oder Diskussion zwischen mehreren Personen? Wer sagt denn, dass an einer verbalen Auseinandersetzung immer nur zwei beteiligt sein müssen? Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine Gruppe von mehreren Leuten, und er ist ein Auszug aus einer noch nicht abgeschlossenen Story, die ich schon seit längerem geplant habe und von der ich nicht weiß, wann sie enden wird.

 

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You can’t play on broken strings

Wenn der Tag mit einem Anschiss anfängt, dann weißt Du, dass Du nicht alleine bist auf der Welt! – Wer auch immer diesen Satz zuerst von sich gegeben hatte, treffender hätte er nicht das beschreiben können, was uns erwartete. Ein kaputter Verstärker, und natürlich wollte es keiner von den anderen gewesen sein, obwohl jeder, der die Geräte abgeladen hatte, im Prinzip der Übeltäter sein konnte. Blöd, dass es vorher nie zu solchen Pannen gekommen war, sondern erst, seit ich mit von der Partie war. Informiert waren die anderen schon längst, und im Moment war der Schlagzeuger auf Hundertachtzig. Rauswerfen würden sie mich. Im hohen Bogen. Ich konnte ihn sogar verstehen: Mit teilweise beschädigten Instrumenten zu spielen, war schon schwierig genug , aber kaputte Verstärker bedeuteten mit Sicherheit das Aus für den Auftritt. Es sei denn, das Gerät ließe sich reparieren. Aber in der kurzen Zeit? Das war wohl eher unwahrscheinlich. You can’t play on broken strings…

Was glaubst Du, wie das funktionieren soll?“ Natürlich. Frank schon wieder. Dass der sich jetzt mit dummen Sprüchen reintauchsiedern würde, war ja klar: „Das hier ist ein High-End-Produkt und kein Heizlüfter oder Fön, den du mal eben schnell wieder in Ordnung bringen kannst, Kleine.“

Kleine? Das war ja wohl wieder mal typisch.

Vor allem nicht schnell…“, hängte sich jetzt auch noch Paul rein. Die beiden Roadies waren wie immer ein Herz und eine Seele. „… oder willst Du persönlich für den Schaden aufkommen?“ Das war jetzt nicht sein Ernst. Der lieferte damit jetzt nicht wirklich seinem Kumpel die Steilvorlage? Ich hatte geahnt, dass nichts Gutes dabei herauskommen würde, wenn die beiden erst mal in Fahrt kamen. Wenn nur nicht meine schlimmsten Befürchtungen wahr wurden…

Keine schlechte Idee“, gab Frank mit süffisantem Grinsen zurück. Der hatte doch nicht alle Latten am Zaun!

Hast Du sie noch alle?“ fauchte ich ihn an. „Warum sollte ich?“ Vor Wut konnte ich kaum klar denken, und das nutzte er weidlich aus.

Nun ja…“, antwortete er betont langsam, und ich betete, dass jetzt nicht das kam, was ich insgeheim befürchtete. „… schon mal was vom Verursacherprinzip gehört?“

Na super! Mission accomplished, Treffer versenkt. Was musste ich dumme Nuss ihn auch noch mit der Nase drauf stoßen! Dank dieser eleganten Überleitung wusste es jetzt auch der letzte, dass meinetwegen der Gig auf der Kippe stand. Das würde ich mir auf keinen Fall gefallen lassen! Eigentlich hatte ich ja Streit vermeiden wollen, aber jetzt war Feierabend!

Was soll das heißen?“ nagelte ich ihn fest. „Ach, jetzt bin ich diejenige, die das Equipment ruiniert hat? Sag mal, geht’s noch?!“ Inzwischen war es mir total egal, wer den Krach noch alles mitbekam. Es betraf ja schließlich alle.

Na ja, du warst immerhin eine der letzten, die beim Ausladen mit dabei war.“

Genau. Eine der letzten. Nicht die letzte. Theoretisch kann es jeder gewesen sein.“

Theoretisch ja.“ Lauernder Blick. „Und praktisch?“ Worauf wollte Frank jetzt schon wieder hinaus? „Komisch, dass solche Pannen nicht vorgekommen sind, als Steve noch mit an Bord war…“

Bingo. Spätestens jetzt wussten alle, dass ich völlig unfähig war und sie es noch bereuen würden, dass man mich als Vertretung für ihren Lieblingskollegen eingestellt hatte. Meine Wangen brannten wegen dieser Blamage wie Feuer.  O, diese Ungerechtigkeit. Aber etwas stimmte hier nicht. Wie schnell doch der Verdacht im Raum gestanden hatte. Zu schnell. Aber wer hatte ihn geäußert? Je länger ich darüber nachdachte, desto stärker wurden die Zweifel. Ryan war bereits vor unserem Zusammentreffen über die Schäden an seinem Schlagzeug informiert gewesen; also musste er es von jemandem haben, dem sämtliche Schäden bereits bekannt waren. Wenn derjenige nicht sogar selbst der Verursacher war und es mir nun in die Schuhe schieben wollte. Wer das war, konnte ich mir denken. Leider fehlte mir der Beweis. Was half es mir oder dem geschrotteten Verstärker, dass ich mit dieser Einschätzung nicht alleine dastand. Meinen Kollegen Dave beschäftigte viel stärker die Frage, ob wir ihn noch reparieren konnten. Und falls nicht, ob der nächste Auftritt noch zu retten war.

