Media Monday #582 : Der (literarische) Kessel Buntes

Wie die meisten schon wissen, bin ich filmisch und musikalisch breit aufgestellt – nun rücke ich mit der nächsten Offenbarung heraus: Dieses Kraut und Rüben erstreckt sich auch auf das, was ich lese, sowohl in gedruckter Form als auch online. Letzteres auf einer Plattform, auf der man auch seine eigenen Kurzgeschichten und längeren Werke veröffentlichen kann.

Da ich mich schnell für spannende Projekte begeistern kann, habe ich ganz mutig (andere würden auch leichtsinnig dazu sagen) die Hand gehoben und an die Leiterin des Projekts „Mein Buch für Dich“ einen Rohentwurf für 22 Kapitel geschickt – der wird dann an anderes verlost, und der oder die Glückliche hat die ehrenvolle Aufgabe, sich an die Vorgabe zu halten und daraus innerhalb eines Jahres einen Roman zu entwickeln.

Jetzt warte ich mit Spannung darauf, was für einen Entwurf ich „gewonnen“ habe und hoffe, dass ich mir damit nicht selbst ein Bein gestellt habe. Jetzt aber erst mal zu den sieben neuen Lückentexten des 582. Media Monday:

Media Monday # 582

1. Bevor wir es erleben werden, dass George R. R. Martin sein Game-of-Thrones-Epos zu Ende bringen wird (ja, ja, ich weiß auch, dass das Werk einen anderen Titel trägt), wird es mit „House of the Dragon“ eventuell nicht bei dem einzigen Spin-Off bleiben.

2. Prädestiniert für den Urlaub ist ja eigentlich die TARDIS, weil man mit ihr überall hin reisen, wohin man möchte – auch durch die Zeit, wäre ein Aufenthalt am jeweiligen Ort nicht immer eitel Sonnenschein… aber vielleicht ginge als Alternative auch das Holodeck aus Star Trek? Im Moment fehlt mir die Übersicht über nervige bis lebensgefährliche Zwischenfälle.

3. So ein Mammutprojekt wie das oben schon erwähnte „Mein Buch für Dich“ sollte man auch nur in Angriff nehmen, wenn man genügend Zeit mitbringt, schließlich soll etwas dabei herauskommen, das Hand und Fuß hat, so dass es anderen Spaß macht, es zu lesen.

4. Ich bin ja durchaus der Ansicht, man könnte sich sein Eis auch selber machen, selbst wenn man keine Eismaschine zu Hause hat. In so einem selbstgemachten Eis steckt dann weder Rapsöl, Kokosfett oder Palmöl drin, so wie in industriell hergestelltem Eis. Aber weil Selbermachen Zeit und Geduld braucht und ich oft zu hibbelig bin, gehe ich dann doch lieber zur Eisdiele.

5. „Mein Buch für Dich“ wäre auch so ein Projekt, das ich voller Enthusiasmus angegangen bin, obwohl ich nicht weiß, was da auf mich zukommt. Obwohl ich im Prinzip schon weiß, was mich erwartet: ein Rohentwurf, der die Handlung vorgibt; wenn trotz guter Vorlage Murks dabei herauskommt, muss ich das auf meine eigene Kappe nehmen.

6. Auf der Suche nach klassischer Strandlektüre muss man mich nicht nach meiner Meinung fragen oder mich um Tips bitten, weil ich kein Fan von klassischen Strandurlauben bin. Was ich allerdings nicht empfehlen kann, wäre der erste Band der „Tribute von Panem“-Trilogie und die Szene, in der die Sponsoren üppig schlemmen, wenn man wie ich nachts mit einem Riesenkohldampf in einem kanadischen Hotel aufwacht und nicht weiß, wie man an Essen kommen soll. Plakate wie das oben abgebildete sind da nicht sonderlich hilfreich (allerdings war das in einem anderen Hotel).

7. Zuletzt habe ich darauf gewartet, was für eine Katze im Sack ich bei der Verlosung für „Mein Buch für Dich“ ergattert habe, und das war wie früher die Ziehung der Lottozahlen, weil die Vorlage, die an mich verlost wurde, alles sein kann: ein Entwurf für einen Mafia-Thriller, einen Fantasyroman oder eine Fan-Fiction zu einer Materie, von der ich keine Ahnung habe (zum Beispiel K-Pop oder Netflix-Serien).

6 Kommentare zu “Media Monday #582 : Der (literarische) Kessel Buntes

  1. Dieses „ein buch für dich“ – Projekt ist sehr ambitioniert und ich gebe ehrlich zu: Respekt! Das würde ich mich nicht trauen. nicht mal zu damaliger Zeit, wo ich noch aktiv geschrieben hatte. Wünsche dir viel Glück und Am Ende Erfolg.

    Ohja, Tardis und Holodeck wären schon echt cool.

  2. Pingback: Media Monday #582: Streaming, Urlaubsziel, Die Sopranos, Benehmen ist Glückssache, Badewannenbücher & Textilfabrik Cromford | Sneakfilm - Kino mal anders

    • Ich habe einen Rohentwurf für 21 Kapitel plus Prolog zugeteilt bekommen, an den muss ich mich halten.

      Wenn also in einem Kapitel sich eine Gruppe im Wald verläuft, dann kann ich die Handlung nicht in die Wüste oder in die Alpen verlagern. Oder wenn mir der Entwurf vorgibt, dass Klein Mäxchen im Gefängnishof seine Runden dreht, dann kann ich nicht darin plötzlich Klein Mäxchen in Einzelhaft stecken.

      Allerdings grübele ich noch darüber nach, ob ich aus dem „Stamm bzw. religiösen Siedler“, die in meinem Entwurf vorkommen, auch Druiden bzw Neuheiden machen kann – das würde dann auch zu der Burg passen, die ebenfalls in dem Roman auftauchen soll.

      Insgesamt bin ich mit dem Entwurf zufrieden, da das Thema Schatzsuche darin vorkommt – andere haben es da schwerer; bei einem Entwurf habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, weil eine Zukunftsvision in allen Details beschreibt.

      Und: Ich muss die Person, von der der Entwurf stammt, im Klappentext, Prolog oder Vorwort erwähnen – eigentlich nur fair dafür, dass der- bzw. diejenige alle Rechte an mich abtritt.

Hinterlasse einen Kommentar