ABC-Etüden 2022 – Wochen 36 & 37 – Etüde 3 – Zug um Zug

Der Herbst ist nah, drum denke ich mir selbst eine Wortspende aus… Okay, das war ein winziger Spoiler – jetzt aber sitze ich erst mal an meiner dritten Etüde, damit auch die dritte Illustration drankommt.

Und wieder gibt es eine weitere Kombination aus den von Ludwig Zeidler gespendeten Wörtern Brechreiz, anschmiegsam und buchstabieren eine schreibtechnische Fingerübung für die aktuelle Ausgabe der ABC-Etüden (hier, auf Christianes Blog) in die Tasten zu hämmern. Die Wörter habe ich aus stilistischen Gründen unterstrichen, anstatt sie fettgedruckt hervorzuheben.

Zug um Zug nur Lug und Trug? Nö. Leider war das folgende die unschöne Realität. – Achtung, Triggerwarnung: Wer in Bus und Bahn keine Maske tragen will, sollte besser nicht weiterlesen. Er oder sie könnte sich angesprochen fühlen.

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Zug um Zug

Bitte denken Sie an das Tragen einer FFP-2- oder medizinischen Maske, sonst sind Sie von der Beförderung ausgeschlossen.“

Aaaargh! Wie oft denn noch?

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe gegen diesen Satz überhaupt nichts. Doch nach meinem letzten Erlebnis in einem Intercity weiß ich gerade nicht, was mir stärkeren Brechreiz bereitet: Die Vorstellung, auf Langstrecken stundenlang mit so einem unangenehm anschmiegsam werdenden Lappen vorm Gesicht auszuharren oder mir diesen Spruch wieder und wieder anhören zu müssen, obwohl ich gerade wieder live mitbekommen durfte, mit welcher Konsequenz die Bahn ihr Hausrecht anwendet. Nämlich gar nicht.

Anstatt die entsprechenden Kandidaten von der Beförderung auszuschließen, ist man so „nett“, andere Mitreisende um eine Maske zwecks Weiterreichen an die Betroffenen zu bitten. Was für ein Service. Statt einer Kontrollperson vom Typ Stadion-Security, die im Zweifelsfall auch dem Verweigerer die eingangs erwähnte Beförderungsvorschrift noch einmal detailliert buchstabiert, schickt man jemanden los, der mit der Situation anscheinend heillos überfordert ist.

Auf den Einwand meiner Begleitung, dann solle man doch jene, die sich an diese simple, x-mal wiederholte Regel nicht halten wollen, des Zuges verweisen, kommt nur ein entsetztes „aber dann hätten wir ja noch mehr Verspätung“.

Huch?

Als ob Verspätungen im Zugverkehr etwas neues wären. Aber man will ja nicht so sein, händigt dem Kontrolleur einen Satz Masken aus und bekommt im Gegenzug freundlicherweise einen Gutschein, einzulösen in den kommenden drei Monaten in einem Bordrestaurant der Deutschen Bahn.

Dummerweise fehlt jedoch genau so ein solches in dem Zug, in dem wir gerade sitzen – wegen Personalmangel. Leider wird aber auch die edle Maskenspenderin dieses Jahr nicht mehr einen Intercity oder ICE besteigen.

Aber vielleicht ja ich?

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Das waren 270 Wörter als Aufarbeitung meiner letzten Reise mit der Bahn, von Frankfurt nach Münster und zurück, an einem Tag – reine Fahrtzeit mit IC und ICE: acht Stunden (die Fahrten mit Bus und S-Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof nicht mitgerechnet).

PS: Spaßig fand das auch nicht die Dame am Tisch neben mir, die irgendwann doch ihre Maske aus der Tasche friemelte und sich umständlich vor den Schnabel band. Nur um dann irgendwann festzustellen, dass es sich ohne besser reist: ohne Maultasche und ohne unsere Konversation, bei der sie genervt schnauben und mit den Augen rollen musste, um dann ganz zu verschwinden, als sie erfuhr, dass wir bis zur Endstation weiterreisen würden. Stand auf, verschwand und ward nicht mehr gesehen. Na, so ein Pech aber auch… wie dumm, dass so ein Großraumwagen im Intercity kein Schweigekloster ist.

Picture of the day … rest in peace

Ohne Worte – da WordPress gestern abend nicht mehr lief oder völlig überlastet war…

… aber wer weiß das schon so genau.

Erinnerungswert hat das Bild allein schon deshalb, weil mein verstorbener Mann es 2008 aufgenommen hat, als wir bei den Highland Games in Braemar waren und er seine Fotos nicht auf dem Rechner (der inzwischen auch schon platt ist) abgespeichert hat, sondern in einer Cloud bzw. in Photobucket.

