Der Horrorctober 2019 : Vorhang auf für meine Horrorshow – Teil 2

Mein Horroctober ist etwas umfangreicher geworden als ursprünglich geplant, denn ich habe vierzehn Filme der Kategorie „Horror“ gesehen. Sieben Filme sind im ersten Teil drangekommen – jetzt folgt der Rest, ebenfalls mit Plazierung. Leider sind hier einige Gurken dabei. Aber Gemüse soll ja bekanntlich gesund sein.

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01 – „Regression“ : Die Satansjünger sind unter uns. Sie feiern schwarze Messen und treiben Abtrünnige in den Tod. Jedenfalls soll das die Mehrheit glauben. Leider kann Emma Watson als missbrauchte Jugendliche das schnarchige Spektakel mit religiösem Touch nicht wirklich retten. Für mich bislang der schlechteste Film auf meiner Liste. Deshalb hier auch der siebte und letzte Platz.

02 – „Fear Island“ : In Rückblicken von einem weiblichen Teenager mit Erinnerungslücken erzählte Geschichte von einem Partywochenende auf einer abgelegenen Insel, das anders endet als geplant. Der rote Faden des „Who done it“ ist das spannendste an der dahinplätschernden Geschichte um einen nach einem bestimmten Plan agierenden unbekannten Mörder. Dass diese auf einen letzten Twist zusteuert, war für mich jedoch so ziemlich vorhersehbar. Platz sechs.

03 – „Flatliners“ : Unspektakuläre Neuverfilmung mit Kiefer Sutherland in einer kleinen Nebenrolle. Das Original war erheblich spannender, und deshalb landet das Remake auf dem fünften Platz.

04 – „Ma – sie sieht alles“ : Was für ein Leben! Da möchte man eine Party mit viel Alkohol feiern und sieht das Ziel mangels Alternativen schwinden, und dann kommt Sue Ann, fortan auch Ma genannt, daher und offeriert einem den eigenen Partykeller als Location. Dass Ma jedoch gar nicht so nett ist, sondern einen bestimmten Plan verfolgt, der es in sich hat, wird im Verlauf der Handlung immer deutlicher. Ohne das viele Blut und die Folterszenen wäre es ein gewöhnlicher Psychothriller gewesen. Platz vier in diesem Panoptikum.

05 – „Lights Out!“ : Du siehst sie nur, wenn das Licht ausgeht. Sie heißt Diana, sie ist schwarz, sie ist böse und sie ist extrem eifersüchtig. Nimm Dich in acht vor ihr, sonst bist Du verloren. Ich mag zwar den Begriff „Jump Scares“ nicht so sehr, aber hier bin ich vor Furcht beinahe ständig aus dem Bett gesprungen, wenn die bösartige schwarze Gestalt im Zwielicht erscheint. Die Bronzemedaille für diesen fiesen Schocker.

06 – „Black Water“ : Umzingelt von Salzwasserkrokodilen in den nordaustralischen Sümpfen, ist man aufgeschmissen, wenn man nicht wegkommt und man keine Hilfe holen kann, weil Handys und Wasser nicht miteinander kompatibel sind. Wenn dann die Nacht kommt und man die Knöchelchen knacken hört, während ein hungriges Reptil unten im Wasser sein grausiges Mahl verspeist, ja da kommt dann wirklich Freude auf. Mit kleinem Budget gedrehter Tierhorror der spannenden Art. Hier findet das Kammerspiel auf engstem Raum in einer nicht sehr hohen Baumkrone statt. Die Silbermedaille.

07 – „In Fear“ : Drei Schauspieler, ein Auto und ein Labyrinth von winzigen Landstraßen, die angeblich zu einem romantischen Hotel in Irland führen, aber in Wahrheit nirgendwohin. Im Gegensatz zum Hotel California checkt hier niemand aus, denn in diesem Hotel kann man nicht einmal einchecken. Und Allen Leech (Chauffeur Tom Branson aus Downton Abbey) gibt in diesem britischen Thriller, der aussieht, als wäre er mit kleinem Budget gedreht worden, den Irren, gegen den Norman Bates geradezu harmlos wirkt. Andere mögen dieser britischen Produktion zwar nicht viel abgewinnen, aber für mich war er das absolute Highlight dieser Horrorshow, da sich der Schrecken so fürchterlich real für mich angefühlt hat. Die Goldmedaille.

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Das war sie, meine Horrorshow. Ich hätte ja liebend gern noch „Die neun Pforten“ oder „Der Babadook“ gesehen, aber mein Player konnte die DVDs nicht abspielen. So sind es am Ende dann doch „nur“ 14 Filme und nicht 16 geworden.

Der Horrorctober 2019 : Vorhang auf für meine Horrorshow – Teil 1

 

Es ist vollbracht – der Oktober ist vorbei, und damit auch der sogenannte Horroctober mit der Aufgabe, 13 Horrorfilme zu sehen. Welche das waren, blieb allen, die mitmachen wollten, selbst überlassen. Ich bin zwar ziemlich spät eingestiegen, aber trotzdem schon am 22. Oktober mit den meisten Filmen meiner Liste durch. Bis auf einen waren das DVDs, die ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen hatte und die unterschiedliche Arten von Horror zu bieten haben. Am Ende sind es dann sogar 14 Filme geworden.

