Die 5 Besten am Donnerstag : „Es ist kompliziert“

„Es ist kompliziert“: einer jener Sätze, die man in Liebesfilmen schon öfter gehört hat (genauso wie „Es ist nicht das, wonach es aussieht“). Nun sieht es aber so aus, dass Gina in der letzten Ausgabe der fünf Besten – am 11. Mai – nach den kompliziertesten Liebesbeziehungen in Filmen gefragt hat. Hier kommen nun endlich meine fünf:

Die fabelhafte Welt der Amélie

Eigentlich könnte es so einfach sein: Junge Frau verliebt sich, hadert ewig mit sich und lässt ihm dann ein Brieflein zukommen, in dem sie sich dem Mann des Herzens offenbart. Doch leider hat es die junge Amélie, die in einem Café arbeitet und in einer unordentlichen, aber gemütlichen Wohnung lebt, lieber kompliziert. Tagträumereien und Strategien liebt sie über alles, und so dauert es dementsprechend lange, bis ihr ausgefeilter Plan, das Interesse des Angebeteten zu wecken, endlich aufgeht.

Der Tag des Falken

Zwei Liebende, durch den Fluch eines neidischen und boshaften Geistlichen getrennt, weil das Herz seiner Angebeteten nicht für ihn, sondern für einen edlen Ritter schlägt. Und so ziehen sie durch die Lande: Bei Tag ist er ein Mensch und sie ein Falke – dafür nimmt sie des Nachts ihre menschliche Gestalt an, während er als Wolf umherstreift. Und nur die kurzen Momente während Sonnenauf- und untergang sind ihnen vergönnt, einander in ihrer menschlichen Gestalt nahe zu sein. +++ PS: ein Thema, das in „Shrek“ Jahre später noch einmal aufgegriffen wurde.

Die Frau des Zeitreisenden

Während das Leben in „Der Tag des Falken“ trotz des Fluchs noch halbwegs kalkulierbar ist, pfuscht in diesem Werk den beiden Liebenden die Natur ins Handwerk – besser gesagt, ein Gendefekt, der dafür sorgt, dass Henry zu jeder Zeit von jetzt auf gleich in eine andere Zeit befördert werden kann.

Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche

Bis dass der Tod uns scheidet? Nicht, wenn man in diesem Animationsfilm durch ein blödes Missgeschick beim Üben des Ehegelöbnisses im Wald den „Bund fürs Leben“, äh das Jenseits, mit einer kürzlich Dahingeschiedenen eingeht und dann feststellt, dass es wenig hilfreich ist, wenn man selbst noch am Leben ist, während die Braut bereits tot ist. +++ Wenig hilfreich sind aber auch Befehle wie Stell dich tot an einen Hund, der ebenfalls dahingeschieden ist.

West Side Story

Romeo und Julia neu umgesetzt – zuerst 1957 als Broadway-Musical, dann 1961 als Film und 2021 erneut verfilmt… Hier kommen die beiden Liebenden aus verfeindeten Lagern und nehmen ein tragisches Ende. +++ Als Pendants in Zeichentrickfilmen fallen mir dazu noch Susi & Strolch oder Robin Hood ein.

Die 5 Besten am Donnerstag : Prüfungen für Filmcharaktere

Drum prüfe, wer sich ewig bindet… *)

ach nein, diese Art von Prüfung ist wahrscheinlich nicht mit der Ausgabe der „5 Besten“ vom letzten Donnerstag gemeint gewesen. Da hat uns nämlich Gina nach den 5 besten Prüfungen, die Filmcharaktere absolvieren mussten, gefragt und gehofft, dass wir besser abliefern.