Wie gut, dass ich die für mich wichtigen Bilder auf meinem alten Rechner, der ebenfalls nicht mehr funktioniert, gespeichert und auf Pinterest hochgeladen habe. So konnte ich nun wenigstens noch auf Pinterest zugreifen – sonst wäre diese Aufnahme für immer verloren gewesen.

P10 Themenwort W#01 – Teil eins

Es gibt ein neues Fotoprojekt von wortman, das sich über zehn Wochen erstreckt – P10: Ein vorgegebenes Themenwort sollte noch vor dem nächsten Sonntag in ein aussagekräftiges Foto umgewandelt werden.

Klingt interessant, und da das erste Themenwort „Fundstück“ lautet, ist mir auch sogleich etwas eingefallen:

Mein T-Shirt, das ich mir 2019 im Hard Rock Café in Niagara Falls gegönnt habe und das damals Teil einer brandneuen Kollektion (mit Cut-Outs an den Schultern und viel Bling-Bling) war. Die kupferfarbenen Glitzersteinchen haben leider nicht lange gehalten und sind relativ schnell, eines nach dem anderen abgefallen, und jetzt fangen auch schon die silbernen Steinchen damit an. Und auch in seinem sonstigen Zustand ist es nicht mehr das frischeste, aber es ist eine Erinnerung an meinen Kanadaurlaub. Manchmal reichen Fotos alleine nicht.

Was war ich betrübt, als ich es vergeblich gesucht habe. Ja, ja, ich weiß – als ob ich nicht genug Klamotten im Schrank hätte… Aber da ich an den Ort seines Erwerbs so schnell nicht wieder hinkomme, habe ich es wie einen Schatz gehütet, der plötzlich nicht mehr auffindbar war. Als ich es dann vor wenigen Tagen im Schrank wiedergefunden habe, war meine Freude grenzenlos. Ab jetzt passe ich besser darauf auf.

Das zweite Fundstück wird in eine ähnliche Richtung gehen.

Außer der Reihe – in memoriam 

Ausnahmsweise mal Samstags… zu später Stund‘ und weil heute für mich ein ganz besonderer Tag war, ich aber nicht geplant hatte, dass ich mit netten Leuten heute in einer der besten Kneipen meiner Heimatstadt landen und wir heute gleich zweimal anstoßen würden…

Einmal auf den Geburtstag von Michael Hutchence (22.1.1960 – 22.11.1997), der heute 62 Jahre alt geworden wäre – und auf meine Oma, die am 22. Januar 1993 von uns gegangen ist. Da darf die passende musikalische Huldigung nicht fehlen.

Passend deshalb, weil meine Oma am 3.11.1906 unweit dieser schönen Stadt geboren wurde.

Und bei genauerem Hinschauen erkenne ich, dass ich genau dort schon einmal war: Mein persönliches Déjà-vu ereilt mich soeben bei diesem Prager Friedhof, auf dem ich mit meiner Schwester damals stand – in einer Zeit, als wir für die Einreise in die Tschechoslowakei noch ein Visum brauchten – ohne zu wissen, dass das Video zu diesem Song dort gedreht wurde.

Es ist ein seltsames Gefühl.

Projekt ABC – Z wie Zeitmaschine

Wir sind doch tatächlich beim letzten Buchstaben des Alphabets angekommen (wenn man das Ä, Ö und Ü weglässt). Und darum widme ich das Z heute einer Technologie, die die Phantasie vieler beflügelt – und meine gleich mit, denn ich schreibe seit diesem Frühjahr an einer Zeitreisegeschichte – hätten wir nicht alle gerne einmal eine Zeitmaschine?

Time Machine

Diese hier schien defekt zu sein, denn es gab dort keinen Time Lord, sondern nur Kaffee und kühle Getränke.

gesehen 2008 in Edinburgh

Ich muss sagen, bei dem fotografischen Projekt von wortman … mitzumachen auch wenn mir einige Buchstaben Kopfzerbrechen bereitet hat. Aber auch diese persönliche Hürde (wie das W) habe ich dann doch noch, nach etwas Nachdenken, gemeistert.

Projekt ABC – Y wie Yonge Street – Beitrag Nr. 1

Das Ende ist nah!

Nein, nicht das Ende der Menschheit, sondern des fotografischen Alphabets (ohne Ä, Ö und Ü), dem fotografischen Projekt von wortman … wir sind an der vorletzten Station angekommen: dem Y. Ein Buchstabe, der vielen Kopfzerbrechen bereitet, im Gegensatz zu mir (aber dafür, glaubt mir, waren für mich das W und das Z meine ganz persönliche Hürde). Genau wie beim X war ich mir beim Y relativ schnell sicher – dank meiner Reisefotos aus dem Jahr 2019.