Damit mein Rückblick nicht so lang wird, habe ich ihn in zwei Teile zu je sieben Filmen gesplittet.

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01 – „Katakomben“ : Waghalsige Archäologin steigt zusammen mit einem Freund und Ortskundigen in die Katakomben von Paris hinab, um einen Schatz zu finden und begibt sich mit ihnen auf einen wahren Höllentrip. Mäßig spannender Mysterythriller im Stil von Blair Witch Project, dessen Abspann prickelnder ist als der Film, daher landet der Streifen bei mir auf dem letzten Platz.

02 – „Spring“ : Werwolf oder anderer Mutant? In einem kleinen Dorf in Italien erlebt ein in der Krise steckender amerikanischer Tourist nicht nur die große Liebe, sondern auch sein blaues Wunder. Body Horror, der Mythen und Wissenschaft miteinander verbindet und in Low Budget Optik daherkommt. Streckenweise etwas langatmig und mit gewöhnungsbedürftiger Kameraführung. In sich aber im großen und ganzen nicht übel. Nette Idee, nur an der Ausführung hat es gehapert. Platz sechs in diesem Rennen.

03 – „The Visit“ : Mama geht auf Kreuzfahrt und lässt den Nachwuchs zu den Großeltern fahren. Doch etwas stimmt mit Oma und Opa nicht, und nachts ab halb zehn empfiehlt es sich nicht, sein Zimmer zu verlassen. Mysteriöser Grusel mit eingestreuten Ekelelementen. Den Film von M. Night Shyamalan fand ich ganz nett, aber noch oben ist noch viel Luft, und daher landet er bei mir auf dem fünften Platz.

04 – „House at the end of the street“ : Am A**** der Welt ein Haus zu mieten, um einen Neuanfang zu wagen, könnte wunderbar sein – noch dazu, wenn der Nachbar äußerst anziehend wirkt. Leider hat der junge Mann, der in diesem Haus lebt, eine unheilvolle Familiengeschichte und ein damit zusammenhängendes düsteres Geheimnis – und der Film mit Jennifer Lawrence in der weiblichen Hauptrolle nicht nur einen für mich verblüffenden Twist. Ich setze ihn auf den vierten Platz, weil die wahren Highlights erst noch kommen.

05 – „Ghost Ship“ : Eigentlich wollten sie nur ein menschenleeres Schiff reparieren und in Schlepptau nehmen, um die Prämie zu kassieren. Dass es auf dem Schiff jedoch nicht mit rechten Dingen zugeht, diese Erkenntnis muss das Bergungsteam teuer bezahlen – und nicht nur mit den gefundenen Kisten voller Goldbarren, die sie dann doch nicht mitnehmen können… Einer meiner absoluten Lieblingsfilme aus diesem Genre. Toll gefilmt, wenn auch etwas blutig, was ich nicht unbedingt haben muss, „Ghost Ship“ bekommt deshalb von mir die Bronzemedaille im ersten Teil meiner Challenge.

06 – „Fright Night“ : Mein attraktiver Nachbar, der bösartige und nur schwer zu beeindruckende geschweige denn abzuschüttelnde oder gar totzukriegende Vampir. Gelungene Horrorkomödie mit Colin Farrell als Vampir, David Tennant als selbsternannter Vampirexperte und Showman und Toni Collette als Mutter eines vampirjagenden Teenagers. Okay, es ist vielleicht etwas unfair, ausgerechnet eine mit Horrorklischees spielende Komödie gegen mehrere Psychothriller antreten zu lassen, und dann noch ein Film, in dem gleich zwei meiner Lieblingsschauspieler dabei sind, aber am Ende verleihe ich ihm die Silbermedaille.

07 – „10 Cloverfield Lane“ : Nach einem Unfall in einem Bunker aufzuwachen und von einem Verschwörungstheoretiker erklärt zu bekommen, es hätte einen Angriff gegeben und alle außerhalb des Bunkers seien tot und die Luft draußen verseucht, kann einen schon an den Rand des Wahnsinns treiben. Aber handelt es sich bei Michelles Entführer wirklich um einen Spinner oder ist doch etwas Wahres an dem, was er erzählt? Und in diesem spannenden, klaustrophobischen Thriller gibt es nur einen Weg, das herauszufinden. Ich muss zugeben, der Zeitpunkt, mir diesen Film anzuschauen, war unglücklich gewählt – nach den Nachrichten von neulich, als man in den Niederlanden eine in Erwartung des nahenden Weltuntergangs isoliert lebende Familie gefunden hat. Aber den Film hatte ich schon zu Hause, als die Meldung kam, und dann wollte ich ihn doch nicht ungesehen wieder zurückbringen. Gut, dass ich meinen Plan durchgezogen habe, denn von diesen sieben fand ich ihn am spannendsten – daher Platz eins und die Goldmedaille von mir.