Das Dumme mit Prüfungen aus Filmen ist nur, dass mir da meistens Dystopien oder Horrorfilme einfallen, und solchen Prüfungen möchte sich im realen Leben nun wirklich niemand unterziehen – ich versuche es trotzdem und fange relativ harmlos an:

Die Strafarbeit

„Römer, geht nach Haus!“, so will es Brian in „Das Leben des Brian“ an die Wand schmieren und wird prompt von einem Römer erwischt, der aber nichts besseres zu tun hat, als ihn wegen seines fehlerhaften Lateins zu maßregeln und ihn zwingt, den Satz grammatikalisch genau einhundert Mal an die Wand zu pinseln.

und das ganze jetzt 100 Mal bis Sonnenaufgang – https://www.youtube.com/watch?v=r02jzMaUD18

Die Feuerprobe vor Gericht

Eigentlich wollte Elle (Reese Witherspoon) in „Natürlich Blond“ nur nach Harvard, weil ihr Ex dort Jura studiert. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die von allen unterschätzte und stets pink gekleidete Blondine nicht nur viel klüger als ihr Verflossener ist, sondern auch noch ihre Aufgabe als Strafverteidigerin mit Bravour meistert.

Das trimagische Turnier

In „Harry Potter und der Feuerkelch“ sind es gleich drei Prüfungen, denen sich die ausgelosten Kandidaten unterziehen müssen. Dass Harry dabei mitmachen muss, hat er der Tatsache zu verdanken, dass sein Name durch einen miesen Trick in den Kelch geworfen wurde.

Jeder gegen jeden

Wer aus dieser Lostrommel gezogen wird, darf schon mal alle Hoffnungen begraben. Besonders wenn man in einem eher unterprivilegierten Distrikt „ausgewählt“ wird. So richtig fies wird es aber für Katniss Everdeen in „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ erst bei den 75. Hungerspielen, denn da müssen alle bisherigen Tribute nochmal antreten, und da sie der erste weibliche Tribut für Distrikt 12 war…

Auf die Spitze getrieben

Mehren sich die tödlichen Prüfungen erwartungsgemäß in der Panem-Trilogie, so erwischt es die Kandidaten in „Escape Room 2“ bereits im Vorfeld. Noch bevor es ihrer Meinung nach losgeht, müssen sie erkennen, dass sie sich bereits im „Spiel“ befinden, und nicht erst in der U-Bahn auf dem Weg dort hin.

*) obwohl: „Ein Ring, sie zu knechten“ auch eine schöne Metapher und der Film ein schönes Beispiel für die beste Prüfung aller Zeiten gewesen wäre

Die 5 Besten am Donnerstag : neue Filme in diesem Jahr

Die 5 besten Filme, auf die ich mich dieses Jahr freue…

Donnerstag ist ja bekanntlich der Tag, an dem Filme traditionell ihren Weg in die Lichtspielhäuser finden, und wie der Zufall es so will, fällt die aktuelle Aufgabe der 5 Besten am Donnerstag mit einem Film zusammen, der wirklich nur an diesem Abend gezeigt wird.

Die Weltpremiere

Metallica: 72 Seasons – Kinovorführungen, bei dem an nur einem Abend ein bestimmter Künstler im Mittelpunkt steht, hatte ich schon einige. Ob Depeche Mode, INXS, Coldplay oder Billie Eilish… nur Metallica fehlen noch auf meiner Liste.

Der Oscar-Gewinner

Everything Everywhere all at once – Neben all den neuen Filmen, die dieses Jahr in die Kinos kommen, habe ich gerade erst „Inside“ gesehen. In diesem Psycho-Drama um einen schiefgelaufenen Coup findet sich ein Kunstdieb (Willem Dafoe) wegen eines Systemfehlers plötzlich in der smarten High-Tech-Wohnung eingesperrt wieder und muss um sein Leben kämpfen. Nun ist an dieser Stelle frei für den einen, der dieses Jahr bei den Oscars groß abgeräumt hat. Hoffentlich läuft der auch dann noch, wenn ich mich dazu aufraffen kann.

Der Überraschungskandidat

Mit The Ordinaries ist dies nun der zweite Tipp aus deutschen Landen, nach „Aus meiner Haut“, der mir wärmstens ans Herz gelegt wurde. Hoffentlich begeistert mich diese Ode an die Filmkunst genauso wie das Körpertausch-Drama.

