Mein Kinojahr 2020 : Science-Fiction im September – all those stars…

My stars! *** Space up your life – oder doch lieber „Wake me up when September ends“? Nach dem filmischen Sommerloch kommt jetzt das schwarze Loch. Oder darf es eine Reise zum Wüstenplaneten sein? Da ich im August nur eine einzige Sternschnuppe gesehen habe, die dafür aber mit bloßem Auge, habe ich mich diesen Monat der Raumfahrt gewidmet – auf DVD. *** Sci-Fi im September… it’s magic.

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Dune – Der Wüstenplanet

A world beyond

Synchronicity

Passengers

WALL·E – der letzte räumt die Erde auf

Blade Runner 2049

Dark Star

Traumschiff Surprise – Periode 1

Der Marsianer – Rettet Mark Watney

Interstellar

Life

Spaceballs

Glenn No. 3948

Das fünfte Element

Gravity

District 9

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Dune (1984): Die Mutter aller Sci-Fi- und Fantasy-Serien. Okay, damit lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster, aber sehr viele Szenen erinnerten mich an Motiven aus anderen Serien, die wesentlich später kamen… Star Trek (wir verbiegen den Raum um uns, um woanders hin reisen zu können), Torchwood – The Children of Earth (der Navigator in seinem Gefährt), Game of Thrones (der atomar zerstörte Wall)… ich hatte mit diesem Werk gleich zweimal meinen Spaß: einmal mit der synchronisierten Kinofassung – und ein paar Tage später mit der Fernsehfassung in der Originalversion – beide Versionen befinden sich in einer Spezialedition, die sich in meinem DVD-Fundus befindet. Warum auch immer sich der Regisseur von der TV-Fassung distanziert hat, ist mir ein Rätsel – denn die fand ich ausführlicher (auch dank des Prologs) und interessanter, auch wenn es sie nur in der Originalversion gibt. Jetzt bin ich auf das Remake gespannt, das im Dezember in die Kinos kommen soll. The spice must flow.

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A world beyond (2015): Der Disney-Themenbereich Tomorrowland als Vorbild für eine Parallelwelt, in der man landet, wenn man einen ganz speziellen Button von der Weltausstellung von 1964 berührt. Eine faszinierende Welt, ein geheimer Ort, an dem jede erdenkliche Erfindung gemacht werden kann, und sei sie auch noch so verrückt – die Sache hat nur einen Haken: die dort lebenden Wissenschaftler haben etwas Schlimmes gebaut, und nun steht der Welt die Apokalypse bevor. Die Welt soll nun ausgerechnet die junge Casey Newton (Britt Robertson) zusammen mit Frank Walker (George Clooney) und dem humanoiden Roboter Athena (Raffey Cassidy) retten. Ihnen bleiben noch 58 Tage, um das durch die selbsterfüllende Prophezeihung vorhergesagte Unheil abzuwenden. Das familientaugliche Sci-Fi-Abenteuer mit seinem Happy-End aus dem Hause Disney fand ich sehr erfrischend und unterhaltsam.

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Synchronicity (2015): Wir haben mit Hilfe radioaktiven Materials in zwei Schritten ein Wurmloch konstruiert und schicken uns nun selber durch, aus Furcht, der Investor könnte sonst die Früchte unserer Arbeit an sich reißen! Yay! – Blöd nur, dass es eine Zeitschleife ist, die den Physiker Jim Beale (Chad McKnight) fünf Tage in die Vergangenheit zurückgeschickt hat, wo er um ein Haar sich selbst begegnet. Der Alptraum eines jeden Zeitreisenden – denn dass er sich nun in der Vergangenheit eines Paralleluniversums befindet, macht die Sache nicht nur nicht besser, sondern die Geschichte noch verworrener, und irgendwann habe ich aufgegeben, die Zusammenhänge verstehen zu wollen, um auf eine Lösung für das grundlegende Problem zu kommen. Sicher ist nur, dass Jim 2 auch in diesem Paralleluniversum schwächer wird, wenn er auf Jim 1 trifft. Außerdem siecht er genau so dahin wie die Dahlie, die ursprünglich durch das Wurmloch geschickt werden sollte, und er trifft dort auf seine bereits gestorbenen Ichs. Abgesehen von der verwirrenden Handlung und der nervigen Synthie-Musik im Stil der 80er Jahre, fand ich diese Low-Budget-Produktion gar nicht so übel.

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Passengers (2016): Sich einfrieren lassen, um schlafend in der Kältekammer die 120 Jahre dauernde Reise zur Kolonie Homestead II irgendwo in den Tiefen des Alls anzutreten… die Idee hat was, ist aber nicht neu. Es klang ja auch zu schön, um wahr zu sein – als der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) aus dem Kälteschlaf erwacht, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass ihn eine Fehlfunktion seiner Schlafkammer 90 Jahre zu früh aufgeweckt hat, während alle anderen wie geplant weiterschlafen. Seine Versuche, die Schlafkammer wieder zu aktivieren und in Sicherheitsbereiche zu gelangen, bleiben ohne Erfolg; Nachrichten an die Erde zu senden, erweist sich als sinnlos, da es Jahrzehnte dauern würde, bis er eine Antwort erhält; Kommunikation ist nur mit Androiden, wie z.B. dem Barkeeper Arthur, möglich. Nach einem Jahr hält er die Einsamkeit nicht mehr aus, doch anstatt sich umzubringen, weckt er die Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) auf, nachdem er sich in ihr Persönlichkeitsprofil verliebt hat – lässt sie aber in dem Glauben, auch ihre Schlafkapsel hätte eine Fehlfunktion. Beide werden ein Paar und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Doch das Glück endet jäh, als Aurora dank des sich verplappernden Barkeepers die Wahrheit herausfindet.

