Dienstags-Gedudel #88 : Reisefieber, Teil 42 – nur du allein

Damit erklärte Peter Alexander einst der Stadt Wien seine Liebe – damit war er nicht der einzige. Da aber die Musik der Achtziger Jahre meine Teenagerzeit begleitet hat, lasse ich diesen Herrn in diesem Rennen rund um die Welt gar nicht erst antreten, sondern lasse einen anderen Barden zu Wort kommen, den man in den 80ern oft gehört hat, auch wenn das Lied schon viel älter ist. Wer an dieser Stelle auf „Vienna“ von Ultravox getippt hat, wird jetzt enttäuscht sein. Falcos Ode an diese Stadt, in der ich noch nie war, wird es aber auch nicht werden.

es lebe der Zentralfriedhof und alle seine Toten… auf youtube –
https://youtu.be/nFgj6vJEZrE?list=OLAK5uy_nmW342XlR4i_lkylNLDJiRJxmDU-RwY5Q&t=0

Ich habe mich spontan für Wolfgang Ambros‘ bitterböse Hommage an den Wiener Zentralfriedhof entschieden; die mag für manches Ohr nicht nur morbide, sondern auch unverständlich klingen – mit Dialekten und schwarzen Themen hatte ich hingegen nie meine Probleme.

Media Monday #535 : Disappear…

„Ich bin dann mal weg“, sagte das Wochende. Aber wo ist es denn so schnell hin?

Nach einem spontanen Kneipenbesuch am Freitagabend, der seine Fortsetzung bei meiner netten Begleitung auf dem Balkon fand, stand für mich fest, dass sich solche unverhofften Abende leider nicht mehr so oft einstellen wie früher. Wie sagte doch Loriot so schön? Früher war mehr Lametta. Gut, Lametta brauche ich jetzt nicht unbedingt, aber mal ein bißchen feiern und stundenlang quatschen ab und zu, ist ja auch mal ganz schön. Was der liebe Wulf für uns parat hat, offenbaren die neuesten Lückentexte des Media Monday:

Media Monday # 535

1. Ein Familienfilm par excellence – allerdings aus früheren Jahren – ist der, in dem der kleine Michel aus Lönneberga das Weihnachtsfest rettet. Leider weiß ich nicht mehr, wie der Film heißt.

2. Schwarz-Weiß-Fotografie hat mich schon vor Jahren begeistert, schließlich habe ich früher tatsächlich mal mit einer Kleinbildkamera und Schwarz-Weiß-Film fotografiert, als es die digitale Fotografie noch nicht gab, und auch in einem Labor Filme entwickelt und Abzüge vergrößert. Das waren wirklich spannende Momente. Vielleicht mag ich deswegen immer noch Spielfilme in Schwarz-Weiß wie z.B. „The Artist“ oder „Der Leuchtturm“. Und gelegentlich findet man sogar auf Youtube noch Musikvideos fast ohne „Farbe“ – wie zum Beispiel dieses zu einem Song von Pink:

Küßchen, Küßchen – die Rache der Frauen ist fürchterlich – https://www.youtube.com/watch?v=3jNlIGDRkvQ&list=RDGMEMQ1dJ7wXfLlqCjwV0xfSNbA

3. Hingegen habe ich meine Konzentrationsfähigkeit im Straßenverkehr deutlich besser in Erinnerung gehabt, denn sonst wäre ich nicht geblitzt worden. Das Foto auf diesem Brief gehört nicht zu den Dingen, die ich brauche – dann lieber den Screenshot aus dem Clip in „Hallo Deutschland“ über unsere Tanzgruppe (in dem ich die in grünem Oberteil und blauem Rock bin):

Besser so als geblitzt zu werden

4. Es scheint heutzutage auch gar nicht mehr das Wissen da zu sein, wie viele verschiedene Kameratypen es früher gab – jedenfalls mit Sicherheit nicht mehr bei der breiten Masse.

