Self-Statements – The importance of being asked

Ab und zu mag ich bei den auf Bette Davis left the Bookshop entdeckten Fragebögen „The importance of being asked“ auch mitmachen – so wie diesmal, denn die Fragen sind einfach traumhaft.

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1. Du bist hier auf Passion of Arts, weil…: Diesen Fragebogen hat BRUCELEE76 verfasst und auf Ginas Blog veröffentlicht – da trifft es sich prima, dass Ginas Blog einer der Blogs ist, die ich gerne besuche und bei denen ich hier Donnerstags immer auf neue Denksportaufgaben zum Thema „die 5 besten ***“ treffe.

2. Gibt es Filme die dich durch dein Leben begleiten? Früher wären es immer wiederkehrende Filme wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ oder „Das Leben des Brian“ gewesen, oder ich hätte „kleineren“ Filmproduktionen den Vorzug gegenüber den sogenannten Blockbustern gegeben. Heute herrscht da bei mir eher eine bunte Mischung vor. Als roter Faden begleitet mich jedoch die Serie „Doctor Who“, deren alte Folgen mit David Tennant zur Zeit mal wieder Dienstagabends über den Bildschirm flimmern.

3. Sind Träume Deutungen oder Fantasie? Sie speisen sich meiner Meinung nach vor allem aus Facetten des eigenen Lebens und der Gefühlswelt der Träumenden und spiegeln persönliche Wunschvorstellungen wieder. Manchmal, und davon bin ich fest überzeugt, wenn es um meine eigenen Träume geht, sind sie auch ein deutlicher Hinweis auf Dinge, die in meinem Leben einer dringenden Aufarbeitung oder Klärung bedürfen, vor allem, wenn darin etwas nicht rund läuft.

4. Woher kommen deine Gedanken? Spontan natürlich aus der Quelle allen Denkens – meinem Hirn. Aber natürlich entstehen sie nicht einfach so aus dem Blauen heraus; je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass sie sich aus persönlichen Gefühlen und Erfahrungen der vergangenen Jahre entwickeln.

5. Was brauchst du um glücklich zu sein? Nicht viel. Freiheit (unter anderem auch von Druck und überzogenen Erwartungen anderer frei zu sein) und Zeit, die nur mir selbst gehört. Zeit, in der ich kreativ sein oder einfach nur meinen Gedanken nachhängen und Musik hören kann.

6. Wissen ist Macht, weil … ich in dem Moment, in dem ich anderen gegenüber einen Wissensvorsprung besitze, ganz andere Möglichkeiten habe.

7. Ist dir bewusst, was deine Lebensaufgabe ist? Vielleicht gibt es so etwas, aber ich habe es noch nicht herausgefunden.

8. Gibt es deiner Meinung nach persönliche Schutzengel? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, und zwar immer dann, wenn ich in Situationen geraten bin, die auch ganz schnell hätten eskalieren können. Ganz sicher aber hatte ich die in dem Moment, als ich bei einem schweren Verkehrsunfall nur um Haaresbreite entweder dem lebenslangen Pflegefall oder verfrühten Ableben entkommen bin.

9. Was sind für dich Herausforderungen im Leben? Dinge zu wagen, die außerhalb meines Wohlfühlbereichs liegen und öfters mal ohne schlechtes Gewissen Nein zu sagen – egal, um was es dabei geht. Wenn ich mich mit gewissen Situationen nicht wohlfühle, ist es besser, ehrlich zu sein und klar den eigenen Standpunkt zu vertreten, auch wenn manche davon im ersten Augenblick vermutlich enttäuscht sein werden.

10. Das Gegenteil von Liebe ist? Ablehnung, Ignoranz, Mangel an Empathie und Verachtung.

11. Warum glaubst du, ist die öffentliche Schulbildung so tief gesunken? Ist sie das? Davon habe ich leider nichts mitbekommen.

12. Welche ist deine Lieblingszahl und Farbe? Mich da festzulegen, wird schwierig. Bei den Zahlen habe ich die 27 zu meiner Glückszahl und die 22 zu meiner Pechzahl erklärt; bei den Farben tendiere ich wohl eher zu Blau, denn dass mein Blog nach einer Farbe benannt ist, kommt nicht von ungefähr (auch wenn Rot und Schwarz inzwischen meinen Kleiderschrank dominieren).

13. Ist dir bewusst wie unterirdisch schlecht Fernsehen allgemein ist? Nö. Aber muss man denn wirklich ständig nur die Glotze einschalten (oder alternativ dazu irgendeinen beliebigen Streamingdienst), um sich berieseln zu lassen? Wenn ich Unterhaltung brauche, habe ich noch ganz andere Optionen: Lesen, ins Kino gehen, selber versuchen, etwas zu Papier zu bringen (oder in die Tasten hauen), Musik hören…

14. Woher kommst du und wohin gehst du? Das ist die Frage aller Fragen. Ich kam aus einem Ei und werde irgendwann zu Asche und wieder Teil des ewigen Kreislaufs. Viel interessanter wäre doch die Überlegung, ob ich irgendwann oder irgendwo noch einmal auftauche? Und wenn, dann wann: In der Zukunft oder vielleicht doch in der Vergangenheit. Nur wird das vermutlich niemand herausfinden.