Die Beschreibung auf der DVD-Hülle ließ mich bei „Passengers“ auf einen spannenden Actionfilm tippen – statt dessen schlug der Film eher leise Töne an und erinnerte mich ein wenig an „Gravity“ mit Sandra Bullock und George Clooney, der mir sehr gut gefallen hat. Vielleicht hat mich „Passengers“ deswegen in seinen Bann gezogen. Nicht zuletzt wegen der Frage, ob es moralisch vertretbar ist, eine Mitreisende aufzuwecken, um an der Einsamkeit nicht zugrunde zu gehen – auch wenn diese dann das gleiche Schicksal erleidet. Und tatsächlich wirft Aurora Jim genau das vor, dass er ihr ihr Leben genommen hat. Doch im Moment der größten Gefahr besinnt sie sich anders und versucht, Jim das Leben zu retten. Beeindruckt haben mich auch die exzellenten visuellen Effekte, wie z.B. die Szene, in der genau in dem Moment die Schwerkraft ausfällt, als Aurora im Pool ihre Bahnen zieht und in einer gigantischen Wasserblase zu ertrinken droht.

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WALL·E – der letzte räumt die Erde auf (2008): In dieser Zukunftsvision aus dem Hause Pixar hat die Menschheit beschlossen, ihr Müllproblem auf der Erde zu lösen, indem sie auf dem Raumschiff Axiom durchs All cruisen, während ein WALL·E-Team (Waste Allocation Load Lifter Earth Class) derweil den Schrott aufräumt. Doch aus den geplanten fünf Jahren wurden 700, und der in die Jahre gekommene Roboter WALL·E ist der letzte. Tagein tagaus formt er den Müll zu Würfeln und türmt diese zu Pyramiden, wobei er alles sammelt und in seiner Behausung hortet, was ihm interessant erscheint. Bis eines Tages die High-Tech-Sonde EVE (Extraterrestrial Vegetation Evaluator) auf der Erde ausgesetzt wird, um nach Anzeichen von Photosynthese zu forschen. Für WALL·E ist es Liebe auf den ersten Blick, und als er ihr als echter Kavalier eine Pflanze schenkt, die er gefunden hat, setzt er damit den Prozess in Gang, der die Axiom wieder zurück zur Erde bringen soll. Leider aber gibt es da noch den Autopiloten OTTO, und der ist alles andere als begeistert über die plötzliche Kursänderung.

Was mich an „WALL·E“ begeistert hat, sind die Szenen, in der die Roboter miteinander in reduzierter Sprache kommunizieren und dabei menschliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Besonders rührend fand ich den kleinen Schweißer Burn-E, dem die eigene Neugier zum Verhängnis wird, oder der Putzroboter M-O, der jedesmal eine Krise bekommt, wenn er auf eine neue Spur von unbekannten Schadstoffen stößt.

Eine Klasse für sich ist die Reparaturstation, auf der durchgeknallte Androiden überholt werden sollen. Die Musik, u.a. Ausschnitte aus „2001 – Odyssee im Weltraum“ ist das Tüpfelchen auf dem I. Übrigens hat mich die Unfähigkeit oder der fehlende Willen der Menschen, ihr Abfallproblem in den Griff zu bekommen, wenig überrascht. Wie auf der Erde, so auch im All, produziert man hier fröhlich Müll und bläst ihn mit Hilfe von WALL·A-Bots („Waste Allocation Load Lifter Axiom-Class“) durch die Luftschleuse in die unendlichen Weiten. Wie praktisch. Ob das den Rückkehrern jedoch bei der geplanten Ankunft auf der Erde helfen wird? Ich bezweifle es.

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Blade Runner 2049 (2017): Mit 164 Minuten Laufzeit war ich von diesem Spektakel förmlich wie erschlagen. Die Erde ist im Jahr 2049 genauso vermüllt und lebensfeindlich wie in Wall-E, damit hat es sich aber auch schon mit der Ähnlichkeit. In der Fortsetzung von „Blade Runner“ aus dem Jahr 1982 spielt Ryan Gosling einen künstlichen Menschen – den Replikanten Officer K, der als sogenannter Blade Runner noch existierende Replikanten mit unbegrenzter „Lebensdauer“ für immer ausschalten soll. Als er den Spezialauftrag erhält, das Kind einer Replikantin, die bei der Geburt gestorben ist, zu finden, wird der Jäger zum Gejagten.

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Dark Star (1974): Nach dem visuell beeindruckenden „Blade Runner 2049“ gab es das volle Kontrastprogramm. Ich hatte keine Ahnung, was mich bei der 82 Minuten langen Low-Budget-Produktion in Trashoptik erwartete. Erfreuen durfte ich mich an den absurden Dialogen zwischen der demotivierten und sich gegenseitig nervenden Crew der schrottreifen „Dark Star“, dem mit gelangweilter Stimme Anweisungen gebenden Bordcomputer und der sprechenden Bombe Nr. 20, die sich weigert, korrigierende Befehle auszuführen. Als der an Bord befindliche Exot, der wie ein gigantischer Hüpfball mit Klauen aussieht, bei seiner Fütterung ausbüxt und in verschiedenen Bereichen für Chaos sorgt und das Raumschiff beim Flug durch ein Asteoridenfeld beschädigt wird, eskaliert die Situation. Bombe 20, mit der ein weiterer instabiler Planet gesprengt werden soll, verhakt sich in ihrer Halterung und weigert sich, den korrigierenden Befehlen zur Entschärfung auszuführen – es entspinnt sich eine philosophische Diskussion zwischen dem Kommandanten und der Bombe, die sich daraufhin zum Nachdenken in den Bombenschacht zurückzieht und schließlich zu einer bahnbrechenden Erkenntnis gelangt – mit verheerenden Folgen.