5. Ich würde mir ja wünschen, dass sich die Schwarz-Weiß-Malerei auf Kunst, Film und Fotografie beschränkt und nicht das Denken vieler Zeitgenossen bestimmt. Die Gefahr dazu ist jedenfalls groß, und ich muss mich da teilweise selbst ab und zu mal wieder hinterfragen, um nicht in die gleiche Falle zu tappen.

6. Hier regelmäßig Videos von meinen Lieblingssongs einzubinden (wie zum Beispiel das zu „Disappear“, das ja auch in Schwarz-Weiß gedreht worden ist), reizt mich ja immer wieder und denke mir dann doch teilweise, ob ich es vielleicht nicht doch so langsam übertreibe. Obwohl es ja wesentlich schlimmeres auf der Welt gibt.

Ich bin dann mal weg – https://www.youtube.com/watch?v=qKAa20ukR-s

7. A propos Schwarz-Weiß: Zuletzt habe ich seit Jahren mal wieder Post mit einem „schönen“ Foto von mir in Schwarz-Weiß bekommen, und das war gruselig, weil ich auf den von dem Blitzer geschossenen Foto so angespannt aussehe. Zu schnell gefahren? Shit happens.

ABC-Etüden – Woche 38 & 39 – Etüde 3: Das Resümee

In den Kommentaren zu meinem letzten Beitrag zu den ABC-Etüden (auf dem Blog von Christiane) – mit den von Werner Kastens gespendeten Wörtern Prophezeiung, anständig und verkrümeln bin ich gefragt worden, ob ich eine Fortsetzung plane.

Et voilà – hier ist sie. Etüde 1 mit dem Titel „Der Ausflug“ machte den Auftakt zu einem erfundenen Reiseerlebnis – gefolgt von Etüde 2 zum Stichwort Filmriss. Nun sitzen sie und schau’n und schau’n – der Autorin ist nicht sehr zu trau‘n.

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Das Resümee

Von Burgern und Cocktails im „Paradise“ geduscht, hatte ich wie ein Schwein ausgesehen und hätte mich vor Scham am liebsten in den Erdboden verkrümelt. Stunden später saß ich im Frotteebademantel mit Bini auf dem Balkon, das Fitneßstudio gegenüber im Blick, und nippte an einer Sprite. Prozente waren für den Rest des Tages tabu – und egal, was der Spaß mich kosten würde: Heute würde ich unser Zimmer nicht mehr verlassen.

„Gut, dass Du Bekanntschaft mit dem Inhalt des Portemonnaies gemacht hast und nicht mit der Motorhaube eines Geldtransporters – nach dieser  Glückskeksprophezeiung„, meinte Bini trocken.

„Tageshoroskop bitte!“

„Glückskeks oder Zeitungsgeschreibsel… ist doch eh alles das Gleiche“, erwiderte meine Freundin. „Mich wundert nur, dass Du Dir über so einen Blödsinn Gedanken machst.“

Gedanken machen… so hätte ich mein Resümee nicht bezeichnet, aber etwas positives musste es an diesem vermurksten Tag doch geben. War ich mir doch nach dem Reinfall mit Luca sicher: Ein anständiges Date hätte anders ausgesehen. Andererseits war so ein Geldregen nicht zu verachten, vor allem weil bei diesem Malheur eine hübsche Sonderprägung in meiner Jackentasche gelandet war, ein Fund, den ich niemandem gemeldet hatte, auch meiner Freundin nicht. Die hätte mich dafür bestimmt in den Senkel gestellt. Bei Diebstahl verstand sie keinen Spaß. Spaß: das Stichwort. Anstatt mich zu bemuttern, sollte sie lieber ausgehen. Alleine zu bleiben würde mir nichts ausmachen. Schließlich brauchte ich keine Bespaßung – schon, weil die Dröhnung allein auf mein Konto ging.

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, holte ich mir eine Packung Erdnüsse und lehnte mich zurück, mit freier Sicht auf das Laufband, auf dem nun ein schnuckeliger Typ trainierte, gegen den Luca einpacken konnte. Was für eine Verschwendung, seufzte ich. Wo hatte ich nur meine Augen gehabt? Aber was nicht war, konnte noch werden. Schließlich war noch nicht aller Tage Abend.