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Im zweiten Teil meines Rückblicks gebe ich meine Meinung über die sieben anderen Horrorfilme wieder. Die nette Bibliothekarin bezeichnete einen Großteil ihres Sortiments als „Horror Light“, aber trotzdem habe ich mich teilweise nicht schlecht gegruselt.

Media Monday # 435 : Der Horroctober nähert sich dem Ende…

 

und ich habe 13 Filme hinter mir. Klingt nach viel, aber tatsächlich liegen hier noch zwei herum: „Flatliners“, das Remake des gleichnamigen Films mit Kiefer Sutherland (der in der Neufassung aber auch mitspielt) und „In Fear“, den ich noch nicht gesehen habe. Leider bekam ich weder die DVDs „Die neun Pforten“ noch „Der Babadook“ zum Laufen, so dass ich statt dessen auf den Klassiker „ES“ mit Tim Curry ausgewichen bin. So, jetzt habe ich aber wirklich genug Horror im Oktober gehabt. Eine Zusammenfassung folgt demnächst – jetzt ist erst einmal der Media Monday dran.

Media Monday # 435

1. Wenn am Donnerstag – mittlerweile ja auch immer öfter hierzulande – wieder Halloween gefeiert wird komme ich wahrscheinlich wieder so spät nach Hause, dass der Käse längst gegessen ist.


2. Meiner Meinung nach sollte ein Stummfilm wie „Nosferatu“ in keiner Sammlung eines ambitionierten Horrorfilm-Fans fehlen, schließlich ist gerade die Szene, in der der Schatten des Vampirs die Treppe hochschleicht, ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie man mit einfachsten Stilmitteln maximale Spannung erzeugen kann.

 


3. Jump-Scares, Psycho-Terror, fiese Clowns und böse Geister; am meisten grusele ich mich ja vor/bei sich leise anschleichendem, unterschwelligem Horror oder solchen Szenen wie der, in der eine furchteinflößende Gestalt mit grotesken Bewegungen in die Wirklichkeit eindringt, wie zum Beispiel Diana“ in Lights Out!“ oder Samara in „The Ring“. Die auf der Lauer liegenden Doppelgänger in „Us“ waren aber auch nicht ohne.


4. Zwischen dem gruseligen Monat und dem weihnachtlichen Monat liegt ja nun auch stets der November. Für mich die passende Zeit, um mir mal wieder einen Museumsbesuch zu gönnen, so lange es noch nicht so hektisch wird. Geplant habe ich außerdem zwei Konzerte. Eines am kommenden Sonntag, wenn die irische Band „Walking on Cars“ spielt, und das zweite drei Wochen später, das unter dem Motto „A Celtic Christmas“ steht. Die perfekte Einstimmung auf die besinnliche Zeit.


5. Langsam kann ich es nicht mehr hören, dass man den Film „Der Joker“ unbedingt gesehen haben muss.


6. Die jüngst durch die Zeitumstellung „gewonnene“ Stunde ist in meinen Augen eine zurückgegebene Stunde, weil mir im Frühjahr ja eine weggeschnappt wurde.


7. Zuletzt habe ich den Film „Madame Mallory und der Duft von Curry“ auf DVD gesehen, und das war eine nette Abwechslung zum Wohlfühlen, weil ich nicht nur die Schauspieler toll fand, sondern auch die Musik und der Film gar nichts gruseliges an sich hatte.

22 Wochen, 1 Objekt: Woche #13 – Liebe geht durch den Magen

 

Zur Feier des Tages habe ich mir heute mal ein Glas Wein und einen italienischen Toast gegönnt – zu feiern habe ich meinen zehnten Kinobesuch dieses Jahr, am Samstag den 26.10.19. So oft wie in diesem Jahr war schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr im Kino. Gesehen habe ich den Film „Nurejew – The White Crow“ … und während ich auf mein Essen gewartet habe, ist mir eine Bekannte über den Weg gelaufen, die ich auch schon ewig nicht mehr gesehen habe. Wenn das kein Grund zum Feiern ist …

Das Bild habe ich im Vorgiff auf Sonntag Nummer 13 des Fotoprojekts „22 Wochen – 1 Objekt“ (siehe unten) von wortman und aequitasetveritas geschossen.

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Der Primitivo hat übrigens sehr gemundet. Der Kinobesuch war auch nicht übel, auch wenn sich der Film wegen der vielen Rückblenden in die Kindheit des Herrn Nurejew doch ziemlich gezogen hat. Aber dafür habe ich vor meinem Kinobesuch einen ehemaligen Kollegen durch Zufall getroffen. Das war schön.

Und nun – zum Schluss – genaueres zu dem Projekt:

Worum geht es bei diesem Projekt?
Ein von euch ausgesuchtes Objekt wird 22 Wochen lang in den unterschiedlichsten Kontexten fotografisch in Szene gesetzt – eurem Ideenreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt: euer Handy oder das Haustier, der Schreibtisch im Büro, euer Lieblingsbaum, ein Spielzeug aus der Kindheit. Was, wie, wo etc. ist jedem freigestellt.