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Traumschiff Surprise – Periode 1 (2004): So lasset uns denn in das Jahr 2004 per Zeitmaschine zurück reisen, um das UFO eines Außerirdischen zu zerstören, der in der Wüste Nevada gelandet ist. Nur so können wir die Besiedlung des Mars verhindern und damit den Plan des Marsregulators, die Erde zu vernichten. So weit die Theorie. In der Praxis ist jedoch die Zeitmaschine nie ausprobiert worden, und da den Job keiner machen möchte, bleibt da nur noch die Crew der Surprise, die mit ihrem Raumschiff von ihrem Kurs abgekommen ist. Von wegen Mopsgeschwindigkeit – das Raumschiff hat einen Marderschaden und ist auch sonst nicht von dieser Welt. Per Spacetaxi in der Regierungszentrale gelandet, werden die Auserwählten umgehend in die Vergangenheit geschickt, landen aber durch einen Fehler in den Schaltkreisen nicht in Nevada, sondern im Mittelalter, irgendwo in England und müssen nun alles daransetzen, ihre Mission doch noch irgendwie zu erfüllen.

In der Komödie von 2004 ziehen Bully Herbig und seine aus „Der Schuh des Manitu“ bekannten Kollegen so einiges durch den Kakao: Star Trek, Star Wars, Das fünfte Element, Minority Report… und nicht zuletzt den Schuh des Manitu – denn Spucky & Co kreuzen dank defekter Zeitmaschine die Wege des Oberfieslings Santa Maria, bevor es zum Showdown kommt.

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Der Marsianer – Rettet Mark Watney (2015): Nach geballtem Klamauk nun ein anderes Thema, bei dem der Mars eine zentrale Rolle spielt. Ein Sandsturm zwingt das Team der Marsmission ARES III, die Erforschung des roten Planeten abzubrechen und diesen umgehend zu verlassen. Leider erwischt es Mark Watney (Matt Damon), der von einem umherfliegenden Metallteil getroffen wird. Während man auf der Erde ein Staatsbegräbnis für den Astronauten arrangiert, muss sich der Totgeglaubte etwas einfallen lassen, wenn er bis zum Eintreffen von ARES IV überleben will. Als es ihm gelingt, Kartoffeln anzupflanzen und mit Hilfe von Resten des Marsroboters Pathfinder Kontakt zur Raumfahrtzentrale herzustellen, beginnt auf der Erde ein Wettlauf gegen die Zeit.

Klingt nach spektakulärer Action? Fehlanzeige, und genau das hat mir an diesem Film von Ridley Scott gefallen: nicht nur die Schwierigkeiten, mit denen er zurückgelassene Watney und die Crew auf der Erde, die sich in wesentlichen Fragen uneins sind, zu kämpfen haben, sondern auch die Fragen, die sich Mark Watney zu stellen beginnt. Besonders aber beeindruckt haben mich die grandiosen Landschaftsaufnahmen – diesmal aus Jordanien. Da hätte ich stundenlang noch verweilen können. Etwas Humor zwischendurch muss auch sein: Das Rettungsprojekt, das zu Beginn noch als geheim vorgesehen war, soll den Namen Elrond erhalten – witzigerweise wird der daran beteiligte Crewleiter Mitch Henderson von Sean Bean dargestellt, der in „Der Herr der Ringe“ den von Pfeilen durchbohrten Boromir gespielt hat.

„Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ von Ridley Scott wäre zum Besipiel einer der Filme, die ich mir gut in meinem eigenen DVD-Regal vorstellen könnte.

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Interstellar (2014): Die Menschheit ist dem Untergang geweiht. Die Wissenschaft ist zum Erliegen gekommen, statt zu forschen und zu entdecken, geht es ums Bewahren… obwohl es immer weniger Nutzpflanzen gibt, die man noch anbauen kann. Obwohl der Raumfahrt jegliche finanzielle Unterstützung gestrichen wurde, verfolgt das, was von der NASA noch übrig ist, im Geheimen das sogenannte Lazarus-Projekt: die Erforschung bewohnbarer Planeten in einer fremden Galaxie jenseits eines Wurmlochs in der Nähe des Saturns. NASA-Pilot Cooper (Matthew McConaughey) begibt sich mit einem Team auf die gefährliche Reise und entdeckt eine ernüchternde Wahrheit.

Müssen für Sci-Fi-Abenteuer meist Wüstengegenden als Kulisse für fremde Planeten herhalten, entstanden diesmal in Island die Außenaufnahmen für einen der drei für eine eventuelle Besiedlung in Frage kommenden Planeten nahe des Schwarzen Lochs. Und Jessica Chastain und Matt Damon in einem weiteren Film dieses Genres zu sehen, nur zwei Tage nachdem ich „Der Marsianer“ gesehen hatte.

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Life (2017): Es gibt Leben auf dem Mars! Und es ist intelligent – leider aber auch extrem schnell wachsend und bereit, alles für sein Überleben zu tun. Zu spät erkennt die Besatzung der ISS-Mission Pilgrim 7, was sie sich da an Bord geholt hat, als die fremde Lebensform aus dem Labor entfleucht. Von nun an muss das Team unter allen Umständen verhindern, dass das auf den Namen Calvin getaufte Wesen auf die Erde gelangt und den Fortbestand der Menschheit bedroht. Und so zieht einer nach dem anderen den Kürzeren gegen Calvin, bis nur noch Quarantänebeauftragte Dr. Miranda North (Rebecca Ferguson) und Bordarzt Dr. David Jordan (Jake Gyllenhaal) übrig sind, die einen Plan entwickeln, bevor die ISS in die Erdatmosphäre eintreten kann.

