Media Monday # 620 : Das museale Erlebnis

Nach drei Jahren Pause hat sie nun endlich wieder stattgefunden: Die Nacht der Museen – am Samstag, den 13. Mai von 19 Uhr bis 2 Uhr morgens, und wie zu erwarten, ist es mal wieder voll geworden. Sehr voll. Da ich mit meiner Taktik, mich auf nur wenige Museen zu beschränken, in den Jahren vor der Pause immer sehr gut gefahren bin, stand auch dieses Jahr wieder ein grober Plan bei mir fest, der mir auch durchaus Raum zu Änderungen gab.

Welche das waren, offenbart der letzte Punkt der sieben Lückentexte der aktuellen Ausgabe des Media Monday.

Media Monday # 620

1. Ich hätte ja gerne einen Kurs zur Fertigung von Handschuhen gebucht, den eine im Ledermuseum gastierende Handschuhmacherin im Juli anbietet, aber genau an jenem Tag habe ich schon eine Karte für „Robin Hood“.

2. Es braucht wohl mehr als Talent oder handwerkliches Geschick und Kreativität, um ein Publikum für seine Werke begeistern zu können; manchmal gehört auch eine Portion Glück dazu, um den Geschmack der Zielgruppe zu treffen.

3. Nichts könnte mich wohl kaum vom Besuch bestimmter Veranstaltungen abhalten als überhöhte Preise. Doch ein KO-Kriterium gibt es noch: endlose Schlangen vor dem Veranstaltungsort wie zuletzt bei der endlich wieder stattfindenden Nacht der Museen. Hätte ich nicht so viel Glück gehabt, als eine der ersten vor Ort zu sein, wäre ich wohl kaum in den Genuss einer Besichtigung des Hauses Zur Goldenen Waage in Frankfurt am Main *) gekommen.

4. Ich muss gestehen, dass ich nicht nur wegen des Renaissance-Flairs in das besagte Haus eingekehrt bin – die Auslage an Törtchen und anderen verführerischen Gebäckstücken war zu verlockend, um Nein zu sagen.

5. Die Nacht der Museen gäbe es nicht, wenn nicht so ein großes Interesse daran bestünde.

6. Man sollte vielleicht mal von durchgetakteten Zeitplänen für eine solche Nacht wegkommen und sich treiben lassen, wenn man von seiner Zeit dort etwas haben möchte – es sei denn, man steht darauf, wegen nichts sinnlos in der Schlange zu stehen oder sich im Gedränge fühlen wie eine Sardine in der Dose.

7. Zuletzt habe ich bei der Nacht der Museen gleich am Anfang meine Planung umgeworfen. Anstatt dem Museum für Elektronische Musik einen Besuch abzustatten, bin ich gleich nach dem Besuch des Hauses Zur Goldenen Waage wieder nach Offenbach zurückgefahren, und das war eine gute Entscheidung, weil es nicht nur im Deutschen Ledermuseum weniger voll war als befürchtet, sondern weil ich so meiner Liste zwei weitere, ungeplante Programmpunkte spontan hinzufügen konnte.

PS: Wir haben es gefunden – das „Bernsteinzimmer“

*) Informationen zu diesem historischen Gebäude mit Dachgarten (auch Belvederchen genannt) kann man hier finden.

9 Kommentare zu “Media Monday # 620 : Das museale Erlebnis

  1. Über das Cafe in der goldenen Waage habe ich vor kurzem erst einen Fernsehbericht gesehen 🙂 Hat der Kuchen denn geschmeckt? Die Preise scheinen ja ziemlich Großstädtisch zu sein 😉

  2. Museum für Elektronische Musik klingt aber auch interessant. Wo ist das denn genau?

    Ich war vor etwa 5 Jahren im Filmmuseum in Frankfurt, für die Ausstellung zu „2001: Odyssee im Weltraum“.

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