15. Ist Gut und Böse dasselbe? Huch? Sie sind es nicht, dennoch sind sie oft eng miteinander verzahnt oder liegen dicht beieinander, wohnen in ein und derselben Person. Oft genug geschieht Böses aus vermeintlich guten Absichten – nicht umsonst sagt man, der Weg zur Hölle sei mit guten Absichten gepflastert -, manche tun das Richtige aus den falschen Gründen oder das Falsche aus den richtigen Gründen.

16. Du findest Frau/Mann/Div interessant weil … ? Wenn die entsprechende Person völlig unterschätzt wird und plötzlich mit Seiten aufwartet, die man von ihm/ihr so nicht erwartet hatte.

17. Wie viel kannst du wahrnehmen und fühlen? Eine ganze Menge. Manchmal so viel, dass ich es irgendwie verarbeiten muss. In welcher Form auch immer.

18. Warum ist hassen einfacher als lieben? Weil die meisten leider viel zu leicht schneller in negative Denkmuster verfallen und sie sich nur zu schnell in eine Abwärtsspirale ziehen lassen. Vielleicht aber auch, weil man beim Lieben in Gefahr gerät, verletzt zu werden.

19. Der größte Feind eines Menschen ist? Die eigene Spezies. Wobei ich noch hinzufügen möchte, dass manche Zeitgenossen dazu nicht mal andere brauchen, sondern es von alleine ganz gut hinbekommen, sich selbst im Weg zu stehen. In diesen Fällen wäre es dann bei den betreffenden Kandidaten entweder der innere Schweinehund oder die eigenen Dämonen.

20. Warum wird Astrologie nicht ernst genommen? Weil sie oft zum Breittreten von Allgemeinplätzen und Glückskeksweisheiten benutzt wird. Man mag sie aus so vielen Gründen für Humbug halten – ich glaube daran jedoch auch nicht. Erstens, weil ich die Einteilung der Menschheit in zwölf Kategorien und die damit verbundene Zuordnung von bestimmten Charaktereigenschaften für fragwürdig halte; zweitens, weil es (je nach Kultur) unterschiedliche Deutungen und keine für alle geltenden astronomischen Gesetzmäßigkeiten gibt; und drittens, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Milliarden von Lichtjahren entfernte Sternenkonstellationen spürbare Auswirkungen auf unser Leben haben sollen… Dass der Mond so dicht an uns dran ist, dass er Ebbe und Flut beeinflusst, dagegen schon.

Dienstags-Gedudel #136 : Nach Farben sortiert – nicht der grüne Punkt

Als ich noch in der „schwarzen Szene“ unterwegs war…

Was das heute mit dem Dauerbrenner

Rot

zu tun hat?

Das hessische Duo Pilori, dessen weibliche Stimme in dieser Aufnahme von „Red Dot“ (ein Song des 1999 erschienenen Albums „Feuilles tombantes“) ein wenig schräg und nicht immer auf den Punkt bzw. im Takt klingt, war mit seinen Konzerten meistens in jener Szene vertreten – inzwischen haben sie sich aber aufgelöst. Am Sound kann’s nicht gelegen haben, der kam auf den Konzerten, die ich besucht habe, oft besser rüber als von der Konserve…

der Wellensittich unter den Krähen – https://www.youtube.com/watch?v=O0YYO7QYOXo

… An den Texten auch nicht: „Why do you want to die… without even having lived“ – dieses Textzitat habe ich noch heute im Gedächtnis. Die CDs habe ich auch noch irgendwo. Heute sehe ich den Song als Sinnbild für meine Vorliebe für bunte Farben und den Drang, optisch aus der Masse herauszustechen.

Media Monday #583 : La vie en rose

… oder auch: Wie ich mein Leben in vollen Zügen genoss und den Spaß meines Lebens hatte. Ironie off: Der zweite Teil des Satzes geht soweit in Ordnung, denn wir waren auf dem Blumencorso in Bad Ems und haben den Nachmittag in Gesellschaft eines sehr netten Bad Emsers verbracht, der dann auch ein wenig betrübt war, als wir den Heimweg antraten.

Der erste Teil des Satzes dagegen? Nun ja, Stellt Euch vor, Ihr wollt nach Hause, der Bahnsteig quillt über und dann entert Ihr den Zug, in dem sich bereits die Fahrräder und ihre Besitzer stapeln. Ratet mal, wieviel Platz dann noch ist, wenn die Herren und Damen mit den Rädern nicht die Bohne daran denken, ganz nach Vorschrift der Bahn den Zug zu verlassen? Richtig, wir genießen unsere Fahrt in *** Yay!

Genug gespottet – es war trotz dieser kleinen Unbill ein schöner Tag – und wie Matthew McConaughey in „Zum Ausziehen verführt“ (nein, der Titel verheißt keinen Schweinkram) so schön sagt: „Blumen schicken kann jeder“; ich lasse mir sie gleich persönlich überreichen.

So, und nun zu den sieben Lückentexten des 583. Media Monday:

Media Monday # 583

1. Nun, da sich langsam die Veröffentlichungen der Serien-Highlights des Jahres zu häufen beginnen, gehen auch diese Highlights an mir vorbei.

2. Ich will ja nicht unken, aber ich glaube kaum, dass ich diesen Monat nochmal ins Kino gehe – darum gibt es meinen Monatsrückblick erneut vor dem Einunddreißigsten.