Das wird schwierig.“ Dave kratzte sich ratlos am Kopf.

Dass es nicht einfach wird, habe ich auch nicht erwartet“, schaltete sich Brian ein. „Mich interessiert nur eins. Schafft ihr beiden das heute noch?“

Heute noch? Wohl eher nicht“, entfuhr es mir, „wenn wir bestimmte Ersatzteile brauchen.“ Oder gar einen neuen Verstärker. Am besten suchte ich schon mal im Internet, ob irgendwo einer zum Verkauf stand.

Ist ja Spitze!“ – höhnisches Schnauben von Brian, dem ich entnahm, dass seiner Meinung nach meine Einschätzung keinen Schuss Pulver wert war, „was stehen wir hier überhaupt noch rum und reden? Das habt ihr ja echt super hingekriegt.“ Wieso sagte er „Ihr“? „Ja. Ganz große Klasse. Für heute Abend seh‘ ich schwarz.“

Betretenes Schweigen. Aber nicht für lange. „Es sei denn, wir finden eine andere Lösung.“ ließ Mike mitten in die Stille hineinfallen.

Ach, und wie soll diese Lösung aussehen, du Schlaumeier!?“ Brian war noch nicht überzeugt. „Darf ich Dich daran erinnern, dass die Drums und der Verstärker ein Fall für die Tonne sind?

Na ja, also komplett ‚für die Tonne‘ würde ich jetzt nicht sagen“, meldete sich Ryan zu Wort, der sein Drumkit gründlich untersucht und sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Das meiste scheint in Ordnung zu sein. Ein paar Teile sind tatsächlich in dem Zustand nicht mehr zu gebrauchen. Unter Umständen könnte ich mit reduziertem Equipment spielen. Aber das hängt davon ab, wie deine ‚Lösung‘ aussehen soll.“

Na ja, mir schwebt da so was wie ein reines Akustik-Set vor“, antwortete Mike.

Wie jetzt? Weg mit den E-Gitarren und dafür her mit akustischen Instrumenten? Was, wenn der Plan gar nicht so blöd war, wie er den anderen anscheinend vorkam? Was, wenn das die Lösung war, die uns genug Zeit verschaffte, die Schäden zu beheben? Hoffnung keimte auf….

Hä?“ Brian verstand offenbar gar nichts. „Jetzt mal ganz langsam zum Mitschreiben: Wir sollen heute Abend ein reines Akustikset spielen?“

Und was genau würde dagegen sprechen?“ Ja, was eigentlich? „Mensch, Leute. Kommt, erinnert euch: Die zwei, drei Stücke, die wir unplugged gespielt haben, sind doch super angekommen!“ Der Sänger war sichtlich angetan von seinem Geistesblitz.

Hm. Ja. Okay. Ein, zwei Stücke schön und gut. Aber ein ganzer Abend unplugged?“ Brian war noch immer skeptisch.

Inzwischen schien sich auch Ryan für die Idee seines Bandkollegen zu erwärmen: „Ja, warum eigentlich nicht? Was haben wir schon zu verlieren?“ Da musste ich ihm recht geben. War dieser Einfall wirklich so abwegig? In Brians Augen wohl schon.

Unplugged. Echt jetzt? Kommt schon, Leute. Wir sind ’ne Rockband und keine Folktruppe.“

Ach, daher wehte also der Wind. So ein Idiot, dachte ich – was für ein Dünkel! Aber da war er bei seinem Drummer an den Falschen geraten. Der schien plötzlich Feuer und Flamme für Mikes Vorschlag: „Besser ein Unplugged-Konzert als gar kein Konzert. Mensch, Brian – wir sind weder AC/DC noch Maiden und können uns Starallüren nicht leisten – also komm mal wieder runter von deinem hohen Ross.“ – Ihr spielt zwar eher Wave statt Rock und hauptsächlich Coverversionen, dachte ich, aber im Prinzip hatte Ryan absolut recht. Ich sagte lieber nichts.

So haben wir Zeit, um zu sehen, ob wir den Verstärker wieder zum Laufen bringen.“ – Dave’s five cents.

Na also, da hörst Du’s,“ sagte Mike zu Brian. „Lass es uns probieren. Diesen einen Abend als Testballon. Wie Ryan schon sagte: Was haben wir schon zu verlieren?“

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Und dann durchforsten die Erzählerin, die den wegen einer Erkrankung ausgefallenen Steve vertreten soll und Dave die Kleinanzeigen und stoßen auf ein Inserat, in dem das so dringend benötigte Teil zum Verkauf angeboten wird. Doch das ist eine andere Geschichte.