Die Ode an die Filmkunst 2.0

Das PrädikatOde an die Filmkunst“ habe ich gerade erst vergeben, nun folgt das ganz große Kino, aus dem Vereinigten Königreich nächste Woche frisch in die Kinos. Empire of light vereint in seiner Besetzungliste Stars wie Olivia Colman und Colin Firth.

Die lang erwartete Fortsetzung

Als ich gehört habe, dass im Oktober der zweite Teil von Dune zu sehen sein wird, habe ich mich riesig gefreut. Hoffentlich hält er, was die Vorfreude verspricht.

Die 5 Besten am Donnerstag : Serienwelten, in denen ich leben möchte

Jetzt wird’s schwierig: In welcher Serienwelt würde ich gerne leben? Dieses schöne Thema hat sich Gina bei den „5 Besten am Donnerstag“ bis zum letzten Donnerstag des Monats aufgehoben.

Wer mein Blog schon länger verfolgt, könnte auf die Idee kommen, dass es mich an die Schauplätze sogenannter Period Dramas zieht, wie zum Beispiel in ein gewisses englisches Herrenhaus (Downton Abbey), den Londoner Stadtteil Poplar (Call the Midwife) oder ins idyllische Cornwall (Poldark). Oder in solch traumhaft schöne Landschaften wie auf dem Urlaubsfoto oben, das eine Momentaufnahme in den schottischen Highlands im September 2008 zeigt.

Da ich mir aber auch sehr gerne Krimiserien anschaue, wird es bestimmt niemanden wundern, wenn die von mir ausgewählten Serien vorwiegend im Vereinigten Königreich spielen.

Marple:

In St. Mary Mead finden sich Bewohner, die Miss Marple beim Ermitteln als hilfreiches Beispiel dienen können. Außerdem weiß man nie, welcher Doctor-Who-Nebencharakter der rührigen Ermittlerin (Geraldine McEwan) über den Weg läuft, so wie in der Folge „Ein Mord wird angekündigt“: Catherine Tate (Donna Noble), Zoë Wanamaker (Cassandra O’Brien, „Das Ende der Welt“) oder Gerard Horan (Clark, „Blutsbande“)

Doctor Who:

Eigentlich ist es die TARDIS, in der ich neue Welten oder andere Gegenden und Epochen entdecken kann.

Miss Fisher’s mysteriöse Mordfälle:

Da ich ja schon immer mal nach Australien wollte und die beeindruckende Garderobe der titelgebenden Heldin so schön finde.

Agatha Raisin:

Auch in den idyllischen Cotswolds wird gemeuchelt.

Inspector Barnaby:

Aus unzähligen Dörfern setzt sich das Serienuniversum der „Midsomer Murders“ zusammen, und in jeder Folge kommen gefühlt neue dazu.

Die Besten am Donnerstag – Top 5 schwarze Komödien

Preisfrage der Woche: Wann ist eine Komödie so richtig schön schwarz? Selbst Wikipedia bleibt die Antwort schuldig, aber genau diese Art von Komödie steht heute bei den 5 Besten am Donnerstag, gesucht von Gina, im Mittelpunkt. Ich spare mir den Versuch einer Definition und versuche, mit denen zu punkten, auf die vielleicht nicht gleich jeder kommt – weshalb Klassiker wie „Das Leben des Brian“ und „Eine Leiche zum Dessert“ oder der Neuzugang „Parasite“ bei mir aus dem Rennen sind.

Hier kommen meine Top Five in chronologischer Reihenfolge (die älteste Komödie zuerst) und in Kurzform – nachträglich und mit Verspätung:

Der Rosenkrieg (1989)

Bis zum bitteren Ende – Michael Douglas und Kathleen Turner, die sich einen erbitterten Scheidungskrieg liefern und sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen.

Der Club der Teufelinnen (1996)

Rache ist süßGoldie Hawn, Diane Keaton und Bette Midler als „ausgemusterte“ Ehefrauen, die sich zusammenschließen, um es ihren nicht so besseren Hälften heimzuzahlen.

Mäusejagd (1997)

Brüderlich geteilt – Nathan Lane und Lee Evans, die ein Haus erben und sich die darin lebende Maus vom Hals schaffen wollen.