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Und auch bei diesem Teil der Geschichte sind es wieder genau 300 Wörter geworden.

ABC-Etüden – Woche 38 & 39 – Etüde 2: Filmriss

Auf einem Bein kann man schlecht stehen – diese Binsenweisheit ist vermutlich anders gemeint, aber ich wende sie einfach mal auf die aktuellen ABC-Etüden (auf dem Blog von Christiane) an – mit den von Werner Kastens gespendeten Wörtern: Prophezeiung – anständig – verkrümeln.

Ich hatte mal wieder Lust auf eine Fortsetzungsgeschichte. Etüde 1 mit dem Titel „Der Ausflug“ machte den Auftakt zu einem erfundenen Reiseerlebnis.

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Filmriss

„Porca miseria!“ fluchte Luca, als das Licht erneut anging. Lag es an den durch die vorsintflutliche Technik verhinderten Anäherungsversuchen oder am entgangenen Filmgenuss? So viel zu „wir verkrümeln uns ins Kino“. Luca reichte es jetzt. Er stürmte zum Kassenhäuschen, um den Eintritt  zurückzuverlangen. Was für eine peinliche Vorstellung!

Natürlich sprach nichts gegen die Rückerstattung der dreißig Dollar – aber das wäre auch freundlicher gegangen. So ließen sich keine Punkte bei mir sammeln. Doch es kam noch dicker.

Nach dem Reinfall mit dem Nachmittag im ältesten Filmpalast Ontarios rührte sich mein Magen. Anstatt die unterwegs gekauften Macarons auf einmal zu futtern, hätte ich vielleicht doch etwas anständiges essen sollen. Aber Poutine in allen Variationen hatte mich einfach nicht locken können.

Jetzt hatte ich den Salat… und immer noch Hunger, und so gab ich die Marschrichtung vor – geradewegs in den nächsten Freßtempel. „The Paradise“ – die großen Lettern über dem Eingang verhießen ganz besondere Gaumenfreuden: „Cocktails, Burger & more“.

Kaum hatten wir bestellt, stießen wir auch schon an: mit einem Martini (gerührt) für mich und einem Gin-Tonic für Luca. Und weil man auf einem Bein so schlecht steht, genehmigte ich mir gleich noch einen. Aber hallo! Da hatte es jemand mit dem Wodka aber gutgemeint. Nun denn – nicht lang schnacken, Kopp in’Nacken, und ex…Es kam, wie es kommen musste: Vor dem Essen ist es ratsam, gewisse Räumlichkeiten aufzusuchen – weniger empfehlenswert dagegen, zu forsch aufzustehen; vor allem nicht mit der Bedienung im Genick.

„I was standing – you were there – Two worlds collided.“ – Mein ungespieltes Lieblingslied untermalte diese Szene: Ein Rums, und es regnete nicht nur Burger, sondern auch den Inhalt des Kellnerportemonnaies mit dem Münzgeld.

„Heute kommt eine große Geldmenge auf Sie zu“ – das hatte die Prophezeiung in meinem Tageshoroskop heute Morgen ganz bestimmt nicht gemeint.

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Die Fortsetzung des cineastischen Erlebnisses in exakt 300 Wörtern ist eine unbeabsichtigte Punktlandung geworden.

Dienstags-Gedudel #87 : Reisefieber, Teil 41 – ab in den Süden

So lasset uns denn erneut abheben und uns heimischen Gefilden nähern. Man kann ja dann dort etwas länger verweilen – aber erst heißt es mal hinkommen, und deshalb huldige ich erneut dem Traum vom Fliegen.

Über den Wolken, Porträt mit Text, gefunden auf youtube –
https://www.youtube.com/watch?v=t6wbWDip_-8

„In den Pfützen schwimmt Benzin, schillernd wie ein Regenbogen – Wolken spiegeln sich darin, ich wär gern mitgeflogen “: Auch wenn im Grunde diese Szene eine Umweltschweinerei erster Klasse beschreibt, begleitet mich der unvergessliche Evergreen von Reinhard Mey begleitet seit meiner Kindheit, und daran konnte auch die poppige Schlagervariante von Dieter Thomas Kuhn nichts ändern.