Willkommen in Toronto und der längsten Straße der Welt, der Yonge Street:

the longest street in the world – verewigt mit Metall in Beton

Laut Wikipedia beginnt sie in Toronto und endet nach 1896 Kilometern als Provinzstraße im Norden von Ontario.

Sogar die Entfernungsangaben zu anderen Städten hat man hier festgehalten.

Projekt ABC – T wie Traumtyp

Nur noch wenige Buchstaben trennen uns vom Ende des Alphabets – heute ist beim fotografischen Projekt von wortman das T an der Reihe. Wer bei der Überschrift auf eine Enthüllung hofft, für wen mein Herz schlägt, wird eine Enttäuschung erleben…

Wenn Träume wahr werden

Im Sommer 2008 ist für mich mit vier Wochen Schottland und England ein Traum wahr geworden – und bei einem Bootsausflug durch die Gewässer unterhalb von Dunvegan Castle auf der Isle of Skye kam uns dieser knuffige Geselle vor die Linse, den ich nach der Reise in meinen Mails an Freunde als „Traumtyp“ bezeichnet habe.

das schönste Bild, das bei dieser Fotosafari entstanden ist.

Ebenfalls auf der Isle of Skye ist dieses Foto mit mir und der Telefonzelle entstanden:

Phone Booth

Zurück in Edinburgh, sah ich sie dann: die Polizei-Notrufzelle, Fans der Serie „Doctor Who“ ist sie auch als TARDIS bekannt:

Einen anderen Traum habe ich 2019 für mich wahr gemacht, als ich spontan eine Rundreise durch den Osten Kanadas gebucht habe, die dann ihren Anfang in Toronto genommen hat und auch dort endete. Genau da, wo jetzt die Fontänen lustig sprudeln, befindet sich im Winter eine Eisbahn, auf der ich gerne mal ein paar Runden drehen würde.

Aber selbst die schönste Traumreise geht einmal zu Ende – da kann man hinterher nur noch in Ruhe seinen Erinnerungen nachhängen und hoffen, dass einmal bessere Tage kommen.

In diesem Sinne hat sich eines bewährt… .

.. abwarten und Tee trinken. Vielleicht nicht gerade auf den Treppenstufen

…. aber dafür mit der zu diesem Bild (Treppenstufen = The Stairs) passenden musikalischen Begleitung.

Etüden-Sommerpausen-Intermezzo #4: Summer in the city

Offiziell geht die Sommerpause der ABC-Etüden noch bis zum 5. September, und wenn ich gedacht hatte, dass meine Inspiration nach drei Etüden bereits zum Erliegen gekommen ist, so war das ein Irrtum, der mich vorschnell ereilt hat. Schön, dass wir von den folgenden zwölf Wörtern mindestens sieben in einen Text von beliebiger Länge einbauen dürfen:

Dachbegrünung – Eigentor – Fliegenklatsche – Glühwürmchen – Konzert – Lebensgeister
Regen – Similaungletscher – Sommerloch – Wasserläufer – Wetterleuchten – Willkür

Nach drei natürlichen Gewässern (Fjord, Meer und Weiher/Teich) geht es heute um eine künstlich angelegte Wasserfläche (schließlich sind ja auch Badewannen erlaubt).

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Summer in the city

„Wer ist denn bitte so blöd und fährt im August nach Toronto!“

Marios Urteil war vernichtend. Ich quittierte es mit einem verächtlichen Schnauben. Der Typ hatte doch keine Ahnung, aber so war das nun mal mit der buckligen Verwandtschaft – immer gab es einen, der es besser wusste und einem die schönen Pläne vermiesen wollte. Aber was ärgerte ich mich eigentlich über diesen Nasenbären – alle anderen Freunde und Verwandten hatten ihre Begeisterung über meine Pläne in Form von Glückwünschen verpackt und gratulierten mir zu meinen Plänen. Andere gingen sogar noch weiter und gaben mir gutgemeinte Ratschläge, was unbedingt in mein Gepäck gehörte.