Regisseur Daniél Espinosa sagt selbst, er habe sich von „Alien“ inspirieren lassen (und an den erinnert mich der Film auch sehr stark in Teilen), außerdem u.a. noch „Solaris“ (aber da bin ich raus, da ich bei „Solaris“ zu Beginn schon eingeschlafen bin) – allerdings wirkte das Alien in „Life“ auf mich anfangs noch niedlich und erinnerte mich mit zunehmendem Wachstum an einen glibberigen Seestern und später an einen Riesenkraken, auf den ersten Blick also nicht so furchteinflößend wie das Alien aus Ridley Scotts bekanntestem Werk… und bei dem überraschenden Ende habe ich mich extrem gegruselt.

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Spaceballs (1987): Der Film, der sich selbst enthält, die Star-Wars-Filme und deren exzessives Merchandising parodiert und auch an Seitenhieben auf andere Klassiker des Genres nicht spart. Auf ihrer Flucht vor dem trantütigen Prinzen Valium, den Prinzessin Vespa heiraten soll, kreuzt sie den Weg von Lord Helmchen. Den hat Skroob, der Präsident des Planeten Spaceballs losgeschickt, um die Prinzessin zu entführen und so von ihrem Vater, dem König des Nachbarplaneten Druidia einen Sicherheitscode zu erpressen. Spaceballs geht nämlich so langsam die Luft aus, und hat er diesen Code erst, kann ihn nichts mehr daran hindern, Druidia die Luft abzusaugen. Haben er und Lord Helmchen aber auch nur gedacht, denn sie haben die Rechnung ohne den Weltraumabenteurer Lone Star und dessen Begleiter Waldi gemacht – die brauchen ihrerseits ganz dringend eine Million Spacedollars, um ihre gigantischen Schulden bei dem Bösewicht Pizza Mampf zu begleichen – diese Summe zahlt Papi doch bestimmt gerne, wenn Lone Star und Waldi ihm die Prinzessin heil und unversehrt zurückbringen.

„It works on Star Trek – im Raumschiff Entenscheiß funktioniert es ja auch“? Was nach einem durchdachten Plan klingt und sich zunächst gut anlässt, auch dank der Schützenhilfe durch den Weisen Yoghurt, nimmt eine dramatische Wendung, als Lord Helmchen und seine Crew zurückschlagen und die Prinzessin auf ihr Raumschiff entführen. Dieses hat sich inzwischen zu einer gigantischen „Weltraumputze“ transformiert, die damit begonnen hat, Druidia mit ihrem Staubsauger durch eine Luke in der Atmosphäre die gesamte Luft abzusaugen…

Achtzig Minuten Klamauk unter der Regie von Mel Brooks, der so einige Genres durch den Kakao gezogen hat, mit Rick Moranis als Lord Helmchen, Mel Brooks als Skroob und Yoghurt, Bill Pullman als Lone Star und Daphne Zuniga als Prinzessin Vespa. Und dass Michael Winslow nicht nur in „Police Academy“ alle möglichen Geräusche täuschend echt nachahmen kann, stellt er an Bord des Raumschiffs von Lord Helmchen unter Beweis, als er die Geräusche eines 80er-Jahre-Bordcomputers simuliert.

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Glenn No. 3948 (2010): Hausroboter lernt Klavierspielen und verfeinert sein Spiel so meisterhaft, dass er zur ernstzunehmenden Konkurrenz für den Meisterpianisten Henry Goldmill zu werden droht. Die Lage eskaliert, als Glenns Meister betrunken laut darüber nachdenkt, wie es wohl wäre, wenn man jemanden an ein Klavier fesseln könnte, in dem eine Bombe steckt. Denn der Roboter nimmt die im Suff geäußerten Worte für bare Münze und setzt den vermeintlichen Gedanken in die Tat um, indem der den verhassten Rivalen bei der nächsten Gelegenheit bewusstlos schlägt und in in einem leeren Brennkessel einsperrt. Aus er ihn dann endlich freilässt, steht ihm eine schier unlösbare Aufgabe bevor: Die Bombe entschärft sich, wenn Du es für kurze Zeit schaffst, genau so Klavier zu spielen wie Glenn Gould;aber wehe, Du spielst 30 Sekunden lang gar nicht – dann wird der Zünder ausgelöst, und alles fliegt in die Luft. Und nun: Bonne Chance – aber die Uhr läuft. Und ob ein Neustart wirklich so eine gute Idee ist?

Die Idee, dass ein Roboter keine moralischen Skrupel kennt und wie die Pechvögel versuchen, aus einer scheinbar ausweglosen Situation herauszukommen, fand ich an dem 80 Minuten kurzen Film aus Belgien, in Kombination mit klassischer Klaviermusik, sehr erfrischend. Witzigerweise trägt nicht nur der Roboter den Vornamen von Glenn Gould – der Darsteller des Pianisten Henry Goldmill heißt Dominic Gould. Jack, den Rivalen von Henry, wird gespielt von Billy Boyd (Pippin aus „Herr der Ringe“), und Gérard Depardieu hat eine Minirolle als Nachrichtensprecher.