3. Es ist schon interessant, wie sich TV-Serien seit den frühen 2000ern verändert haben, denn wenn man den Leuten so zuhört, könnte man glauben, dass nur noch wenige fernsehen – aber jetzt mal auf wirkliche TV-Serien bezogen, habe ich den Eindruck, dass zur Zeit Mystery und Science-Fiction als Themen inflationär aus dem Boden schießen.

4. Ginge es nach mir, könnte es gerne noch mehr günstige Fahrkarten wie das Neun-Euro-Ticket geben; auch wenn das heißt, dass sich an Wochenenden mehr Fahrgäste als sonst in den Zügen tummeln.

5. Der September hat eventuell das Potential, um zu meinem persönlichen Überraschungsmonat des Jahres 2022 zu werden.

6. Eine Lektüre, die ich wirklich nur empfehlen kann, fällt mir beim besten Willen nicht ein, weil die Geschmäcker völlig unterschiedlich sind und manche, die ich kenne, nicht gerne lesen. Wenn ich jetzt aber einen Tip abgeben muss, dann komme ich mit dem Ratschlag um die Ecke, die Zutatenlisten auf Lebensmittelverpackungen gründlich zu lesen, denn da werden einem teilweise wirklich die Augen geöffnet.

7. Zuletzt habe ich mit einer Schulkameradin von früher telefoniert, und das war ein sehr langes Telefonat, weil wir uns viel zu erzählen hatten – vielleicht schaffen wir es, am Freitag gemeinsam einen Film im Open-Air-Kino zu sehen, bevor wir uns dann endgültig am kommenden Samstag beim Abitur-Jahrgangstreffen wieder treffen.

Cinema-Scope 2022 : August – bunt gemischt

Mach Sachen, dachte ich, als ich den Aushang an der Eingangstür zum Cinemaxx in unserer Stadt entdeckte, auf dem der Betreiber ankündigte, es sei warm. Die Warnung war jedoch nicht ganz unberechtigt, denn wegen eines technischen Defekts lief die Klimaanlage nicht. Davon ließ ich mich jedoch nicht abhalten und wagte mich trotzdem hinein. Keine so dumme Idee, denn in einer der vorderen Reihen, konnte ich nicht nur getrost auf meine Brille verzichten – nein, die Temperatur war in diesem Bereich (in der Nähe der Tür) erstaunlich angenehm. Von wegen „es wird warm“… das galt war fürs Foyer (und nicht für den Saal) und noch ein wenig mehr auf der Leinwand.

Thor: Love and Thunder – 5.8.22

Bunte Farben, grandiose Landschaften und ein Stand-Alone-Film (den Ausdruck habe ich von einem Filmkritiker auf Youtube), in dem ein Gag den anderen jagt (ich sage nur eifersüchtelnde Waffen und schreiende Ziegen) – und dann noch von einem Regisseur, von dem mir bisher noch kein schlechter Film untergekommen ist: Nach „Fünf Zimmer, Küche, Sarg“ und „Jojo Rabbit“ ist das nun der dritte Film unter der Regie von Taika Waititi. Und was soll ich sagen? Dass ich mich einmal so richtig für einen Marvel-Film begeistern würde, hätte ich so schnell auch nicht wieder gedacht.

Das könnte daran liegen, dass hier zwar zu Beginn des Films die Guardians of the Galaxy in Erscheinung treten, danach aber weitgehend dem nordischen Donnergott (Chris Hemsworth) und  -surprise! surprise! – Dr. Jane Foster (Natalie Portman) das Feld überlassen. Letztere muss sich wegen ihrer im Endstadium befindlichen Krebserkrankung einer Chemotherapie unterziehen. Als sie in einem Buch über nordische Mythologie liest, Thors Hammer Mjölnir könne ihr unter Umständen zu Gesundheit verhelfen, reist sie umgehend nach New Asgard und wird zur neuen Besitzerin des in Stücke zerbrochenen Hammers, der sich prompt wieder zusammensetzt. Das Wiedersehen mit Thor nach acht Jahren gestaltet sich zwar ziemlich vorhersehbar, wie der ganze Film, der sich um den Kampf gegen den Bösewicht Gorr (Christian Bale) dreht.

Gorr hat sich wegen eines traumatischen Erlebnisses das Ziel gesetzt, alle Götter zu töten, auch diejenigen, die sich in ihrer Allmachtsstadt sicher fühlen. Schön, dass sich dort alle so wohnlich eingerichtet haben – allen voran natürlich Zeus (Russell Crowe), der für Thor und seinen Mitstreitern auch nur einen Finger rühren, sich aber auch nicht von seinem Blitzpfeil namens Donnerkeil trennen möchte. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellt…

Fühlte sich für mich „Black Widow“ für mich wie ein in die Länge gezogener, aber dafür auch um Längen besserer James-Bond-Film an, so hatte ich in „Thor: Love and Thunder“ so richtig meinen Spaß, und zwar nicht nur, weil dieses Werk m.E. für sich allein steht. Endlich wird von mir einmal nicht verlangt, dass ich vorher ein gründliches Studium der Marvel-Historie mit allen Filmen, Serien und Comics betrieben haben muss, um bei der Handlung mitzukommen. Hinzu kommt der Guns’n’Roses-lastige Soundtrack, der auch nicht davor zurückschreckt, „Our last summer“ von ABBA, „Family Affair“ von Mary J. Blige und „Only Time“ von Enya mit einzubeziehen. Guns’n’Roses are everywhere: Sogar in der Namenswahl eines der von Gorr entführten Kinder von Asgard, das fürderhin nur noch Axl genannt werden möchte. Das ist fast noch besser als die Gags, die sich um den bürgerlichen Namen von Lady bzw. Mighty Thor drehen,  doch auch nicht schlecht war das Rätselraten, wer sich unter der Maske von Gorr befindet und dass ich zwei Stunden gebraucht habe, um Christian Bales Identität zu lüften. Soviel zum Thema „ich brauche keine Brille, um alles zu erkennen“.