„Du brauchst einen Tagesrucksack für Eure Wanderungen“, kam es von Kevin. Welche Wanderungen? „Und nimm Dich in acht vor Bären!“ Bären in Ontario? Die einzigen, die hier eventuell des Wegs kamen, waren Gummibärchen. Sabine, die schon viele Busreisen mitgemacht hatte, war fest von der Notwendigkeit eines Nackenhörnchens überzeugt, während Silke mir eine Fliegenklatsche ans Herz legte. „Gegen die nervigen Plagegeister am See“, wie sie sagte. Innerlich zeigte ich ihr den Vogel, weil ich mich mit soviel Ballast und zusätzlichem Krempel nicht belasten wollte. 

Zugegeben, ein wenig nervten mich die vielen ungebetenen Tips schon, dennoch war ich im Grunde doch gerührt, dass sie sich so mit mir freuten. War doch nach so langer Zeit bei mir endlich so etwas wie das Erwachen neuer Lebensgeister zu spüren, auch wenn die neu entdeckte Lebensfreude noch als Funke in der Luft hing, nicht größer als ein Glühwürmchen – aber der Anfang war gemacht. Und nun so eine Reaktion? 

„Außerdem – was willst Du denn in der Stadt? Warum fährst Du nicht in die richtige Wildnis?“ 

Ja, ja. Seine  Einstellung kannte ich. Für ihn war eine Reise nach Kanada gleichbedeutend mit Abenteuern in den Rocky Mountains, kristallklaren Seen und Wäldern, so weit das Auge reichte. Aber ein Citytrip? Seine Frau konnte ein Lied davon singen. Einmal hatte sie ihn auf einer seiner stundenlangen Wanderungen durch den Westerwald begleitet, und ihre Entscheidung noch unterwegs bitter bereut.

Mit diesem Fiasko von einem Ausflug hatte sie sich selbst ein Eigentor eingebrockt. Denn als Hobbyfotograf war der Herr einzig an dem perfekten Foto interessiert gewesen und hatte Cordula mit seinem Zwang, jeden Stein und Baum aus allen erdenklichen Winkeln zu knipsen, beinahe in den Wahnsinn getrieben. Dabei wollte sie doch nur die Stille des Waldes genießen. Gerettet hatte sie der einsetzende Regen. Danach hatte sie Mario für lange Zeit nicht mehr gesehen, weil der noch am selben Tag aus seiner Ausbeute mit einem speziellen Programm das Beste herausholen wollte. Man war ja schließlich Profi. Was der Profi wohl sagen würde, wenn er hörte, dass ich nicht vorhatte, die Spiegelreflexkamera mitzunehmen, sondern meine Eindrücke mit meinem uralten Smartphone festzuhalten? Da es ihn im Grunde nichts anging, behielt ich meine Ideen für mich. 

Das war vor einem halben Jahr gewesen – nun stand ich auf dem weitläufigen Platz im Herzen Torontos zu Füßen des Rathauses und war fasziniert von dem Gewimmel rund um das Bassin mit den sprudelnden Fontänen, das sich auch im Winter großer Beliebtheit erfreute, denn wo sich im Sommer die Wasserläufer tummelten, verwandelte sich die zugefrorene Wasserfläche in ein Eislaufparadies.

Nachts leuchten die Buchstaben in der Dunkelheit in bunten Farben.

Jetzt war bei gefühlten dreiunddreißig Grad natürlich nicht daran zu denken, ganz zu schweigen davon, dass mir bei mit extremer Schwüle gepaarter Hitze das Denken generell schwerfiel, besonders wenn noch Remmidemmi vom Feinsten hinzukam. Um halb elf hatte die Sonne ihren Zenit noch nicht erreicht, doch für Straßenmusiker war es allerhöchste Zeit, sich ihren Platz zu sichern, damit alle, die hier eine Pause auf ihrer Stadtrundfahrt einlegten, auch in den vollen Genuss ihrer Konzerte kamen. Schade nur, dass wir hier nur kurz verweilen durften. Doch damit stand ich anscheinend alleine da, denn einige meiner Mitreisenden scharrten bereits deutlich mit den Hufen. 

Seufzend warf ich noch einen letzten Blick auf die funkelnde Wasserfläche, in der sich der Name der Stadt spiegelte. Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben, und ich wusste, sobald unser Besichtigungsprogramm vorbei war, würde ich nach einem Nickerchen zur Bekämpfung des Jetlags und einer Tasse Kaffee auf dem Balkon meines Zimmers so langsam meine persönliche Erkundungstour starten. Zu entdecken gab es hier bereits schon so einiges auf den ersten Metern: angefangen bei den Tannenbäumchen als Dachbegrünung auf dem Haus gegenüber, über das Fitneßstudio im selben Haus, dessen sportliche Besucher für mich schon optisch eine Augenweide waren, sowie dem lauschigen Innenhof des scheinbar so unscheinbaren Hotels mit seinen siebenundzwanzig Stockwerken, bis hin zu der Tafel in einer Seitenstraße, die auf einen legendären Musikclub hinwies, der sich hier einst befunden hatte.

