ABC-Etüden – Woche 44 & 45 – Halloween-Rückschau

.

Ob wir an Halloween Klingelgeister hatten oder nicht – der versprochene Lagebericht folgt nun als Nachtrag zu meiner letzten Oktober-Etüde zu der neuen Aufgabe mit den von Wortverdreher gespendeten Wörter Kürbis, kitzlig und krakeln

… und wird damit offiziell die erste November-Etüde als Beitrag zu den ABC-Etüden (auf Christianes Blog). Es ist wahr, dass niemand bei uns um Süßes gebeten hat – der Rest dagegen ist vollständig meiner Fantasie entsprungen.

♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦

Aus die Maus

Produktivität sah anders aus.

„Ich kann das süße Zeug nicht mehr sehen“, jammerte mein Schwesterchen und hielt sich den Bauch. Fasziniert beobachtete ich, wie sie sich trotzdem noch ein Colafläschchen in den Mund schob. In dem Zustand eine leserliche Einkaufsliste zu produzieren, konnte sie vergessen, wenn sie so weitermachte: „Kürbis“ konnte ich bei dem, was sie auf den Zettel gekrakelt hatte, gerade noch erkennen, doch der Rest…  

„Keiner hat Dich gezwungen, den Kram in Dich reinzustopfen, bis er Dir zu den Ohren rauskommt“, maulte ich. „Auch wenn bei uns an Halloween niemand geklingelt hat, die fünf Dosen müssen wir nicht sofort vernichten. Und eine haben wir ja schon verschenkt. Aber lass uns tauschen: Ich schreibe die Liste, und Du widmest Dich dem Gedicht für mein Blog als Nachtrag zu Halloween.“

Darauf war ich schon sehr gespannt, denn Nachwuchstalenten gab ich doch gerne eine Chance, auch wenn das mit den Talenten oft eine kitzlige Sache war. Die drei Worte standen fest, nun durfte mein kleines Dichtgenie zeigen, was es konnte – so schwer konnte die Aufgabe ja wohl für sie nicht sein, wenn sie meinte, ich könnte eine Fanfiction über ihre Lieblingsband U2 für sie aus dem Ärmel schütteln. Da war so ein kurzes Gedichtchen doch geradezu ein Klacks.

Kaum hatte ich meine Liste um Ingwer, Kokosmilch und Orangensaft ergänzt und den Stift aus der Hand gelegt, warf ich einen Blick auf die wenigen Zeilen auf dem Schmierzettel meiner Schwester und stand kurz davor, mir mit der Hand gegen die Stirn zu klatschen:

Kitzlig, Kürbis, krakeln: Warte nur auf den Geist mit den Tentakeln. +++ Krakeln, kitzlig, Kürbis: Statt orange mag ich’s türkis. +++ Kürbis, krakeln, kitzlig: Diesen Nonsens find ich witzig.

Das war’s?

Aus die Maus! Ab sofort waren Colafläschchen und weiße Mäuse vom Speiseplan gestrichen, wenn deren Genuss zu solchen Halluzinationen führte.

♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦

Diese Nachschau besteht aus 300 Wörtern, die darin gleich mehrfach auftauchen, wenn auch in völlig verdrehtem Kontext.

7 Kommentare zu “ABC-Etüden – Woche 44 & 45 – Halloween-Rückschau

  1. Gummizeug ist schon fies. Hatte Samstag auch Bauchweh davon und ich habe nichtmal viel gekauft.
    Ich finde das Gedicht übrigens sehr gelungen. Es spiegelt auf jeden Fall den Geist von Halloween. 🙂

  2. Ich sags ja: Weiße Mäuse! 👻🐁👻🐁 Zuckerflash vom Feinsten. Und „krakeln“ auf „Tentakeln“ zu reimen, darauf muss man auch erst mal kommen … 😉
    Grinsende Nachmittagskaffeegrüße 😁⛅🍂☕🍪🍁👍

  3. Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 46.47.21 | Wortspende von Erinnerungswerkstatt | Irgendwas ist immer

Hinterlasse einen Kommentar