Zeitplan?
Das Projekt startete am 4. August mit der Präsentation eures Objektes und endet am letzten Sonntag bzw. in der letzten Woche des Jahres (29. Dezember bzw. KW01). Ihr habt jeweils eine Woche Zeit, euch eine Idee für euer Objekt einfallen zu lassen und es mit dem Handy oder der Kamera „einzufangen“; ihr müsst also nicht gleich am jeweiligen Sonntag einen Beitrag online stellen. Voraus planen dürft ihr natürlich auch. ? Falls ihr heute erst zu uns stoßt: Herzlich willkommen! Und falls euch mal nichts einfällt: auch kein Problem. Es soll ja Spaß machen!

Das Werk zum Wort 43/52 : Geburtstag

 

Willkommen zur 43. Woche des ProjektsDas Werk zum Wort“ von Stepnwolf:

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Ein Jahr lang jede Woche ein Wort. Dazu ein passendes Werk. Musikalisch, filmisch, literarisch. Alles geht. Alles darf. Solange sich das Werk dem Wort widmet. Und einige Worte zum Werk entstehen. Mitmachen darf jeder. Eine Woche lang. Bis zum nächsten Wort. Einfach in den Kommentaren euer Werk zum Wort verlinken. Und hier jede Woche das nächste Wort erwarten.“

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Einmal im Jahr feiern wir

Geburtstag,

doch als Alice im Wunderland den verrückten Hutmacher und seine Teegesellschaft kennenlernt, erfährt sie, dass es doch viel cooler ist, seinen Nicht-Geburtstag zu feiern, denn den hat man 364mal im Jahr, und in Schaltjahren sogar noch ein weiteres Mal.

 

 

Interessanter Ansatz. Vielleicht sollte ich daran arbeiten. Es mir jeden Tag gutgehen lassen, und nicht nur an diesem einen Tag im Jahr.

Das nächste Wort: Geist.

 

 

PS: Der Roman wurde von Lewis Carroll geschrieben, die Illustrationen sind von John Tenniel (Quelle: https://www.gutenberg.org/files/114/114-h/images/alice25a.gif).

 

# Writing Friday – Oktober, Woche 43 – Teil 2 : Wovor ich mich fürchte

Das Projekt „Writing Friday“ habe ich bei elizzy entdeckt – und darum geht es:

Jeden Freitag wird veröffentlicht. +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

Dies sind die Schreibthemen für den Oktober

1) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz: “Er wischte sich das Blut von den Händen und…” beginnt. +++ 2) Schreibe aus der Sicht eines Hexenbesens. +++ 3) Wovor fürchtest du dich am meisten? Erzähle uns davon. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter ein: erdrosselt, vergraben, blutig, Schrei, Blutmond +++ 5) Das Böse herrscht – Egal ob Buch, Film oder Videospiel wer ist dein liebster Bösewicht und wieso? Könnte er auch gute Seiten an sich haben?

 

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Wovor ich mich fürchte

Eigentlich wollte ich nur meine Fantasie spielen lassen, aber ab und zu ist ein Ausflug in die Realität auch notwendig. In dem Film „ES“ müssen sich sieben Kinder ihren Ängsten stellen. Also, warum tue ich nicht das Gleiche und halte schriftlich fest, was mir Angst einjagt?

Angst vor großen Höhen, steilen Abhängen und bodenlosen Abgründen: Ausgelöst wurde sie durch den missglückten Versuch, als Anfängerin eine anspruchsvolle Skipiste hinunter zu gelangen. Vereiste Stellen und Geröll-Lawinen waren dabei noch das besondere Highlight bei diesem hoffnungslosen Fall. Angekommen bin ich, aber fragt lieber nicht, wie ich mich danach gefühlt habe. Seitdem graust es mir, wenn ich beim Wandern an eine Stelle komme, die eine Rückblende an dieses Erlebnis auslöst. Steile Rolltreppen, die sich plötzlich in Bewegung setzen, sind ein ähnlicher Horror für mich.

Angst vor großen Menschenansammlungen: Auslöser war ein Open-Air-Konzert. Mein Mann und ich wollten den Platz vor der großen Hauptbühne im Freien verlassen, nachdem das Konzert grade vorbei war. Leider kam uns eine genauso große Menschenmasse entgegen, die zum bevorstehenden Konzert im benachbarten Flugzeughangar wollten – und dann steckte ich genau zwischen beiden Mengen fest. Während ein heftiges Gewitter im Anmarsch war. Die Meldung von der Love-Parade-Katastrophe hat mir dann schließlich den Rest gegeben. 

Und – last but not least: Geräusche unbekannten Ursprungs, die von allem möglichen verursacht werden könnten, besonders im Dunkeln und in einer ländlichen Gegend: Wenn irgend etwas über das Dach meines Wochenendhäuschens tobt und ich an einen Einbrecher denke, es aber am Ende nur ein Waschbär gewesen ist… trotzdem ist mir bei diesem Erlebnis der A**** auf Grundeis gegangen. 

Dagegen bereiten mir schaurige Horrorfilme keine schlaflosen Nächte.