Noch ein kleines Bierchen zur Entspannung, und ich war bereit für die Rückkehr an den quirligen Ort vom Vormittag, der am Abend mit seiner Illumination bestimmt noch viel interessanter war.

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Verwendet habe ich die Wörter Eigentor, Regen, Lebensgeister, Glühwürmchen, Konzert, Fliegenklatsche, Dachbegrünung und Wasserläufer. Auf Similaungletscher, Sommerloch, Wetterleuchten und Willkür habe ich bei meiner 784 Wörter langen Urlaubserinnerung dagegen verzichtet. Von dem Dachgarten mit seinen eingepflanzten Bäumchen habe ich leider kein Foto parat.

Projekt ABC – I wie Inuksuk

Inuk – was? Und warum nicht INXS?

Wer bei Inuksuk an die Inuit (Eskimos) denkt, liegt nahe dran. Laut wikipedia verstehen die Inuit darunter „einen Gegenstand, der anstelle eines Menschen Aufgaben übernehmen kann“.

Diesen Inuksuk, der heute das I beimProjekt ABC“ *) von Wortman symbolisiert, habe ich im August 2019 bei Schietwetter in dem Park gegenüber unseres Hotels in Québec City entdeckt. Kaum zu glauben, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme Hochsommer war und in Ostkanada beinahe Tropenklima geherrscht hat.

Einen Gegenstand, der für meinen Mann und mich Aufgaben übernommen hätte… so einen hätten wir oft gebrauchen können, aber nun weiß ich auch, warum wir in der Schweiz und in Schottland so gerne herumliegende Steine aufeinander getürmt haben.

Eine Tafel zu Füßen des Inuksuk erklärt übrigens, weshalb man ihn dort errichtet hat …

… links auf französisch, das ich nur rudimentär beherrsche – rechts in der Schriftsprache der Inuit, die auf Außenstehende wie mich wie Hieroglyphen wirken.

Im selben Eintrag bei Wikipedia steht übrigens auch, dass ein Inuksuk nicht nur die Flagge des Nunavut-Territoriums ziert, sondern auch den Olympischen Winterspielen von 2010 in Vancouver als Logo gedient hat.

Eine sehr nette Mitreisende, die ich während meiner Busrundreise durch den Osten Kanadas kennenlernen durfte, hatte übrigens für die Medaillenverleihung bei eben jenen Olympischen Spielen Karten gewonnen und durfte sich an der Show erfreuen, bei der u.a. auch die (2012 aufgelöste) Band aufgetreten ist, die ich verehre und die ebenfalls mit einem I anfängt.

Und somit schließt sich der Kreis.

*) Wortman und aequitasetveritas teilen in diesem Jahr die Mitmachaktionen im 14tägigen Wechsel unter sich auf: „Momentaufnahmen“ und „Projekt ABC“ – hier symbolisiert ein Foto jeden Buchstaben des Alphabets (ohne Ä, Ö und Ü).

Projekt ABC – H wie Hunde

Wortman und aequitasetveritas teilen in diesem Jahr die Mitmachaktionen im 14tägigen Wechsel unter sich auf: „Momentaufnahmen“ und „Projekt ABC“ – hier symbolisiert ein Foto jeden Buchstaben des Alphabets (ohne Ä, Ö und Ü).

Für das H bin ich gleich im selben Land wie beim G geblieben. Dieser Brunnen war nämlich mein Lieblingsplatz in Toronto. Das Flat-Iron-Building war direkt nebenan, und man konnte sich bei über 30°C an dem kühlen Nass erfrischen…

… und sich diebisch wie ein kleines Kind freuen, wenn man eine Fontäne zuhielt und sich bei einer anderen das Wasser unkontrolliert in alle Richtungen verteilte. Gut, dass da niemand stand und die unvorhergesehene Dusche abbekam. Genossen habe ich auch das Vertrödeln meiner Zeit unter Bäumen, während ich den Straßenmusikern lauschte.

Und zwischen all den Hunden die Katze zu finden…

… war ein Suchspiel, bei dem ich viel Spaß hatte und für das ich mich bei unserer Reiseleiterin bedankt habe. Hier ist sie, die Katze:

Cat Content ist nie verkehrt, aber ein kluger Mann namens Loriot sagte einst: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“

Die Krönung ist jedoch der goldene Knochen auf der Spitze.

An diesem „tierischen“ Ausflug hatte ich jedenfalls meinen Spaß.