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Das fünfte Element (1997): Vier Steine, verborgen in einer ägyptischen Pyramide, verkörpern die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde – doch es bedarf noch eines fünften, eines göttlichen Wesens, mit dem das Böse und die Vernichtung allen Lebens im Universum aufgehalten werden kann. Aber wehe, die fünf Elemente fallen den Falschen in die Hände. Ausgerechnet jenes Wesen mit dem klangvollen Namen Leeloo Minai Lekatariba-Lamina-Tchai Ekbat De Sebat (Milla Jovovich), der Einfachheit halber Leeloo abgekürzt, fällt dem Taxifahrer Korben Dallas (Bruce Willis) von oben in sein Fahrzeug. Pater Vito Cornelius (Ian Holm) klärt ihn erst einmal über den Status Quo auf, und so machen sich Korben und Leeloo gemeinsam zum Planeten Fhloston Paradise auf, um die Steine zu bergen, bevor der Waffenhändler Zorg (Gary Oldman) sie an sich bringen kann. Dieser actionreiche Klassiker von Luc Besson gehört zu meinen Lieblingsfilmen des Genres, und nicht nur wegen der Handlung und der Kostüme, die Jean-Paul Gaultier gewonnen hat, sondern auch wegen der Darsteller (trotz der Goldenen Himbeeren für Milla Jovovich und Chris Tucker) und ganz besonders wegen der Musik – der Auftritt der Diva in Blau mit ihrem glasklaren Sopran ist legendär.

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Gravity (2013): Sandra Bullock als Dr. Ryan Stone, die nach einem schweren Unglück 600 Kilometer über der Erde plötzlich alleine klarkommen muss: Trümmerteile von einem irrtümlich gesprengten Satelliten haben nicht nur das Hubble-Teleskop und ihr Space Shuttle zerstört, sondern sie wird auf dem Weg zur ISS auch noch von Matt Kowalski (George Clooney), dem einzigen, noch verbliebenen Kollegen, getrennt. Da auch die ISS beschädigt ist, gibt es nur noch einen Ausweg – mit der Sojus zur über 100 Kilometer entfernten chinesischen Station Tiangong zu gelangen. Doch die ist ebenfalls beschädigt und befindet sich bereits auf ihrem Weg in Richtung Erdatmosphäre.

Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieser Film so fesseln würde. Ich konnte förmlich Dr. Stones Verzweiflung spüren, die kurz davor steht, sich in der scheinbar ausweglosen Situation das Leben zu nehmen und sich dann nach einer Halluzination doch anders entscheidet. Und dass die Bedrohung diesmal nicht von obskuren Aliens oder egozentrischen Astronauten ausgeht, sondern von Weltraummüll, empfand ich als einen spannenden und realistischen Ansatz.

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District 9 (2009): Für den Schluss habe ich mir einen Science-Fiction-Film aus Südafrika aufgehoben. Im Stil einer Dokumentation mit eingestreuten Interviews erzählt der Science-Fiction-Film von Neill Blomkamp von Aliens, die Anfang der 80er Jahre mit ihrem defekten Raumschiff in Johannesburg gestrandet und von dem privaten Sicherheits- und Militärunternehmen MNU in District 9, einem ursprünglich als Provisorium geplanten Flüchtlingslager interniert worden sind. Dreißig Jahre später nimmt die MNU, die ausschließlich an der fremden Waffentechnologie interessiert ist, die desolaten Zustände des Lagers – inzwischen ein riesiger Slum – zum Anlass für eine Evakuierungsmaßnahme: Die 1,8 Millionen Aliens, verächtlich Shrimps genannt, sollen in ein neues Lager 200 Kilometer von Johannesburg entfernt, umgesiedelt werden. Als Wikus van de Merwe, der Leiter dieser Aktion, versehentlich mit einer außerirdische Flüssigkeit in Kontakt gerät, beginnt seine DNA sich zu verändern und er wird einem Alien immer ähnlicher, und plötzlich ist er der einzige Mensch, der die nur auf Alien-DNA reagierenden Waffen der „Shrimps“ bedienen kann. Teilweise wirken die Szenen erschreckend real und stellen einen Bezug zur Geschichte Südafrikas her, die jahrzehntelang von Apartheid geprägt war, doch jetzt sind es die Aliens und die Menschen, die voneinander getrennt werden sollen. Und vollends absurd wird es, wenn die Umzusiedelnden ein Formular unterschreiben sollen, mit dem sie der „Evakuierung“ zustimmen. Da wird einem Vater auch schon mal gedroht, ihm sein Kind wegzunehmen, wenn er nicht „freiwillig“ mitmacht. Und an der Vermehrung sollen die Gestrandeten auch gehindert werden, was in den Augen der MNU jedes Mittel rechtfertigt. Ich fand „District 9“ hochgradig spannend und beklemmend und erschreckend real zugleich.

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Das war’s. Sechzehn Filme zum Thema Space bzw. Science Fiction. „Valerian“ und „Prospect“ habe ich nicht mehr geschafft. Der Horrorctober kann also kommen – allerdings schalte ich dann einen Gang zurück, auch wenn die ersten Kandidaten schon in den Startlöchern stehen.

Foto der Woche – Woche 5 : vom Wind getragen

Sanft schaukelt sie im Wind, lässt sich nieder auf meiner Hängematte, während ich die letzten Sonnenstrahlen vor dem kommenden Kälteeinbruch genieße. So lässt sich der Sonntag aushalten.

Immer mittwochs präsentiere ich inzwischen meine Aufnahme für das Fotoprojekt „Foto der Woche“ von aequitasetveritas – diesmal war es ein Foto, das ich spontan geknipst habe – dass es mal wieder eins mit einem Schattenwurf wurde, ist mir erst beim Hochladen aufgefallen.

Dienstags-Gedudel #36 : Jenseits von Afrika

 

Mit Sport hat der heutige Beitrag nur ungefähr zwei Prozent zu tun; nämlich dann, wenn während der folgenden sechs Minuten und achtundvierzig Sekunden irgendwo ein Fußball in die Luft gekickt wird. Deshalb halte ich heute den Ball extrem flach.

Das haben U2 mit „Where the Streets have no name“ ebenfalls getan – denn diesmal bleiben sie auf dem Boden. Ganz korrekt ist „auf dem Boden“ nicht, denn die Bühne bei diesem Auftritt ist nicht ebenerdig, befindet sich aber auch nicht im ersten Stock wie im Jahr 1987, auf dem Dach eines Schnapsladens in Downtown L.A.