Mein Schlussplädoyer: Auch wenn eingeschworene Marvel-Fans und Kritiker, denen hier viel zu viel alberner Klamauk vorherrscht, diesen Film nach Strich und Faden verreißen – mir hat „Thor: Love and Thunder“ gefallen; schon allein weil ich genau das bekommen habe, was ich erwartet hatte: eine leichtfüßige und quietschbunte Actionkomödie, die nicht unnötig in die Länge gezogen wurde und auch gerne für sich alleine stehen darf. Außerdem ein Aufgebot an Stars, das sich gewaschen hat: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Russell Crowe, Taika Waititi, Karen Gillan, Vin Diesel, Matt Damon, Sam Neill, Luke Hemsworth und andere (über Melissa McCarthy breite ich lieber den Mantel des Schweigens).

Nach dieser langen Einführung in meinen achten Filmmonat in diesem Jahr geht’s noch heißer weiter (als ob Thor nicht schon gereicht hätte).

Surf Film Nacht: African Territory (OmU) – 6.8.22

Hafenkino Open Air 2022 – vom 10. Juni bis zum 27. August – dieses Ereignis wollte ich mir nicht entgehen lassen, denn den Sommer nur im Haus oder geschlossenen Räumen zu verbringen, konnte es nun auch nicht sein. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass es ausgerechnet an diesem Abend ungewöhnlich frisch werden würde, aber erst mal der Reihe nach.

Auf dem Plan stand „Surf Film Nacht : African Territory“, ein Dokumentarfilm in Originalsprache/n mit Untertiteln, in dem es – in Kürze – um die 22monatige Reise zweier Surfer in einem umgebauten 80er-Jahre-Unimog von Spanien aus nach Südafrika, und zwar immer an der Küste entlang. Dieses Roadmovie der anderen Art klang nach einem waghalsigen Abenteuer, und tatsächlich waren die Bilder dieser mit unzähligen Hindernissen verbundenen Reise durch insgesamt 20 Länder wunderschön und faszinierend. Aufnahmen von bereichernden Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung wechselten sich ab mit atemberaubend in Szene gesetzten Surferlebnissen. Ich war begeistert. Doch was dann kam, führte dazu, dass ich mir gelinde gesagt, leicht veralbert vorkam.

Soeben noch befinden wir uns auf einem seeuntüchtigen Schiff vor der westafrikanischen Küste, nachdem die beiden Herren einen ganzen Monat lang hingehalten worden sind, dann folgt die Einblendung „African Territory – Part 1“, es kommt noch eine kurze Szene und dann der Abspann. Mit keiner Silbe wurde vorab darauf hingewiesen, dass das sagenumwobene Werk aus zwei Teilen besteht.

Leider nur der erste Teil : https://vimeo.com/715995266

Mein Schlussplädoyer: Wo und wann ich nun in den Genuss des zweiten Teils komme? Keine Ahnung – wenn es jemand herausfindet, bitte mir Bescheid geben. Abgesehen davon, dass ich mich genauso veräppelt vorkam wie seinerzeit bei den Matrix-Filmen, war der Abend (inclusive Speis und Trank, freilaufender Hühner und einem Konzert auf Spendenbasis) wirklich cool. Vielleicht etwas zu cool. So ohne Jacke oder Decke habe ich während der zwei Stunden, die der Film dauerte, gepflegt vor mich hin geschnattert und im Dunkeln obendrein meinen Stuhl nicht mehr wiedergefunden.

Bullet Train – 7.8.22

Auch wenn im titelgebenden Zug von Tokyo nach Kyoto bei 300 km/h die Kugeln nur so fliegen, bezeichnet man die in Japan „Shinkansen“ genannten Hochgeschwindigkeitszüge als Bullet Trains, die als die sichersten Züge der Welt gelten. Dass sie außerdem an den einzelnen Stationen nur extrem kurz halten, wird während der rasanten Fahrt, die die Action-Komödie von Anfang an aufnimmt, noch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Brad Pitt gibt hier den vom Pech verfolgten Auftragsmörder Ladybug, der einen eigentlich einfachen Job erledigen soll, sich dann aber leider im besagten Zug weitere Auftragsmörder mit herrlich schrägen Namen befinden, die alle dasselbe Ziel haben…

Ich hatte in dem eng verzahnten Werk ohne jeglichen Leerlauf von der ersten Minute an so richtig Spaß. Quietschbunt und zum Brüllen komisch: Versuchen Sie doch zum Beispiel mal, sich mit jemanden leise im Ruheabteil zu kloppen (geschweige denn, den anderen zu killen). Klappt nicht. Und mit dem 9-Euro-Ticket kommt man hier auch nicht weit. Dann schon lieber ganz ohne. So, genug gespoilert.