Grasgeflüster (2000)

Ein Hoch auf den Grünen Daumen – Brenda Blethyn als plötzlich hochverschuldete Witwe, die ein vernachlässigtes Pflänzchen aufpäppeln soll und entdeckt, dass es sich um eine Hanfpflanze handelt.

Fright Night (2011)

Auf gute Nachbarschaft – Colin Farrell als neu zugezogener, untypischer Vampir und David Tennant als Fernsehmagier, der ihn bekämpfen soll.

*** Filme, die bei mir aus dem Rennen sind ***

Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben / Brügge sehen und sterben / Shaun of the dead / Brazil / Harold und Maude / Grabgeflüster / Lang lebe Ned Devine (schade, den hätte ich sehr gerne unter den Top 5 gehabt).

Die 5 besten am Donnerstag : Familien in Filmen

Yabba-Dabba-Doo!

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Noch mehr Familienleben, nach den besten Familien in Serien sucht Gina in ihrer aktuellen Ausgabe der fünf Besten am Donnerstag nach den besten Familien in Filmen. Und wer sich letzte Woche schon gefragt hat, wohin bei mir die Crawleys aus Downton Abbey verschwunden sind – voilà: heute gibt’s mit ihnen ein Wiedersehen (aber nicht sofort, denn heute bin ich chronologisch geordnet unterwegs):

01 – Steintal: Im Grunde sind es ja zwei Familien. Auf der einen Seite Fred Feuerstein, seine Frau Wilma und Töchterchen Pebbles – auf der anderen Seite Freds bester Kumpel und Arbeitskollege Barney Geröllheimer, dessen Frau Betty und das gemeinsame Söhnchen Bamm-Bamm. Mit von der Partie in dem Ensemble mit modern anmutender Technik: Dinosaurier, Säbelzahntiger und Mammuts. Als Kind habe ich diesen steinzeitlichen Nonsens mit seinen legendären Sprüchen wie „Yabba Dabba Doo“ und „Wilmaaaaa!“ geliebt.

02 – Lönneberga: Helden meiner Kindheit. Berühmt für väterliches Gebrüll („Miiicheeel… Verflixter Bengel!“) geworden, freue ich mich jedes Jahr an Weihnachten wieder, wenn im ZDF die Filme über den kleinen Michel Svensson und seine Familie im beschaulichen Dörfchen wiederholt werden. Und zur Familie zähle ich nicht nur die alte Krösa-Maja, die den Kindern am liebsten schaurige Geschichten über Werwölfe, Mylinge und andere Schreckgestalten erzählt, sondern auch den Knecht Anton und die Magd Lina.

03 – Downton Abbey: Dass es bei sechs Staffeln nicht bleiben würde, habe ich ja damals gehofft, als die Serie zu Ende ging – und mich gefreut, als erst ein Film ins Kino kam, und im Jahr darauf noch einer. Ob es aber noch einen dritten gibt? Abwarten und Teetrinken.

04 – irgendwo in Amerika: Die Addams-Familie und das durch die Gegend flitzende eiskalte Händchen – eigentlich gibt es nur einen Film, an den ich mich so richtig gut erinnern kann: Die Addams-Familie in verrückter Tradition. Immer wieder sehenswert: Wie Wednesday Addams im Ferienlager die Geschichte des Thanksgiving im Rahmen eines Theaterstücks neu interpretiert und zusammen mit sämtlichen Außenseitern des Camps den nervigen Kids tüchtig einheizt.

05 – Surrey: Aus dem acht Filme umfassenden Harry-Potter-Universum war mir die Familie Weasley in ihrer chaotischen und stets unaufgeräumten Bude immer am liebsten. Eigentlich mochte ich auch Luna Lovegood und Hermine – aber leider erfährt man in den Filmen über deren Familien nichts; und eine Familie wie die Malfoys oder Dursleys möchte ich nicht geschenkt haben. Vielleicht würde es mir aber auch im Hufflepuff-Gemeinschaftshaus gefallen.

