ABC-Etüden – Woche 38 & 39 – Etüde 1: Der Ausflug

Huch, schon wieder Sonntag? Es gibt drei neue Wörter für die aktuellen ABC-Etüden (auf dem Blog von Christiane), und diesmal wurden sie von Werner Kastens gespendet: Prophezeiung – anständig – verkrümeln.

Vielleicht schaffen ja diesmal die Worte, meinen Knoten im Hirn zu entwirren, und die zur Zeit für mich mehr als passende Illustration hat zumindest für diese Etüde die Inspriation geliefert.

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Der Ausflug

„Warum verkrümeln wir zwei Hübschen uns nicht ins Kino?“

Vorgestern Stadtrundfahrt, gestern ein Museumsmarathon, und heute war die unterirdische Stadt dran – das würde ein langer Nachmittag werden… Am liebsten hätte ich meine Füße hochgelegt, aber unsere Reiseleiterin kannte keine Gnade. Kanadas Städte im Schweinsgalopp – da war Frau Fischer unerbittlich. Meine Freundin, die ich zu dieser Reise überredet hatte, sah das ähnlich. Ihrer Meinung nach hatte uns der Spaß eine anständige Stange Geld gekostet (über Details schweige ich lieber) – da wollte sie so viel wie möglich mitnehmen. Aber hatte da auch nicht etwas von Zeit zur freien Verfügung gestanden?

Und jetzt kam Luca, mit dem ich schon im Bus heimliche Blicke ausgetauscht hatte, mit dieser Idee an. Natürlich im Flüsterton, damit es die Fischer nicht mitbekam. Aber warum eigentlich nicht? Wir waren ja schließlich keine minderjährigen Schüler mehr. Hauptsache, wir waren rechtzeitig vor dem nächsten Programmpunkt zur Stelle, der diesen Tag krönen sollte. Aber bis dahin waren es noch vier Stunden.

Soso, ins Kino wollte er unser Spontandate verlegen? Gespannt darauf, welchen Film ihm für unser klammheimliches Ausbüxen vorschwebte, verdrückten wir uns in einen Hauseingang und warteten, bis die Gruppe unseren Blicken entschwunden war. Dann steuerten wir den nächsten Filmpalast an. Fassungslos fiel mein Blick auf das Plakat. „Dune“ – ein überlanger Film um ein Wüstenvolk mit einer Prophezeiung, dass einst einer kommen würde, der die Freiheit bringen möge… und dann auch noch in französischer Sprache, na das konnte ja heiter werden und ganz neue Chancen für einen gewünschten Verlauf des Dates eröffnen, in welcher Form auch immer.

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Das cineastische Erlebnis, abgehandelt in 257 Wörtern. Ich glaube, ich stehe noch immer unter dem Einfluss dieses Films, den ich in Wirklichkeit tatsächlich gestern Abend gesehen habe.

16 Kommentare zu “ABC-Etüden – Woche 38 & 39 – Etüde 1: Der Ausflug

    • Ich bin noch am Überlegen – es war ja nicht die Langeweile, die den Wunsch nach einer Flucht ausgelöst hat, sondern die anstrengende Lauferei. Wobei ich in echt wahrscheinlich bei der Gruppe geblieben wäre.

  1. Ich habe Dune zuerst gelesen, und ich bin nicht mehr sicher, ob ich mit der Verfilmung konnte. Sicher ist, dass ich ihn auch wegen Sting gesehen habe, und da ich nicht mehr weiß, wie er war, belasse ich es mal dabei 😉
    Vermutlich fand ich das Buch besser, das ist bei mir in der Regel so, aber BEEINDRUCKEND ist/war er auf jeden Fall.
    Und he, was ist schon Überlänge, wenn man HdR überlebt hat? 😉
    Abendgrüße, kurz vor Wein 😁☁️🍞🧀🥩👍

    • was heißt hier überlebt? Ich liebe den Herrn der Ringe – die Landschaften waren im Film genau so, wie ich sie mir beim Lesen immer vorgestellt habe.

      Dagegen kenne ich die Bücher von Frank Herbert überhaupt nicht.

      • Ich liebe den Herrn der Ringe auch, die Bücher wie die Filme, und ich habe alle Mitternachtsvorstellungen mitgenommen – wobei bei Teil III die beiden Teile vorher noch einmal gezeigt wurden und bei Teil II der erste. Hach ja. 😉
        Damals fand ich Frank Herbert anstrengend, aber fesselnd. Nachdem in dieses Genres aber so viel passiert ist, bin ich nicht sicher, ob sich das Wiederlesen lohnen würde.

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