Genau wie der Akustikabend der Band, deren Anfänge ich im November unter der Überschrift „Let’s start a band“ niedergeschrieben habe. Gut möglich, dass da noch etwas nachkommt, doch nun ist der Monat für mich erst einmal abgeschlossen. Das Thema mit dem Buch, das mich als Teenager begeistert hat, habe ich diesmal ausgelassen. Meine Teenagerzeit ist einfach viel zu lange her.

Die Schreibthemen im Februar: 1) Eine rote Rose erzählt aus ihrem Alltag, berichte davon. +++ 2) Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter mit ein: Gänsehaut, Libelle, rundherum, aufgeschrieben, 5 Jahre +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz “Die Uhren liefen rückwärts, als…” beginnt. +++ 4) Welches Buch hat dich als Teenager (von 13 – 18) begeistert? Magst du es heute auch noch? +++ 5) Schreibe eine “Streit-Szene” – egal ob zwischen einem Paar, Geschwistern oder Freunden – wichtig ist hierbei das Üben eines Dialoges. Lasse aber Beschimpfungen aus und versuche den Konflikt am Ende zu beseitigen.

Regeln: Jeden Freitag wird veröffentlicht. +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte/ein Gedicht/ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

ABC -Etüden – Woche 8 & 9 – Schabernack/breit/erleben

 

In der Kürze liegt die Würze. Bei den ABC-Etüden, die mir schon das ein oder andere Mal begegnet sind, geht es darum, einen Text mit drei vorgegebenen Begriffen (Substantiv, Adjektiv und Verb) zu veröffentlichen, der höchstens 300 Wörter haben darf. Die Regeln gibt es hier – und die aktuellen Wörter, aus denen es einen Text zu entwickeln gilt, lauten Schabernack, breit und erheben. Diese Wörter habe ich in meinem Beitrag fett hervorgehoben.

Da ich bei mir eine Neigung zu ausufernden Geschichten festgestellt habe, die bei mir regelmäßig freitags erscheinen, ist das für mich doch genau die richtige Herausforderung, mich auf das Wesentliche zu beschränken. In meiner ersten Fingerübung – der Momentaufnahme einer Vereinsfeier – habe ich es tatsächlich geschafft, die Maximalzahl mit 160 Wörtern deutlich zu unterbieten.

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… und so lasset uns die Gläser erheben auf…“

Endlich!, dachte ich, ist es soweit. Ich hasste ausufernde Ansprachen, in denen sich lang und breit darüber ausgelassen wurde, was man im vergangenen Jahr ach so tolles auf die Beine gestellt hatte. Dabei wartete doch im Grunde nur jeder auf die Eröffnung des Büffetts. Wie schön, dass es nun gleich soweit sein würde. Doch zuvor noch den Namen des- oder derjenigen, die es zu ehren galt in dem altehrwürdigen Verein TSV 1865 Schabernack.

„ … unsere Tanzgruppe: 20 Neuanmeldungen beim Line Dance, liebende Anwesende, ist ein neuer Rekord, den wir gebührend feiern wollen. Ein Hoch auf unsere liebe Julia, die etwas ganz fantastisches auf die Beine gestellt hat.“

Tusch! Tusch! Applaus! Ach Herrje, das hatte ich wirklich nicht erwartet. Verlegen räusperte ich mich und lächelte zutiefst gerührt in die Menge. Für einen Moment stand die Zeit still, dann verklang der Applaus, und die erlösenden Worte fielen: „Das Büffett ist eröffnet.“

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PS: Ob es den TSV 1865 Schabernack tatsächlich gibt, ist mir nicht bekannt; allerdings gibt es einen Ortsteil mit diesem Namen wirklich. Die Stadt, zu der er gehört, trägt die Postleitzahl 16945 und liegt knapp 85 km entfernt von Schwerin.

PPS: Die Wörter für diese Etüde kommen von René (BerlinAutor). Und: Ich freue mich schon auf die nächsten Etüden, die am 1. März ausgerufen werden

Dienstags-Gedudel #5 : Broken Strings

 

 

Weil ich gerade erst ein Best-of-Album von Nelly Furtado wiedergefunden habe, das jetzt öfters höre, erschien mir „Broken Strings“ im Duett mit James Morrison passender als das, was ich ursprünglich geplant hatte. Statt sportlichen Betätigungen auf dem Wasser gibt es heute ein Duett von Nelly Furtado und James Morrison – Broken Strings – https://www.youtube.com/watch?v=26PAgklYYvo:

 

 

Der Wassersport darf darum noch etwas warten. Wer nah am Wasser gebaut hat, darf trotzdem alle Schleusen öffnen, der reinigende Effekt ist nicht zu unterschätzen.

