# 12 letters of handmade fashion : Februar – Finale

 

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Nun ist das Kleid endlich präsentierfertig, für den Monat Februar, im Rahmen des Projekts „12 letters of handmade fashion“ – diesmal auf dem Blog von tagtraeumerin. Es ist ein

                                                               J

und obwohl Jeans oder Jersey das Naheliegende gewesen wäre, kam mir bei diesem Buchstaben als erstes eine Farbe in den Sinn; und so werfe ich mein Jadegrünes Abendkleid ins Rennen, auch wenn ich im Moment nicht weiß, zu welchem Anlass ich es tragen soll und ich zeitweilig beim Nähen ins Fluchen kam.

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Ich weiß nämlich nicht, wie oft ich die Nähte an diesem Kleid aufgetrennt und wieder zusammengefügt habe; das Unheil hatte seinen Lauf bereits bei der AnNäherung im Januar genommen, wo ich den Reißverschluß derart vermurkst hatte, dass ich ihn auf 60 Zentimeter Länge heraustrennen durfte, nur um festzustellen, dass das Kleid insgesamt viel zu eng war und einer Wurstpelle glich.

Das Zaubermittel dagegen (zumindest bei diesem Modell): beide Seitennähte auftrennen! Was für ein Spaß – schließlich ist das Kleid bodenlang, und das kann dauern. Anschließend habe ich auf jeder Seite einen Zentimeter Stoff zugegeben, und so schrumpfte die Nahtzugabe von 1,5 cm auf einen halben Zentimeter Breite. Aber jetzt ist an Brust und Hüfte endlich genügend Platz, um mich bewegen zu können, ohne die Luft anhalten zu müssen. Hach, es ist großartig, frei zu sein!

Widmen wir uns nun den Feinheiten, den Besatzstreifen für den Ausschnitt. Die Schrägstreifen aus dem Kleiderstoff hinzubekommen, war eine ziemliche Fummelei, auch wenn der Satin sich als weniger widerspenstig als zunächst befürchtet entpuppte. Nachdem ich dachte, dass ich diese Hürde endlich gemeistert hatte, zog ich das Kleid auf die Puppe und stellte mit Schrecken fest, dass ich am Vorderteil einen deutlich sichtbaren Versatz in der Höhe hatte, während es am Reißverschluß in der Mittte des Rückenteils passte. Dumm gelaufen, denn – man wird es schon erraten haben – ein erneutes Auftrennen war angesagt. Fehlte nur noch das Einsetzen der Ärmel, samt Einfaßstreifen.

Anstatt die Ärmel zwischen den mit Sternchen markierten Stellen einzureihen und eingekräuselt einzunähen, habe ich sie in kleine Fältchen gelegt – und auf die Einfaßstreifen habe ich komplett verzichtet. Statt dessen habe ich die Säume per Hand nach innen mit Blindstich festgenäht; bis ich Knopf und Schlaufe am Ausschnitt befestigen konnte, wurde es 19 Uhr. Die anschließende Fotosession im Flur bei Kunstlicht führte leider – warum auch immer – zu nicht gerade meisterlichen Aufnahmen. Aber Hauptsache, ich habe das Kleid fertigbekommen und konnte es noch rechtzeitig vor Beginn des Films „Der Große Gatsby“ anziehen. Und nun bin ich auf die anderen Werke zu dem Buchstaben J und den nächsten Buchstaben, der am kommenden Dienstag gezogen wird, gespannt.

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