Ich bleibe dann lieber bei dem tiefsinnigen Chansonpoeten, der mal leise und mal bissige Töne anschlägt. Bei dem beschriebenen Flugplatz habe ich übrigens wieder das Video zu „Breathless“ von den Corrs vor Augen.

Media Monday #534 : Neulich, im Kino…

Da sitzt man nichtsahnend im Kino wegen des Films, auf den man schon ewig gewartet hat, und dann kommen die nächsten Trailer für Filme, die im Oktober anlaufen. Zwei deutsche Spielfilme („Contra“ von Sönke Wortman und „Fly“ von Katja von Garnier) sowie der neue Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“. Noch nie erschien mir der Werbeblock so lange wie vor dem von „Dune“. Aber das Warten hat sich mehr als gelohnt.

Was es diese Woche noch so gab: Der Verein, in dem ich schottisch tanze (Scottish Country Dancing) hatte Besuch vom ZDF – und der fünf bis sechs Minuten lange Clip wird heute abend in der Sendung „Hallo Deutschland“ ausgestrahlt. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch arbeite, werde ich mir die Sendung aufnehmen (obwohl es ja auch noch die Option der Mediathek gäbe)… Und nun zu den aktuellen sieben Lückentexten des Media Monday:

Media Monday # 534

1. Selten habe ich ein so überzeugendes Ensemble erlebt wie in „This is us“ – eine Serie, von der ich die dritte Staffel leider immer noch nicht, wie geplant, ein zweites Mal gesehen habe. Dabei habe ich genau durch sie (im Fernsehen) die Serie überhaupt erst kennengelernt.

2. Ein Film steht und fällt ja oft mit den Darstellern – aber mindestens genauso wichtig ist für mich bei Fortsetzungen, dass der Anschluss zum Vorgänger nicht in zu großem zeitlichen Abstand erfolgen sollte. Als positives Beispiel möchte ich „Escape Room 2“ herausgreifen, den ich im August gesehen habe (zwei Wochen, nachdem ich den Vorgänger auf DVD erworben hatte). Bei dem vierten Film der Matrix-Reihe bin ich dagegen skeptisch. Und weil ich gerade so schön in Stimmung bin, versüße ich mir den neuen Tag mit einem Song von Dua Lipa, der das charakteristische Gitarrenriff aus dem INXS-Hit „Need you tonight“ enthält, dessen Video mich aber tatsächlich mehr an „Escape Room 2“ erinnert:

Escape Room 2 vibes – https://www.youtube.com/watch?v=Nj2U6rhnucI

3. Die traurige Tatsache, dass Corona für viele kleine Fachgeschäfte finanziellen Genickbruch bedeutet, hat nun auch die Zoohandlung erwischt, bei der ich stets das Futter für meine kleine Kornnatter gekauft habe – nun darf ich mich wieder nach einer neuen Futterquelle umsehen, da der reguläre Heimtierbedarf keine Option für mich ist.

4. Denis Villeneuves Neuverfilmung von „Dune“ ist ja wohl spektakulär sondergleichen, schließlich sind nicht nur die Darsteller top, sondern auch Optik, Bühnenbild und Kostüme. Besonders interessant fand ich die eindeutig von Libellen inspirierten Fluggeräte, und dem Hauptdarsteller (der übrigens am gleichen Tag wie ich Geburtstag hat) nehme ich die Charakterdarstellung von Paul Atreides eher ab als dem Herrn, der ihn in David Lynchs Film von 1984 gespielt hat.

5. Von all den angekündigten Serienprojekten habe ich keine Kenntnis – aber mein eigenes Projekt sieht lange Episodenabende mit der Game-of-Throne-Komplettbox und dem zweiten Versuch von „Bablyon 5“ vor.