Media Monday # 452: Very British

 

 

Sorgfältige Urlaubsplanung ist alles, und darum war ich bei einem Lichtbildervortrag über „Südwestengland für Fortgeschrittene“, der mir zwei kurzweilige Stunden in Frankfurt beschert hat. Da es im Sommer nach Cornwall gehen soll, fand ich es umso schöner, dass genau die Gegend thematisiert wurde, die mir als Ziel für meine Reise vorschwebt. Der Herr, der den Vortrag gehalten hat, ist zwar der Meinung, dass genau dieser Strand immer noch ein absoluter Geheimtip ist, aber ich habe ihn aber auch nicht über das Gegenteil ins Bild gesetzt. Nachdem ich verschiedene BBC-Produktionen gesehen habe, in der dieser Strand die perfekte Kulisse abgibt, habe ich da so meine Zweifel.

Very British war auch der Film, den ich mir am Abend zuvor mit meiner Schwester angesehen habe: Downton Abbey, gerade erst als DVD erstanden, war dies das perfekte Kontrastprogramm zu der Serie, die ich an diesem Wochenende frisch für mich entdeckt habe: „Nashville“, die – wie man unschwer erraten kann – in der Welt der Country-Musik spielt. Die ersten fünf Folgen der ersten Staffel finde ich schon mal vielversprechend.

Jetzt aber zum Media Monday mit sieben Lückentexten, von denen es meistens sechs in sich haben:

Media Monday # 452

1. Müsste ich grob überschlagen, was mir meine medialen Hobbys monatlich so wert sind, käme ich auf keinen einheitlichen Wert, denn außer gehäuften Kinobesuchen kommen ja auch noch DVDs und die ein oder andere Schallplatte in „limitierter Auflage“ hinzu, die ich durch Zufall so entdecke. Auch Konzerte sind da nicht ganz billig, aber das kommt bei mir jetzt auch nicht so oft vor.


2. Das Schöne – oder Schönste – am Bloggen ist für mich ja seit jeher das Festhalten meiner Gedanken und Ideen und der Meinungsaustausch mit anderen Bloggern und Bloggerinnen – egal, über welche Themen.


3. Blockbuster versus Arthouse ist ja auch so ein nie enden wollender Konflikt, derweil ich persönlich mehr der Typ für sogenannte Arthouse-Filme bin, aber ab und zu mit voller Absicht bei einem Blockbuster lande. „Black Widow“ wäre zum Beispiel so ein Kandidat oder der nächste James-Bond-Film. Geplant ist als nächstes jedoch „Bombshell“.


4. Ich habe ja wirklich versucht, das Faszinierende an Good Omens zu begreifen, jedoch hat mir der den Geist aufgegebene Recorder mit noch nicht gesehenen Folgen einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht.


5. Dass ich mich für die Serie „Nashville“ begeistern kann, ist für mich eine DER Überraschungen des noch jungen Jahres, denn Country-Musik ist in meinem musikalischen Universum bisher eher am Rande vorgekommen, und ich bin selbst noch ganz überrascht, wie gut mir diese Musik gefällt https://youtu.be/gAI_1FsJ8rE?t=0:

 


6. Gibt es Themen, Ansätze, allgemein Dinge, die für dich in Film, Buch, Serie etc. ein absolutes No-Go darstellen? Womit ich echte Probleme hatte, war z.B. in „Breaking Bad“ den körperlichen Verfall von Walter White mitzuerleben, weshalb ich nach der ersten Staffel aufgehört habe. Auch die Ankündigung von Folterungen in „Slumdog Millionaire“ hat dazu geführt, dass ich den Film nicht weiterschauen konnte. Und ganz übel wurde es, als mir in „A Star is Born“ klar wurde, dass sich der Hauptdarsteller gleich das Leben nehmen würde.

 


7. Zuletzt habe ich einen zweistündigen Lichtbildervortrag über Südwestengland besucht, und das war eine gute Entscheidung, weil ich so in den Genuss einer  Entscheidungshilfe für meine Reise im Sommer gekommen bin.

Außerdem war es interessant, auch mal Informationen über Stonehenge zu erfahren, die man allgemein nicht so oft präsentiert bekommt. Ich hatte ja schon vor 20 Jahren das Gefühl, dort in eine Touristenfalle geraten zu sein – und jetzt weiß ich, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hat und inzwischen dieser Ort noch viel gruseliger ist. Dafür weiß ich jetzt aber mit Sicherheit, was ich mir statt dessen ansehen möchte.

# Writing Friday 2020 – Februar, 8. Woche : Als die Uhren rückwärts liefen

 

Stell Dir eine Welt vor, in der alles möglich ist. Beim #Writing Friday auf dem Blog von elizzy kann das jeder ausprobieren und seinen Gedanken Ausdruck verleihen, egal in welcher Form, und zwar zu vorgegebenen Themen, die am Ende meines Beitrags aufgeführt sind.