Die 5 Besten am Donnerstag : Serienfamilien

Neuer Monat, neues Glück – nachdem mir im Februar die Inspiration gefehlt hat, starte ich im März einen neuen Versuch. Und da haben wir doch schon das passende Thema. Gina fragt uns in der aktuellen Ausgabe der 5 Besten am  Donnerstag nach unseren liebsten Serienfamilien. Diesmal habe ich tatsächlich mal ein paar andere genannt als die üblichen Verdächtigen.

01- Unsere kleine Farm: Zur Zeit können Fans der Familie Ingalls ein Wiedersehen feiern, denn der Samstagnachmittag steht ganz im Zeichen der Farmersfamilie, deren Geschichte aus der Sicht der zweitältesten Tochter Laura (Melissa Gilbert) erzählt wird. Was habe ich diese Serie geliebt.

02 – Anne with an E: Die Nachfolgeserie von Anne auf Green Gables hat mir meine Schwester empfohlen, die sich die Folgen jeden Donnerstagabend im Doppelpack gibt – ausgestrahlt auf dem Sender Bibel TV.

03 – Die Fallers: „Trinke mer oiner: vom Leben und Sterben einer Badischen Familie“… äh, nein, das war die Parodie des SWR im Radio, durch die ich auf die Fernsehserie des SWR, Sonntagabend von 19:15 bis 19:45 Uhr aufmerksam geworden bin. Auf dem Schwarzwaldbauernhof ist eigentlich immer was los, zur Zeit sieht’s nicht ganz so rosig aus, nachdem gleich zwei Familienmitglieder kurz nacheinander gestorben sind. Nun hat man einen neuen Vorspann gedreht und sich dabei auf die nächste Generation konzentriert.

04 – This is us: Schade, dass ich nicht mehr als die ersten beiden Folgen über die Familie Pearson sehen konnte. Am Ende habe ich den Faden komplett verloren, aber das wenige, das ich mir gemerkt habe, hat mich nachhaltig beeindruckt.

05 – Upright: Zum Schluss noch eine etwas ungewöhnliche Familienkonstellation, die sich erst nach und nach in Rückblenden entfaltet und auf eine Zusammenführung hinausläuft. In der australischen Miniserie müssen sich ein glückloser, chronisch finanziell klammer Musiker Anfang 40 und eine 16jährige Ausreißerin, die in Wirklichkeit erst 13 ist, auf ihrer gemeinsamen Reise von Sydney nach Perth zusammenraufen.

Heiteres Beruferaten – Meine Top 5 beste Serien zum Thema „Arbeit“

Wenn ich mich so durch die Fernsehlandschaft zappe, könnte ich doch glatt auf den Gedanken kommen, dass außer Ärzten, Polizisten und Kriminalkommissaren nichts anderes in der Berufswelt Platz hat. Deswegen habe ich die letzten beiden Sparten auch komplett weggelassen.

Ermittelt habe ich für Gina und ihre 5 Besten am Donnerstag ganz woanders – sowohl was den Berufszweig angeht, als auch geografisch. Starten wir heute komplett in Europa durch, und zwar in alphabetischer Reihenfolge:

Call the midwife: Hebammen und Nonnen, in den vergangenen Jahren habe ich sie auf ihrem Weg durch die Jahrzehnte, angefangen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bei ihren Erlebnissen im ärmsten Viertel Londons begleitet. Habe geschichtliche Ereignisse sowie auch Entwicklungen in der Medizin an mir vorbeiziehen lassen. Leider habe ich irgendwann den Faden verloren und die letzten Staffeln ebenfalls an mir vorbei ziehen lassen. Zur Zeit befinden sich die streitbaren Damen im Jahr 1968 und mittendrin in der 12. Staffel seit 2001, von der ich – wenn ich richtig mitgezählt habe – gerade noch die letzten Folgen mitbekommen werde.