6. Das Thema Buch-Adaptionen ist so präsent wie eh und je und oft kenne ich nicht mal die Buchvorlage – wie zuletzt bei Dune – und bei den James-Bond-Filmen sowieso nicht. Das führt mich zu dem nächsten Thema, dem am 30. September anlaufenden „Keine Zeit zu sterben“, bei dem wir Daniel Craig zum letzten Mal als Spion im Geheimdienst Seiner Majestät erleben dürfen. Zur Einstimmung gibt’s heute diesmal einen Song von Shirley Bassey. Der war zwar nie in einem Bond-Soundtrack zu hören, erinnert mich aber trotzdem frappierend daran.

Get the 007-feeling – https://www.youtube.com/watch?v=vqNcyFNMfLM&list=RDvqNcyFNMfLM&start_radio=0

7. Zuletzt habe ich mit meiner besten Freundin eine Radtour unternommen und das war anstrengender als üblich, weil es ständig bergauf und bergab ging und wir am Schluss herausgefunden haben, dass man uns in die falsche Richtung geschickt hat. Und statt an einer Eisdiele haltzumachen, haben wir bei einem lokalen Imker Honig gekauft.

ABC-Etüden – Woche 38 & 39 – Etüde 1: Der Ausflug

Huch, schon wieder Sonntag? Es gibt drei neue Wörter für die aktuellen ABC-Etüden (auf dem Blog von Christiane), und diesmal wurden sie von Werner Kastens gespendet: Prophezeiung – anständig – verkrümeln.

Vielleicht schaffen ja diesmal die Worte, meinen Knoten im Hirn zu entwirren, und die zur Zeit für mich mehr als passende Illustration hat zumindest für diese Etüde die Inspriation geliefert.

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Der Ausflug

„Warum verkrümeln wir zwei Hübschen uns nicht ins Kino?“

Vorgestern Stadtrundfahrt, gestern ein Museumsmarathon, und heute war die unterirdische Stadt dran – das würde ein langer Nachmittag werden… Am liebsten hätte ich meine Füße hochgelegt, aber unsere Reiseleiterin kannte keine Gnade. Kanadas Städte im Schweinsgalopp – da war Frau Fischer unerbittlich. Meine Freundin, die ich zu dieser Reise überredet hatte, sah das ähnlich. Ihrer Meinung nach hatte uns der Spaß eine anständige Stange Geld gekostet (über Details schweige ich lieber) – da wollte sie so viel wie möglich mitnehmen. Aber hatte da auch nicht etwas von Zeit zur freien Verfügung gestanden?

Und jetzt kam Luca, mit dem ich schon im Bus heimliche Blicke ausgetauscht hatte, mit dieser Idee an. Natürlich im Flüsterton, damit es die Fischer nicht mitbekam. Aber warum eigentlich nicht? Wir waren ja schließlich keine minderjährigen Schüler mehr. Hauptsache, wir waren rechtzeitig vor dem nächsten Programmpunkt zur Stelle, der diesen Tag krönen sollte. Aber bis dahin waren es noch vier Stunden.

Soso, ins Kino wollte er unser Spontandate verlegen? Gespannt darauf, welchen Film ihm für unser klammheimliches Ausbüxen vorschwebte, verdrückten wir uns in einen Hauseingang und warteten, bis die Gruppe unseren Blicken entschwunden war. Dann steuerten wir den nächsten Filmpalast an. Fassungslos fiel mein Blick auf das Plakat. „Dune“ – ein überlanger Film um ein Wüstenvolk mit einer Prophezeiung, dass einst einer kommen würde, der die Freiheit bringen möge… und dann auch noch in französischer Sprache, na das konnte ja heiter werden und ganz neue Chancen für einen gewünschten Verlauf des Dates eröffnen, in welcher Form auch immer.

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Das cineastische Erlebnis, abgehandelt in 257 Wörtern. Ich glaube, ich stehe noch immer unter dem Einfluss dieses Films, den ich in Wirklichkeit tatsächlich gestern Abend gesehen habe.