Nach dem Murmeltiertag (2. Februar) und dem Valentinstag (14. Februar) hebe ich heute einen eigens erfundenen Tag aus der Taufe: den Verkehrte-Welt-Tag, denn der Karneval geht in seine letzte und entscheidende Phase…

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Als die Uhren rückwärts liefen

 

Die Uhren liefen rückwärts, als der Zwerg aus dem Nebel auf mich zugeschossen kam, gleich nachdem ich das Plakat gesehen hatte:

NEU IN DER STADT – DER SKULPTURENGARTEN – 2. NOVEMBER FEIERLICHE ERÖFFNUNG.

Wow! Das ist ja schon morgen!“ hatte ich überrascht ausgerufen und meine neue Bekanntschaft aus dem Bogside fragen wollen, ob sie nicht Lust hätte, mich dort hin zu begleiten, doch plötzlich war dieser kalkweiße Winzling aus dem Nichts aufgetaucht und hatte sich mir mit einem Sprung in den Weg gestellt. Ich hatte wirklich nur kurz geblinzelt, weil ich meinen Augen kaum getraut hatte. Eine Statue aus dem Park? Eigentlich eher so eins dieser kitschigen Engelchen, wie man sie zu Tausenden in diesen Dekoläden findet – Schnickschnack, den die Welt nicht braucht. Damit kann man mich ja meilenweit jagen. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dann hätte ich schwören können, dass es dieser Gnom auf mich abgesehen hatte. Hey Kleiner, hatte ich noch gedacht, Halloween war gestern – Du kannst mit der Maskerade aufhören.

Maskerade? Die Erkenntnis kam leider zu spät. Jagen wollte hier nur einer, und zwar das Engelchen aus weißem Marmor. Das war kein Mensch. Aber auch keine Statue. Ich weiß nicht, was es war, aber es war hinter mir her. Und es war gnadenlos. Verschwunden war das sanfte Lächeln auf seinem Gesichtchen; als ich mir ungläubig die Augen gerieben hatte, nur für einen winzigen Moment, da hatte ich es am Hals.

Beim Anblick seiner schrecklichen Fratze wurde mir eiskalt, und ich konnte nicht mal mehr schreien. Innerhalb eines winzigen Augenblicks geschahen mehrere Dinge gleichzeitig: Während um mich herum alles vorbei raste und zu einer undeutlichen Masse Schatten in unterschiedlichen Grautönen verschwamm, flammte das Zifferblatt meiner Armbanduhr gestochen scharf in der Dunkelheit auf. Die Zeiger rannten nicht nur entgegen ihrer üblichen Richtung, sie drehten förmlich durch. Als sie mit einem Ruck stoppten, bekam das Glas des Zifferblatts einen Sprung, während sich die Zeiger ineinander verhakten. Ich wurde so heftig zu Boden gerissen, dass ich für einen Moment die Besinnung verlor. Irgendwo in der Schwärze um mich herum heulte ein Kauz.

Als ich wieder zu mir kam, war es immer noch dunkel. Nebel wallte aus dem Park, und ein Absperrband bewegte sich sanft im Wind hin und her. Viel Zeit war wohl nicht vergangen. Und doch… Aus der Ferne drangen Stimmen durch den Nebel – Stimmen, die ich kannte: Die einer Frau.. Lara? Und eine, die wie meine eigene klang. Ach nee… Die Fetzen, die ich von ihrer Unterhaltung aufschnappte, kannte ich! Stop! Irgendwas war mit einem von den drei Guinness nicht in Ordnung gewesen, oder woher kam auf einmal diese Halluzination? Oder dieses verflixte Engelchen, das auf mich losgegangen war, hatte mir irgendein Zeugs verabreicht. Mich konnte es doch unmöglich zweimal geben! Lara und ihr elender Fimmel, was Zeitreisen anging. Das war doch alles dummes Zeug! Mir war das alles viel zu abgehoben. Aber nun war es genau der eine Satz, den sie im Lauf des Abends fallengelassen hatte: Never cross your own timeline!

Das hier war ein anderes Kaliber als die absurde Drohung „Never type ‚Google‘ into Google – you might break the internet“: Die eigene Zeitlinie zu durchkreuzen führt zu fürchterlichen Folgen, sowohl für einen selbst als auch für andere. Das bedeutete, dass ich unter keinen Umständen mir selbst über den Weg laufen durfte. Niemals durfte das geschehen, und so tat ich das erstbeste, das mir in den Sinn kam: Ich robbte auf dem Bauch in Richtung Fahrbahn und kroch unter einen geparkten Van. Welch heldenhafte Tat. Eines echten Feiglings würdig. Und dennoch die einzig akzeptable Lösung zu diesem Zeitpunkt für dieses Dilemma. Mir auszumalen, was passiert wäre, wenn ich mir selbst gegenüber gestanden hätte, überstieg meine Vorstellungskraft.