Die Fallers: Landwirte und ihr Alltag. Bereits seit 1994 flimmern die 30minütigen Folgen um Familie Faller und ihren Hof am Rande der frei erfundenen und anscheinend ebenso coronafreien Schwarzwälder Gemeinde Schönwald. Förster, Tierarzt, Wirtshausbesitzerin, den Landfrauenverein, die Feuerwehrmänner und -frauen… es gibt hier nichts, was es hier nicht gibt – selbst den neureichen Schnösel, der gerne die Leute über den Tisch zieht und sich Hoffnungen auf die Sägemühle macht.

Die Leute vom Domplatz: Wer sich an diese 13teilige Serie aus dem Jahr 1979 noch erinnern kann, muss in meinem Alter sein. Mich hat das geschäftige Treiben auf einer Dombaustelle des Spätmittelalters brennend interessiert, da wir in Geschichte eine sehr engagierte Lehrerin hatten, die versuchte, uns bestimmte Themen nahezubringen und uns das Monatsblättchen „Geschichte mit Pfiff“ ans Herz legte. Die Zeitschrift erschien übrigens ebenfalls 1979 und gibt es anscheinend auch heute noch mit leicht verändertem Namen. Bis heute jedoch hat sich die Faszination für Bauwerke und wie man sie früher schuf bei mir gehalten – und nicht umsonst zählt „Die Säulen der Erde“ mit zu den von mir mit Begeisterung verschlungener Romane.

Girl friends – Freundschaft mit Herz: Und jetzt zu einer anderen Baustelle, die 1995 in Hamburg in einem vornehmen Hotel errichtet wurde, besser gesagt dem Schreibpool – wenn ich der Wikipedia-Seite Glauben schenken darf, diente der Film „Working Girl“ mit Melanie Griffiths, Sigourney Weaver und Harrison Ford als Inspirationsquelle, wenn auch nur in wenigen und weit entfernten Zügen. Dennoch dreht sich hier die gesamte Handlung nicht nur um die Arbeit in einem Hotel, sondern auch um Freundschaft und Intrigen. Wer irgendwo als Neuling zu einem eingespielten Team stößt, dürfte sich angesprochen fühlen. Ein Spin-Off mit dem Titel „Hotel Elfie“ verlief allerdings nach der ersten Staffel im Sande.

The IT-Crowd: Und nun zum Schluss zurück ins Vereinigte Königreich, in eine Zeit, als der Brexit noch nicht mal ein Gedanke war. Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit, unter deren Ausschluss übrigens auch zwei Chaoten knapp 23 Minuten pro Folge lang im Keller der obskuren und frei erfundenen Firma Reynholm Industries vor sich hin werkeln. Dabei stiften sie Verwirrung auf allen Ebenen und glänzen durch absurde Einfälle. Vervollständigt wird das „nerdige“ Team aus dem sozial fremdelnden Moss und dem arbeitsscheuen Roy, der gerne mal das klingelnde Telefon ignoriert, durch Jen. Ihre neue Vorgesetzte hat allerdings von IT oder Computern so überhaupt keine Ahnung, aber sehr viel davon, wie man sich in einen Job hinein mogelt. Dadurch wird sie öfters zur Zielscheibe ihrer beiden Kollegen und fällt stets auf Scherze wie „gib niemals Google in Google ein – du zerstörst das Internet“ (never type Google into Google, you might break the internet) rein.

So, das war’s mit den fünf Besten. Nicht unerwähnt lassen möchte ich noch die von September 1989 bis Dezember 1990 im Fernsehen gelaufene britische Serie „Capital City“, die sich um eine Gruppe von Londoner Investmentbankern drehte und in der Jason Isaacs mitspielte. Auch wenn diese durch interessante Themen glänzte und nicht alle Beteiligten wie Nachfahren von Gordon Gekko oder dem Wolf of Wall Street wirkten, hatte sie keinen Einfluss auf meine Berufswahl, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits eine Anstellung in einer Frankfurter Bank hatte.