So rasant wie der Zug Japan durchquert, ist auch die Action, die immer wieder von Rückblenden und Kurzbiografien unterbrochen wird. Letztere zeigen, wer alles mit wem verbunden ist. Besonders gut hat mir der große Einfallsreichtum gefallen, der sich auch im Ende des Films offenbart – mein Tipp: nicht gleich aus dem Kinosaal verschwinden, sobald der Abspann läuft.

Mein Schlussplädoyer: Der Trailer hat nicht zu viel versprochen. Aber auch nicht zu viel verraten, wie das heute leider nur zu oft der Fall ist. Eine echte Überraschung war für mich die Besetzung. Hatte Brad Pitt in „The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ nur eine Minirolle, während Sandra Bullock und Channing Tatum den größten Teil des Films trugen, tauchen hier beide nur in winzigen Nebenrollen auf.

Guglhupfgeschwader – 11.8.22

Nicht nur in japanischen Hochgeschwindigkeitszügen fliegen die Kugeln, auch im bayerischen Niederkaltenkirchen. Hier fiebert nicht nur Ermittler Franz Eberhofer seinem zehnjährigen Dienstjubiläum entgegen, sondern gleich das ganze Dorf dem 17 Millionen Euro schweren Lotto-Jackpot entgegen. Zur Entspannung der Situation trägt da nicht gerade bei, dass der Lotto-Otto plötzlich ins Visier einer kriminellen Bande gerät und bei der Gelegenheit dann auch gleich die ungeklärte Vaterschaft des nicht ganz so cleveren jungen Mannes zum Dauerthema wird. Und dann verschwindet auch noch der Lottoschein mit den sechs Richtigen… Den Trailer zu dieser Verfilmung eines Provinzkrimis von Rita Falk fand ich zum Brüllen, die Verfilmung amüsant, nur hätte ich dazu nicht ins Kino gehen müssen. Wäre der Film im Fernsehen gelaufen, wäre es genauso gut gewesen.

Mein Schlussplädoyer: Amüsante Unterhaltung mit Darstellern wie Enzi Fuchs und Eisi Gulp, die in mir den Wunsch, die Buchvorlage zu lesen, ausgelöst hat.

Nope – 18.8.22

Alles gute kommt von oben? Nicht, wenn es aus einer mysteriösen Wolke Geschosse hagelt und sich in dieser Wolke etwas verbirgt, dem man besser nicht begegnen würde. Nach dem Tod ihres Vaters versuchen die Geschwister O.J. und Emerald, die Pferderanch weiter am Laufen zu halten und dabei herauszufinden, was es mit der starr am Himmel klebenden Wolke auf sich hat. Da für die beiden klar auf der Hand liegt, dass es nur ein UFO sein kann, beschließen sie, besagtes UFO zu filmen und das Material ans Fernsehen (am besten an Oprah) zu verkaufen, um so die marode Ranch vor dem finanziellen Ruin zu retten. Ein durchdachter Plan? Schon bald müssen sie erkennen, dass sie den außerdischen Besuch gewaltig unterschätzt haben.

Als ich hörte, dass mit „Nope“ mit ein Mix aus verschiedenen Genres auf mich zukommen würde, war ich begeistert. Nichts gegen reine Horrorfilme, aber da ich diesen Monat schon zwei Genre-Crossovers hatte, war ich umso gespannter, und der Trailer verhieß Spannung. Auch die Landschaft fand ich grandios in Szene gesetzt – kalifornische Bergketten vor einem sich verfinsternden Himmel? Für die Leinwand wie gemacht. Wirklich an meinen Nerven gezerrt aber hat die Musik, die stellenweise echtes Unbehagen bei mir ausgelöst hat. In ähnlicher Form ist mir das bei „Der Leuchtturm“ passiert. Zurück zu „Nope“, dessen Ende mich nicht noch stundenlang wachgehalten hat wie das von „Us“ (Wir) mit seiner Schlusseinstellung, die mich frappierend an ihr Gegenstück vom Anfang erinnert hat.  

Mein Schlussplädoyer: Wenn man es aushalten kann, dass sich die Spannung nur langsam aufbaut und über weite Strecken scheinbar nicht viel geschieht, ist „Nope“ nicht die schlechteste Wahl. Was Sound und Kameraführung angeht, war ich begeistert.

Jagdsaison – 20.8.22

Gemischtwarenladen, auf die Spitze getrieben. Nein, nicht was diese deutsche Produktion angeht, denn die ist eine Komödie – sondern mein Hang, keinem Genre den Vorzug zu geben… Nach zwei Actionkomödien und einem Krimi, der sich durch teilweise derben Humor auszeichnet, ist meine Wahl diesmal auf ein Remake der dänischen Komödie „Jagtsæson“ aus dem Jahr 2019 gefallen. Schauplatz eines bald schon aus dem Ruder laufenden „Mädelswochenendes“ ist ein Wellnesshotel an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Marlene, in deren zwanzigjähriger Ehe es nicht mehr ganz so rund läuft, hat sich dort mit Urlaubs-/Seminarbekanntschaft zum Seitensprung verabredet.