Allgemein herrscht ja die Vorstellung, dass man an der Schwelle des Todes sein ganzes Leben im Zeitraffer an sich vorbeiziehen sieht, aber hier war es nicht mein Leben, das ich wie einen Film ablaufen sah, sondern ein Teil der vergangenen Stunden. Und ein Licht, in das ich gehen konnte, gab es auch nicht. Nur Dunkelheit, Nebel und diese gruselige Gestalt in Form einer Putte, die mein hinter Lara hergehendes Ich berührte, das auf der Stelle verschwand. Wie vom Donner gerührt, blieb sie stehen und schaute dem marmornen Nackedei nach, wie er kichernd im Nebel verschwand. Die Luft war rein.

Der Engel hatte keine Ahnung, dass ich ihn bei seinem Treiben beobachtet hatte und mich nun voll auf Lara konzentrierte. Sie wollte doch nicht? Nein, bitte, dachte ich, Du wirst doch nicht so blöd sein, und ihm blindlings hinterher stürzen? Sie schien zu überlegen, noch unschlüssig, was sie als nächstes tun sollte, aber jederzeit bereit zum Sprung. Warte noch, stöhnte ich vor Schmerz. Die Wucht meines Aufpralls war doch stärker als ich dachte. Ächzend kroch ich unter dem Van hervor und versuchte, mich Lara bemerkbar zu machen. „Wie spät ist es?“, war das einzige, was ich noch herausbrachte, bevor sie mir das Zifferblatt ihrer Armbanduhr zeigte und im dunklen Park verschwand, um die Verfolgung desjenigen aufzunehmen, der an meiner Zeitschleife Schuld war. Und was, wenn sie scheiterte? Wenn sie ihn vergeblich in der Dunkelheit suchte? Oder noch schlimmer, wenn er sie auch noch erwischte? Nein, das musste ich unbedingt verhindern. Mühsam erhob ich mich und humpelte in den Park hinein, ohne zu wissen, was mich erwartete.

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Die dritte Story über Begegnungen mit meinen Lieblings-Aliens aus der Sci-Fi-Serie „Doctor Who“, als Teil einer Kette von Ereignissen, die jetzt schon geradezu nach einer Fortsetzung schreit… Kommt Zeit, kommt Rat, und das Jahr hat noch zehn weitere Monate.

Hier nochmal die Themen für den Februar:

1) Eine rote Rose erzählt aus ihrem Alltag, berichte davon. +++ 2) Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter mit ein: Gänsehaut, Libelle, rundherum, aufgeschrieben, 5 Jahre +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz “Die Uhren liefen rückwärts, als…” beginnt. +++ 4) Welches Buch hat dich als Teenager (von 13 – 18) begeistert? Magst du es heute auch noch? +++ 5) Schreibe eine “Streit-Szene” – egal ob zwischen einem Paar, Geschwistern oder Freunden – wichtig ist hierbei das Üben eines Dialoges. Lasse aber Beschimpfungen aus und versuche den Konflikt am Ende zu beseitigen.

Regeln: Jeden Freitag wird veröffentlicht. +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte/ein Gedicht/ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

Die 5 Besten am Donnerstag – Romantische Szenen in Filmen

 

Nach den schönsten romantischen Szenen in Serien geht es heute bei den 5 Besten am Donnerstag bei passionofarts (ergothek) um romantische Szenen in Filmen. Wie immer bunt gemischt und ohne Gewichtung – einfach nur eine zufällige Reihenfolge…

 

1) Susi und Strolch

Wenn Liebe durch den Magen geht: die Spaghettiszene beim romantischen Dinner im Ristorante – https://www.youtube.com/watch?v=SUOxjWM4oSs:

 


 

2) Der Herr der Ringe

Arwen und Aragorn auf der Brücke – https://youtu.be/p7tDQWGzEtc?t=60:

 


 

3) Ghost – Nachricht von Sam

Gemeinsames Töpfern zu den Klängen zur „Unchained Melody“ von den Righteous Brothers – https://www.youtube.com/watch?v=HvyCMgAajqk:

 


 

4) Wall-E – der Letzte räumt die Erde auf

Tanzen, neu definiert – von Robotern im Weltraum- https://www.youtube.com/watch?v=NPW3mvAN0Rc:

 


 

5) Tatsächlich… Liebe

Wenn sie sich das „Hochzeitsvideo“ ansieht und erkennt, dass sie die Einzige ist, die in dem Video verewigt wurde – https://youtu.be/wmEy-Kfuq3o?t=113:

 

Serienmittwoch bei Corly # 315– Besondere Filmerlebnisse

 

Beim Serienmittwoch auf dem Blog von Corly gibt es heute eine Frage zu Filmerlebnissen, die etwas besonders für uns sind bzw. waren. Davon habe ich so einige, aber ich verbinde sie eher mit dem Drumherum als bloß mit dem Film an sich. Hier sind meine Top Ten, in wahlloser Reihenfolge:

 

1) Mein erster Kinofilm an sich: Bernard und Bianca – ein Disney-Klassiker, da war ich noch klein, und meine Mama hat mich und meine Schwester ins Kino begleitet. Damals sind wir dann immer einmal im Jahr ins Kino, in einen Disney-Film.

