Den Abend bei einer DVD-Session mit einer Folge von „Orange is the new Black“ und dem Live-Mitschnitt eines Konzerts der Lieblingsband bei einem Glas Wein ausklingen lassen… klingt nach einem gelungenen Abschluss einer nicht so gelungenen Woche – wird aber um Punkt 18 Uhr unterbrochen mit dem Ausfüllen von sieben neuen Lückentexten der Aktion „Media Monday“ auf Wulfs Blog medienjournal
Dann noch kurz was essen gehen in meinem Stammlokal, die erste Folge der neuen Doctor-Who-Staffel mit Jodie Whittaker als neuem Doctor gucken, und dann den Konzertabend beenden, indem ich die „Live Baby Live“-DVD mit dem INXS-Konzert von Juli 1991 im Wembley-Stadion ab da weiterschaue, wo ich sie zuletzt angehalten habe:
Warum kann die TARDIS nicht auch mal bei mir landen, und ich steuere sie dann genau dort hin, mitten in die erste Reihe, um dieses Hammerkonzert live erleben zu können? – So, genug geträumt – hier kommen die sieben Lückentexte vom aktuellen Media Monday:
Media Monday # 381
1. Wenn ich schon den Ausruf „Waaas? Das kennst du nicht?“ höre, zucke ich zunächst innerlich mit den Schultern und denke mir „muss ich das kennen?“ – aber dann lasse ich Nachsicht walten, denn ich kenne und liebe dafür Dinge oder Personen, die anderen unbekannt sind. Nur zu gut kann ich es inzwischen nachfühlen, wenn mir andere das Objekt ihrer Begeisterung gerne nahebringen möchten – denn es geht mir ja teilweise ähnlich; nur habe ich oft Skrupel, zu oft über diese Leidenschaft zu berichten, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass endlose Lobeshymnen auf die Umwelt oft ermüdend wirken.
2. Was ich vor 2018 nicht für möglich gehalten hätte: dass ich einen ziemlich gravierenden Stilwechsel durchlaufen und meine Liebe zum Selbernähen wiederkommen würde, ich aber leider auch innerhalb von vier Wochen gleich zwei meiner geliebten Haustiere verlieren und sich mein musikalischer Horizont in Richtung anderer Arten des Metal erweitern würde. Mein Dank geht an die Bloggerin, durch die ich die schwedische Death-Metal-Band Arch Enemy entdeckt habe.
3. Dass die neue Staffel von Doctor Who jetzt auf einmal Sonntagabends zu einer krummen Uhrzeit (19: 55 Uhr) startet, zeugt nicht eben davon, dass sich die Verantwortlichen bei BBC1 wirklich Gedanken gemacht haben, denn sonst hätte man es beim Samstagabend belassen können. Da frage ich mich schon, welchen Stellenwert diese Kultserie generell noch hat und ob ich mir jetzt Sorgen machen muss, dass sich eine meiner Lieblingsserien auf dem absteigenden Ast befinden könnte?
4. Womit man mich mittlerweile echt jagen kann ist das x-te Angebot einer „neuen“ Best-of-oder Greatest-Hits-CD meiner Lieblingsband oder wenn mir wieder jemand Netflix & Co schmackhaft machen will. Sich auf ein Abo einzulassen, war gestern – heute gönne ich mir lieber eine Konzert-DVD oder kaufe mir die Staffel einer mir unbekannten Serie als Video-Download.
5. Lady Gaga ist mir erst mit „A Star is born“ so richtig ans Herz gewachsen, wobei meiner Meinung nach Bradley Cooper, von dem ich bisher noch gar nichts kannte, sie locker an die Wand gespielt hat. Deswegen hat mich sein Schicksal im Film auch so mitgenommen.
6. Wenn ich mal etwas überschüssige Zeit und Energie hätte, würde ich mit ein paar Freunden bei einem Pub-Quiz mitmachen – ein tolles Pub mit einer beeindruckenden Auswahl an Whiskys habe ich vor meinem Kinobesuch entdeckt.
7. Zuletzt habe ich eines meiner nun leeren Terrarien bei musikalischer Begleitung durch die LP zum Musical „Chess“ grundgereinigt, und das war nun endlich mal fällig , weil die Kleine, die dort einziehen soll, in ihrer alten Behausung inzwischen zu wenig Platz hat. Und weil mit Musik alles besser geht, habe ich mich für ein Werk entschieden, das ich schon länger nicht mehr gehört habe, aber das bei mir wieder Erinnerungen an unsere Klassenfahrt mit der Berufsschulklasse nach London geweckt hat. Dazu passt, dass am späten Abend Benny Andersson im ZDF bei der Sendung „Opus Klassik 2018“ für sein Piano-Album einen Preis für Klassik ohne Grenzen verliehen bekommen hat. Wirklich sehr schön.