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# Writing Friday – Oktober, 43. Woche : Im Garten der Engel

 

Das Projekt „Writing Friday“ habe ich bei elizzy entdeckt – und darum geht es:

Jeden Freitag wird veröffentlicht. +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

Dies sind die Schreibthemen für den Oktober

1) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz: “Er wischte sich das Blut von den Händen und…” beginnt. +++ 2) Schreibe aus der Sicht eines Hexenbesens. +++ 3) Wovor fürchtest du dich am meisten? Erzähle uns davon. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter ein: erdrosselt, vergraben, blutig, Schrei, Blutmond +++ 5) Das Böse herrscht – Egal ob Buch, Film oder Videospiel wer ist dein liebster Bösewicht und wieso? Könnte er auch gute Seiten an sich haben?

 

 

Bis ich den idealen Bösewicht gefunden hatte, musste etwas Zeit ins Land gehen, war doch zunächst eine Romanfigur für diese Rolle vorgesehen, doch als ich meine Aufnahmen vom abendlichen Berlin durchsah, hat es plötzlich Klick gemacht. Kein Mensch, sondern ein Engel – und er gehört der Spezies „weinende Engel“ aus der Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ an. Ihre perfide Methode, Leute zu killen: Sie schicken ihre Opfer in die Vergangenheit zurück und ziehen ihre Energie aus der daraus entstehenden Zeitspanne, wobei ihnen das Schicksal ihres Opfers gleichgültig ist. „Nett“, nicht wahr? Aber was, wenn einer von ihnen nicht so ist wie die anderen und anderes im Sinn hat?

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Im Garten der Engel

Der Doktor sagte einst, die weinenden Engel seien die einzigen Psychopathen im Universum, die dich auf nette Weise töten. Bisher hatte ich seinen Worten nur wenig Bedeutung beigemessen. Dabei waren Zeitreisen und außerirdische Lebensformen seine Spezialgebiete, aber so richtig glauben konnte ich nicht, was er uns erzählte. Zeitreisen waren für mich schon von je her faszinierend, aber ich hatte sie immer für pure Fiktion gehalten, und als ich das Gegenteil erkannte, war ich völlig unvorbereitet. An Halloween. Mitten in der Nacht.

Tim, mein Retter aus dem Bogside hatte den Angreifer mit einem Schraubenschlüssel niedergeschlagen und ich ihm beim Fesseln mit Kabelbinder geholfen. Die Zeit auf der Wache zog wie ein Film vorbei, und ich war damit einverstanden, dass Tim mich nach Hause bringen wollte. Anstatt zu versuchen, mir näherzukommen, blieb er ganz gentlemanlike ein Stück hinter mir, für den Fall, dass noch jemand aus dem Hinterhalt angreifen wollte, wie er sagte. Das hielt ich für genauso wahrscheinlich wie den Blitz, der an derselben Stelle zweimal hintereinander einschlägt. Außerdem konnte schon allein deshalb nichts passieren, weil es auf dem Weg, der mir vertraut wie meine Westentasche war, keine heiklen Stellen gab, außer vielleicht dem Park, der bald auftauchen würde, und den konnten wir getrost links liegen lassen. Nur noch einen knappen Kilometer bis zu meiner Haustür. Dann sah ich das Plakat: NEU IN DER STADT – DER SKULPTURENGARTEN – 2. NOVEMBER FEIERLICHE ERÖFFNUNG.

Am Eingang zum Park schimmerte ein Absperrband im fahlen Licht. Das musste neu sein. Am Nachmittag war es noch nicht dagewesen. „Wow“, rief Tim aus, „das ist ja schon morgen.“ Irritiert blinzelte ich. Meinte er das jetzt wirklich ernst? Wir hatten gerade erst einen Verbrecher der Polizei ausgeliefert, und jetzt tat er so, als wäre nichts gewesen und wollte sich einen Haufen uninteressanter Statuen anschauen? „Warum gehen wir zwei da ni…..“ Ein Windstoß – dann kam nichts mehr. Dass Tim mitten im Satz aufhörte, gefiel mir gar nicht. Jetzt blinzelte ich nicht mehr irritiert, sondern vor Nervosität. Langsam drehte ich mich um und sah nichts. Wo eben noch Tim gestanden hatte, gähnte mich der leere Bürgersteig an. Mich schauderte. Keine Seele weit und breit. Nur ein paar letzte Nebelschwaden, die in den abgesperrten Park hinein krochen. Irgendwo heulte ein Kauz. Wie sich die Gänsehaut in Wellen über meinen Körper ausbreitete, konnte ich förmlich spüren. Gab es aus diesem Alptraum denn überhaupt kein Erwachen? Seufzend öffnete ich die Augen. Geändert hatte sich nichts. Jedenfalls glaubte ich das. Doch nur wenige Sekunden später registrierte ich eine Bewegung außerhalb meines Gesichtsfeldes und zwang mich, ihr mit den Augen zu folgen. Etwas hatte das Absperrband zum Schwingen gebracht und war in den Park gehuscht. In den Skulpturengarten. Wider besseres Wissen setzte ich zum Sprint an und hielt im letzten Moment inne. Stop, Lara, denk nach! Würde der Doktor einfach in einen Park voller Skultpuren hinein stürmen, ohne vorher die Lage zu sondieren? Natürlich nicht. Aber warum musste ich jetzt an den Doktor denken? Und warum klammerte sich mein Gedanke an „uninteressante Statuen“ so hartnäckig an meinen Hirnwindungen fest?