2) Open-Air-Kino: Mein Mann und ich hatten bei einem Gewinnspiel unserer Zeitung zwei Karten für eine Freiluft-Kinovorstellung gewonnen. Der Film hieß „L’Auberge Espagnole – Barcelona für ein Jahr“, und wir fanden ihn sehr amüsant. Dass Audrey Tautou mitgespielt hat, war für meinen Mann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

3) Stummfilme mit Orchesterbegleitung: „Nosferatu“, der Klassiker aus den Zwanziger Jahren, mit Max Schreck als Untoter – uuuuahhhh, war das gruselig. Aber die Orchesterbegleitung war auch nicht ohne. Von „Panzerkreuzer Potemkin“ war meine Freundin, die sich sowieso stark für alles Russische interessiert, sehr angetan. Vor allem die Treppenszene auf der gefühlt kilometerlangen Treppe von Odessa war nichts für zarte Gemüter. Schüsse fallen, und viele werden niedergetrampelt.

4) Mein erster Konzertfilm: Meine Schwester, die ein riesiger U2-Fan ist, hat mich damals in den Film „Rattle and Hum“ mitgeschleppt. Ich mochte die Musik von U2 zwar schon immer, habe mich aber nie als Fan bezeichnet. Da gab es ganz andere Bands. Im Kino herrschte damals gähnende Leere, aber das war mir egal, denn den Film fand ich sehr beeindruckend.

5) Mein erster Film, den ich im Ausland gesehen habe: „Der Name der Rose“ in der Originalversion. Der hat mich so begeistert, dass ich ihn gleich nach meiner Rückkehr aus Schottland nochmal in einem Frankfurter Kino sehen musste.

6) Ein Film, bei dem mich vor allem das Kino begeistert hat: „Sunshine on Leith“, ein Musicalfilm, bestehend aus lauter Hits des schottischen Duos „The Proclaimers“. Die Dame, bei der ich wohnte, lud mich ein, weil unter den Komparsen eine ihrer Schülerinnen in einer Massentanzszene am Ende des Films zu sehen war und der Film fast komplett in Edinburgh spielt, wo ich gerade bei ihr zu Gast war. Das Kino war wunderschön. Mit gemütlichen Liegesitzen und Getränkehalterungen.

7) Filme, die ich hoch über den Wolken gesehen habe: Kino in zehntausend Metern Höhe, das gibt es nur auf Langstreckenflügen. Letztes Jahr habe ich mir gleich zwei in voller Länge gegönnt. „Three Billboards outside Ebbing Missouri“ auf dem Flug von Frankfurt nach Toronto und „Crazy Rich Asians“ auf dem Flug von Toronto nach Frankfurt.

8) Ein Film, den ich im Stau gesehen habe: Stundenlang im Stau zu stehen, ist sowas von öde. Gut, wenn man ein Laptop dabei hat und sich den Käpt’n-Blaubär-Film anschauen kann. Haben die anderen um uns herum vielleicht dämlich geguckt.

9) Ein Film, für den ich extra weit gefahren bin: Eigentlich waren es zwei Filme, und zwar die Komödie „Book Week“ (Samstagabend) und die Dokumentation „Mystify: Michael Hutchence“ (Sonntagabend) – sie liefen beide beim australisch-neuseeländischen Filmfestival „Down Under Berlin“. 550 Kilometer einfache Strecke habe ich zurückgelegt und mir mein Sightseeingprogramm um die Filme herumgebastelt.

10) Und zum Schluss – die erste private Filmvorführung meines Lebens: Ein Trickfilm mit Bugs Bunny, vorgeführt vom Papa im abgedunkelten Wohnzimmer. Corpus Delicti waren eine Filmrolle und ein Projektor. Weiß der Geier, woher er beides hatte, aber für den größten Lacher hat das Rückwärtslaufen des Films gesorgt.

 

Das waren meine Top Ten der besonderen Filmerlebnisse.

Dienstags-Gedudel #4 : mein Album des Monats Januar

 

Es gab mal eine Zeit, da wusste ich beim Erscheinen eines neuen Albums von Kate Bush, dass es anstrengend werden und mir nur ein Bruchteil des neuen Materials gefallen würde. Dann wurde es lange Zeit still um sie, bis es 2005 nach zwölf Jahren Pause mit dem Doppelalbum „Aerial“ etwas Neues von ihr zu hören gab. Im letzten Jahr bin ich durch Zufall an ein Exemplar dieses Werks gekommen, kam aber erst jetzt dazu, ihm meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Und was muss ich feststellen?