Projekt ABC – S wie Sommergewitter & Selfie

Das Jahr schreitet voran, und schon sind wir beim S angelangt, das diesmal von mir beim fotografischen Projekt von wortman frei nach dem Spruch „no risk no fun“ in gefährlich anmutenden Situationen präsentiert wird.

Situation #1:

das Sommergewitter, das ich mitten in der Nacht begeistert mitfilmte und -fotografiert habe. Eine Hütte mit offenem Fenster ist kein faradayscher Käfig, da sollte man besser das Fenster geschlossen und die Flossen drinnen lassen.

Situation #2:

das Selfie in über 300 Metern Höhe, mit dem Hintern auf dem Glasboden der Aussichtplattform des CN-Towers in Toronto – bloß nicht springen, man kann nie wissen, ob der Boden hält:

Wer heftige Gewitter oder extreme Höhe fürchtet, sollte tunlichst vermeiden, in solche Situationen hineinzugeraten… Liebes Publikum, wo würden Sie diese Aktionen auf der Hasenfußskala von 1 bis 12 einstufen? Irgendwo in der Mitte, oder ganz weit oben?

#Writing Friday 2021 – September, Teil 1

Nach meiner Sommerpause kommt, was mir für die vierte Aufgabe von elizzys #Writing Friday eingefallen ist:

Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Gorilla, Radiergummi, grün, verwildert, Roller

Mein erster Beitrag im September… aber ob es aber auch gleichzeitig der letzte ist, wird sich hoffentlich bald zeigen.

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Grundstück zu verpachten

Willkommen in der grünen Hölle.

Nein, wir befanden uns  nicht bei Drehabrbeiten zu „Gorillas im Nebel“ im Dschungel von Ruanda, sondern im eigentlich so idyllischen Taunus, doch das Dickicht hätte tückischer nicht sein können. Als wir hier ankamen, konnten wir nicht ahnen, dass uns eine Bruchbude allererster Güte erwarten würde. Dabei hatte alles so harmlos geklungen und das Grundstück mit der kleinen Holzhütte hinter verwildertem Gestrüpp einen wirklich idyllischen Eindruck gemacht.

Das bisschen Unkraut, hatte ich gedacht, das schaffen wir doch mit links. Ja, in der Vorstellung vielleicht, doch bald schon wurde mir klar, dass ich mit meinen rudimentären Kenntnissen von Gartenarbeit erstens in meinem Schneckentempo nicht weit kommen würde und zweitens bald schon heftige Schwielen an den Händen und einen tierischen Muskelkater davontragen würde – dank der stundenlangen und schweißtreibenden Plackerei, bei der selbst der beste Deoroller kläglich versagen musste.

Brennnesseln können wahrhaft tückisch sein. Nicht einmal eine Regentonne, in die ich meine verkratzten und höllisch brennenden Arme hätte eintauchen können, gab es hier. Was hatte der Vorbesitzer hier bloß getrieben? Im Prinzip war es mir egal, aber neugierig war ich dann doch, als wir uns endlich Zutritt zu der Hütte verschafften. Mein Cottage – am besten legst du dir schon mal Papier, Bleistift und Radiergummi zurecht: Im Geiste ging ich schon mal die Liste der Dinge durch, die wir brauchen würden, um diesen maroden Schuppen wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Eine Liste, die wir nach Bedarf ändern konnten.

„So, Schatz – jetzt erst mal Pause.“ Recht hatte er, schließlich wurde Rom auch nicht in einem Tag erbaut. Und damit reichte er mir seine Lieblingstasse, aus der es mir aromatisch duftend entgegen dampfte. Es ging doch nichts über einen guten Kaffee, und ich wusste, davon würden wir in den kommenden Monaten noch jede Menge brauchen.

Dass am Ende beim Entrümpeln und Entkernen vor der eigentlichen Sanierung unseres frisch erworbenen Schätzchens zweieinhalb Tonnen Schrott und Altholz zusammenkommen würde, steht allerdings auf einem anderen Blatt und ist eine Geschichte, die ich vielleicht ein anderes Mal erzählen werde.