5 schlechte Filme, die ich 2022 gesehen habe

Wenn ich mir meine Monatsübersichten vom letzten Jahr so ansehe, kann ich gar nicht sagen, dass da schlechte Filme dabei gewesen sind – nach denen wird jedoch in der aktuellen Ausgabe der Besten am Donnerstag (hier, bei Gina) gesucht. Deshalb kann ich nur die fünf Filme aufzählen, die mir von denen, die ich im letzten Jahr gesehen habe, am wenigsten gefallen haben, und zwar in alphabetischer Reihenfolge.

Einfach mal was schönes: Dazu hätte ich nicht ins Kino gehen müssen. Nichts gegen Karoline Herfurth, aber die Story um Radiomoderatorin Karla, die mit Anfang 40 die biologische Uhr ticken hört und nun beim Kinderkriegen Gas geben möchte, fand ich stellenweise so dick aufgetragen, dass ich mich gefragt habe, ob ich in einem dieser typischen Frauenromane, äh Filme, gelandet bin, die sich allenfalls für einen verregneten Sonntagnachmittag eignen. Fazit: Kann man machen, wenn man nichts besseres vorhat – muss man aber nicht.

Licorice Pizza: Der Hype war groß – das 70er-Jahre-Feeling auch, und dennoch kann ich mich Monate später kaum noch daran erinnern, warum der Film so wenig Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Monsieur Claude und sein großes Fest: Der zweite Nachfolger von „Monsieur Claude und seine Töchter“ – den zweiten habe ich schon nicht gesehen. Und diesmal bekommt jeder sein Fett weg. Amüsant zu schauen war die französische Filmkomödie allemal, aber wie ich schon sagte, ich habe schon bessere Filme gesehen…

Surf Film Nacht: African Territory (OmU): An sich war es keine schlechte Idee, das Drama mitzuverfolgen, das zwei spanische Surfer auf ihrer abenteuerlichen Reise mit einem 80er-Jahre-Unimog an der afrikanischen Küste entlang erlebt haben… Dumm nur, dass vorher mit keiner Silbe erwähnt wurde, dass der Film auf halber Strecke endete. Wie die Reise danach weiterging, kann man nur erraten. Wegen dieser Frechheit bekommt dieses Kinoerlebnis von mir einen Platz unter den Flop Five.

Tod auf dem Nil: Ein Satz mit X – das war wohl nix. Den Versuch Kenneth Branaghs, Agatha-Christie-Klassiker neu zu verfilmen in allen Ehren – aber an das Original mit Sir Peter Ustinov als Hercule Poirot reicht dieses opulente Werk bei weitem nicht heran. Da half auch die hinzugefügte Vorgeschichte nichts mehr, und schon für die theatralische und unglaubwürdige Sterbeszene am Ende gibt’s von mir Abzüge in der B-Note. – Ein Lichtblick dagegen war die Theateraufführung im Capitol in Offenbach am 16.1.23 mit Gil Ofarim in der Rolle des Simon. Da wurde die Handlung in Grundzügen beibehalten, aber an anderer Stelle so verändert, dass dabei am Ende eine kleine, aber feine Kriminalkomödie herauskam.

Die Besten am Donnerstag : Top Five – Serien 2022

Nach den besten Filmen geht es heute bei Gina um die besten Serien, die wir 2022 gesehen haben. Hier fasse ich mich kurz und zähle einfach nur auf, und zwar ohne Rangfolge.

Elementary: Sherlock Holmes (Jonny Lee Miller) und Dr. Joan Watson (Lucy Liu) im New York der Gegenwart. Ich liebe den trockenen Humor in den Dialogen der beiden.

This is us: Eine der besten Familienserien der letzten Jahre, noch dazu nicht linear, sondern in Zeitsprüngen erzählt – leider hat der Sender sixx sie schon wieder aus dem Programm gekippt.

Das Gleiche gilt auch für Gilmore Girls.

Inspector Barnaby geht immer. Vor allem die Folgen, die ich noch nicht kenne.

Und wenn wir schon bei Krimis sind: Die kanadische Serie Murdoch Mysteries – Auf den Spuren mysteriöser Mordfälle läuft immer mittwochs auf ard one. Leider sieht man von Toronto nicht viel, da die meisten Szenen in Innenräumen spielen.