Quelle zum Video:  https://www.youtube.com/watch?v=U7U3ilb6RNchttps://youtu.be/U7U3ilb6RNc?t=0

Das Video, in dem die Sicherheitskräfte alle Hände voll zu tun hatten und die Veranstaltung mit 35000 Zuschauern nach diesem einen Song abbrachen, ist legendär, aber nur über den Link erreichbar, und deshalb steht hier jetzt der Ersatz.

Schon wieder U2? Ich glaube, so langsam entwickeln die sich zu meinem heimlichen Favoriten beim beim „Dienstags-Gedudel“ von nellindreams.

Media Monday # 483 : Wake me up when September ends …

… denn das ist die neue Herbstmüdigkeit. Gerne wäre ich radgefahren, doch meine Schläfrigkeit und das gruselige Wetter haben meine Pläne durchkreuzt. An dieser Stelle möchte ich Wulf, bei dem der Media Monday immer stattfindet, für seinen Vater alles Gute wünschen.

Noch siebzehnmal – dann gibt es das 500. Jubliäum.

Media Monday # 483

1. So dramatisch wie die blaue Diva in „Das fünfte Element“ ihre Arie auf der Bühne singt, hätte ich jetzt so richtig Lust, mir mal eine Opernaufführung „in echt“ anzusehen.

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2. Eine Serienfigur, die mir richtiggehend ans Herz gewachsen ist oder der ich mich besonders verbunden fühle, ist leider den Serientod gestorben – als ich schon gehofft habe, dass dieser Charakter öfters zu sehen ist. Es ist aber auch blöd: Da kommt in „Seattle Firefighters“ Ryan Tanner wieder zurück und erklärt Andie Herrera seine Liebe, und dann greift das dreijährige Kind, auf das die beiden aufpassen sollen, nach einer geladenen Waffe und schießt. Mit tödlichem Ausgang.

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3. Wenn ein*e Schauspieler*in nach Jahren wieder in einer „alten“ Rolle zu sehen ist, bin ich gespannt, wie er/sie diese Figur verkörpert. Oft haben sich Schauspieler mit den Jahren ja optisch stark verändert. Aber meinetwegen muss eine „alte Rolle“ nicht nochmal aufgewärmt werden – ich finde es viel spannender, wenn Schauspieler sich mit ihren Rollen weiterentwickeln oder etwas ganz anderes ausprobieren.

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4. Ich weiß noch genau, wie ich meine ersten Gehversuche in Internetforen unternommen habe und wie ich zum Bloggen gekommen bin. Die Expo 2000 in Hannover war der Auslöser.

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5. Nachdem ich mich vor kurzem erst dazu bereit erklärt habe, als Jurorin bei einem Schreibwettbewerb mitzumachen, habe ich jetzt mit der Lektüre der ersten Bücher angefangen. Die Themen sind dabei so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

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6. Sandra Bullock in „Gravity“ hat mich richtiggehend berührt, als sie einen Funkspruch von einem isländischen Fischer empfängt und mit ihm kommuniziert, obwohl sie einander nicht verstehen. Das war einer der Momente, die mir sehr nahegegangen sind. Und da mein Space-September noch nicht vorbei ist, präsentiere ich an dieser Stelle meinen momentanen Ohrwurm zum Thema „to the moon and back“




Quelle – https://www.youtube.com/watch?v=HCm6gRHINqA

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7. Zuletzt habe ich einige Kapitel für ein neues Buch überarbeitet, und das war wie ein Déjà-vu, weil ich wie schon beim letzten Mal weder einen Titel noch ein Cover dafür habe, aber diesmal noch hinzukommt, dass ich keine Ahnung habe, wohin sich die Geschichte noch entwickelt. Außerdem habe ich noch zwei weitere Ideen notiert, die dazu aber gar nicht passen – vielleicht wird das diesmal ein Fall für die Schatulle, äh Schublade.

# Writing Friday 2020 – September, 39. Woche : Das Böse kommt auf leisen Sohlen

Herbstlich ist’s beim #Writing Friday auf dem Blog von elizzy im September. Weil der Oktober mit Halloween vor der Tür steht und ich letztes Jahr beim sogenannten Horrorctober mitgemacht habe, habe ich mir zur folgenden Aufgabe das passende Buch ausgesucht:

Stelle uns ein Buch vor, das dich an den Herbst erinnert oder eine Geschichte erzählt, die im Herbst spielt.

Ich hätte es mir einfach machen und auf meinen eigenen Blogroman (Broken Strings) verweisen können, der im Sommer und Herbst 2019 spielt, aber es sollte ein Buch sein, das a) bei einem Verlag in gedruckter Form erschienen ist und b) mit seinem Thema zum Herbst, zum Horror und damit auch zu Halloween passt. Und damit man sich so richtig schön gruseln kann, hat diese Neuauflage von 2018 (2. Auflage) die passenden Illustrationen in Schwarz-Weiß.