Ich holte tief Luft und spähte vorsichtig in den wogenden Nebel. Außer einer kleinen weißen Putte aus Marmor sah ich nichts. Schau genauer hin, Lara, gab ich mir innerlich einen Ruck. Dann sah ich, wie die Putte sich bewegte. Das konnte nur vom Schlafmangel kommen, denn der gaukelt Dir Dinge vor, die nicht existieren. Anstatt ruhig zu bleiben, blinzelte ich nur noch heftiger. Zwinker. Da – wieder! Die Putte hatte sich noch ein Stück bewegt. Blinzel… Und noch ein Stück. Jetzt wollte ich es wissen. Zwinker zwinker. Die Figur wackelte provozierend mit dem nackten Hintern und verschwand feixend im Nebel. So eine Frechheit – Dich krieg ich. Aber was, wenn da drinnen noch etwas schlimmeres auf mich wartete als dieser Fratz? Wollte ich dieses Risiko wirklich eingehen? Und noch während ich das Für und Wider abwägte, knirschte es hinter mir auf dem Bürgersteig, gefolgt von einem Stöhnen. Es war Tim, er saß auf dem Boden und sah aus, als ob er einen Geist gesehen hätte. „Lara“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, wie spät ist es?“ Eine seltsame Frage – schließlich tickte an seinem Handgelenk eine Armbanduhr. Irgendetwas stimmte hier nicht. Erst verschwand er, und dann tauchte er wieder auf – und jetzt unsere Zifferblätter, die zwei verschiedene Uhrzeiten anzeigten: Ging es bei mir bereits auf zwei Uhr zu, ruckten bei ihm die Zeiger bei halb zwei auf der Stelle und kamen nicht vom Fleck. Die Zeit lief und doch wieder nicht, und noch während ich nach dem richtigen Teil für dieses Puzzle suchte, machte es plötzlich laut und deutlich Klick.

DON’T BLINK. Mit exakt diesen Worten hatte der Doktor uns vor den Statuen warnen wollen. DON’T EVEN BLINK AND YOU’RE DEAD. Statuen, die keine waren. Meistens tarnten sie sich als Engel. Oder Putten, wie in meinem Fall. Oder besser gesagt, Tims Fall. „Das Engelchen?“ flüsterte ich. Tims Nicken war Antwort genug. Diesen Wicht würde ich mir kaufen. Weit konnte er auf seinen kurzen Stummelbeinchen kaum gekommen sein. THEY ARE FAST. FASTER THAN YOU EVER BELIEVE. – Was auch geschieht, schärfte ich Tim ein, auf keinen Fall blinzeln! „DON’T TURN YOUR BACK. DON’T TURN AWAY AND DON’T BLINK – Wenn Du etwas Spiegelndes dabei hast, umso besser. Wenn so eine Fratze sich selbst erblickt, erstarrt sie zu Stein, und Du bist sicher.“ Damit war ich aber noch lange nicht aus dem Schneider. Aber ich wusste, was ich zu tun hatte: Das Smartphone auf Selfiemodus stellen, und wenn Dich dieser Knirps auch anspringen will, so wie bei Tim, dann strecktst Du ihm das Phone entgegen, und er darf in seine eigene Visage starren. Dann bist Du Geschichte, mein Engel! So weit die Theorie. Was ich nicht bedacht hatte, war das, was mich im Park erwartete. 

Glasskultpuren, funkelnd wie Eis… aus Holz geschnitzte Fabelwesen… Bronzestatuen… alle gefertigt von unterschiedlichen Künstlern, und mittendrin „Der Kuss“ von Auguste Rodin. Dargestellt waren Paolo Malatesta und seine Schwägerin Francesca da Rimini, in einer leidenschaftlichen Umarmung vereint. Ein verbotener Kuss, der in dieser Nacht nicht von dieser Welt schien. Niemals war das ein echter Rodin, das sinnliche Kunstwerk war viel zu kostbar, um in unserem Park Wind und Wetter ausgesetzt zu werden. Eine Fälschung bist Du aber auch nicht… eher eine von dem Meister inspirierte Kopie, die… Verdammt: Ein Windstoß wirbelte Sand und trockenes Laub auf, und ich kniff die Augen zu, um von dem Schmutz verschont zu bleiben. Böser Fehler. Irgendwo in der Nähe erklang ein leises Kichern wie von dem eines kleinen Kindes, und noch im selben Augenblick trennten sich Paolos Lippen von denen Francescas, er hob den Kopf und sah mir direkt in die Augen. Francesca sank reglos zu Boden, Paolo stieg über sie hinweg und kam langsam auf mich zu, ohne seine Blicke von meinen zu lösen. Dann ergriff er meine Hand und zog mich an sich. Das Smartphone in meiner Hand war nutzlos geworden, denn ich konnte mich seinem Kuss nicht entziehen – er ging mir durch und durch, brachte mein Herz zum Glühen und schickte mich gleichzeitig in ein eisiges Dunkel. Klar und deutlich konnte ich seine wohltönende Stimme hören. „Mia cara. Danke, dass Du mich befreit hast. Endlich hat diese Liaison ein Ende, und auf uns wartet…“