Begleiten soll sie als moralische Unterstützung Bella, mit der sie sich beim Yoga angefreundet hat. Dass sich ausgerechnet Marlenes beste und völlig verpeilte Freundin Eva anschließt, um Marlene von ihrem Vorhaben abzubringen, ist jedoch nicht der einzige Grund für das bald ausbrechende Chaos. Marlenes neue Freundin Bella ist dummerweise die neue Lebensgefährtin von Evas Ex-Mann, und so ist der drohende Konkurrenzkampf zwischen Eva und Bella nur eine Frage der Zeit. Sage mir, in welchen Film du gehst, und ich sage dir, welchen Trailer du im Vorprogramm zu sehen bekommst. Im Fall von „Jagdsaison“ ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass Trailer nicht gleich Trailer ist. Lag im Vorprogramm zu „Thor“ oder „Bullet Train“ der Fokus noch auf den derben Sprüchen, die das Damentrio nacheinander raushaut, so steht im Vorprogramm zu „Guglhupfgeschwader“ ein ganz anderes Thema des Films im Mittelpunkt: Freundschaft und das was passiert, wenn sich eine neue Freundschaft anbahnt und die alte zu verdrängen droht. Irreführend waren jedenfalls beide.

Mein Schlussplädoyer: Hätte es keine Slapstick-Komödie als Vorlage gegeben, wäre aus diesen Zutaten vermutlich unter anderer Regie ein Drama herausgekommen. So aber habe ich mich 93 Minuten lang nicht auch nur eine Minute gelangweilt – besonders interessant war für mich die Ähnlichkeit der Außenanlagen des Wellnesshotels mit denen von Schloss Noer in der Nähe von Eckernförde. Leider habe ich dazu keine Informationen im Internet gefunden. Vielleicht war’s die Hofkulisse von Schloss Einstein, aber wie auch immer – für mich war der Film besser als sein/e Trailer

Es war nicht Schloss Noer – aber es sah um ein Haar ganz danach aus.
Das hier ist das echte Schloss.

So, das war’s auch schon wieder für den August. Im September warten schon einige Highlights, die ich nicht verpassen möchte.

Die 5 Besten am Donnerstag : Die besten Filmrollen der 5 liebsten Darsteller

Die Besten der Besten? Äh, ja… jetzt bin ich wirklich gekniffen – denn absolute Lieblingsdarsteller – so wie jetzt z.B. Gina – habe ich gar nicht. Oder vielleicht doch? Da die Liste vermutlich ellenlang ist, nehme ich einfach mal spontan die ersten fünf, die mir einfallen.

Johnny Depp: Edward in „Edward mit den Scherenhänden“ – diese Geschichte unter der Regie von Tim Burton rührte mich zutiefst. Am liebsten hätte ich das künstlich geschaffene Wesen adoptiert, damit ihm die religiöse Fanatikerin in der Nachbarschaft nichts mehr anhaben kann.

Brad Pitt: In seiner langen Karriere hatte er ja schon so viele verschiedene Filmrollen, dass es mir schwerfiel, mich für eine zu entscheiden – am Ende ist es die des vom Pech verfolgten Glückskäfers „Ladybug“ in „Bullet Train“ geworden.

Robin Williams: Auch hier musste ich eine Auswahl aus einem breiten Spektrum treffen. Die von mir gesuchte Lieblingsrolle lässt sich mit einem Satz kennzeichnen: O Captain, mein Captain – in „Der Club der toten Dichter“ spielt er den Englischlehrer John Keating, der mit viel Herz seine Schüler zum eigenständigen Denken anleiten möchte.

Colin Farrell: Stuart Shepard in „Nicht auflegen“ ist das krasse Gegenteil von dem sensiblen Lehrer. In dieser Rolle muss er in einer engen Telefonzelle vor aller Welt seine Sünden bekennen und darf das Gespräch nicht beenden, andernfalls bekommt er ein Problem mit seinem Anrufer, der auch vor Mord nicht zurückschreckt.

Morgan Freeman: Das beste kommt zum Schluss… womit ich auch schon beim gleichnamigen Film wäre, in dem er und Jack Nicholson ihre sogenannte Löffellisten (Bucket Lists) zusammenstellen und die geplanten Aktivitäten während der letzten Monate ihres restlichen Lebens in die Tat umsetzen. Dieser Film hat mich damals so beeindruckt, dass ich selbst so eine Liste der Dinge, die ich noch tun will, bevor ich den Löffel abgebe, geschrieben habe. Fragt mich aber nicht, was da drauf stand – die Liste ist längst Schall und Rauch.

Dienstags-Gedudel #135 : Nach Farben sortiert – die vertonte Getränkekarte

Da es vorletzte Woche leider nicht um Getränke ging, hole ich diesen Ausflug in die Gastronomie heute nach und setze mit

Red red wine

alles auf (wein)rot und liefere das versprochene fröhliche Trinklied.

in der extralangen Fassung – https://www.youtube.com/watch?v=X2QRpvhoUk8

Könnte man zumindest meinen. Trinken, um zu vergessen? Könnte auch ins Auge gehen.

Media Monday #582 : Der (literarische) Kessel Buntes

Wie die meisten schon wissen, bin ich filmisch und musikalisch breit aufgestellt – nun rücke ich mit der nächsten Offenbarung heraus: Dieses Kraut und Rüben erstreckt sich auch auf das, was ich lese, sowohl in gedruckter Form als auch online. Letzteres auf einer Plattform, auf der man auch seine eigenen Kurzgeschichten und längeren Werke veröffentlichen kann.