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Das Böse kommt auf leisen Sohlen

Eine Woche vor Halloween kommt ein geheimnisvoller Jahrmarkt in eine kleine Stadt und lehrt mit seinen Attraktionen die Bewohner das Fürchten und stellt die Freundschaft der beiden 13jährigen Jungen Will Halloway und Jim Nightshade, die im Abstand von 2 Minuten Ende Oktober Geburtstag feiern, auf eine harte Probe. Denn das Pandämonium unter der Leitung von Mr. Dark hat es in sich: ein ägypisches Spiegelkabinett, eine Staubhexe, die Dämonen-Guillotine, Madame Tarot, ein Illustrierter Mann mit „lebendigen Tattoos“ und nicht zuletzt ein altertümliches Karussell mit einer verheerenden Eigenschaft: es kann das Alter der Mitfahrenden verändern, und zwar um jeweils ein Jahr pro Umdrehung. Je nachdem, in welcher Richtung es sich dreht, altert man oder wird jünger. Das Böse hat Einzug gehalten in Wills und Jims Heimatstädtchen, und plötzlich liegt es an den beiden Jungen, es aufzuhalten…

Es ist Jahre her, dass ich Ray Bradburys Klassiker von 1962 (Originaltitel: Something wicked this way comes) in einer zerfledderten Taschenbuchausgabe gelesen habe und begeistert war – hier ist der Illustierte Mann, anders als in dem Roman „Der Illustrierte Mann“, die Verkörperung des unfassbar Bösen – und mir lief es bei der Vorstellung, was mit den Menschen passiert, die der Versuchung des Karussells nachgeben, eiskalt den Rücken herunter. Der Grundton der Erzählung ist düster („Ja, da unten waren zwei Schatten! Und diese Augen! Entsetzen starrte ihm aus der Dunkelheit unter der Straße entgegen. Fast hätte er sich schreiend zu dem Kellergitter niedergebeugt.“ -Seite 208), doch die Lage ist nicht komplett aussichtslos – irgendwo zwischen den Seiten keimt noch ein Funken Hoffnung, den Kampf gegen das Böse mit Lachen zu gewinnen.

Als ich gelesen habe, dass die ursprünglich übersetzte Ausgabe nicht mehr zu bekommen ist, aber 2017 eine illustrierte Neuauflage erschienen ist, habe ich den gebundenen Roman in meiner Stammbuchhandlung bestellt und Anfang September abgeholt.

Leider liegen mir ausführliche Beschreibungen bzw. Inhaltsangaben nicht, weil ich befürchte, vom Hölzchen aufs Stöckchen zu gelangen; andere können das wesentlich besser, und deswegen setze ich an dieser Stelle einen Schlusspunkt mit ein paar Eckdaten zu dem Roman, von dem ich jetzt ein gutes Drittel verschlungen habe: Ray Bradbury – „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“, gebundene Ausgabe mit llustrationen von Reinhard Kleist und 351 Seiten, erschienen 2018 in der zweiten Auflage bei aladin, ISBN 978-3-8489-2098-3

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Die Schreibthemen im September waren:

1) Stelle uns ein Buch vor, das dich an den Herbst erinnert oder eine Geschichte erzählt, die im Herbst spielt. +++ 2) Eine Kräuterhexe mixt eine besonderen Tee, für wen ist dieser und welche magische Wirkung hat dieser? Verpacke das ganze in eine kleine Geschichte. +++ 3) Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter ein: Laub, kühl, gesund, Beeren, Vorfreude. +++ 4) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Von Natur aus war Lara eigentlich nicht so, doch…“ beginnt. +++ 5) Der uralte Baum im Park soll gerettet werden, wie verhinderst du das?

Und hier sind die Regeln dazu: Jeden Freitag wird veröffentlicht. +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte/ein Gedicht/ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben. +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

ABC -Etüden – Wochen 39 & 40 : Das Resümee

Etüde zum Dritten. Die Wortspende von kommunikatz für Christianes aktuelle Etüde – Pilze – traurig – schlafen – hat mich gemäß Illustration zu einem Text inspiriert, der dicht bis an die Maximalzahl von 300 Wörtern heranreicht (ohne die Überschrift und das ganze Drumherum).

Aber Vorsicht! Er kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

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Das Resümee

Als es anfing mit diesem vermaledeiten Virus, dachte sie, dass sie unglaubliches Glück mit ihrem spontanen Einfall, im letzten Jahr quer über den Atlantik zu reisen, gehabt hatte. Wie war das nochmal? Wer weiß schon, was in fünf Jahren ist. Ihre Vorahnung hatte sie nicht getrogen, auch wenn deutlich weniger Zeit vergangen war. Man sollte gar nichts mehr planen, dachte sie traurig und bedauerte, dass sie im Januar an der Bushaltestelle gekniffen hatte und nicht auf den Flirt an diesem Sonntagnachmittag eingestiegen war.

Hätte, hätte… doch was nützte ihr das jetzt noch? Darüber nachzudenken, war genauso sinnlos wie über ihre verpasste Chance an ihrem vorletzten Urlaubstag in Toronto, und wenn sie zu sehr grübelte, wurde es ihr nahezu unmöglich, vernünftig zu schlafen.

Von zu Hause aus zu arbeiten, war vielleicht gar nicht das Schlimmste, ging es ihr in den folgenden Wochen öfters durch den Kopf. Morgens länger liegenbleiben, mittags bei dem schönen Wetter draußen sitzen… Schönes Wetter? Hoffentlich hielt das noch lange an – denn im Gegensatz zu drinnen musste man draußen nicht ständig eine Maske tragen; sogar Kinobesuche standen wieder auf ihrer Liste. Entweder Open-Air- oder Autokino. Sie freute sich, dass der September noch so viele warme Tage zu bieten hatte, doch waren bereits die ersten, länger anhaltenden kalten Brisen spürbar.

Wenn sie dann draußen speisen oder etwas trinken wollte, musste sie sich entweder gut einpacken oder Cafés und Restaurants besuchen, die auch im Freien für Wärme sorgten. In der Gastronomie wurden dieses Jahr mehr dieser Pilze zum Heizen bestellt als in den Jahren zuvor, damit es die Gäste in der bevorstehenden Wintersaison kuschelig warm haben würden. Aber was tat man nicht alles, um sich zu schützen – da nahm man das bisschen Globale Erwärmung doch gerne in Kauf.