Was auf uns wartete, bekam ich nicht mehr mit, aber ich konnte zwei Männer in Overalls sehen, wie sie damit begannen, das Plakat für den Skulpturengarten auf einer Tafel aus Holz zu befestigen. Viel Zeit war nicht vergangen, ich konnte also immer noch Tim davor bewahren, von dem Engelchen aus Marmor erneut durch die Zeit geschickt zu werden. Kaum war ich wieder auf den Beinen, stand auch schon wieder Paolo vor mir. „Ich musste Dich wiedersehen. Lass mich Dir meine Liebe beweisen, indem ich…“ – Und wieder wurde ich in die Vergangenheit versetzt, diesmal noch weiter zurück. Und bei jeder weiteren Runde durch die Zeitschleife wurde ein neues Stück dieses Rätsels enthüllt.

Inzwischen weiß ich, dass Paolo aus der Art geschlagen ist und seine Energie nicht daraus zieht, dass er mich in längst vergangene Zeiten schickt, sondern durch allein unsere Berührungen, die nicht mehr flüchtig sind und nun länger andauern als zu Beginn. Warum sollte er mich um Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückschicken, wenn wesentlich kürzere Zeitspannen dazu geeignet sind, dass wir und öfter wieder begegenen? Lieber viele kurze Zeithappen als nur einen einzigen riesigen Bissen… Da bekommt das Sprichwort „Liebe geht durch den Magen“ eine ganz neue Bedeutung.

Inzwischen freue ich mich sogar auf unsere nächste Begegnung die leider aber erst in drei Monaten sein wird. Sollte mich der Doktor eines Tages fragen, was ich von Zeitreisen halte, dann werde ich ihm antworten, dass ich sie gar nicht so übel finde. Ich meine, wann bekommt man sonst die Gelegenheit, in der Vergangenheit an gewissen Stellschrauben zu drehen und Einfluss auf die Zukunft zu nehmen? Und Paolo ist der beste Beweis, dass nicht alle Weinenden Engel die einsamsten Kreaturen des Universums bleiben müssen und schon gar nicht alle böse sind.

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Kurze Anmerkung zum Schluss: Vermutlich heißt mein Engel gar nicht Paolo, aber da niemand seinen wahren Namen kennt, wird er damit leben müssen. Mit diesem außergewöhnlich langen Gruselmärchen in mehr als 1400 Wörtern als Spin-Off zur britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ schließe ich den Monat Oktober ab.

 

 

 

 

Die 5 Besten am Donnerstag – Ergothek : Die schaurigsten Momente in Horrorfilmen

 

 


 

Das wird ein Vorgriff auf meinen für Ende Oktober geplanten Rückblick auf den Horrorctober. Nachdem ich bis jetzt elf Horrorfilme gesehen habe, kann ich daraus eine brauchbare Auswahl treffen – und zwar für die aktuelle Ausgabe von den Besten am Donnerstag“ bei passionofarts mit den schaurigsten Momenten in Horrorfilmen, wie jetzt schon öfters bei mir in chronologischer Reihenfolge (Quelle des Startbildes: https://i.ytimg.com/vi/7Vm5mM2_6p8/maxresdefault.jpg)

 

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Psycho (1960) – wenn der Zuschauer die Mutter von Norman Bates zum ersten Mal sieht.

The Ring (2002) – wenn Samara durch die Mattscheibe des Fernsehers ins Wohnzimmer eindringt.

Ghost Ship (2002) – wenn zu Beginn des Films die zum Zerreißen gespannten Stahlseile zur Todesfalle für die Menschen an Deck werden.

Black Water (2007) – wenn die beiden überlebenden Schwestern auf dem Baum in der Dunkelheit dem Salzwasserkrokodil beim Fressen zuhören müssen.

The Visit (2015) – wenn die Großmutter mit ihren Enkeln unter der Veranda spielt und sich dabei auf groteske Weise fortbewegt.

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Serienmittwoch bei Corly # 197 : meine liebsten Disneyfilme

 

Was haben wir uns als Kinder gefreut, wenn ein neuer Disney-Film ins Kino kam – dann ist die Mama mit uns beiden hineingegangen, und da wir nicht viel Geld hatten, waren solche Besuche immer etwas Besonderes. „Bernard und Bianca“, „101 Dalmatiner“, „Aristocats“, „Elliot das Schmunzelmonster“… das waren meine ersten Filme aus dem Hause Disney, an denen ich mich als Kind erfreut habe. Und heute?

Heute hat meine Begeisterung stark nachgelassen, was nicht nur daran liegt, dass die Musik meinen Geschmack einfach nicht mehr trifft, was mir bei „König der Löwen“ ganz besonders aufgefallen ist. Und wenn dann noch eine bestimmte Haltung im Sinne von „Du kannst alles schaffen, wenn Du nur fest an Dich glaubst“ zu verkaufen, bin ich weg. Aber es geht heute bei Corlys Serienmittwoch nicht um Disney-Filme, mit denen man mich jagen kann, sodern um Disney-Filme, die ich ganz besonders mag, und davon gibt es doch einige, von denen die meisten auf Legenden und Märchen basieren.