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Auch wenn ich nicht mehr so oft dabei bin wie früher, weil ich zur Zeit ganz andere Pläne habe, macht mir elizzys Mitmachprojekt immer noch Spaß; leider fällt mir nicht zu allen Aufgaben etwas brauchbares ein. Trotzdem möchte ich diese als Impulsgeber dienende Inspirationsquelle nicht missen.

Und das sind die Schreibthemen im September1) Du wachst auf und stellst fest, dass du im Jahr 3021 erwacht bist. Wie sieht die Welt nun aus? +++ 2) Schreibe einen Beschwerdebrief an den Klimawandel. +++ 3) Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz “So verliebt war er schon lange nicht mehr, doch…” beginnt. +++ 4) Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfließen: Gorilla, Radiergummi, grün, verwildert, Roller+++ 5) Das Inselleben – Freiheit oder Käfig? Wie würdest du dich auf einer Insel fühlen?

Und hier sind die Regeln dazu:  Jeden Freitag wird veröffentlicht.  +++ Wählt aus einem der vorgegebenen Schreibthemen. +++ Schreibt eine Geschichte/ein Gedicht/ein paar Zeilen – egal, Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben.  +++ Vergesst nicht, den Hashtag #Writing Friday und den Header zu verwenden, schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch. +++ Habt Spaß und versucht, voneinander zu lernen.

Die 5 Besten am Donnerstag : Schneegestöber

Die aktuelle Ausgabe der 5 Besten von Gina hat es ganz schön in sich – Winter is coming? – nein: Serien, die im Schnee spielen. Verstanden habe ich die Frage so, dass es um Serien geht, die komplett im weißen Element spielen. Und da muss ich leider passen. Nicht mal in Game of Thrones ist es ständig Winter, außer man befindet sich auf der anderen Seite der Mauer, und da möchte niemand tot überm Zaun hängen. Nun denn… Lasset die Spiele beginnen – und deshalb präsentiere ich zusätzlich zu der womöglich meistgenannten Serie heute auch einzelne Folgen aus Serien, in der es so richtig schön kalt wird. Zieht euch also warm an.

Winter is coming – Game of Thrones

Ich verzichte auf eine Zusammenfassung und lasse meinen Lieblingsvorspann für sich sprechen.

Mal von der anderen Seite – https://youtu.be/TZE9gVF1QbA?t=1

Gesehen habe ich diese Staffel aber noch nicht – ich hebe sie mir für den Winter auf. Kommen wir jetzt erst mal zu der Serie, die ich nur dem Namen nach kenne, aber tatsächlich nicht gesehen habe – dafür aber den Film, der für sie Pate stand: Snowpiercer. Der Film spielt aber tatsächlich in einer Eiswüste. Und nun zur Spezialedition.

Doctor Who – Planet of the Ood

In dieser Folge wird dem Doctor (David Tennant) und Donna Noble bereits beim Verlassen der TARDIS ein frostiger Empfang bereitet… die Landschaft fand ich magisch:

Eisige Welten – mit einem stimmungsvollen Ende : https://youtu.be/IKFSM9T_ei4

Das Call-the-Midwife-Christmas Special von 2017

In diesem Clip legen sich alle ins Zeug, um dem Londoner Stadtteil Poplar ein weihnachtliches Ambiente mit Schneegestöber zu verleihen

The Big Freeze : https://youtu.be/EXszSctkbQY

Grey’s Anatomy – Staffel 16, Folge 15

In dieser Folge verliert Andrew de Luca während eines Blizzards beinahe seine Hände und droht, schneeblind zu werden. Nicht umsonst heißt diese Folge „Schneeblind“.

Doctor Who Christmas Special mit Sopranistin Katherine Jenkins

Dieser Folge mit Matt Smith als Doctor heißt passenderweise „A Christmas Carol“.

Abigails Song – https://www.youtube.com/watch?v=zQEu46BJiJI

Mehr Winter geht nicht. Und damit hoffe ich noch auf ein paar schöne, warme Tage im Herbst.