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290 Wörter für dieses unbekömmliche Pilzgericht. Ich hoffe, es ist niemandem im Hals steckengeblieben.

Foto der Woche – Woche 4 : Wind

Wie fotografiert man Wind? Gar nicht. Man könnte ablichten, was starker Wind anrichten kann – ich habe mich für einen anderen Weg entschieden.

Im Rahmen von aequitasetveritas‘ Fotoprojekt „Foto der Woche präsentiere ich am heutigen Mittwoch – und nicht mehr dienstags – ein Kunstwerk, das mich schon als Kind fasziniert hat und die Betonarchitektur der 60er/70er Jahre unseres Stadtzentrums verschönert.

Ob man mit dieser Ansammlung von Anemometern auch tatsächlich etwas messen kann, ist mir dagegen nicht bekannt.

ABC -Etüden – Wochen 39 & 40 : Die Führung

Kurzes Update – gerade habe ich es gesehen: Auf meinem Blog ist dies der 1400. Beitrag – ohne die Etüden und den #writing friday hätte ich bedeutend weniger geschrieben und wäre nicht da, wo ich heute bin.

Ich muss ja nicht immer ins All reisen. Aus der Wortspende von kommunikatz für Christianes aktuelle Etüde (Pilze – traurig – schlafen) kann man so viel machen; zum Beispiel eins der Wörter in eine Metapher verwandeln.

Wie in der Illustration beschrieben, ist das Ziel ein Text aus weniger als 300 Wörtern (ohne die Überschrift und das ganze Drumherum). „Reisen bildet“, sagt man. Manchmal kann man aber auch einfach nur ziemlich dumm dastehen.

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Die Führung

„Komm, lass uns hier abbiegen!“ riss Lukas seine Freundin aus ihren Gedanken.

Bloß nicht, stöhnte sie innerlich. Sie wollte nach zweihundert Meilen über die Landstraße nur noch ankommen und schlafen. So kurz vorm Ziel und dann einfach aus einer Laune heraus die Route verlassen? Als sie das Schild sah, wusste sie Bescheid: Natürlich, ihr Herzblatt musste unbedingt noch eine Destillerie besichtigen – davon hatten sie in den letzten beiden Wochen doch schon wirklich genug abgeklappert…

Der nächste Tag brachte nichts als Nebel, nicht ungewöhnlich für die Isle of Skye und ideal für eine geführte Tour durch die Destillerie, deren Lagerhäuser manchmal vom Meerwasser geflutet wurden und die deswegen für ihre maritimen Whiskys bekannt war. „Ob man statt Gerste auch anderes Getreide nehmen kann?“ überlegte Julia halblaut.

Mit einem Mal wurde es mucksmäuschenstill um sie herum. Die beiden Guides waren plötzlich hinter ihr in Bruchteilen von Sekunden aufgetaucht – wie Pilze aus dem Boden gewachsen. Alle Augen waren auf sie gerichtet, und Julia fühlte sich so klein wie Bilbo Beutlin gegenüber einem sehr zornigen Gandalf, der zu einem Vortrag über die wahre Natur des Einen Rings ansetzte.

„Das“, sprach die junge Schottin, während sie Julia von Kopf bis Fuß musterte, „wäre dann aber kein Single Malt mehr, sondern Bourbon!“ Der andere Guide schnaubte konsterniert.

Julia konnte die Todesverachtung spüren, mit der man sie musterte, und ließ traurig den Kopf hängen, als Lukas von ihr weg rückte, als gehöre sie nicht dazu.

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243 Wörter für diese Momentaufnahme. Vielleicht war das nicht die letzte.

Dienstags-Gedudel #35 : Zu Gast in der Welt des Sports – Teil 7

 

This time for Africa!

Der Ball ist rund, und weil vor zehn Jahren die Fußball-WM in Südafrika stattfand, feiere ich dieses Jubiläum mit dem offiziellen Song zu diesem weltumspannenden Ereignis von Shakira (https://www.youtube.com/watch?v=pRpeEdMmmQ0)

 

 

Diese Trostpflaster-Ausgabe des Dienstags-Gedudels (ins Leben gerufen von nellindreams) ist all jenen gewidmet, die an Geisterspielen keinen Spaß haben oder im HomeOffice gerne mal wieder ein wenig Bewegung hätten.

Mehr Bilder aus dem Süden Afrikas gibt es dann in der nächsten Woche.

Surprise-September

… Ich dachte nicht, dass es mich auch mal erwischen würde…

Der September fing mit einer „tollen“ Überraschung an – ich habe mir den alten Editor versemmelt und musste nun mit dem neuen kräftig üben. Die Initiale finde ich zwar ganz schick, aber das kann doch unmöglich schon alles gewesen sein – nun wollte ich herausfinden, wie weit ich mit den hilfreichen Tips komme.

Du klickst auf „Verfassen“ rechts oben, dann erscheint der neue Editor. Dann klickst du auf das weiße + im schwarzen Feld, gibst dort „cl“ in das Suchfeld ein und klickst auf „classic“, dann nochmal auf „classic editor“, schon kannst Du einen Eintrag erstellen wie bisher.

Das wäre ja mal was… Leider bin ich noch nicht dahintergekommen, aber dafür bin ich jetzt schlauer, was das Einfügen von Bildern aus der Mediathek angeht. „Wer sucht, der findet“ – wie wahr, wie wahr.

Das Beispielfoto stammt natürlich aus Kanada, woher auch sonst…

Im Winter laufen sie hier Schlittschuh…

Schriftart: Hast du es ganz normal über Design-Anpassen-Schriften probiert?

Das habe ich, und zwar mit der Schriftart „Vollkorn“ – die sah der von mir bevorzugten ziemlich ähnlich; aber es gibt noch andere, die ich testen möchte – und zwar im Oktober.