Media Monday #609 :  Öfter mal was neues? Überraschung!

Normalerweise habe ich den Überblick über neu anlaufende Filme und plane dementsprechend meine Kinobesuche. Wenn dann aber ein Streifen dazwischenfunkt, von dem ich denke „hui, das könnte interessant werden, läuft aber nur heute“, dann ist die große Programmänderung angesagt. In diesem Fall flog bei mir zuletzt die romantische Komödie „What’s love got to do with it“ zugunsten von „Heaven in hell“ aus dem Programm, da das polnische Liebesdrama nur in einer einzigen Sonntagnachmittagsvorstellung lief, als Sondervorstellung im Original mit Untertiteln.

Was sonst noch lief? Na, der Media Monday, dessen sieben aktuelle Lückentexte ich dank meines frühen Heimkommens dann auch noch gleich beantwortet habe.

Media Monday # 609

1. Ich wäre sofort dabei, würde man mir das 49-Euro-Ticket anbieten. Dann käme ich viel mehr herum als jetzt schon, und nicht bloß nach Hanau, Frankfurt oder Wiesbaden.

2. Wohingegen ich ein ziemlich ungutes Gefühl habe, was den tatsächlichen Zeitpunkt dieses Angebots angeht, schließlich wird schon länger darüber debattiert.

3. Noch mehr sprachliche Verrenkungen und die daraus entstehenden Shitstorms, sobald mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, braucht ja wohl auch niemand wirklich, allerdings muss ich einräumen, dass ich die Idee hinter dem inzwischen umgesetzten Brauch, in E-Mail-Signaturen kenntlich zu machen, ob es sich bei der grüßenden Person um einen Er, eine Sie oder ein anderes Attribut handelt, gar nicht so übel finde. Es erleichtert das Geschäftsleben ungemein, wenn ich bei fremd klingenden Namen nicht lange überlegen muss, ob ich es mit Männlein oder Weiblein oder einer anderen Schattierung dazwischen zu tun habe.

4. Ich frage mich ja manchmal, warum man immer weniger die Möglichkeit bekommt, Konzertkarten an Vorverkaufsstellen zu erwerben. Alles nur noch online? So richtig begeistern kann mich diese Vorstellung nicht. Zuletzt musste ich bis nach Hanau fahren, um die telefonisch gratis vorab reservierte Karte für das „Ocean to Ocean“-Konzert von Tori Amos zu bezahlen.

5. Gendern ist gerade schwer angesagt und ich finde manche damit verbundenen Auswüchse ziemlich seltsam, zum Beispiel wenn man Frauen plötzlich als „Menschen, die menstruieren“ bezeichnet. Da erlaube ich mir die Gegenfrage, ob ich keine Frau mehr bin, wenn ich die Wechseljahre hinter mir habe.

6. Quasi auf Empfehlung hin habe ich letztens nach einem gründlichen Backup mein Betriebssystem endlich auf Windows 11 umgestellt und war ganz begeistert, wie reibungslos der Wechsel vor sich ging. Eigentlich war’s ja keine Empfehlung, sondern eine Aufforderung, und ich hab’s nur lange genug vor mir hergeschoben. Das einzige, was länger gedauert hat, war das Wiederfinden des Buttons zum Herunterfahren des Geräts.

7. Zuletzt habe ich mir die letzte Folge der aktuellen Staffel von „Call the Midwife“ im Fernsehen angeschaut, und das war fast wieder so wie früher, aber auch ein komisches Gefühl, weil diese Folge die einzige in dieser Staffel war, die ich überhaupt sehen konnte. Dafür habe ich aber einen Sender gefunden, auf dem „Unsere kleine Farm“ läuft, und das war nun aber wirklich wie früher und überhaupt nicht merkwürdig.

8 Kommentare zu “Media Monday #609 :  Öfter mal was neues? Überraschung!

  1. Zu 1. und 2. Da Bürokratie und Stillstand die beiden letzten deutschen Kulturgüter sind wird es mit dem 49-€-Ticket noch etwas dauern.

    Zu 3. Ich praktiziere das bei meiner dienstlichen E-Mail mittlerweile auch, vor allem weil ich ab und zu von Personen aus dem Ausland als Frau angesprochen werde.

    Zu 4. Ich sehe das als großen Vorteil dass man Konzertkarten online bestellen kann. Warum irgendwo hinfahren wenn man das bequem von zuhause aus erledigen kann?

    Zu 5. Ich bin für eine gendergerechte Sprache aber das finde ich übertrieben. Der Begriff „Frau“ beinhaltet doch alle weiblichen Personen, egal ob cisgender oder transgender. Wie sagt es Jan Böhmermann immer so inklusiv: „Meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb.“

    • @4: ich möchte mich aber nicht bei jedem Anbieter registrieren und vielleicht auch noch zusätzlich wie im Fall von fever (die die candlelight-konzerte veranstalten) die App von denen installieren.

      By the way: Was machen eigentlich Sehbehinderte? Wie kommen die online zurecht?

      Was das irgendwo hinfahren angeht, so habe ich kein Problem damit, auf dem Heimweg von der Arbeit einen Abstecher zur Alten Oper in Frankfurt zu unternehmen, wenn ich mir dadurch das Porto spare, das einige für das Versenden der Tickets berechnen.

  2. 5. Viele nutzen diese Wendung, um deutlich zu machen: Es sind ja nicht nur Frauen, die menstruieren, sondern auch Transmänner. Ich persönlich würde es mir verbieten, so bezeichnet zu werden. Wer lässt sich schon gern auf diesen biologischen Vorgang reduzieren?

  3. Pingback: Media Monday #609: Quentin Tarantino, Fortsetzungen, Cities: Skylines, Eishockey, Board Game Arena & LEGOs | Sneakfilm - Kino mal anders

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