Und hier sind sie nun, meine Lielingsfilme aus den Disney-Studios, chronologisch geordnet:

 

Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)

Was mich an diesem Märchenklassiker ganz besonders fasziniert, ist der Auftritt der bösen Königin, wenn sie sich von einer eiskalten Schönheit in eine abscheulich anzusehende Hexe verwandelt. Ganz großes Kino.

 

Bambi (1942)

Schon allein die Namensgebung für Bambis Freunde, das Kaninchen (Klopfer) und das Stinktier (Blume) finde ich ja herzallerliebst – und wenn dann der kleine Bambi seine Mami durch die Kugel eines Jägers verliert, dann bin ich ohne Riesenpackung Taschentücher aufgeschmissen.

 

 

Susi & Strolch (1955)

Bei dieser zuckersüß erzählten, romantischen Liebesgeschichte zwischen der Cockerspanielhündin Susi und dem Straßenköter Strolch bekomme ich Herzchen in den Augen… vor allem dann, wenn sie beim Italiener sitzen und sich eine Portion Spaghetti teilen. Die Reaktion, der beiden wenn sie beim selben Spaghetto landen und sich ihre Mäuler in dessen Mitte treffen, ist einfach zum Knutschen.

 

Die Hexe und der Zauberer (1958)

Inspirationsquelle war die Sage von Artus, dem legendären König Brianniens, der als Kind ein Schwert aus dem Stein zieht und dem Zauberer Merlin. Hier ist Merlins Gegenspielerin die ständig mogelnde Hexe namens Madame Mim, die natürlich auch beim Zaubererduell betrügen will, aber dann als Drache gegen den schlauen Merlin den Kürzeren zieht, denn der verwandelt sich in einen Krankheitserreger, der die Hexe so richtig schön ausknockt.

 

Robin Hood (1973)

Und noch eine Legende, in der alle wichtigen Charaktere durch Tiere verkörpert werden: Robin Hood und Maid Marian als Füchse, der feige König John als daumenlutschender Löwe, sein hinterlistiger Berater Sir Hiss als Schlange, der Sheriff von Nottingham als Wolf. Besser geht’s nicht. Für mich die beste Robin-Hood-Verfilmung aller Zeiten – dagegen haben nicht mal Kevin Costner oder Errol Flynn eine Chance.

 

Mulan (1998)

Selbst ist die Frau! Weil sie ihren Vater davor bewahren will, in den Krieg gegen die Hunnen ziehen zu müssen, verkleidet Mulan sich kurzerhand als Mann und geht an seiner Stelle. Dass es dagegen ein Gesetz gibt, macht die Sache nicht einfacher, und vollends haarig wird es, als sie sich dann auch noch in ihren Ausbilder Shang verliebt. Aufgeheitert wird das auf einem chinesischen Gedicht basierenden Drama durch den Hausdrachen Mushu, der bisher wegen seiner Schusseligkeit nur den Gong schlagen durfte und jetzt auf Mulan aufpassen soll, dass diese nichts tut, was die Ehre der Familie beschädigt.

 

Küss den Frosch (2009)

Eine interessante Variation des Froschkönig-Motivs, mit Südstaatenflair. New-Orleans-Jazz und Voodoozauber – das war für mich wirklich mal eine erfreuliche Abwechslung zu all den süßlichen und kitschigen Balladen der Neuzeit.

 

Rapunzel – Neu verföhnt (2010)

Im Märchen darf Rapunzel für den Prinzen ihr Haar hinunterlassen, in dieser Abwandlung gibt es keinen Prinzen als Held, der strahlt, sondern ein Gauner, der selbst gerettet werden muss.

 

WALL-E – der Letzte räumt die Erde auf (2008)

x Dass Kommunikation auch ohne verständliche Sprache funktioniert, beweisen der kleine, schrammelige und angerostete Aufräumroboter WALL-E (Waste Allocation Load Lifter – Earth-Class) und EVE (Extraterrestial Vegetation Evaluator), die auf der noch immer verwüsteten Erde nach pflanzlichem Leben suchen soll. WALL-E, der auf der unbewohnbar gewordenen Erde die Hinterlassenschaften der Menschheit zusammenräumt, verliebt sich unsterblich in die blitzblank schimmernde und auf den ersten Blick unterkühlt wirkende Schönheit mit der perfekten Rundung und folgt ihr ins Raumschif Axiom, auf der die Menschen seit 700 Jahren durchs All schippern.

 

 

Merida – Legende der Highlands (2012)

Hier steht zwar Pixar drauf, aber trotzdem ist Disney drin, und zwar mein persönlicher Favorit. Nicht nur wegen der genialen Animation und der großen Detailtreue (allein schon die Haare der Heldin), sondern auch wegen der komplexen Geschichte, die mich zum Lachen und zum Weinen bringt.