Das Warten hat sich gelohnt, denn mit dieser 15 Jahre alten Wiederentdeckung habe ich schon jetzt meinen persönlichen Anwärter auf das Album des Jahres gefunden, denn in den letzten Wochen habe ich „A sky of honey“ und „A sea of honey“ nahezu ständig in meinem Player rotieren lassen und entdecke mit jedem Mal neue Facetten (https:://www.youtube.com/watch?v=cz7p7AswsL0)

Das von mir auf youtube ausgewählte Stück „The Painter’s Link/Sunset“ ist eines von neun Stücken des Teils von „Aerial“ mit dem Namen „A sky of honey“ und wird in dem Video eindrucksvoll visuell untermalt (https://www.youtube.com/watch?v=boHUhI1k8qM).  Ein richtiges kleines Kunstwerk. Vielleicht war die lange Auszeit der Künstlerin essentiell notwendig, um so ein Meisterwerk zu schaffen.

Media Monday # 451: Aus die Maus!

 

Der Sturm „Sabine“ hatte es in sich. Nicht nur, dass er mir ein nicht ordentlich gesichertes Fenster aufgedrückt und mir einen Einbrecher beschert hat, nee – am Tag danach musste auch noch mein Festplattenrecorder den Geist aufgeben. Nur gut, dass ich die mir wichtigen Konzerte von U2, INXS, Metallica und den Dixie Chicks noch rechtzeitig heruntergebrannt habe – jetzt habe ich ein neues Gerät, das aber noch nicht läuft. Das zu installieren, ist eine Wissenschaft für sich, aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass das bald geschieht.

Jetzt aber war mir ein Contra-Dance-Workshop erst mal wichtiger. Da bekommt man Muskelkater an Stellen, die sich jetzt mit Macht wieder in Erinnerung bringen. Dennoch haben mir diese Stunden mit netten Leuten, die ich nach längerem wiedergesehen habe, sehr viel Spaß gemacht. So, jetzt noch die Lückentexte des Media Monday füllen, und die Woche kann kommen. Einen Film, auf den ich schon gespannt bin, werde ich mir am Mittwoch ansehen. „Good Omens“ ist dann für mich wohl endgültig gestorben – mehrere verpasste Folgen und zwei auf dem gecrashten Recorder sind der Grund dafür.

Media Monday # 451

1. Zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Hingabe Sy Montgomery ihre Begegnungen mit Kraken in ihrem Buch „Rendezvous mit einem Oktopus“ beschreibt, hat mich sehr berührt, und zwar so sehr, dass ich keine Calamares mehr essen möchte.


2. Nach all den Jahren zu erfahren, dass in sämtlichen Streichfetten kaum noch das drin ist, was von früher kannte, aber dafür andere Dinge wie z.B. Palmöl, hat mich zu dem Entschluss gefasst, in Zukunft nur noch Butter statt Margarine zu kaufen, und zwar reine Butter – nicht das mit Rapsöl gestreckte Zeug, das ruckzuck weich wird, wenn man es ins normal temperierte Zimmer stellt.


3. Zu erfahren, wer der nächste James Bond wird, ist nun wirklich nichts, worauf ich sehr gespannt wäre, aber ich wette, es wird eine Überraschung werden.


4. Ohne ihr/ihm was zu wollen, aber Schauspielern ist nun nicht so die größte Stärke von Michael Hutchence gewesen, denn nachdem ich mich auf youtube durch den von vielen Fans als Kultfilm bejubelten Film „Dogs in Space“gequält hatte, habe ich mich gefragt, was der Regisseur den Zuschauern damit sagen wollte. Berufsberatung 2.0: Aber wenn es um eine Empfehlung einer alternativen Tätigkeit gegangen wäre, hätte ich ihm statt einer Schauspielerkarriere eine berufliche Laufbahn als Fernsehmoderator empfohlen, denn die Sendung über Hong Kong (Rough guide to Hong Kong), in der er Jackie Chan interviewt hat, fand ich um Längen spannender.


5. Bei Filmen wie „Der Himmel über Berlin“ frage ich mich ja auch manches Mal, wer dafür eigentlich grünes Licht gegeben oder das für eine gute Idee gehalten hat, schließlich ist das eines dieser hochgelobten Meisterwerke, in denen zwei (zugegeben in wunderschönen Bildern gefilmte) Stunden lang nichts nennenswert spannendes passiert außer dass man zwei Engeln dabei zusehen kann, wie sie durch das geteilte Berlin streifen und Menschen bei deren Gedankengängen zuhören, und das zum großen Teil auch noch in Sprachen, die ich nicht verstehe. Am interessantesten fand ich noch die Gespräche zwischen Bruno Ganz und Otto Sander – und den Auftritt von Nick Cave & The Bad Seeds. Aber vielleicht bin ich auch nur eine Banausin, die das ganz große Kino nicht zu würdigen weiß.


 

6. Ein gutes Buch lese ich am liebsten ja in einem Rutsch, und wenn’s die ganze Nacht dauert.

 


7. Zuletzt habe ich an einem Workshop namens „English Contra Dance“ teilgenommen, und das war rundum gelungen, weil ich viele Leute nach langer Zeit wiedergesehen habe und das Tanzen mit ungewöhnlichen Schrittfolgen für den ein oder anderen Lacher gesorgt hat.