Da ich mich schnell für spannende Projekte begeistern kann, habe ich ganz mutig (andere würden auch leichtsinnig dazu sagen) die Hand gehoben und an die Leiterin des Projekts „Mein Buch für Dich“ einen Rohentwurf für 22 Kapitel geschickt – der wird dann an anderes verlost, und der oder die Glückliche hat die ehrenvolle Aufgabe, sich an die Vorgabe zu halten und daraus innerhalb eines Jahres einen Roman zu entwickeln.

Jetzt warte ich mit Spannung darauf, was für einen Entwurf ich „gewonnen“ habe und hoffe, dass ich mir damit nicht selbst ein Bein gestellt habe. Jetzt aber erst mal zu den sieben neuen Lückentexten des 582. Media Monday:

Media Monday # 582

1. Bevor wir es erleben werden, dass George R. R. Martin sein Game-of-Thrones-Epos zu Ende bringen wird (ja, ja, ich weiß auch, dass das Werk einen anderen Titel trägt), wird es mit „House of the Dragon“ eventuell nicht bei dem einzigen Spin-Off bleiben.

2. Prädestiniert für den Urlaub ist ja eigentlich die TARDIS, weil man mit ihr überall hin reisen, wohin man möchte – auch durch die Zeit, wäre ein Aufenthalt am jeweiligen Ort nicht immer eitel Sonnenschein… aber vielleicht ginge als Alternative auch das Holodeck aus Star Trek? Im Moment fehlt mir die Übersicht über nervige bis lebensgefährliche Zwischenfälle.

3. So ein Mammutprojekt wie das oben schon erwähnte „Mein Buch für Dich“ sollte man auch nur in Angriff nehmen, wenn man genügend Zeit mitbringt, schließlich soll etwas dabei herauskommen, das Hand und Fuß hat, so dass es anderen Spaß macht, es zu lesen.

4. Ich bin ja durchaus der Ansicht, man könnte sich sein Eis auch selber machen, selbst wenn man keine Eismaschine zu Hause hat. In so einem selbstgemachten Eis steckt dann weder Rapsöl, Kokosfett oder Palmöl drin, so wie in industriell hergestelltem Eis. Aber weil Selbermachen Zeit und Geduld braucht und ich oft zu hibbelig bin, gehe ich dann doch lieber zur Eisdiele.

5. „Mein Buch für Dich“ wäre auch so ein Projekt, das ich voller Enthusiasmus angegangen bin, obwohl ich nicht weiß, was da auf mich zukommt. Obwohl ich im Prinzip schon weiß, was mich erwartet: ein Rohentwurf, der die Handlung vorgibt; wenn trotz guter Vorlage Murks dabei herauskommt, muss ich das auf meine eigene Kappe nehmen.

6. Auf der Suche nach klassischer Strandlektüre muss man mich nicht nach meiner Meinung fragen oder mich um Tips bitten, weil ich kein Fan von klassischen Strandurlauben bin. Was ich allerdings nicht empfehlen kann, wäre der erste Band der „Tribute von Panem“-Trilogie und die Szene, in der die Sponsoren üppig schlemmen, wenn man wie ich nachts mit einem Riesenkohldampf in einem kanadischen Hotel aufwacht und nicht weiß, wie man an Essen kommen soll. Plakate wie das oben abgebildete sind da nicht sonderlich hilfreich (allerdings war das in einem anderen Hotel).

7. Zuletzt habe ich darauf gewartet, was für eine Katze im Sack ich bei der Verlosung für „Mein Buch für Dich“ ergattert habe, und das war wie früher die Ziehung der Lottozahlen, weil die Vorlage, die an mich verlost wurde, alles sein kann: ein Entwurf für einen Mafia-Thriller, einen Fantasyroman oder eine Fan-Fiction zu einer Materie, von der ich keine Ahnung habe (zum Beispiel K-Pop oder Netflix-Serien).

Media Monday #581 : Der datumsübergreifende Gedenktag

Diese verwirrende und auf den ersten Blick wenig sinnstiftende Überschrift soll mich daran erinnern, dass morgen nicht nur der 45. Todestag von Elvis Presley naht, sondern auch Tim Farriss, der ehemalige Leadgitarrist von INXS seinen 65. Geburtstag feiert. Datumsgrenze hin oder her – zum Glück fallen die sieben Lückentexte des 581. Media Monday keiner Zeitverschiebung zum Opfer:

Media Monday # 581

1. Bei der Hitze im Moment bleibt einem ja eigentlich kaum etwas anderes übrig, als Aktivitäten an Orte zu verlagern, an denen es kühler ist. Sofern man die Zeit dazu hat, bietet es sich doch geradezu an, den Keller auszumisten – jedenfalls ging es mir so. Auf Schätze bin ich dabei nicht gestoßen, sondern auf jede Menge Müll, den seit Jahren niemand mehr braucht.

2. Wirklich empfehlenswerte Sommer- oder Urlaubslektüre für die mentale Abkühlung wäre z.B. der Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ von Christoph Ransmayr über die österreichisch-ungarische Polarexpedition von 1872 bis 1874, bei der eine Inselgruppe östlich von Spitzbergen entdeckt wurde.

