Gerade noch habe ich Kommissar Schrödinger das Wort zum Sonntag sprechen lassen, und zwar in der Wochenschau im Vorprogramm zum Abschlussfilm eines Festivals, da bekommt er in meinem zweiten Beitrag für die ABC-Etüden (hier, auf Christianes Blog) sein eigenes Kapitel. Die Wörter Yachtclub, besenrein und abspecken wurden diesmal von Annuschkas Northern Star gespendet.
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Sendeschluss
So, nun war auch das geschafft.
Kaum hatte Schrödinger seine letzten Worte für die Wochenschau gesprochen, fiel auch schon die Klappe, und man packte die Ausrüstung zusammen. Zeit war schließlich Geld, und da ausnahmslos alle Sender finanziell abspecken mussten, konnte es ihnen nach getaner Arbeit nicht schnell genug gehen, also auch ihn so schnell wie möglich loswerden…
Jetzt müsste man auch so einen Stern von Memphis haben, seufzte er und telefonierte nach einem Uber, das ihn zu seinem B&B am anderen Ende der Stadt zurückbringen würde, kilometerweit entfernt… oder waren es doch Meilen? Bis heute konnte er sich nicht merken, wo auf der Welt welche Maßeinheiten galten. In dieser Hinsicht war sein Gedächtnis wie ein Sieb. Aber er tat sein bestes, um sein Gehirn auf Trab und in Schwung zu halten. Frei nach dem Motto „oben fit und unten dicht, mehr will ich im Alter nicht“, tat er alles dafür, um nicht am Ende mit einem besenreinen Oberstübchen dazustehen.
Wie gut, dass sein Job genug Abwechslung bot: ob im gerade aufgeklärten Giraffen-Fall oder bei den schon lange zurückliegenden Ermittlungen in diesem Yachtclub. Statt der üblichen, gediegenen Ruhe hatte er ein Blutbad vorgefunden, und dazwischen nicht nur das leichenblasse aber halbwegs stabile Opfer, sondern auch der Verleiher des Bootes, der panisch wie ein HB-Männchen herumsprang und das Deck schrubben wollte. Ein besenreiner Tatort? Um Himmels willen. Stoppt den Wahnsinn!
Leider hatte Schrödingers vorbildliche Arbeit dem Geschädigten am Ende nichts genutzt. Dem hatte man zwar seine von der Ankerwinde abgerissenen Finger wieder angenäht, aber seine Klage gegen den Bootsverleiher hatte er trotzdem verloren.
Der einzige, der dabei gewonnen hatte, war Schrödinger, und zwar an Erfahrung, wie seine Kollegen in Down Under so tickten, und auf dem Heimflug hatte er sich im Geiste zu seiner Entscheidung beglückwünscht, nun doch nicht nach Australien auszuwandern.
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Punktlandung mit genau 300 Wörtern.
Blaupause7 
Ich staune immer wieder, wie komplex du deine Geschichten verzahnst – und dass du das durchhältst! Hier also ein neuer Flicken für den Teppich. Hast du eigentlich eine Storyline im Hinterkopf, oder entwickelt die sich erst im Laufe des Schreibens? 🤔
Morgenkaffeegrüße ⛅🌳☕🍪🌼👍
Die Ideen kommen während des Schreibens… Irgendwie schwirren meine Figuren im Hinterkopf herum, und sobald ich die Worte sehe, taucht eine Idee für ein neues Puzzleteil auf. Das kann hier und da passen, aber eins ist es mit Sicherheit nicht: Chronologisch geordnet. Was bei auf Fortsetzung angelegten Storys seine Tücken haben kann, vor allem dann, wenn sie in mehrere „Bücherpuzzles“ passen könnten.
Besonders gefällt mir die Verhaltensregel „oben fit und unten dicht, mehr will ich im Alter nicht“ Kann ich ich gut für eine Querdenker-Demo vorstellen!
Was? Wie? Wo? Querdenker-Demo? Bitte nicht.
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Ich kann mir den Bootsverleiher gerade richtig lebhaft vorstellen, vor allem in der Hauptsaison😂
Der arme Kerl, und dann wird er noch verklagt, weil sein Kunde der Meinung war, er hätte keine vernünftige Einweisung bekommen.
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