3. „The Day after tomorrow“ wäre ein Film, der regelrecht Abkühlung verspricht, schließlich geht es darin um eine Eiszeit unvorstellbaren Ausmaßes. „Snowpiercer“, „The Lodge“, „Shining“ oder sogar „Everest“ lägen auch noch im Bereich des Möglichen. Denkbar wäre aber theoretisch jeder Film, vorausgesetzt die Klimaanlage im Kino läuft – und man wird nicht per Aushang darauf hingewiesen, dass letztere wegen technischer Schwierigkeiten defekt ist, wie neulich, als ich mir „Thor – Love and Thunder“ ansehen wollte. PS: Am Mittwoch gibt es in einer Sondervorstellung „La Dolce Vita“ von 1960 zu bewundern – ein Klassiker, in dem Anita Ekberg in den Trevi-Brunnen steigt. Vielleicht wäre ja das die Lösung für mein Dilemma.

4. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie ich bei der nächsten Möglichkeit wieder ein Open-Air-Konzert aufsuche, vorzugsweise im nächstgelegenen Stadion. Dann aber werde ich mich rechtzeitig vorher darüber schlau machen, wie die Reihen auf den Tribünen angeordnet sind, denn für mich gibt es nichts unangenehmeres als eine steile Treppe ohne Geländer hinabzusteigen.

5. Das Äußere von R2D2 und C3PO (Star Wars) ist in etwa vergleichbar mit dem von den Daleks und den Cybermen (Doctor Who) –  und das ist ein Vergleich, von dem ich nicht mehr weiß, wer vor Jahren damit als erstes um die Ecke kam: mein Mann oder ich – hier der Beweis:

oben Star Wars, unten Doctor Who, Quelle: https://pbs.twimg.com/media/DTPfmDHVwAEbx3a.jpg

6. Spät abends, wenn die Nächte lauschig und die Temperaturen milder werden, kann ich von draußen seltsame Geräusche wahrnehmen. Es wird wahrscheinlich irgendein Tier sein, z.B. ein Marder, ein Igel oder eine durch die Nacht streifende Katze, wenn ich das Geraschel und Geschrei richtig interpretiere. In solchen Fällen empfiehlt es sich, vorher keinen Horrorfilm gesehen zu haben, weshalb ich ganz froh bin, dass ich mir „Nope“ erst noch anschauen werde und es nicht bereits am Freitag getan habe, wie ursprünglich geplant.

7. Zuletzt habe ich mich mit einer Freundin getroffen, und das war zu einer ganz ungewohnten Uhrzeit, weil wir uns bisher meistens nachmittags getroffen haben. !

PS: Jubilate! Laut Statistik ist dies mein 2000. veröffentlichter Beitrag – wie der folgende Screenshot zeigt:

Die 5 Besten am Donnerstag : Die besten Urlaubsorte in Serien

Ich gebe zu, ich schaue zwar Serien, doch sie spielen meistens an Plätzen, die man wohl kaum als Urlaubsorte bezeichnen könnte. Solche werden nämlich in der aktuellen Ausgabe der 5 Besten am Donnerstag gesucht. Jedenfalls kenne ich niemanden, der seinen Urlaub länger als ein paar Tage in einer Großstadt wie Seattle (Grey’s Anatomy) oder Hamburg (Großstadtrevier) verbringen würde.

Die Auswahl ist darum schwierig, aber ich versuche es trotzdem.

Case Histories

Wie war das nochmal mit „ich kenne niemanden, der seinen Urlaub länger als ein paar Tage in einer Großstadt verbringen würde“? Ähm, für Edinburgh mache ich doch gerne eine Ausnahme, wenn es sich a) bei der Stadt um die schottische Hauptstadt handelt, zu der ich einen besonderen Bezug habe und b) der Jemand ich bin. Außerdem ermittelt hier Jason Isaacs.

Mord ist ihr Hobby

Cabot Cove, ein beschauliches Küstenstädtchen an der Küste Neuenglands. Hier passieren so viele Morde, dass Krimiautorin Jessica Fletcher nie der Stoff auszugehen scheint.

Broadchurch

Wären darin nicht so viele Verbrechen geschehen und die allgemeine Grundstimmung nicht so düster, könnte man an diesem englischen Küstenort ein paar unbeschwerte Ferientage verbringen. Ferienhäuschen gab’s da übrigens auch. Nur mal so am Rande.

Death in Paradise

Wenn’s noch ein wenig exotischer sein soll, gebe ich als heißen Tip die Karibik ab. Den Anzug kann man sich hier getrost sparen, denn das Klima ist nicht nur im übertragenen Sinn sondern wortwörtlich einfach mörderisch.

Heidi

Wem das ganze viel zu krimilastig ist und wer keine Lust auf Mord und Totschlag hat, sollte es mal mit den Schweizer Bergen versuchen, denn da war die Welt zu Johanna Spyris Zeiten die Welt noch in Ordnung. Kein Verbrechen weit und breit – selbst Fräulein Rottenmeier war nicht böse – dafür jede Menge gesunde Höhenluft und Ruhe, nur vom Geblöke der Geißen unterbrochen. Und am Ende gab’s sogar noch ein Happy End.

Andere Gegenden, die auch ganz wunderbar zum Urlaubmachen gewesen wären: die kalifornischen Weinberge in Falcon Crest, die Eifel in Mord mit Aussicht, die Honeymoon Resorts in der Dating Show Marriage at first sight – Australia oder der Schwarzwald in Die Fallers.